Als Untergrund für die Verlegung von Oberböden kommen in der Regel folgende Unterböden in Betracht:



Ähnliche Dokumente
Untergrundvoraussetzungen wichtige Hinweise für die Verlegung von ter Hürne-Bodendielen

Verlegeanleitung für Kork-Fertigparkett

Merkblatt 9. Ofenbank. Technischer Ausschuss (Österreichischer Kachelofenverband)

8 Entkopplung durch Abstand, Trennung oder Schirmung

Montage-/Bedienungsanweisung SUPERBUILD

Aluminium-Unterkonstruktion Aluminium Aluminium U-Profil Eckleiste. Montageklammer Start- & Endklammer mm mm 30-65mm

Spezielle Bedingungen für Heizestriche

Würfelt man dabei je genau 10 - mal eine 1, 2, 3, 4, 5 und 6, so beträgt die Anzahl. der verschiedenen Reihenfolgen, in denen man dies tun kann, 60!.

Übersetzung aus dem Russischen. Export Nadelschnittholz Nordsortierung GOST (einschließlich der Änderungen vom

Bauhinweise Dampfbad Selbstbau:

Lichtbrechung an Linsen

Anleitung zur Verlegung des Bodens

Erläuterungen zur Untervergabe von Instandhaltungsfunktionen

Kellerablauf Produkt- und Systemargumente

Dipl.-Ing. Herbert Schmolke, VdS Schadenverhütung

Verarbeitungshinweise Elementmontage. Corona CT 70 HS 6-1

Fassade Wärmedämm-Verbundsysteme Zubehör. Sto-Anputzleisten für Fenster- und Türanschlüsse

Rigidur Estrichelemente

CTI SYSTEMS S.A. CTI SYSTEMS S.A. 12, op der Sang. Fax: +352/ L Lentzweiler. G.D.

Info zum Zusammenhang von Auflösung und Genauigkeit

Festigkeit von FDM-3D-Druckteilen

Arbeitsstätten-Richtlinie für Umkleideräume 34 Abs. 1 bis 5 der Arbeitsstättenverordnung 1

Informationen für Bauherren und Planer. > Leitfaden für die Erstellung eines Standard-Erdgas-/Strom-Netzanschlusses für Ein- und Mehrfamilienhäuser

Kunde. Unzureichende Dämmung und fehlende Dampfsperre hinter den Nut- und Federbrettern bewirken Wärmeverluste.

Kombiniertes Funktions- und Belegreifheizen

Fradiflex Fugenbleche. Abschalelemente. Fradifl ex Standard Fugenblech einseitig beschichtet. Fradifl ex Premium Fugenblech beidseitig beschichtet

Bei Unklarheiten empfehlen wir, immer einen entsprechenden Gutachter einzuschalten

MONTAGEANLEITUNG MULTI-DECK

Technisches Merkblatt. MEM Trockene Wand

Bedingungen VORBEREITUNG

Anita Breitner- Käser Homepage: regenbogen.geisenfeld.de E- Mail:

Schlüter -DITRA 25. Fliesenverlegung auf Holzuntergründen

50% Wärmedämmung mit System. Produktbeschreibung. Wärmedämmung mit echten Klinker-Riemchen Fassadensanierung ohne Fundament für Alt- und Neubau

Merkblatt für Mess- und Wandlerschränke

6/3 Verfahren zur nachträglichen

M e r k b l a t t. Neues Verbrauchervertragsrecht 2014: Beispiele für Widerrufsbelehrungen

Energieversorgungseinrichtungen

Dämpfungstechnik für Brandschutz-Schiebetüren und -tore Radialdämpfer LD. Radialdämpfer LD 50 Grundgerät mit Seilscheibe. Maße LD 50 Grundgerät

Informationen für das Funktions- und Belegreifheizen von Calciumsulfat und Zementestrich sowie Estriche aus Schnellzement

Gussnummern-Lesesystem

Hinweise für Gasinstallationen

Pfullendorfer Tore gestaltete Garagentore

Erfahrungen mit Hartz IV- Empfängern

Montageanleitung MA007. Anleitung zur Montage von. PVC-Fenstern der Serien IDEAL nach RC2

Verkaufsstätten. Dipl.- Ing.(FH) M.Eng.(TU) Thomas Höhne

Montage-/Bedienungsanweisung SUPERBUILD

Statuten in leichter Sprache

Darstellende Geometrie Übungen. Tutorial. Übungsblatt: Perspektive - Rekonstruktion

Karies-Schutz für Kinder

Wachstum 2. Michael Dröttboom 1 LernWerkstatt-Selm.de

Wärmerückgewinnungsgerät mit Wärmepumpe

FAQ 04/2015. Auswirkung der ISO auf 3SE53/3SF13 Positionsschalter.

