WERTEWANDEL: DIE NEUE MARKE IM FOKUS



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WERTEWANDEL: DIE NEUE MARKE IM FOKUS ANLAGEWELT: BIG ODER BRIC? MINENWERTE: SCHÄTZE IM VERBORGENEN MESSENGER: WAS GEHT APP? CFD: HANDEL OHNE NACHSCHUSSPFLICHT FINANZPLANER: DAS DIGITALE HAUSHALTSBUCH 78579 3,00 /für Kunden der Consorsbank kostenfrei 04 2014 CONSORS BANK MAGAZIN

MACHEN SIE DOCH MAL EIN SELFIE VON IHREM FINANZWISSEN. Für alle, die nicht nur Geld verdienen, sondern auch darüber reden wollen: Willkommen bei einer Bank, bei der Sie Ihre Finanzideen mit anderen teilen, weiterentwickeln und sogar marktreif machen können. Übrigens: Ein Girokonto können Sie bei uns auch eröffnen (auch erst, nachdem Sie mit unserer Community darüber diskutiert haben ;-)). CONSORSBANK.DE

EDITORIAL ZUSAMMEN NEUES SCHAFFEN! Herzlich willkommen bei der Consorsbank: Mit dem neuen Namen und den frischen Farben zeigen wir nach außen, dass wir uns verändert haben. Doch auch in unserer inneren Haltung wandeln wir uns: Wir wollen unsere Angebote noch genauer auf Ihre Bedürfnisse hin zuschneiden und wir wollen dies gemeinsam mit Ihnen tun. Noch genauer bedeutet, dass wir jede einzelne Kundengruppe und ihre Wünsche individuell betrachten. So eignet sich der neue Finanzplaner (Seite 30) beispielsweise für alle, die ihr Girokonto bei uns führen. Das CFD-Konto ohne Nachschusspflicht (Seite 26) ist hingegen eine Innovation speziell für Trader. Zusammen mit Ihnen Neues zu schaffen ist dabei Programm: Co-Creation lautet das Motto, das wir künftig auch in diesem Heft verwirklichen. Auf Seite 11 lädt unsere Redaktion Sie ein, die Themen zu nennen, die Sie gern einmal analysiert und erläutert bekämen so werden Ihre Ideen ein fester Bestandteil im neuen Consorsbank Magazin. Kai Friedrich CEO Consorsbank Foto: Jurga Graf

Banking mit Wir-Gefühl Fotos: Consorsbank/Magnus Winter (auch Cover), laif/aurora, Jurga Graf Schätze im Verborgenen Werbemitteilung: Bei den in dieser Publikation dargestellten Informationen handelt es sich um eine Webemitteilung, die nicht allen gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit einer Finanzanalyse genügt und einem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen nicht unterliegt. 04 CONSORSBANK MAGAZIN 04 2014

CEO Kai Friedrich im Interview TOP THEMA CHANCEN GELD WISSEN MEINE BANK Die Consorsbank 06 Interview: CEO Kai Friedrich über den Markenwechsel. 08 Gemeinsam gestalten: Welche Werte die Consorsbank prägen. 12 trends 14 Anlagewelt: Ein Blick auf Chancen und Risiken rund um den Globus.. 16 Kochs Börsenblick: Experte Markus Koch über die Schwäche des Euro. 18 Minenwerte: Nach langer Durststrecke locken attraktive Bewertungen. 20 tipps 22 Messenger: Ein Chat über die Vor- und Nachteile von WhatsApp & Co. 24 Kennen Sie denn schon das Geldlexikon und die Wissenscommunity? 26 CFD-Handel: Contracts for Difference ohne Nachschusspflicht traden. 28 news 30 Finanzplaner: Wissen, wo das Geld geblieben ist. 32 5 Fragen an: Lorand Toma, Marketingexperte bei der Consorsbank. 33 Disclaimer und Impressum 34 Börsenwetter CONSORSBANK MAGAZIN 04 2014 05

