Pädagogisches Konzept



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Transkript:

Pädagogisches Konzept (zur sprachlichen Vereinfachung sind mit Eltern immer auch die Erziehungsberechtigten gemeint, auch wenn dies nicht ausdrücklich erwähnt wird) Inhaltsverzeichnis 1. Pädagogische Grundsätze und Ziele 1.1. Leitgedanken 1.2. Betreuungsziele 1.3. Wertebasierte Pädagogik 2. Pädagogische Arbeitsweise 2.1 Tandem-Modell 2.2. Methodenvielfalt 2.3. Eintritt und Eingewöhnungszeit 2.3. Tagesablauf, Mittagsruhe 2.4. Essen, Ernährung 2.5. Hygienische Basiskompetenzen 2.6. Umgang mit Konflikten 2.7. Qualitätssicherung 3. Elternarbeit 3.1. Gefässe 3.2. Umgang mit Erziehungsschwierigkeiten 4. Anregungen kita Sunneland Pädagogisches Konzept August 2011 Seite 1 von 7

1. Pädagogische Grundsätze und Ziele 1.1. Leitgedanke Jedes Kind ist kostbar, wertvoll und ein Original. Das Kind wird in seiner Individualität angenommen. Das Wohl des Kindes hat erste Priorität. Es ist unsere wichtigste Aufgabe, für das Kind eine Atmosphäre der Anregung, der Geborgenheit und des Wohlbefindens zu schaffen. Wir begegnen den Kindern mit Liebe, Respekt und Achtung und vermitteln ihnen dies auch im Umgang untereinander. Die kita ist für Kinder aus den verschiedensten Konfessionen, Religionen und Kulturen offen. Das Erlebnis ist wichtiger als das Ergebnis. 1.2. Betreuungsziele Förderung von Spielfreude und Sozialkompetenz In der kita findet ein sinnvoller Wechsel von angeleitetem Spiel, freiem Spiel und geführten Sequenzen statt. Im Spiel lernt das Kind, alle Sinne einzusetzen, selbst Kontakte zu knüpfen, mit anderen zu kooperieren, Einfühlungsvermögen und Toleranz, Aushalten und Lösen von Konflikten, Selbstbewusstsein, Verantwortung für das eigene Verhalten zu übernehmen, Teilen, Fantasie und Eigeninitiative zu entwickeln, sich in einer Gruppe zurecht zu finden, eigene und Grenzen von anderen zu respektieren. Die Kinder werden angeleitet, Konflikte gewaltfrei zu lösen und Kompromisse zu suchen. Die Gruppenleiterin ist für die emotionale und physische Sicherheit der Kinder besorgt. Förderung der kognitiven und motorischen Fähigkeiten Die anregungsreich gestaltete Umgebung mit Materialien soll die Kinder auf spielerische Weise anregen, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten auszuprobieren und weiterzuentwickeln. Durch den Einsatz von Liedern, Fingerversen, Kurzgedichten und das Erzählen von Geschichten fördern wir die sprachlichen Kompetenzen. Durch Singen und Musizieren werden das aktive Sprechen, die Stimmbildung und das aktive Hören gefördert. Bewegungsförderung ist uns wichtig. Kinder erschliessen und entdecken die Welt wie sich selbst zuerst über die Bewegung. Kinder haben bei uns genügend Möglichkeiten, sich zu bewegen und ihre Kräfte und Fähigkeiten ausprobieren zu können. Förderung der Selbständigkeit und Hilfsbereitschaft Die Selbständigkeit der Kinder ist uns wichtig. Abläufe wie selbständiges Essen, sich Anoder Ausziehen, auf die Toilette gehen, etc. gehören zum Tagesablauf. Das Kind hat immer wieder die Möglichkeit, Betreuerinnen um Hilfe zu bitten und kann so langsam in die Selbständigkeit hineinwachsen. Bereits kleinere Kinder werden zu einfachen Handlungen wie Aufräumen, Gegenstände holen, etc. aufgefordert. Das Kind erlebt dabei die Erwachsenen, die Vertrauen in seine Fähigkeiten und Fertigkeiten setzen. Die Hilfsbereitschaft gegenüber Erwachsenen wird gefördert, indem die Kinder in die Haushaltsarbeiten mit einbezogen werden. Ebenfalls werden die Kinder angeleitet, einander gegenseitig zu helfen. kita Sunneland Pädagogisches Konzept August 2011 Seite 2 von 7

