Reproduzierbare Handover Zeiten von zellularen industriellen WLAN Netzwerken für die Fertigungsautomatisierung



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Transkript:

Reproduzierbare Handover Zeiten von zellularen industriellen WLAN Netzwerken für die Fertigungsautomatisierung Henning Trsek init - Institut Industrial IT Hochschule Ostwestfalen-Lippe 32657 Lemgo henning.trsek@hs-owl.de Jürgen Weczerek, Andreas Pape Phoenix Contact Electronics GmbH Dringenauer Str. 30 31812 Bad Pyrmont {jweczerek, apape}@phoenixcontact.com

und mögliche Optimierungen 3. Reproduzierbare Messumgebung im init im Fokus 2 / M.Sc. Henning Trsek / 14.03.2009

Motivation Einsatz drahtloser Technologien Flexibilität Mobilität Neue Anwendungen Echtzeit Ethernet Technologien auf Feldebene WLAN Drahtlose Ergänzung zu Ethernet Große Abdeckung erreichbar Zellularer Aufbau Häufig Verwendung von vorhandenem IT-WLAN 3 / M.Sc. Henning Trsek / 14.03.2009

Überblick Funktechnologien Bruttodatenrate (Mbps) > 100 10 1 0,1 IEEE 802.15.1 Bluetooth WISA IEEE 802.15.4 Wireless HART IEEE 802.11n (>100Mbps) IEEE 802.11a/g (54Mbps) IEEE 802.11b (11Mbps) WLAN EDGE/ GPRS/ GSM 0,01 PAN LAN 10 100 Reichweite (m) WAN 1000 4 / M.Sc. Henning Trsek / 14.03.2009

Schritte des Handover (1) Besteht aus 4 verschiedene Phasen 1. Suchphase Entscheidung Scan nach neuen APs (aktiv/passiv) 2. Offene Authentifizierung Authentication Request Frame Authentication Response Frame 3. Assoziierung Association Request Frame Association Response Frame 5 / M.Sc. Henning Trsek / 14.03.2009

Schritte des Handover (2) 4. Sichere Authentifizierung Authentifizierung gegen Server Verwendung IEEE 802.1x Aushandlung Pairwise Master Key (PMK) Evtl. Zwischenspeicherung der Keys 4-Wege-Handshake Aushandlung des transienten Schlüssels 5. Verschlüsselter Datenaustausch 6 / M.Sc. Henning Trsek / 14.03.2009

Handover Frames 7 / M.Sc. Henning Trsek / 14.03.2009

Optimierungen - Infrastruktur Preauthentication Vorab Authentifizierung über das Backbone-Netz PMK Caching Zwischenspeicherung der Schlüssel 802.11r Sichere Authentifizierung zusammen mit der offenen Authentifizierung 8 / M.Sc. Henning Trsek / 14.03.2009

Optimierungen - Client Background Scanning Suche nach APs während des Datenaustausch Sammeln von Umgebungsinformationen Meist aktive Suche Eingeschränkte Kanalliste Ausschließen mögl. Kanäle z.b. nur 1, 6, 11 erlaubt Kanaltabelle Festlegung der AP Reihenfolge Reihenfolge immer 1,13, 7, 1, 13, 9 / M.Sc. Henning Trsek / 14.03.2009

Herkömmliche Handover Messung Over-the-air Manuelle Steuerung und Aufzeichnung Umwelteinflüsse Moving Client Auswertung/ Verkehrserzeugung AP1 Wireless Monitor AP2 Authentifizierung 10 / M.Sc. Henning Trsek / 14.03.2009

Historie der IEEE Standardisierung Task Group T innerhalb der IEEE (seit 2004) Erster Entwurf verabschiedet (02/2008) Terminologie und Leistungscharakteristika aus RFC 2544 Ziel der TGT Definition von Leistungsmetriken Messmethoden Testbedingungen Etablierung einer allgemeinen und akzeptierten Grundlage für 802.11 WLAN Leistungsmessungen 11 / M.Sc. Henning Trsek / 14.03.2009