TOP THEMA CONSORSBANK UNSERE KUNDEN SIND UNSERE BESTEN BERATER MitRedeN, MitMACheN, MitBeStiMMeN: CO-CReAtiON ist für KAi friedrich weit MehR AlS ein MOttO. der CeO der CONSORSBANK Sieht darin den SChlüSSel für die ZuKuNft der BANK. denn NuR, wer den RAt SeiNeR KuNdeN ernst NiMMt, KANN für Sie passgenaue produkte entwickeln. Foto: Jurga Graf Herr Friedrich, Cortal Consors ist nun Vergangenheit, die Zukunft gehört der Consorsbank: Warum ein neuer Name? Seit der einführung von hello bank! haben wir in einer besonderen Situation gelebt. wir brauchten eine harmonisierung, die das label unserer digitalen wachstumsstrategie mit der Marke Cortal Consors vereint. dafür steht, sprachlich und inhaltlich, die Consorsbank. Was macht die Consorsbank aus? wir begegnen unseren Kunden auf Augenhöhe und gehen fair mit ihnen um. dafür war Cortal Consors bekannt, und diesen Ruf wollen wir uns erhalten. unser Ziel ist es, die Menschen zu befähigen, souverän über ihre finanzen zu bestimmen. wer dabei Rat wünscht, erhält diesen von uns. wir unterstützen unsere Kunden bei der entscheidungsfindung außerdem mit innovativen werkzeugen, die ihnen Zeit und geld sparen. Modernes Banking bieten auch andere...... aber kaum so konsequent auf die Bedürfnisse der Kunden abgestimmt. der zentrale Begriff hierfür heißt Co-Creation: wir fragen nach, welche produkte gewünscht werden und welcher Service sich noch verbessern ließe. dann hören wir zu, wo konkret der Schuh drückt. und schließlich optimieren wir unser Angebot und alles immer im dialog mit den Kunden. Wie kann ich mich als Kunde bei Ihnen einbringen? dafür gibt es viele wege, vom direkten gespräch mit den Beratern am telefon über die website bis hin zu persönlichen treffen, zu denen wir bestimmte Anlegergruppen regelmäßig einladen. ich nehme einmal das Beispiel website: im Bereich wissen trifft sich dort die Community und diskutiert beispielsweise aktuelle Börsengänge, unsere experten beleuchten im Blog Steuerfragen im erbfall und im anstehenden webinar geht es um die Chartanalyse. So bieten sich zahlreiche Anlässe zum dialog untereinander oder mit den fachleuten der Consorsbank. Am Ende wollen die meisten aber doch vor allem ihre Bankgeschäfte schnell und sicher erledigen, oder? Natürlich, und doch lassen sich auch vermeintliche Standard-Services immer weiter verbessern. So haben wir zum Beispiel einen neuen finanzplaner entwickelt, mit dem sich die persönlichen einnahmen und Ausgaben auf Knopfdruck auswerten lassen. Solch eine lösung passt viel besser zum leben unserer Kunden als ein gewöhnlicher Kontoauszug. und die idee zu diesem neuen digitalen haushaltsbuch wurde auf unserem Co- Creation-workshop 2013 in Berlin geboren, entstand also im Austausch mit den künftigen Nutzern. Wenn Sie nun neue Wege beschreiten: Wo sehen Sie die Consorsbank denn in zehn Jahren? die Zukunft wird äußerst spannend, wie man beim Blick zurück feststellt wer hätte etwa vor einem Jahrzehnt gedacht, dass wir die Bankfiliale künftig in der hosentasche mit uns herumtragen? die entwicklung wird noch rasanter werden, doch für mich ist der weg das Ziel: wenn wir diesen gemeinsam mit unseren Kunden zurücklegen können und uns gegenseitig so eng austauschen wie bisher, bin ich sehr zufrieden. 06 CONSORSBANK MAGAZIN 04 2014

ZUR PERSON Jahrgang 1970, seit 1999 bei der Bank, seit 2011 ihr Chef Kai Friedrich ist geradlinig. Der Diplom- Kaufmann baute die Paris-Niederlassung auf, führte den Geschäftsbereich Trader und das Privatkunden - geschäft. Seit 2013 ist er zudem Mitglied des Group Management Boards von BNP Paribas Deutschland. CONSORSBANK MAGAZIN 04 2014 07

WirwollenintelligenteServices,die schnell zu konkreten Lösungen führen unddiezumlebenderkundenpassen. GérardDerszteler, ChiefMarketsOfficerbeiderConsorsbank 08 CONSORSBANKMAGAziN 04 2014

TOP THEMA CONSORSBANK BANKING MIT WIR-GEFÜHL GEMEINSAM MIT DEN KUNDEN EINE BANK DER NEUEN GENE RATION ENTWICKELN: DAS IST DER ANSPRUCH DER CONSORSBANK. DABEI IST DIESES ZIEL NUR EIN WEITERER SCHRITT IN EINER GESCHICHTE, DIE KUNDEN SCHON IMMER AKTIV MITGESTALTET HABEN. Aktien online handeln: mitte der Neunziger war das eine echte Revolution. Auf einmal schrumpften die Distanzen zu den Finanzplätzen. Jeder konnte sich zugang verschaffen und auf eigene Faust handeln. mit dem internet wurde der Aktienhandel nicht nur günstiger, sondern vor allem offener, stellt gérard Derszteler fest, bei der Consorsbank Chief markets Officer. Und Consors war 1994 eine der ersten Banken in Europa, die diese Umwälzung des Wertpapierhandels vorantrieben. Die Vorteile CONSORSBANK magazin 04 2014 09

