Depressin Depressin ist eine Krankheit, die den ganzen Körper betrifft. Bei einer Depressin verändern sich Gefühle, Gedanken und das Verhalten. Depressin ist mehr als andauernde Traurigkeit. Häufig führt die Depressin zu Gefühlen der Unentschlssenheit, der inneren Leere, Wertlsigkeit und Apathie. Man verliert die Lust an täglichen Aktivitäten und ist leicht reizbar. Durch eine Depressin können ft wichtige Lebensfunktinen wie Schlafen, Essen und Trinken Schwierigkeiten bereiten. Depressin ist keine persönliche Schwäche. Oft gibt es keinen besnderen Grund für Niedergeschlagenheit und Traurigkeit, denn die Depressin kann aber muss nicht durch äußere Umstände entstehen. Sie kann auch dann auftreten, wenn das Leben in gewhnter Weise abläuft. Eine Depressin kann tödliche Flgen haben. Das frühe Erkennen und rasche ärztliche Behandeln sind daher unbedingt ntwendig. Wbei nicht jede traurige Stimmung gleich eine Depressin sein muss. Erst wenn Symptme wie Antriebslsigkeit, traurige Stimmung, Angst und innere Unruhe, Schlafstörungen und Suizidgedanken mindestens zwei Wchen andauern, spricht man vn einer Depressin. Das rechtzeitige Behandeln kann Leben retten. Anzeichen einer Depressin, die Sie an sich selbst der an einem Menschen in Ihrer Umgebung bemerken, sllten unbedingt ernst genmmen werden. Denn Menschen, die an einer Depressin leiden, sind besnders gefährdet, an einem Suizid zu sterben: Neun vn zehn Suizidpfern litten an einer psychischen Erkrankung, meist an einer Depressin. Daher gilt: Das rechtzeitige Behandeln dieser schweren Erkrankung kann Leben retten. Auf jeden Fall aber kann es unnötiges Leid vermeiden. Es kann jeder vn uns jederzeit mit Depressin knfrntiert werden: Jeder Dritte leidet im Laufe seines Lebens an einer schweren Depressin. Wie erkenne Sie eine Depressin? Ihre Stimmung ist andauernd gedrückt Sie können sich über nichts mehr freuen, Pessimismus Es fällt Ihnen schwer, Ihre Gedanken und Gefühle in Wrte zu fassen Sie haben kein Interesse und keinen Antrieb, irgend etwas zu tun Sie leidern unter Schlafstörungen, Müdigkeit, Schwere: Sie können nur schlecht einschlafen und / der wachen häufig auf Knzentratinsstörungen und Denkblckaden Sie schaffen es kaum, Entscheidungen zu treffen Sie haben Minderwertigkeits- der Schuldgefühle Ihr Essverhalten hat sich verändert, dies führt zu Gewichtsverlust der -Zunahme Ihre Mtrik aber auch Ihre Kmmunikatin ist langsam Sie spüren Aggressinen und leichtere Reizbarkeit Alkhl- und Niktinknsum bzw. Medikamentenmissbrauch Sie haben wiederkehrende Tdesgedanken Am Mrgen fühlen Sie sich schlechter als am Abend Depressinen treten ft gemeinsam mit körperlichen Beschwerden auf, wie etwa mit
Kpfweh und Kreuzschmerzen, Druckgefühlen im Brustraum der unklaren Herzbeschwerden. Aufgrund dieser Beschwerden wird eine Depressin ft nicht gleich erkannt. Wenn Sie einige dieser Symptme kennen bzw. mit Ja beantwrten können und diese über einen Zeitraum vn mehr als 2 Wchen auftreten, dann sllten Sie unbedingt rasch einen Arzt, eine Ärztin der aufsuchen. Eine Depressin ist kein Grund, sich zu verstecken der zu schämen! (Denken Sie daran, jede/r Dritte erkankt in seinem Leben an einer Depressin!) Nehmen Sie die Diagnse des / der Ärztin unbedingt an und beflgen Sie die Behandlungsempfehlungen. Die Behandlung kann medikamentös gut behandelt werden und wird vn psychlgisch der psychtherapeutischer Behandlung gut unterstützt. Depressive Menschen benötigen Verständnis und Unterstützung vn ihren Angehörigen, FreundInnen und KllegInnen. Es hat keinen Sinn, Menschen mit Depressin aufzufrdern, sich zusammenzureißen. Menschen die an Depressin leiden sind weder schwach nch arbeitsscheu, sndern schlicht und einfach krank. Sie benötigen Verständnis und Unterstützung1 Überdies gilt: Reden hilft. Sprechen Sie mit Ihren Angehörigen der mit anderen Ihnen vertrauten Persnen über Ihr Leid. Ursachen: Traditinell werden Depressinen in 3 Kategrien eingeteilt: Psychgene Depressinen (der reaktiv, neurtisch, psychszial bedingt...) Organische Depressinen Endgene Depressinen Die Ursachen für Depressinen sind vielfältig und häufig in Kmbinatin gegeben: Psychgene Depressinen werden verursacht durch a) Prägungen in der Lebensgeschichte des Menschen: wie viel Mut, Selbstsicherheit der Perfektinismus und erlernte Hilflsigkeit wurde dem Menschen mit auf den Weg gegeben. Häufig findet man bei depressiven Menschen Persönlichkeitsmerkmale wie ein geringes Selbstwertgefühl, ein intensives Bedürfnis nach Bestätigung durch andere swie ein übermäßiges Erbringen vn Leistungsnrmen. b) Im Erwachsenenleben können lebenskritische Ereignisse aller Art Depressinen auslösen: z.b: Verlusterlebnisse: Td, Trennung, Verlust des Arbetsplatzes, Verlust der Heimat, Entwurzelung... Chrnische Knflikte swhl beruflicher als auch privater Natur, wie z.b. Burnut, Lebensveränderungskrisen... Traumatische Ereignisse wie alle Frmen des Missbrauchs erhöhen das Risik für viele psychische Störungen, s auch jenes für Depressinen.