UC-Cabinet. Sichere Unterflur Technologie. Der unterirdische Verteilerschrank. GE Industrial Solutions. GE imagination at work. GE imagination at work

Außenwand - Sockelanschluss (Normausführung)

Weproof WU-Beton Fugenabdichtungssystem (mit abp)

3 Übungen zur Kräftigung

Ergebnisabführungsvertrag

BauR 6.5 Richtlinie über brandschutztechnische Anforderungen an Leitungsanlagen 1 (Leitungsanlagen-Richtlinie - LAR)

Montageanleitung Zahnriemenspannrolle (979413/900019) Audi 2,5L V6 TDI für den A4, A6, A8 nur für Einspritzpumpe Stand:

Richtlinie über brandschutztechnische Anforderungen an Leitungsanlagen (Leitungsanlagen-Richtlinie - LAR NRW) *)

Satelliten-Antenne Installationsanweisungen AS-2700 AS-2700 G

Bruchrechnung Wir teilen gerecht auf

Richtig sanieren. Mit dem Schöck Isokorb R. Verfügbar ab Juni 2011

Produktentwicklung und Produktdatenblätter Fenster und Glas im Bestand

AOK Pflege: Praxisratgeber Sturzprävention Übungen zur Stärkung des Gleichgewichts

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren

Projektbericht 02/2003 Bauvorhaben Neubau Trinkwasserleitung Eschach/Buchhof (Baden-Württemberg)

Melanie Kaspar, Prof. Dr. B. Grabowski 1

Screening Das Programm. zur Früherkennung von Brustkrebs

Allgemeines Verlegung

Aber zuerst: Was versteht man unter Stromverbrauch im Standby-Modus (Leerlaufverlust)?

Auswirkungen der Güterstände auf das Erbrecht eingetragener Lebenspartner

DIN Beiblatt 1. Dieses Beiblatt enthält Informationen zu DIN 18195, jedoch keine zusätzlich genormten Festlegungen.

Montageanleitung. von EI 30-C u. E 30-C Türen mit Holzblockzargen F U N K T I O N S T Ü R E N A U S H O L Z

Schicken Sie aufsteigende Feuchtigkeit zu Boden!

Arbeitskraftabsicherung. Zwei Fliegen mit einer Klappe. Arbeitskraftabsicherung über den Betrieb.

ASR 5 Arbeitsstätten-Richtlinie Lüftung

AGROPLUS Buchhaltung. Daten-Server und Sicherheitskopie. Version vom b

Hotel Augustinenhof Berlin

Leica 3D Disto Veranda und Wintergarten

Enkadrain Die Schutz- und Drainagematten

1. Vertragsgegenstand

Word 2010 Grafiken exakt positionieren

Frische Luft in den Keller sobald die Sonne scheint ist Pflicht.

BERECHNUNG DER FRIST ZUR STELLUNGNAHME DES BETRIEBSRATES BEI KÜNDIGUNG

Kurzanleitung für Verkäufer

Wir machen neue Politik für Baden-Württemberg

WinVetpro im Betriebsmodus Laptop

Brücken. Die Postbridge, eine so genannte "Clapperbridge" im Nationalpark Dartmoor/England (Heiner Gutsch) Brücken Berthold Wulf

Serienbrieferstellung in Word mit Kunden-Datenimport aus Excel

Professionelle Diagramme mit Excel 2010 erstellen. Peter Wies. 1. Ausgabe, 2. Aktualisierung, März Themen-Special W-EX2010DI

Pflege Ihrer implantatgetragenen Brücke

Vorbereitung auf die SEPA-Umstellung

Definition und Begriffe

Unterschrift eines Erziehungsberechtigten

OECD Programme for International Student Assessment PISA Lösungen der Beispielaufgaben aus dem Mathematiktest. Deutschland

Edition 2013/1 STEPWOODRO. Designplatte mit Struktur aus Massivholz

Zahl: 23406/2013 Zeichen: My Datum: Pentaflex KB, Pentaflex FTS, Pentaflex OBS und Pentaflex ABS

Transkript:

Unterboden-Aufbau Anforderungen an den Untergrund Als Untergrund für die Verlegung von Oberböden kommen in der Regel folgende Unterböden in Betracht: > Polsterhölzer > Blindboden > Spanplatten auf Polsterhölzer > Spanplatten auf Holzfaserplatten auf Holzrost > Estriche gemäß ÖNORM B 2232 Estricharbeiten" > Schwimmend verlegte Bauplatten > Bestehende Holzfußböden. Anstelle des Blindbodens oder der Spanplatten können auch mehrschichtige Massivholzplatten nach ÖNORM B 3022 Verwendung finden ALLGEMEINE ANFORDERUNGEN > Ebenheit Die Abweichungen von der Waagrechten (oder vom vorgesehenen Gefalle) dürfen nach ÖNORM B 2218 Verlegung von Holzfußböden" maximal +1-2 mm je 1 m, jedoch nicht mehr als 3 % der größten Dimension betragen. > Fugen Dehnfugen des Bauwerkes (Untengrundes) dürfen durch den Holzfußboden nicht geschlossen werden, sie müssen im Oberboden in gleicher Lage und Breite übernommen werden. Schwindfugen (Scheinfugen) und Risse in Estrichen und Rohdecken müssen bauseits kraftschlüssig vor der Bodenverlegung verschlossen sein. > Beschüttungsmaterialien Es müssen für Holzfußböden geeignete trockene Beschüttungen verwendet werden. Werden Polsterhölzer in Beschüttung verlegt, so ist darauf zu achten, dass sie bei der vorgesehenen Belastung in der Lage verbleiben, in der sie eingebracht wurden.

> Estriche Schwimmende Estriche müssen aus schalltechnischen Gründen von der Rohde-cke (bzw. Beschüttung) sowie von den Wänden, Türzargen, Rohrleitungen etc. durchgehend getrennt werden. Bei Verlegung eines Klebebelages ist darauf zu achten, dass die Parkettklebemasse nicht in die Randfugen des Estrichs ein-dringt, da sie im erhärteten Zustand Schallbrücken bilden kann. Um dies gesi-chert zu vermeiden, ist der Randstreifen zwischen Estrich und Mauer erst ober-halb des Parkettbelages abzuschneiden. > Höhenlage Der Untergrund muss im Bereich der Türübergänge mit Rücksicht auf die Anschlussbeläge in der erforderlichen Höhenlage hergestellt sein. > FEUCHTIGKEIT Vor der Verlegung des Holzfußbodens muss der Neubau ausgetrocknet sein. Auf die Trockenheit des Untergrundes muss besonders geachtet werde n. Zu den häufigsten bei Holzfußböden auftretenden Problemen zählen solche, die durch zu kurze Ablüftzeiten des Rohbaues, nicht genügend getrocknete Unterbaumaterialien. Laut ÖNORM B 2218 muss der Untergrund lufttrocken sein, was im Zweifels fall zu überprüfen ist. Für Estriche sind die maximal zulässigen Feuchtigkeitswerte in Tabelle 9 eingetragen. Für Blindbo-denbretter ist nach ÖNORM B 3000 Teil 11 ein maximaler Feuchtigkeitsgehalt von 15% zulässig. Bein anorganischen Beschüttungsmaterialien sollte die Feuchtigkeit zwischen 0 % und 1 % liegen. Tabelle 9: Maximal zulässiger Feuchtigkeitsgehalt verschiedener Estriche Estrich maximal zulässiger Feuchtigkeitsgehalt Zementestrich 2,0 1 1,8 2 Kaltbitumen- 2,0 1 Zementestrich Magnesit- 12, 0 1 Steinholzestrich Anhydritestrich 0,5 1 0,3 2 (Massenanteile in %) > SCHUTZ VOR NACHSCHIEBENDER ( AUFSTEIGENDER) FEUCHTIGKEIT Bei Gefahr nachschiebender (aufsteigender) Feuchtigkeit bei Verlegung von Holzfußbö-den in ebenerdigen, nicht unterkellerten Räumen, bei schlechter Horizontalisolierung und über Feuchträumen ist unterhalb des Unterbodens eine wasser- und dampfdichte Feuchtigkeitssperre erforderlich.

SCHUTZ GEGEN SCHÄDLICHE WASSERDAMPFKONDENSATION Bei Verlegung von Holzfußböden zwischen Räumen unterschiedlicher Temperatur, bei nicht unterkellerten Räumen, über Einfahrten, Durchgängen, Garagen und dergleichen ist in der Regel eine Dampfsperre unter dem Oberbelag erforderlich (an der warmen Seite einer allenfalls vorhandenen Wärmedämmschicht). Die Bestimmung der ÖNORM B 8110 Teil 2 Wärmeschutz i m Hochbau, Wasserdampfdiffusion und Kondensations-schutz" sind dabei zu beachten. Bei erdberührenden Böden ist fast immer eine fugenlos verlegte Dampfsperre erforder-lich, es sei denn, die Wärmedämmung wird unter der Feuchtigkeitssperre angeordnet. Dabei ist darauf zu achten, dass nur feuchtigkeitsunempfindliche Dämmstoffe Verwen-dung finden. Blindboden Der Blindboden ist ein Unterboden aus Holz oder Holzwerkstoffen. Ermuss mit einem für die Bewegung des Holzes geeigneten Abstand (im allgemeinen 10-20 mm) von der Wand verlegt werden. Richtlinien für die Verlegung von Blindböden sowie für die Beschaffenheit der verwendeten Hölzer und Holzwerkstoffe sind in den ÖNORMEN B 2218 Verlegung von Holzfußböden" und B 3000 Teil 11 Holzfußboden, Blindböden und Unterkonstruktionen aus Holz und Holzwerkstoffen" enthalten. Die nachstehenden Angaben beruhen weitergehend auf dieser Norm. > EINFACHER BLINDBODEN Bei diesem Blindbodenwerden Blindbodenbretter aus Fichte, Tanne oder Kiefer mit einem Zwischenraum von maximal 2 cm auf Polsterhölzern verlegt (Bild 5). > Polsterhölzer Übliche Holzarten: Fichte, Tanne und Kiefer Feuchtigkeit: <_15 % (siehe auch Abschnitt 2.3.2.) Mindestquerschnitt: 4cm x7 cm, vereinzelt Verringerung der Dicke oder Breite um 10 % zulässig Mindestlänge: 300 cm Abstand: maximal 60 cm Gütebestimmung: siehe ÖNORM B 3000 Teil 11