Bezug zur Natur und Umwelt Wir vermitteln den Kindern einen bewussten Umgang mit der Natur. Wir können uns in der Natur aufhalten, wir können sie bestaunen, wir können von ihr profitieren aber nur, indem wir uns darin mit Achtung und Sorgfalt aufhalten. Dann wird sie uns auch erhalten bleiben. In den Alltag wollen wir die Natur und die Umwelt natürlich mit einbeziehen - durch täglich mindestens einen Spaziergang (zum Spielplatz, zum Wald, ins Dorf) durch Erlebnisse im Wald, Projekte, etc. Regenspaziergänge gehören auch dazu. Naturmaterialien oder Abfallprodukte wie Karton, Joghurtbecher werden zum Spielen oder Basteln angeboten mit dem Gedanken, dass Vieles phantasievoll wiederverwertet werden kann. Bewusst wird auch der Abfall getrennt. 1.3. Wertebasierte Pädagogik Ein spezieller Bewegungsraum bietet Platz für grobmotorische Spiele und Beschäftigung. Die tägliche Aussenbeschäftigung mit Spielplatzbesuch oder in der Umgebung mit Wald und Wiesen wird ebenfalls den Bedürfnissen dieser Altersgruppe angepasst. 2. Pädagogische Arbeitsweise 2.1. Tandem-Modell In unser kita werden maximal 15 Kinder von 3 Monaten bis zum Kindergarteneintritt nach dem Tandem-Modell betreut: In den Randzeiten (morgens und abends) sowie über den Mittag werden alle Kinder in einer Sammelgruppe gemeinsam betreut. In den Kernzeiten werden zwei altersspezifische Subgruppen gebildet. Mit diesem Konzept kann in den kleineren und übersichtlicheren Subgruppen auf die Bedürfnisse der jüngeren sowie der älteren Kinder gezielter eingegangen werden. In Gruppen von Gleichaltrigen findet vielfaches Lernen von einander statt, das Programm wird altersspezifisch gestaltet. Die überschaubare Gruppengrösse beugt der Überforderung von Kindern vor. Babygruppe Die kleine Babygruppe mit max. 4 6 Kindern bis ca. 2 Jahre erlaubt es, die Kinder mit ihren aktuellen und individuellen Bedürfnissen und Vorlieben wahrzunehmen und gezielt darauf einzugehen. Die Trennung im Alter von etwa 2 Jahren berücksichtigt die grossen Entwicklungsschritte, die ein Kind in diesem Alter unter anderem in seiner Selbst- und Fremdwahrnehmung macht. Kriterium für einen Übertritt in die Gruppe der Grossen ist der Entwicklungsstand des einzelnen Kindes. Dieser Übertritt wird immer gut beobachtet und begleitet. Die räumliche Umgebung ist den altersspezifischen Bedürfnissen angepasst. Im Babyraum wird die Spielumgebung anregend und ohne die Gefahr durch Spielzeug für ältere Kinder gestaltet, so dass die unter 2-Jährigen in geborgener, sicherer Umgebung eigene Erfahrungsräume erobern können. Das Programm umfasst neben spielerischer Förderung der Motorik und der Sprachentwicklung (Verse, Singen, etc.) auch tägliche Spaziergänge. kita Sunneland Pädagogisches Konzept August 2011 Seite 3 von 7

Gruppe der 2-4-Jährigen Die zweite Gruppe mit max. 8-10 Kindern im Alter von 2 Jahren bis Kindergarteneintritt ist in den Kernzeiten bedeutend kleiner als in herkömmlichen Modellen. Der Gruppenraum der Älteren ist so eingerichtet, dass Tische mit Stühlen für anregende Spiele und kreative Aktivitäten zur Verfügung stehen. Das Spielangebot teilweise gefährlich für Babies und Kleinkinder ist dem Alter angepasst und steht zur freien Verfügung. Ein spezieller Bewegungsraum bietet Platz für grobmotorische Spiele und Beschäftigung. Die tägliche Aussenbeschäftigung mit Spielplatzbesuch oder in der Umgebung mit Wald und Wiesen wird ebenfalls den Bedürfnissen dieser Altersgruppe angepasst. Sammelgruppe (Tandem) In Randzeiten (morgens und abends) sowie über den Mittag bilden die beiden Gruppen ein Tandem, das heisst alle Kinder werden in einer Sammelgruppe gemeinsam betreut. Dies ermöglicht altersübergreifende Kontakte und gemeinsame Aktivitäten wie z.b. gemeinsames Essen, geführte Sequenzen zum Thema Bewegung, Musik etc. Die Kinder können, sobald sie motorisch dazu in der Lage sind, auch ausserhalb ihres Bezugsystems individuelle, selbst gewählte Beziehungen zu anderen Betreuungspersonen und Kindern des Tandems aufbauen. So wachsen sie sukzessive in die ältere Gruppe hinein, ein Gruppenwechsel gestaltet sich für die jüngeren Kinder damit ohne Schwierigkeiten. Die Räumlichkeiten sind so angeordnet, dass Begegnungen möglich sind. Andererseits ist mit dem Baby-Raum stets auch ein Rückzugsort für die kleinsten Kinder vorhanden. Gerade für Geschwisterkinder bietet das Tandem-Modell viele Vorteile, da sie sich immer wieder sehen und sich begegnen können. Auch während den Randzeiten ist ein guter Betreuungsschlüssel immer gewährleistet. Während den Ferien und an Brückentagen rund um die Feiertage kann es sein, dass alle Kinder gemeinsam betreut werden. Grund dafür ist, dass an diesen Tagen oft weniger Kinder anwesend sind. Die Eltern werden auf Wunsch gerne darüber informiert. Der Spielplatz ist so eingerichtet, dass er von beiden Gruppen benutzt werden kann. Die Kinder sind täglich mit den gleichen Kindern ihrer kleinen Gruppe zusammen und erfahren eine möglichst grosse Bezugskonstanz. 2.2 Methodenvielfalt In unserer kita wird nach verschiedenen Methoden, die einander ergänzen, gearbeitet: Themenorientierte Arbeitsweise Die Themen werden der Jahreszeit, den Festtagen, den Bedürfnissen der Kinder und den Möglichkeiten der kita angepasst. Bei der Planung achten wir darauf, den Kindern möglichst viele Gelegenheiten einzuräumen, Dinge selbst zu entdecken und eigene Erfahrungen zu sammeln. Wir starten den Tag mit gemeinsamem Singen. Mit viel Bewegung, Versen und Tänzen, welche die Kinder selbst auswählen dürfen, gibt diese erste Aktivität und Schwung in den Alltag hinein. Je nach Thema werden in den Tagesablauf verschiedene kurze Sequenzen eingeplant. Diese dauern meistens nicht länger als 15-20 Minuten. Den Kindern wird eine Geschichte erzählt, etwas gebastelt, experimentiert, gespielt, etc. kita Sunneland Pädagogisches Konzept August 2011 Seite 4 von 7

Freispiel Die Kinder können sich bewusst ins Spiel vertiefen. Es ist daher sinnvoll, ihnen genügend Zeit für das Freispiel zu geben. Die Betreuerinnen begleiten das Kind wenn nötig ins Spiel, ziehen sich aber möglichst bald zurück. Rituale Wiederkehrende Rituale vermitteln Sicherheit und Geborgenheit. Dazu gehört das Singen vor dem Essen und fixe Abläufe wie z.b. die Gestaltung des Spielplatzbesuches. Die Rituale fliessen in den Alltag ein. Feste Die Kindergeburtstage werden gemeinsam gefeiert. Folgende zusätzliche Feste werden jährlich gefeiert: Drei Könige / Ostern / Muttertag / Samichlaus / Weihnachten Zurzeit ist noch offen, ob jährlich ein kita-fest oder Ausflug stattfinden wird. Idee ist, gemeinsam mit den Kindern, ihren Eltern/Erziehungsberechtigten und dem Personal Zeit zu verbringen, die Kinder in einer anderen Umgebung zu erleben und mit den Eltern/ Erziehungsberechtigten ausführlichere Gespräche zu führen. Auch ist es schön, wenn Kontakte unter den Eltern/Erziehungsberechtigten entstehen. Liebessprachen Damit aus Kindern verantwortungsbewusste Erwachsene werden, müssen sie überzeugt sein, geliebt zu werden. Wir