Organische Depressin: Damit ist eine Depressin gemeint, die durch eine körperliche ("rganische") Erkrankung ausgelöst wird. Beispiele für Erkrankungen, die zu derartigen Depressinen führen können, sind etwa die Unterfunktin der Schilddrüse, die - durch den Mangel an Schilddrüsenhrmn - einen depressinsähnlichen Zustand nach sich zieht. Endgene Depressin "Endgen" bedeutet "vn innen kmmend" und stellt smit einen Gegensatz zu der beschriebenen "psychgenen" (durch Umwelteinflüsse bedingten) Depressin dar. Der Ausdruck hat seinen Ursprung in der Bebachtung, dass es Menschen gibt, bei denen keinerlei lebensgeschichtliche Ursachen für eine Depressin auszumachen sind: Es finden sich als keine maßgeblichen Knflikte, Verlusterlebnisse der Traumata, und dennch haben diese Menschen eine (ft schwere) Depressin. Aussagen wie "Ich versteh das nicht, in meinem Leben ist dch alles in Ordnung. Ich könnte der glücklichste Mensch sein, und trtzdem geht s mir s schlecht" können diese Situatin veranschaulichen. Mittlerweile weiß man zunehmend genauer, dass im Zustand der Depressin zahlreiche messbare Funktinen der Gehirntätigkeit verändert sind: S ist es heute unbestritten, dass das psychische Phänmen "Depressin" auch eine körperliche, eine bilgische Grundlage hat - etwa veränderte Funktinen vn Nervenzellen in bestimmten Hirnreginen, wie dem Hippcampus, der Amygdala und dem Frntalhirn swie Veränderungen in der Aktivität der Neurtransmitter Sertnin und Nradrenalin. Derartige bilgische Veränderungen können wir bei jeder Art vn Depressin finden, unabhängig vn ihrer Ursache. Das Verhältnis zwischen psychgener und endgener Depressin kann man anhand des Beispiels eines Auts mit einer Panne verdeutlichen: Die Ursachen für die Panne können durch die Umwelt bedingt sein. S kann das Aut etwa liegen bleiben, weil der schlechte Zustand der Straße einen Defekt verursacht hat der ein anderer Verkehrsteilnehmer das Aut beschädigt hat. Die Ursachen können aber ebens im Inneren des Auts liegen, hne dass irgendein Zusammenhang mit der Umwelt besteht: Der Mtr streikt, die Elektrnik fällt aus. ä. Die beiden Bereiche - psychgene Faktren und endgene Faktren - beeinflussen und verändern sich aber gegenseitig: * Traumatische Erlebnisse können zu dauerhaften Veränderungen körperlicher Strukturen und Funktinen führen, die ihrerseits wieder das Auftreten vn Depressinen begünstigen: S knnte man in Tierversuchen zeigen, dass frühe Traumatisierungen vn Jungtieren zu lebenslangen Veränderungen in der Regulatin vn Stresshrmnen führen - Veränderungen, die jenen entsprechen, die man auch bei depressiven Menschen finden kann. * Ebenfalls aus Tierversuchen ist das Phänmen des "Kindling" (Anfachen) bekannt: Reize geringer Intensität, wiederhlt gesetzt, die jeder für sich keine Reaktin des Organismus bewirken, summieren sich über die Zeit, führen zu einer immer stärker werdenden Reaktin und bewirken schließlich eine maximale Reaktin, die letztlich überhaupt spntan, hne vrausgehenden Reiz auftreten kann. Dieses Mdell ist auf die Depressin gut übertragbar: Wiederhlte belastende Ereignisse