Stöße müssen versetzt angeordnet und bei Verlegung in Beschüttung verlascht werden. > Blindenbodenbretter Übliche Holzarten: Fichte, Tanne, Kiefer Feuchtigkeit: < 15 % (siehe auch Abschnitt 2.3.3.) Dicke: > 23 mm (sägerauh) bezogen auf 15 % Holzfeuchte > 20 mm (beidseitig gehobelt) bezogen auf 15 % Holzfeuchte Breite: 7 cm bis 17 cm Abstand zw. Brettern: < 2 cm Länge: > 250 cm Gütebestimmungen: siehe ÖNORM B 3000 Teil 11 Die Blindbodenbretter müssen auf jedem Polsterholz mit mindestens 2 Nägeln befestigt werden. Die Verlegung in Gruppen bis zu einer maximalen Stoßlänge von 1 m ist wechselweise zulässig. Die Blindbodenbretter müssen auf mindestens 3 Polsterhölzern aufliegen und dürfen nur auf Polsterhölzern gestoßen werden. Wenn im Leistungs Verzeichnis nichts anderes vorgesehen ist, sind die Blindbodenbretter bei Verlegung von Stabparkett in Fischgrätart im rechten Winkel zur Fensterwand, bei Verlegung von Stabparkett in riemenartiger Form parallel zur Fensterwand zu verlegen. Bei Verlegung von Stabparkett in Schachbrettart parallel zu den Wänden sind die Blindbodenbretter diagonal zur Fensterwand zu verlegen, wobei entlang der Wände zusätzlich Polsterhölzer anzuordnen sind. > STREUBLINDBODEN Der Streublindboden gleicht einem einfachen Blindboden, jedoch mit einem größeren Abstand zwischen den Blindbodenbrettern (Bild 6). Dieser beträgt bis zu 10 cm, mindestens 60 % der zu verlegenden Fläche müssen jedoch mit Blindboden bedeckt sein. Der Streublindboden eignet sich nur für die Aufnahme größerer Elemente: z.b.: Parkettriemen 22 mm stark, Fertigparkett22 mm und aufwärts, Spanplatten V100, 16 mm und aufwärts. > SPANPLATTEN AUF POLSTERHÖLZERN Auf Polsterhölzern im Höchstabstand nach Tabelle 10 werden Spanplatten gemäß Ö-NORM B 3002 Verleimungsart V100 mit einer Mindestdicke von 19 mm, Stoßkanten, Nut und Federn

oder Nut-Nut mit fremder Feder verlegt. Bei den quer zu den Polsterhöl-zern verlaufenden Stoßfugen werden Polsterholzzuschnitte eingelegt und mit der übrigen Konstruktion verbunden. Die Stoßkante der jeweiligen Platte soll in jeder Richtung auf ei-nem Polsterholzaufliegen. Die Stöße sind zu verleimen. Die Platten werden in Abstän-den von jeweils ca. 33 cm auf den Polsterhölzern verschraubt. > SPAN- ODER HOLZFASERPLATTEN, AUF VORHANDENE FUSSBÖDEN MONTIERT Die Platten sollen Unebenheiten des vorhandenen Fußbodenbelages ausgleichen und einen glatten, ebenen Untergrund für die Verlegung des Oberbelages bilden. Sie müssen so dick sein, dass die Biegefestigkeit den Anforderungen durch die Belastung entspricht und die Befestigung gesichert ist. Tabelle 10: Höchstabstand der Polsterhölzer für die Verlegung von Spanplatten auf Polsterrost. It. ÖNORM B 2218 Plattendic Höchstabstand der Polsterhölzer ke 19 mm 485mm 455mm Belastbark eit 2 kn/m 2 4 kn/m 2 5 kn/m 2