802.11.2 Framework Anwendungsfälle Datenorientiert Latenzsensitiv Streaming Messumgebung Conducted Calibrated over the air Over the air (indoor) Over the air (outdoor) 12 / M.Sc. Henning Trsek / 14.03.2009

Relevante Metriken Latency Verzögerung zwischen dem Senden und Empfangen eines Frames Jitter Abweichung der Zwischenankunftszeiten Packet Loss Packet BSS transition time Dauer des Wechsels zwischen zwei BSS s (auch Handoverzeit) _ LostFrames Loss = TransmittedFrames 13 / M.Sc. Henning Trsek / 14.03.2009

Reproduzierbare Umgebung 14 / M.Sc. Henning Trsek / 14.03.2009

Testsystem Roaming HF-Pfad 1 HF-Pfad 2 15 / M.Sc. Henning Trsek / 14.03.2009

Einschienenhängebahn / Fahrerlose Transportsysteme Bereich Logistik Zulieferaufgaben in FA Lokale Steuerung vorhanden Kommunikation mit übergeordneter SPS (Auftragsvergabe, etc.) Anforderungen Mittlere Geschwindigkeit 5 m/s ca. 350 ms 16 / M.Sc. Henning Trsek / 14.03.2009

Seilbahngondeln Steuerung der Gondeln Verbesserung durch einzelne Steuerung der Gondeln Strecke von einigen hundert Metern Anzahl ca. 15 25 Gondeln Einsatz Profinet/Profisafe 4 bis 5 AP notwendig Anforderungen Hohe Dichte der Fahrzeuge ca. 200ms 17 / M.Sc. Henning Trsek / 14.03.2009

Aufbau und Parameter Geräte 2x Cisco AP (Aironet1131ag) 1x Phoenix Contact Client (FL WLAN 24 EC 802-11) Konfiguration Verschiedene Roaming Optimierungen des Clients SecurityRSN/802.1x Zyklischer Datenverkehr (8ms) Kanal Freiraum Funkkanalmodell (emuliert durch Dämpfung) keine Mehrwegeausbreitung Emulation weiterer Kanäle optional 18 / M.Sc. Henning Trsek / 14.03.2009

Standard Handover 2,5 2 Handover Zeit (s) 1,5 1 0,5 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 Roamingvorgang Suchen Authentifizierung Assoziierung Sichere Authentifizierung 19 / M.Sc. Henning Trsek / 14.03.2009

Handover mit eingeschränkten Kanälen Handover Zeit (s) 0,5 0,45 0,4 0,35 0,3 0,25 0,2 0,15 0,1 0,05 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 Roamingvorgang Suchen Authentifizierung Assoziierung Sichere Authentifizierung 20 / M.Sc. Henning Trsek / 14.03.2009

Handover mit Kanaltabelle Handover Zeit (s) 0,15 0,1 0,05 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 Roamingvorgang Suchen Authentifizierung Assoziierung Sichere Authentifizierung 21 / M.Sc. Henning Trsek / 14.03.2009

Fazit Vielversprechende Optimierungen Zeitlichen Anforderungen der Anwendungen können erfüllt werden Akzeptanzsteigerung durch Anerkannte Testverfahren für die Industrie Leistungsmessungen Hohe Leistungsfähigkeit des Systems Automatisierter Ablauf der Messungen Wichtige Faktoren Reproduzierbarkeit 22 / M.Sc. Henning Trsek / 14.03.2009

Messsystem Erweiterung des Messsystems Anpassung an neue Anforderungen (Standard Draft) Testskripte für weitere Metriken Handover Optimierungen Infrastrukturseitig 802.11r Clientseitig Background Scanning 23 / M.Sc. Henning Trsek / 14.03.2009

Vielen Dank Haben Sie noch Fragen? Email: henning.trsek@hs-owl.de Internet: www.init-owl.de 24 / M.Sc. Henning Trsek / 14.03.2009