TOP THEMA CONSORSBANK der digitalen Welt liegen auf der Hand: Schnelligkeit und Flexibilität gehören genauso dazu wie die Möglichkeit des Austauschs und der Teilhabe. Was liegt näher, als diese Vorzüge nicht nur im Aktienhandel zu nutzen, sondern auf alle möglichen Bereiche des Bankings anzuwenden? Unser Ziel ist die digitale Vollbank, betont Derszteler. Bei der Consorsbank galt das Co-Prinzip von Beginn an, ob bei der Entwicklung von Handelssoftware wie dem kostenlosen ActiveTrader oder mobilen Apps. Die künftigen Nutzer werden bei uns schon bei der Entwicklung neuer Produkte und Services eingebunden, stellt Derszteler fest. Die Lösungen sollen schließlich zum Leben der Kunden passen. Teilhabe im Fokus Zug um Zug geht die Consorsbank in der Einbindung der Kunden einen Schritt weiter. Angestrebt wird ein ständiger Austausch, durch den Produkte und Services immer besser werden. Eine Weichenstellung zu solch einem Banking der nächsten Generation war 2013 beispielsweise der Co-Creation-Workshop: Experten und Kunden entwickelten in Berlin gemeinsam mit der Online-Community Ideen für das Banking der Zukunft. Hunderte User brachten sich ein. Das war nicht bloß eine Eintagsfliege, unterstreicht Derszteler. So folgte dem Workshop die Wissenscommunity, in der sich User miteinander und mit der Consorsbank austauschen und einander unterstützen können. Auf einer Idee des Co-Creation-Workshops setzt auch das neue Bewertungssystem auf: Als eine der ersten Banken in Deutschland bietet die Consorsbank seit 2014 die Möglichkeit, Produkte und Services auf der Website zu bewerten und zu kommentieren. Für verschiedene Angebote lassen sich bis zu fünf Sterne vergeben. Wer sich beteiligt, hilft anderen, Vorund Nachteile abzuwägen. Oder auch, Produkte zu verfeinern. Ganz neu im Angebot ist nun der Finanzplaner, ebenfalls Realisierung einer Idee aus dem Co-Creation-Workshop. Dieses digitale Haushaltsbuch, das Kunden kostenlos zur Verfügung steht, verschafft dem Nutzer einen aufschlussreichen Überblick über seine Einnahmen und Ausgaben. Mit wenigen Klicks lässt sich zum Beispiel genau auswerten, für welche Waren und Dienstleistungen man wie viel Geld ausgibt (Seite 30). Tools mit Pfiff Uns geht es darum, Kunden dabei zu unterstützen, finanziell unabhängig zu sein und zu bleiben, bringt es Derszteler auf den Punkt. Das zeigt sich an vielen Stellen. Ein Beispiel ist der Anlageplaner auf der Website. Der hilft Anlegern dabei, ein Portfolio zu finden, das zu ihrem Chance-Risiko-Profil passt. Das Tool führt in nur drei Schritten zum Ziel. Am Ende des Prozesses werden ganz konkrete Wertpapiere genannt, nicht bloß allgemeine Aussagen über Anlageklassen gemacht. Wir wollen smarte Services, die schnell und einfach zu echten Lösungen führen, stellt Derszteler fest. Damit es in Zukunft noch mehr clevere Produkte und Services gibt, plant BNP Paribas, die Muttergesellschaft der Consorsbank, die Übernahme der DAB Bank. Sowohl Consors als auch die DAB Bank sind in Deutschland die Pioniere im Online-Brokerage, ermöglichten Kunden schon 1994 erstmals einen Online-Handel von Wertpapieren. Noch steht der Abschluss der Transaktion unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Regulierungs- und Kartellbehörden. Derszteler ist sicher: Mit der geballten Erfahrung haben wir eine noch bessere Basis, um gemeinsam mit den Kunden eine Bank der nächsten Generation zu schaffen. SMARTE BEGLEITER In der S-Bahn Börsennews hören oder lesen, zwischendurch mal eine Überweisung erledigen, im Café ein Blick aufs Depot: Mit den Apps der Consorsbank lassen sich Banking und Brokerage einfach und nebenbei erledigen. Eine Menge praktischer Services bieten die Apps genauso wie interessante Informationen. News aus sozialen Netzwerken wie Twitter stehen natürlich auch zur Verfügung. Interaktive Charts laden dazu ein, dem Markt auf den Grund zu gehen. Mit den neuen universalen Apps für ios und Android passen sich die smarten Begleiter dem Nutzungsverhalten noch besser an: Für beide Betriebssysteme gibt es nur noch je eine App, die auf Tablets wie auch Smartphones funktioniert (Seite 28). MEHR ZU DEN APPS UNTER: WWW.CONSORSBANK.DE/MOBILE 10 CONSORSBANK MAGAZIN 04 2014

AUF AUGENHÖHE Die Consorsbank ist eine der wenigen Banken in Deutschland, die zwei Wege der Beratung anbietet: die Vermögens- und die Honorarberatung. Beide verstehen sich als Sparringspartner des Kunden. Empfehlungen gibt es nicht von oben herab : Sie werden flexibel an den Bedürfnissen des Kunden ausgerichtet und folgen keinem starren Schema. Die Vergütung der Berater richtet sich sowohl bei der Vermögens- als auch bei der Honorarberatung nicht nach Produktprovisionen. So werden von vornherein Interessenkonflikte vermieden. MEHR ZU BEIDEN BERATUNGSWEGEN UNTER: WWW.CONSORSBANK.DE/BERATUNG IHR THEMA IM HEFT! UNS INTERESSIERT, WOFÜR SIE SICH INTERESSIEREN: ÜBER WELCHES THEMA AUS DEN BEREICHEN GELDANLAGE ODER FINANZEN WÜRDEN SIE 2015 GERN EINEN BEITRAG LESEN? WIR FREUEN UNS AUF IHRE E-MAIL MIT DER BETREFFZEILE MEIN THEMA AN: THEMA@CONSORSBANK-MAGAZIN.DE Fotos: Consorsbank/Magnus Winter CONSORSBANK MAGAZIN 04 2014 11