(auch geringer Intensität) können zu einer immer stärkeren (depressiven) Reaktin führen, bis schließlich eine schwere depressive Episde auftritt. Später kann dann die Depressin auch hne einen klaren äußeren Anlass auftreten. Dieses Mdell könnte den Übergang vn einer "psychgenen" zu einer "endgenen" Verursachung der Depressin erklären. * Körperliche Faktren, wie zum Beispiel eine genetische Dispsitin (Veranlagung) zu Depressin, können zu Verhalten führen, das wiederum die Wahrscheinlichkeit für den Eintritt belastender Lebensereignisse erhöht: Menschen mit Blutsverwandten, die an Depressinen erkrankt sind, haben ein erhöhtes Risik, selbst an Depressinen zu erkranken - das ist seit langem bekannt. Überraschend waren dagegen die Ergebnisse einer Untersuchung, die fand, dass slche Persnen auch sehr viel mehr belastende Ereignisse erleben. Das kann dahingehend interpretiert werden, dass diese Persnen auch einen Lebensstil haben, der sie eher in belastende und damit Depressinen begünstigende Situatinen bringt. Die Ursachen der Depressin liegen in einem kmplexen Wechselspiel innerer und äußerer Faktren: Bilgische und psychsziale Faktren ergeben eine Verletzlichkeit (Vulnerabilität) der Persn für Depressinen. Diese Vulnerabilität kann dann unter äußeren Belastungen (bei besnders vulnerablen Menschen auch hne diese) zum Auftreten einer Depressin führen. S wie es eine angebrene der erwrbene Dispsitin zur Depressin gibt, gibt es aber auch angebrene der erwrbene Faktren, die den Menschen davr schützen, was als "Resilienz" bezeichnet wird. Auf diese Weise ist es zu erklären, dass manche Menschen trtz schwerster Lebensbedingungen nicht depressiv werden und ihr Schicksal meistern können. Selbsthilfe Mit flgenden einfachen Tipps lässt sich die Behandlung der Depressin unterstützen: Erwarten Sie nicht, dass sich Ihre Stimmung rasch wieder verbessert. Sich besser zu fühlen braucht eben Zeit. Bebachten Sie Muster in Ihrem Befinden ("ich bin am Mrgen mürrisch") und planen Sie den Tag dementsprechend. Übertreiben Sie es aber nicht. Setzen Sie sich Ziele, die Sie bewältigen können. Feiern Sie kleine Siege auf dem Weg zum Erflg. Reduzieren Sie Stress. Muten Sie sich nicht zuviel zu. Schränken Sie sich ein in den Dingen, die Sie unternehmen. Gönnen Sie sich hin und wieder eine Pause. Teilen Sie grße Aufgaben in kleine ein. Setzen Sie Priritäten. Machen Sie nur das, was Sie können. Verbringen Sie nicht den ganzen Tag im Bett, selbst wenn Sie sich danach fühlen. Versuchen Sie, Ihre szialen Kntakte und Hbbys beizubehalten. Gespräche mit nahe stehenden Menschen und das Ausüben gewhnter Tätigkeiten können die Therapie wesentlich unterstützen. Lassen Sie sich vn Ihrer Familie und Freunden helfen.
Bewegen Sie sich s ft Sie können in der freien Natur - Sprt und Spaziergänge an der frischen Luft hellen die Stimmung auf. Versuchen Sie, sich gesund zu ernähren. Depressin führt häufig zu unregelmäßigen Essgewhnheiten und kann s die Gesundheit beeinträchtigen. Verschieben Sie wichtige Entscheidungen bis sich die Depressin wieder gebessert hat. Einige Hinweise zur medikamentösen Behandlung Wenn Sie und Ihr Arzt sich zu einer medikamentösen Behandlung entschlssen haben, dann nehmen Sie das verrdnete Medikament in der vm Arzt empfhlenen Weise ein. Antidepressiva wirken in der Regel nach 1-2 Wchen, manchmal kann es aber auch etwas länger dauern. Sllten Sie nach 4-6 Wchen nch immer keine Wirkung bemerken, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Antidepressiva sllten mindestens 6 Mnate eingenmmen werden, um einen langfristigen Heilungserflg zu ermöglichen. Wenn Sie das Gefühl haben, dass es Ihnen dauerhaft besser geht, sprechen Sie unbedingt vr Absetzung des Medikamentes mit Ihrem Arzt. Mderne Antidepressiva machen auch bei längerfristiger Einnahme nicht süchtig, auch wenn Ihnen Ihr Arzt die Einnahme nach sechs Mnaten weiterempfiehlt. Ein zu früher Abbruch der Therapie erhöht das Risik für das Wiederauftreten der Depressin.