orientieren uns am Konzept vom amerikanischen Paar- und Beziehungsberater Gary Chapmann, der von fünf Liebessprachen ausgeht und in Zusammenarbeit mit dem Psychiater Ross Campbell das Konzept auf verschiedene Beziehungsarten anwendet. (Gary Chapman/Ross Campbell, "Die fünf Sprachen der Liebe für Kinder - wie Kinder Liebe ausdrücken und empfangen", Francke, Oktober 2008). Kleinkinder brauchen bis ca. 6 Jahre alle 5 Liebessprachen, welche sind: Zweisamkeit / Zärtlichkeit / Lob und Anerkennung / Geschenke / Hilfsbereitschaft. Zärtlichkeit ist für fast jedes Kind wichtig. Es zeigt, wenn es dies nicht mag. Ernst gemeintes Lob ermutigt Kinder. Platz für Zweisamkeit ist in einer kita schwieriger zu schaffen. Wenn aber ein Kind z.b. mitkommen kann, um einen Kinderwagen zu holen, etwas mithelfen darf oder allein eine Geschichte erzählt bekommt, stärkt auch dies sein Selbstwertgefühl. Kleine Geschenke, etwa eine Blume, eine Feder oder ein besonderer Stein, bereiten Freude und dienen als Bestätigung. Viele Kinder sind glücklich, wenn sie gefragt werden, ob man helfen soll, obwohl man weiss, dass sie dies auch selber können. Unser Ziel ist, dass die Kinder die verschiedenen Liebessprachen kennenlernen, indem die Betreuerinnen ihnen diese vorleben. 2.3. Eintritt und Eingewöhnungszeit Für die Kinder ist die Aufnahme in die kita ein grosser Schritt. Sie müssen sich an eine neue Situation und weitere Bezugspersonen gewöhnen. In dieser Zeit ist es wichtig, dass die Eltern/Erziehungsberechtigten die Kinder bereits nach kurzer Zeit wieder abholen können. Die Zeiten, die das Kind in der Einrichtung verbringt, werden situationsabhängig und individuell abgestimmt. Jedes Kind hat andere Bedürfnisse und so wird auch jede Eingewöhnung anders gestaltet. Wichtig ist, dass für die Eingewöhnung genügend Zeit eingeplant wird. kita Sunneland Pädagogisches Konzept August 2011 Seite 5 von 7

Das Betreuungsteam hat in Bezug auf die Eingewöhnung von Kindern viel Erfahrung und wird verschiedene Unterlagen mit praktischen Tipps zur besseren Eingewöhnung ausarbeiten. Damit das Kind möglichst viel Sicherheit bekommt, wird es in der Eingewöhnungsphase fast immer von der gleichen Mitarbeiterin betreut. Diese nimmt sich bewusst mehr Zeit für das Kind als für den Rest der Gruppe. Von Tag zu Tag soll das Vertrauen des Kindes zur Mitarbeiterin wachsen und dem Kind helfen, sich gut aufgehoben zu fühlen. 2.4. Tagesablauf / Mittagsruhe Ein fixer Tagesablauf ist für die Kinder hilfreich. Eine tägliche Ruhephase ist wichtig, damit die Kinder für den ganzen Tag fit sind. Nach dem Mittagessen werden die Kinder aufgeteilt: Die Jüngeren gehen schlafen. Je nach Wunsch der Eltern/Erziehungsberechtigten und Rhythmus der Kinder schlafen sie bis ca. 14 Uhr. Die Älteren legen sich auf Matratzen und liegen ruhig. Die Ruhezeit der Älteren beträgt ca. eine halbe Stunde. In dieser Zeit haben sie die Möglichkeit, Bilderbücher anzuschauen. 2.5. Essen / Ernährung Beim Essen achten wir auf eine gesunde Körperhaltung der Kinder. Als Hilfe bekommen kleinere Kinder ein Sitzkissen. Wir schätzen es, wenn beim Essen eine entspannte Atmosphäre herrscht. Die Kinder sollen sich wohl fühlen und die Zeit zum Essen bekommen, die sie brauchen. Vor dem Essen singen wir gemeinsam ein Lied. Während dem Essen ist es uns wichtig, dass die Kinder das Essen gut zerkauen und nicht mit vollem Mund sprechen. Die Kinder sollen die Nährstoffe bekommen, die sie brauchen. Deshalb achten wir bei der Menuplanung, dem Znüni und dem Zvieri darauf, dass die Nahrung ausgewogen