chancen trends VERMÖGEN PRIVATER HAUSHALTE STEIGT (In MRD. US-DOLLAR*) nordamerika / 91.240 (+11,4%) LATEInAMERIkA / 9.113 (-0,1%) Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds ist das weltweite Vermögen der privaten Haushalte, gemessen in US-Dollar, von Mitte 2013 bis Mitte 2014 um 8,3 Prozent auf 263 Billionen gestiegen. Das geht aus dem Global Wealth Report der EUROPA / 85.200 (+10,6%) ASIEn-PAZIfIk / 74.857 (+3,4%) AfRIkA / 2.831 (+6,3%) Credit Suisse hervor. Insgesamt liegt das weltweite Vermögen um 39 Prozent über dem Stand des Jahres 2008. Bis 2019 erwartet die Credit Suisse ein Wachstum von rund 40 Prozent. www.credit-suisse.com *Quelle: Credit Suisse, veröffentlicht im Oktober 2014 186 600 000 000 US-DOLLAR ist die Gesamtsumme, die bei den weltweit 851 Börsengängen nach Zahlen von Ernst & Young in den ersten drei Quartalen 2014 eingesammelt wurde. Anleger suchen derzeit wieder stärker nach Wachstumswerten, nachdem im vergangenen Jahr noch Dividendenwerte im Vordergrund standen, konstatiert Martin Steinbach, Leiter des Bereichs IPO and Listing Services bei der Unternehmensberatung. In Europa wagten 211 Unter- nehmen den Sprung aufs Parkett, mehr als doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum. In den USA kletterte die Zahl der Börsengänge von 155 auf 220. Einer davon war der größte Börsengang aller Zeiten, der chinesischen E-Commerce-Handelsplattform Alibaba mit einem Emissionsvolumen von rund 25 Milliarden US-Dollar. Insgesamt lag das Emissionsvolumen in Europa bei rund 53 Milliarden US-Dollar, in den USA bei 77 Milliarden. 12 COnSORSBAnk MAGAZIn 04 2014

TECH TALK MEHR TECH AN DER BÖRSE 2015 ausschüttungen angestrebt Regelmäßige Erträge sind vielen Anlegern wichtig. Mehr und mehr Fondsgesellschaften bieten deshalb bei einer wachsenden Anzahl von Fonds statt einer gleich mehrere Ausschüttungen pro Jahr an, beobachtet Armin Horn, Produktmanager der Consorsbank. Ein Beispiel für einen Fonds, der auf monatliche Ausschüttungen zielt, ist der M&G Income Allocation Fund Euro (WKN: A1W6VM). Dass der Fonds seine selbst gesteckten Ertragsziele erreicht, ist natürlich nicht garantiert: So müssen Anleger ein Marktrisiko und dementsprechend auch Kursschwankungen akzeptieren. Der Mischfonds kann weltweit investieren und die Zusammensetzung der Anlageklassen, Sek - toren, Währungen und Länder im Portfolio flexibel steuern. So lassen sich zum Beispiel Aktien und Anleihen je nach Markt - erwartung flexibel miteinander kombinieren. Der Fonds ist in der Regel zu 20 bis 50 Prozent in Aktien, zu 40 bis 80 Prozent in festverzinslichen Anlagen und zu bis zu 20 Prozent in sonstigen Vermögenswerten investiert. Mindestens 70 Prozent des Fondsvermögens werden in Euro angelegt. Dabei ist Fondsmanager Steven Andrew besonders auf der Suche nach Anlagen, die sich von ihrem fairen Wert entfernt haben. Tech-Firmen an der Börse wecken in Deutschland immer noch die Erinnerung an das Desaster am Neuen Markt. 13 Jahre später ist genau diese Asso - zi ation ein entscheidender Bremsklotz für unsere junge digitale Wirtschaft. Denn Investoren fördern deutsche Start-ups nur, wenn sie eine Chance wittern, ihr Geld mit Zinsen zurückzubekommen. Der Gang an die Börse als wichtige Ausstiegsoption ist in Deutschland weiterhin die große Ausnahme, weshalb meist ein Verkauf an einen US-Konzern angestrebt wird. Gerade dieser kurzfristige Ausstieg hilft dem Standort Deutschland aber nicht. Er stärkt die Konkurrenz, die Techno logie billig einkauft und dann selbst groß machen kann. Dr. holger schmidt, chefkorrespondent Internet beim FOcus Um auch in Deutschland große Internetfirmen bauen zu können, brauchen wir wieder ein Börsensegment für Tech-Firmen. Aus den Fehlern des Neuen Marktes müssen die richtigen Schlüsse gezogen werden, um die Qualität zu sichern. Dann wäre ein solches Segment sogar geeignet, Digitalfirmen aus ganz Europa anzulocken. Die werden gebraucht, da auch die traditionellen Branchen Anstöße von außen benötigen, um den Wandel zur vernetzten Wirtschaft zu schaffen. Gerade die aktuelle Generation der Startups, die Produkte für das Internet der Dinge, das vernetzte Haus oder moderne Bankgeschäfte entwickelt, ist für die deutsche Wirtschaft wichtig. Ohne die Option Börse wird der Vorsprung der Amerikaner eher größer als kleiner. Das kann niemand wollen. Mehr OptIMIsMus Für DeutschlanD Selbst wenn die Märkte im Herbst stark schwankten und Ökonomen ihre Konjunkturprognosen für Deutschland herunterschraubten: Christian von Engelbrechten, Manager des Fidelity Germany Fund, rät Anlegern, trotz aller Risiken langfristig zu denken: Meiner Ansicht nach besteht das Risiko, dass Anleger sich zu stark auf kurzfristige Daten konzentrieren und dabei das mittelfristige Erholungspotential übersehen. Das Wachstum Deutschlands stehe auf zunehmend breiter Basis. Darüber hinaus dürften viele Unternehmen von der Abwertung des Euro profitieren. christian von engelbrechten, Manager des Fidelity germany Fund Fotos: Fotolia/Ray/joebakal, wdv/b.rüttger, PR/Fidelity CONSORSBANK MAGAZIN 04 2014 13

