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Transkript:

»gefallene Frauen«galten. Aber die Stigmatisierung finde weiterhin auf der beruflichen und finanziellen Ebene statt. 2 Irgendwie gehört das aber alles zusammen. Denn hätten die Alleinerziehenden nicht so einen schlechten Ruf und kaum eine Lobby, dann stünden sie auch finanziell, rechtlich und politisch besser da. Wir haben ein Imageproblem. Und dieses Buch ist der Versuch, zumindest ein paar andere Facetten aus dem Leben von Alleinerziehenden zu zeigen. Eigentlich ist es ein Buch, an dem Tausende Mütter mitgewirkt haben. Durch das, was sie mir an Kommentaren im Blog und auf der Facebook-Fanseite hinterließen, durch ihre bedrückenden Mails an mich und durch die Direktnachrichten auf Twitter und Facebook, die ich täglich bekomme und beantworte. Ich habe versprochen, dass ich ihnen eine

Stimme gebe. Und ich will das tun, indem ich aus meinem Leben erzähle und dies mit dem Erleben vieler anderer Alleinerziehender in einen Kontext setze. Die Trennung Es war schon eine ganze Weile unerträglich gewesen. Wie lange eigentlich? Bestimmt ein halbes Jahr, aber auch in den Jahren zuvor hatte ich oft an Trennung gedacht. Nach elf Jahren Beziehung und neun Jahren Ehe konnte ich mir nicht mehr einreden, dass wir nur eine schlechte Phase hatten und sich alles zum Besseren wenden würde. Im Gegenteil, zu Hause fühlte ich mich zunehmend fremd, gehetzt, belauert. Wenn sich der Schlüssel im Schloss drehte und der Mann von der Arbeit nach

Hause kam, zuckte ich zusammen. Würde er wieder so schlechte Laune haben? Auch die Kinder gingen auf Zehenspitzen oder zogen sich in ihre Zimmer zurück, wenn der Vater anwesend war. Es war nicht auszuhalten. Nein, so wollte ich nicht weiterleben. Und so sollten auch die Kinder nicht groß werden. Ich war an dem Punkt angekommen, an dem ich keinen Sinn mehr darin sah, den Schein einer heilen Familie aufrechtzuerhalten. Gekämpft hatte ich lange genug, viel zu lange eigentlich. Drei Kinder hatten wir gemeinsam bekommen, uns über jedes einzelne sehr gefreut und auch intensive, gute Zeiten miteinander erlebt. Die waren aber immer seltener geworden, so selten, dass ich den Mann, den ich mal geheiratet hatte, gar nicht mehr wiedererkannte. Die drei erbsengroßen Knoten in meiner linken Brust, die sich nach einem schlimmen

Ehestreit im März gebildet hatten, spürte ich zwar nicht mehr, aber ich hatte den Warnschuss meines Körpers verstanden. Tumoren, auch gutartige, tragen das Risiko in sich, zu Krebs zu mutieren. Das hatte mir der Facharzt gesagt, der mich auch gefragt hatte, ob ich gerade viel Stress hätte. Ja, das konnte man so sagen. Ich war Vollzeit berufstätig, hatte mit zweiundvierzig noch ein Kind bekommen und hatte nun ein Baby, einen dreijährigen Sohn, eine neunjährige Tochter und einen Ehemann, der völlig unberechenbar und gleichzeitig voller konkreter Vorstellungen war, was eine gute Ehefrau ausmache. Vorstellungen, die sich mit meinen nicht deckten. Eigentlich, sagte er mir damals, hätte er sich eine Frau gewünscht, die ihm abends, wenn er nach Hause komme, liebevoll den Mantel abnehme, ihn frage, wie sein Tag gewesen sei, und ihn danach

ausgiebig verwöhne.»dafür hast du die falsche Frau geheiratet«, war meine Antwort darauf, und er nickte. Am Tag der Eheschließung auf dem Standesamt hatten wir uns versprochen, dass wir uns trennen würden, wenn die Beziehung nicht mehr gut sein sollte. Wenn es danach gegangen wäre, hätten wir uns schon Jahre zuvor trennen müssen. Unsere Ehe war gescheitert, aber sich das einzugestehen, ist eins der schwierigsten Dinge, die es gibt. Woher soll man wissen, wann der richtige Zeitpunkt ist, sich von seinem Mann zu trennen? So einen Zeitpunkt gibt es nicht. Aber es gab den Moment, in dem ich ganz klar erkannte, dass ich gehen musste. Und der kam für mich im Dezember 2009, eine Woche vor Weihnachten. Egal, von welcher Seite aus man sich der Trennung nähert, als verlassene Frau und