und gesund ist. Beim Fleisch sowie beim Gemüse achten wir nach Möglichkeit darauf, dass diese aus Schweizer Produktion stammen und der Jahreszeit angepasst sind. 2.6. Hygienische Basiskompetenzen Den Kleinsten werden mehrmals täglich die Windeln gewechselt. Wir achten darauf, dass die Kinder nach jedem Toilettengang die Hände waschen. Vor dem Schlafen werden die Kinder gewickelt oder motiviert, auf die Toilette zu gehen, die Zähne werden geputzt und die Hände und das Gesicht gewaschen. Ein Hygienekonzept regelt weitere Details. 2.7. Umgang mit Konflikten In jeder Freundschaft gibt es Konflikte. Diese sollen auch ausgetragen werden können. Je früher die Kinder lernen, Konflikte ohne Gewalt auszutragen, desto besser. Die Kinder sollen bei uns lernen zu streiten und sich zu versöhnen. Die Betreuerinnen beobachten das Geschehen und greifen ein, wenn es ungerecht oder gefährlich zu und her geht. Die Kinder dürfen die Hilfe der Betreuerinnen in Anspruch nehmen und neue Möglichkeiten lernen, Konflikte zu lösen. Der regelmässige Austausch im Team ist ein wichtiger Bestandteil der Erziehungsarbeit. Wir unterstützen uns gegenseitig und überlegen uns geeignete Handlungsformen. kita Sunneland Pädagogisches Konzept August 2011 Seite 6 von 7

2.8. Qualitätssicherung Qualität und Professionalität ist uns wichtig. Wir sichern die pädagogische Qualität unseres Betriebes wie folgt: - Fachliteratur und Fortbildungen - Beobachtungen über Entwicklung der Kinder werden schriftlich festgehalten (Beobachtungsbögen) - Mündlicher Austausch im Team - Teamsitzungen: Fachaustausch - Fallsupervision: bei Bedarf - Elternbefragung 3. Elternarbeit 3.1. Gefässe Ohne die Mitarbeit der Eltern/Erziehungsberechtigten ist eine gute pädagogische Arbeit in einer Kindertagesstätte nicht möglich. Gegenseitige Informationsvermittlung, Ehrlichkeit, Erfahrungsaustausch und Unterstützung sind unabdingbar. Positive Resonanz der Eltern/ Erziehungsberechtigten motiviert. Ebenso können auch offene, kritische Anmerkungen sowohl zu Verbesserungen und Problemlösungen beitragen als auch anregen. Die Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten wird wie folgt umgesetzt: - Tür- und Angelgespräche - Elterngespräche (nach Terminabsprache) - Standortgespräche (einmal jährlich) - Elternanlässe und -abende (ca. 2x jährlich) - Elterninformationsbriefe - Informationswand - Informationsmaterial (liegt bei den Garderoben auf) Die Teilnahme mindestens eines Erziehungsberechtigten an den Standortgesprächen und Elternanlässen ist für uns unabdingbar. 3.2. Umgang mit Erziehungsschwierigkeiten Kinder entwickeln sich zu eigenständigen Persönlichkeiten. Auf diesem Weg können Krisen und Schwierigkeiten auftauchen. Wenn Kinder in solchen Krisen stecken, ist uns der Austausch mit den Eltern/Erziehungsberechtigten wichtig. Bei auffälligem Verhalten eines Kindes wird das Gespräch mit den Erziehungsberechtigten gesucht. Das weitere Vorgehen wird besprochen. Eventuell ist eine ärztliche Abklärung notwendig oder es werden gemeinsame Vereinbarungen getroffen, die zu Hause wie auch in der kita durchgesetzt werden. Wenn beide Parteien offen sind, kann gemeinsam eine Lösung gefunden werden, die positive Auswirkungen auf das Verhalten des Kindes haben kann. Bei allen Herausforderungen, die es in der Erziehung von Kindern gibt, ist es uns wichtig, dem Kind liebevoll Grenzen zu setzen. Das Kind soll immer wissen, dass es geliebt ist. 4. Anregungen Für Anregungen sind wir immer offen. kita Sunneland Pädagogisches Konzept August 2011 Seite 7 von 7