CHANCEN ANLAGEREGIONEN BIG ODER BRIC? RussLANd Im BOykOtt, krise IN NAhOst, südamerika ANGEschLAGEN: VIELE EmERGING markets sind IN BEdRäNGNIs GERAtEN. BLEIBt NuR der BLIck Auf die GROssEN INdustRIENAtIONEN? die Landkarte der Anlageregionen ist im Wandel: Einst gefeierte Wachstumsstars wie Brasilien sind im tal der tränen angekommen. Russland droht durch die sanktionen des Westens die Rezession. krisen machen vielen schwellenländern zu schaffen. Positive signale kommen dagegen aus den usa. und auch in Europa gibt es durchaus hoffnungszeichen. Ein längerfristiger trend? die Antwort fällt, wie so oft, differenziert aus. derzeit besonders gut aufgestellt ist nach Einschätzung von Experten die größte Volkswirtschaft der Welt. die usa stechen heraus und sind unser Wachstumsstar, stellt carsten Riedel fest, Anlagestratege bei der consorsbank. die Phase der krisenbewältigung scheint in übersee längst überwunden. satte 4,6 Prozent legte das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal zu. Auch die weiteren Aussichten stimmen positiv. Zugpferd USA das haben Investoren natürlich erkannt: Nach langem Aufschwung sind viele kurse an der Wall street hoch bewertet. das Gewinnwachstum vieler unternehmen ist in den vergangenen Jahren beeindruckend gewesen und insofern waren die kurse fundamental gut unterstützt, analysiert Riedel. doch viel Raum für Enttäuschungen lassen die Bewertungen nicht. Wenn die unternehmen die hohen Erwartungen nicht mehr erfüllen könnten, ent - zöge das den Bewertungen ihre Rechtfertigung. Langfristig sind wir aber optimistisch für die Entwicklung. Europa hofft die Bilanzen europäischer unternehmen zeigen ein anderes Bild. das Wachstum hinkt der dynamik der usa immer noch hinterher. Gesamtwirtschaftlich lässt sich nur von einem leichten Wachstumskurs sprechen, konstatiert Riedel nüchtern. das doping mit rekordtiefen Zinsen der Europäischen Zentralbank zeigt noch nicht die gewünschte nachhaltige Wirkung. die strukturellen Reformen müssen umgesetzt werden, denkt Riedel. dies gelte vor allem für große Volkswirtschaften wie frankreich und Italien. denn dass Reformen früchte tragen, zeigen zum Beispiel Portugal oder Irland. und auch spanien: Nach mehreren Wachstumsquartalen in folge hatte die Regierung ihre Wachstumsprognose für 2015 Ende August 2014 auf immerhin 2,0 Prozent nach oben angepasst. In Europa lassen sich also durchaus Anlagechancen finden, etwa in deutschland, resümiert Riedel. der schwache Euro helfe, die Gewinne exportorientierter unternehmen zusätzlich zu stützen. so knackten die deutschen Exporte im Juli 2014 innerhalb eines monats die 100-milliarden-Euro-marke. 14 CONSORSBANK MAGAZIN 04 2014

Schlagworte, die Märkte bewegen: Während in den USA das Wirtschaftswachstum im Vordergrund steht, werden die Börsen in Europa vor allem von der Geldpolitik getrieben. In Japan weisen viele Unternehmen erfreuliche Gewinne aus. In Osteuropa überwiegen nach Einschätzung von Riedel derweil die Risiken: Die Märkte sind zwar günstig bewertet, doch wegen der Krise um die Ukraine bleiben sie sehr anfällig für Schwankungen. Eine differenzierte Sicht ist nicht nur in der Einschätzung des alten Kontinents angebracht. Denn auch Emerging Markets lassen sich nicht mehr einfach über einen Kamm scheren. Das Schlagwort BRIC ist out, bringt es Riedel auf den Punkt. Das zeigt etwa der Blick nach Brasilien: Schon seit 2011 verliert die Wirtschaft am Zuckerhut merklich an Schwung. Reformkurs in China Zweifel mehrten sich auch am Wachstumspfad Chinas. Doch für Investoren gibt es auch Hoffnungszeichen. Selbst wenn Chinas Wirtschaft an Dynamik verloren hat, können die Wirtschafts- und Finanzreformen ihr neuerlich Schwung verleihen, erwartet Anlagestratege Riedel. Pekings Vorhaben ist ambitioniert: Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt soll weniger stark vom Export abhängen und sich mehr auf die Binnenwirtschaft konzentrieren. An der Börse wird dies bislang noch wenig gewürdigt. Der chinesische Markt notiert weiter mit einem Bewertungsabschlag im Vergleich zu historischen Durchschnittswerten, analysiert Markus Ackermann, Experte für Emerging Markets bei HSBC Global Asset Management Deutschland. Zudem dürften die Gewinnprognosen heraufgesetzt werden. Hohe Kurse in Indien Die Kurse in Indien sind im Zuge des Regierungswechsels stark gestiegen. Unserer Ansicht nach tritt Indien derzeit in eine neue Wachstumsphase ein, die über die nächsten drei bis fünf Jahre anhalten wird, schätzt Fondsmanager Ajay Argal von Baring Asset Management. Die Börse scheint Argal beizupflichten. In den ersten drei Quartalen 2014 jedenfalls schaffte der indische Leitindex ein deutliches Plus. Schwellenländerexperte Ackermann gibt allerdings zu bedenken: Die Marktbewertungen überschreiten langsam historische Durchschnittswerte. Abseits der Emerging Markets blickt der ein oder andere Investor inzwischen auch wieder nach Japan. Dieser Markt war lange vernachlässigt worden, und das, obwohl viele Unternehmen eine erfreuliche Gewinnentwicklung zeigten, meint Anlagestratege Riedel. Japan ist deshalb unser Geheimfavorit. Die Mehrwertsteuererhöhung im April 2014 habe zwar zu einer Wachstumsdelle geführt, doch sollte sich die Erholung bald wieder fortsetzen. Auf der Sitzung Anfang Oktober bekräftigte die Notenbank ihren äußerst lockeren geldpolitischen Kurs. Billiges Geld gepaart mit einem Konjunkturprogramm könnte der Börse in Nippon weiter Rückenwind verleihen. Disclaimer: Dieser Artikel dient lediglich Ihrer Information und der Unterstützung Ihrer selbstständigen Anlageentscheidung. Die Informationen stellen keine konkrete Anlageempfehlung dar. Wenn Sie weitere Informationen zu Finanz pro dukten wünschen, setzen Sie sich mit einem Bera ter der Consorsbank in Verbindung. Illustration: C. Kernberger CONSORSBANK MAGAZIN 04 2014 15

CHANCEN KoCHS BÖRSENBLICK ZUM ABSCHUSS FREIGEGEBEN BÖRSENEXPERTE MARKUS KoCH über DIE SCHWäCHE DES EURo UND WIE DIESE SICH AUF DIE UNTERNEHMEN SoWIE DIE MäRKTE AUSWIRKEN KÖNNTE. Die Talfahrt des Euro hat begonnen, auch weil es Mario Draghi so haben will. Der EZB-Chef hatte im Juli 2012 versprochen, dass die Zentralbank alles Nötige tun wird, um die Währung zu retten. Die Spielregeln ändern sich erneut. Nie würde er es zugeben, aber seit Frühling ist sein Handeln darauf ausgerichtet, den Euro schwachzureden. Aus gutem Grund: Das Wachstum stagniert. Der schwache Ölpreis facht die Deflationsangst an. Die Zinsen schweben bereits knapp über dem Nullpunkt. Impulse für die Wirtschaft Eine Lockerung der Fiskalpolitik lehnt die Politik bisher ab. Und Wachstum auf Pump stößt bei den Wählern auf Widerstand. Von Berlin und Brüssel im Stich gelassen, kann Draghi noch zwei Register ziehen: Zuerst muss der Euro sinken, und wenn das nicht hilft, folgt eine gewaltige quantitative Lockerung im Stil der amerikanischen Notenbank. Wie man den Spieß auch dreht, der Euro ist zum Abschuss freigegeben. Die Parität zum Dollar soll bereits im Jahr 2017 erreicht sein, meint Goldman Sachs. Die Deutsche Bank spricht sogar von 95 Cents. Da sich die amerikanische Wirtschaft erholt und von Europa abkoppelt, ist diese Entwicklung im Interesse der EZB und der Federal Reserve. Draghi facht die Wirtschaft und Exporte an und wirkt der zu niedrigen Inflation entgegen, die auch unter dem schwachen Ölpreis leidet. In den USA verbilligen sich wiederum die Importe und trotz des rasanten Wachstums wird die Inflation eingedämmt. Die Renditen der Staatsanleihen bleiben niedrig, weil ausländische Anleger die Papiere wegen des festen Dollar und der attraktiveren Renditen aufsammeln. Was die Wall Street betrifft, nimmt der Gegenwind für die Blue Chips im S&P 500 Index zwar zu. Solange die heimische Wirtschaft aber auf Wachstumskurs bleibt, wird der negative Währungseffekt meist wettgemacht. Da Europa bei McDonald s und Philip Morris rund 40 Prozent des Umsatzes ausmacht, sollten Anleger bei diesen Werten aber Vorsicht walten lassen. Während Corporate America mit einem festen Dollar durchaus leben kann, facht eine starke Abwertung des Euro die Gewinne der europäischen Unternehmen deutlich an. Schließlich generieren diese Firmen etwa 47 Prozent der Umsätze außerhalb Europas, schätzt die UBS. Sinkt der Euro handelsgewichtet um zehn Prozent, würden die Umsätze um voraussichtlich fünf Prozent anziehen. Europäische Unternehmen, die lokal produzieren und in die USA exportieren, profitieren am meisten, meint die Credit Suisse. Paradebeispiele dafür sind die deutsche Autoindustrie und die europäische Luftfahrtindustrie, die Flugzeuge in US-Dollar verkauft. Daimler, Airbus, LVMH, Adidas oder die Heidelberg Cement Group erzielen alle mehr als 60 Prozent der Umsätze außerhalb des westlichen Europa. Gegen den Strom Mag sein, dass der DAX in diesem Jahr der Wall Street hinterherhinkt. Anleger sollten sich an die Worte von Warren Buffett erinnern: Sei euphorisch, wenn andere Angst haben. Habe Angst, wenn andere euphorisch sind. Setzt Draghi seinen Willen durch und die Europäische Zentralbank schwächt den Euro dauerhaft, dann dürfte auch dem deutschen Aktienmarkt ein Comeback bevorstehen! Hinweis: Die vertretenen Standpunkte stellen als solche keine Meinung, Empfehlung oder Analyse der Consorsbank dar. Sie dienen Ihrer Information und der Unterstützung Ihrer selbstständigen Anlageentscheidung. Sie stellen keine konkreten Empfehlungen zum Kaufen, Halten oder Verkaufen eines Finanzprodukts dar und begründen kein individuelles Beratungs- oder Auskunftsverhältnis. Bitte beachten Sie im Einzelnen unseren Disclaimer auf Seite 33. Foto: Dirk Eusterbrock Illustration: getty Images 16 CONSORSBANK MAGAZIN 04 2014

Anzeige erweitern sie den spielraum für ihren erfolg. mit Capped Bonus-Zertifikaten von HSBC. Auch ohne Volltreffer zum Erfolg. Erfahrene Anleger wissen: Capped Bonus-Zertifikate auf Aktien bieten selbst in stagnierenden oder leicht fallenden Märkten Ertragschancen, sofern während der Laufzeit die Barriere nicht berührt wird. Erweitern Sie Ihren Anlagespielraum mit Capped Bonus-Zertifikaten von HSBC. Gewinne sind auch in stagnierenden oder leicht fallenden Märkten möglich. Die maximale Auszahlung ist auf den Höchstbetrag begrenzt. Wird die Barriere berührt, so trägt der Anleger das Kursrisiko der Aktie bis hin zum Totalverlust. Emittent: HSBC Trinkaus & Burkhardt AG Kostenfreie Infoline 0800 4000 910 Hotline für Berater +49 211 910-4722 zertifikate@hsbc.de www.hsbc-zertifikate.de Verantwortlich für diese Anzeige ist die HSBC Trinkaus & Burkhardt AG. Die hierin enthaltenen Produktinformationen stellen keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf der darin besprochenen Wertpapiere dar und können eine individuelle Anlageberatung durch die Hausbank nicht ersetzen. Der Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen werden zur kostenlosen Ausgabe bei der HSBC Trinkaus & Burkhardt AG, Derivatives Public Distribution, Königsallee 21/23, 40212 Düsseldorf, bereitgehalten und sind unter www.hsbc-zertifikate.de einsehbar und/oder in elektronischer Form abrufbar. Stand: 28.10.2014.

CHANCEN metalle MINENWERTE: SCHÄTZE IM VERBORGENEN die aktien von minen haben eine durststrecke hinter sich. das macht sie nach ansicht von experten beachtenswert. auch weil metalle langfristig potential haben. nach golde drängt, am golde hängt doch alles: lebte Johann wolfgang von goethe im Jahr 2014, hätte er gretchen in seiner fausttragödie vielleicht ganz andere worte in den mund gelegt: seit geraumer Zeit verliert das gelbe edelmetall an wert. wechselte eine feinunze im august 2011 noch für rund 1.900 us-dollar ihren besitzer, waren es im oktober 2014 weniger als 1.200 dollar. auch silber musste heftige verluste hinnehmen und kostete mitte oktober 2014 mit knapp über 17 us-dollar je feinunze so wenig wie viele Jahre nicht mehr. Langfristiges Potential gibt es eine krise bei der krisenwährung? gold und andere edelmetalle scheinen kaum auf die weltweiten krisen zu reagieren", stellt eugen weinberg fest, der bei der commerzbank die rohstoffanalyse leitet. kehrseite der medaille: die bewertungen werden attraktiver. gold hat sehr viel gegenwind, ein preis von umgerechnet 1.000 euro je feinunze spiegelt den reellen wert nicht wider, ist weinberg überzeugt. weil risiken wie inflation und geopolitische krisen langfristig ein problem bleiben, werde das edelmetall auch langfristig wieder teurer, ist sich der fachmann sicher. derweil rücken andere metalle in den fokus vieler investoren, platin und palladium zum beispiel. diese metalle werden in der autoindustrie benötigt: die nachfrage nach autos ist rekordhoch, zudem wird der anteil in den katalysatoren künftig steigen und die produktion der minen knapp bleiben, erwartet weinberg. potential erkennt der marktexperte auch bei industriemetallen wie nickel. selbst wenn die nickel-notierungen 2014 einer achterbahnfahrt glichen: ich kann mir vorstellen, dass wir 2015 eine massive einengung des marktes sehen, meint der rohstoffexperte. ein knappes angebot könnte dann zu neuen preisschüben führen. auch metalle wie kupfer und Zink sieht weinberg mittel- bis langfristig im aufwind: die lagerbestände fallen und die fundamentaldaten stimmen. Metalle oder Minenwerte? gerade wegen der eher mittel- bis langfristigen potentiale sind vor einem investment aber einige risiken zu berücksichtigen. wer mittel- bis langfristig zum beispiel über Zertifikate in metalle investieren will, muss starke preisbewegungen erwarten, damit sich das unter dem strich lohnt, meint christian peters, anlagestratege der consorsbank. vor allem die sogenannten rollkosten können an der rendite knabbern. terminkontrakte haben meist eine kurze laufzeit. bei produkten auf metalle, die auf solchen kontrakten basieren und die langfristig ausgelegt sind, müssen die kontrakte immer wieder neu gekauft werden. eine positi- 18 CONSORSBANK MAGAZIN 04 2014

ve Rendite setzt also unter anderem voraus, dass die Kurssteigerungen der Rohstoffe die Rollkosten übertreffen. Ein anderer Weg des Investments, der aufgrund niedriger Bewertungen attraktiv erscheint, ist das Investment in Aktien von Minen. Viele Metallproduzenten haben eine lange Durststrecke hinter sich, sind aber mittlerweile viel besser aufgestellt und haben ihre Bilanzen bereinigt, stellt Peters fest. Die Hausaufgaben sind gemacht und der Fokus liegt eindeutig wieder auf Rentabilität. So sind etwa die Explorationsausgaben und Verwaltungskosten teilweise deutlich zurückgefahren worden. Das neue Management von Barrick Gold beispielsweise setzt auf radikale Kostensenkung und den Verkauf von Randaktivitäten. Die Produzenten sind stärker als früher auf die Effizienz von Förderstätten konzentriert. Dazu kommt noch, dass einige Minengesellschaften Aktienrückkaufprogramme oder Dividendenerhöhungen angekündigt haben. Der Minensektor befindet sich im Wandel, beobachtet Olivia Markham, Portfoliomanagerin im Rohstoff-Aktienteam des Vermögensverwalters BlackRock. Nach dem überschwänglichen Superzyklus von 2003 bis 2011 hätten die vergangenen drei Jahre die Rohstoffmärkte normalisiert. Dies habe der Branche positive Veränderungen beschert und Investoren dazu ermuntert, sich wieder im Minensektor zu engagieren. So zeigte sich unter anderem Investor George Soros laut Medienberichten vom Sommer an Minenwerten interessiert. Wer selbst in Minenwerte investieren will, sollte sich die Unternehmen zuvor sehr genau anschauen, rät Peters. Eine Alternative zum Direktinvestment ist eine Anlage in entsprechende Fonds. So müssen Anleger nicht selbst die Werte unter die Lupe nehmen und sie setzen sich weniger der Gefahr aus, auf dem falschen Fuß erwischt zu werden. Disclaimer: Dieser Artikel dient lediglich Ihrer Information und der Unterstützung Ihrer selbstständigen Anlageentscheidung. Die Informationen stellen keine konkrete Anlageempfehlung dar. Wenn Sie weitere Informationen zu Finanz pro dukten wünschen, setzen Sie sich mit einem Bera ter der Consorsbank in Verbindung. MIT FONDS AN MINENWERTEN TEILHABEN: EINIGE BEISPIELE Fondsname WKN Consorsbank Discount* Consorsbank Preis** Allianz Rohstofffonds 847509 50 % 2,50 % BlackRock Global Funds World Mining 986932 50 % 2,50 % BlackRock Global Funds World Gold Fund 974119 50 % 2,50 % * bezogen auf die Ausgabegebühr / ** reguläre Ausgabegebühr abzüglich Consorsbank Discount Quelle: Consorsbank; Stand: 16.10.2014 Wichtiger Hinweis: Die Consorsbank erhält bei Fonds eine Bestandspflegeprovision. Deren Höhe können Sie auf www.consorsbank.de in der Rubrik Über uns und dort unter Das Unternehmen, Unterpunkt MiFID, im Dokument Unsere Provisionen bei Fonds einsehen. Foto: laif/aurora ConSoRSBAnk MAGAzIn 04 2014 19

GELD tipps ES KOMMT AUF DIE MINUTE AN Wer Ansprüche auf Ausgleichszahlungen geltend machen will, weil sein Flug Verspätung hat, sollte genau auf die Uhr schauen: Drei Stunden Verspätung, so die Regel, rechtfertigen je nach Flugstrecke einen Ausgleich zwischen 250 und 600 Euro. Wie der Europäische Gerichtshof (EuGH) nun entschied, wird die Ankunftszeit dabei nicht durch das Aufsetzen der Maschine auf dem Flughafengelände bestimmt, sondern durch das Öffnen der Kabinentür nach Ankunft an der Parkposition. Setzt die Maschine also, wie im entschiedenen Fall, nach 2 Stunden 58 Minuten Flugzeit auf, öffnet sich die Kabinentür aber erst fünf Minuten später, so sind Ausgleichsleistungen wegen einer erheblichen Verspätung fällig (Az. C 452/13). kein schadenersatz für den rutsch ins neue jahr Vorsicht beim feiern: Wer bei einer öffentlichen silvesterparty auf der tanzfläche in einer schampuspfütze ausrutscht und sich verletzt, kann den restaurantinhaber nicht erfolgreich auf schadenersatz und schmerzensgeld verklagen. das zumindest geht aus einem urteil des Landgerichts Bonn hervor. das Gericht ließ die klägerin wissen, dass es auf Veranstaltungen wie diesen nicht unüblich sei, dass flaschen auch auf der tanzfläche geöffnet würden und dass Getränke bisweilen in strömen fließen hier durch einen kellner, der das schäumende nass unter die tanzenden spritzte. die Verletzte nahm nach dem urteil die klage zurück, um kosten zu sparen (az. 4 O 57/13). 20 CONSORSBANK MAGAZIN 04 2014