Carmen, Pablo und Paffi. Mit dem Bus unterwegs. Schulstufe 3. Begleitunterlagen für Lehrerinnen und Lehrer



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Transkript:

Carmen, Pablo und Paffi Mit dem Bus unterwegs Begleitunterlagen für Lehrerinnen und Lehrer Schulstufe 3

Mit dem Bus unterwegs Wenn Kinder mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind, kann Freude und Aufregung ganz schnell in Langeweile umschlagen. Besonders beim Warten in der Haltestelle haben sie kaum das Bewusstsein, dass sie sich auch hier im Verkehrsbereich befinden. Sinnvoll ist es, mit den Kindern die richtige Nutzung von Bussen im Unterricht zu wiederholen - nicht mit faden Regeln, sondern lustig eingepackt in verschiedenste Spiele und Übungen. Die leidige Schulbussituation vieler Volksschulkinder (überfüllte Busse, Drängeln und Stoßen von Größeren) lässt sich durch so genannte Schulbuslotsen entschärfen. Erfolgreiche Buslotsenprojekte laufen schon in einigen Bundesländern Österreichs. Eine Beschreibung derartiger Projekte motiviert vielleicht auch Sie, in Ihrer Gemeinde ein derartiges Modell ins Leben zu rufen. Verkehrs-/Mobilitätserziehung die Ziele Die Kinder sollen p wissen, wie sich vor Eintreffen und beim Einfahren des Busses in der Haltestelle verhalten p die Verhaltensregeln für das Ein- und Aussteigen kennen p wissen, wie sie sich während der Busfahrt benehmen bzw. sichern sollen p die Einsicht gewinnen, warum sie nach dem Aussteigen die Fahrbahn erst überqueren sollen, wenn der Bus den Haltestellenbereich verlassen hat Was Sie wissen sollten? Immer wieder kommt es zu fatalen Unfällen im Haltestellenbereich von Bussen. Einer der Hauptursachen: Kind läuft vor oder hinter einem Bus über die Fahrbahn und ist für den herankommenden Fahrzeuglenker nicht erkennbar. Bitte vermitteln Sie daher den Kindern, erst dann die Fahrbahn zu überqueren, wenn der Bus die Station verlassen hat. Hilfreiche Medien: Sicherheit in und um den Schulbus. Infos unter www.auva/sicherlernen. Umsetzung praktische Vorschläge, Anleitungen, Spiele IN DER KLASSE Auf dem Weg zum Busprofi? (Material: Arbeitsblatt A1+2) Die in Klassenstärke kopierten Arbeitsblätter A1+2 liegen mit der Bildseite nach unten vor den Kindern. Die Lehrkraft erzählt im Stil eines Erlebnisberichts eine Geschichte, die zu den vier Bildern passt. Die Kinder drehen die Arbeitsblätter um und versuchen die Situationen aus der Geschichte wieder zu erkennen und die richtigen und falschen Situationen zu beschreiben. Folgende Verhalten 2

sollen herausgearbeitet werden: p Raufen und toben an der Haltestelle p Nicht Einhalten des Sicherheitsabstandes zur Fahrbahn p Gefährden von anderen Personen p Drängeln und schubsen beim Einsteigen p Streiten, toben und raufen während der Fahrt p Nicht ordnungsgemäß am Platz sitzen p Rücksichtnahme gegenüber anderen Fahrgästen p Zerstören von fremdem Eigentum (Vandalismus) p Sehen und gesehen werden: Vor oder hinter einem Bus die Straße queren Die Personen, die sich auf den Arbeitsblättern falsch verhalten, sollen nun grau angemalt werden, und jene, die sich richtig verhalten, bunt. Anschließend soll das Geschehen aus verschiedenen Perspektiven im Hinblick auf Gefahren und wünschenswertes Sozialverhalten dargestellt werden: Wie geht es dem Busfahrer, den Mitschülern und den anderen Fahrgästen? Was kann passieren? Wie könnte es besser laufen? Varianten: Statt im Klassengespräch bieten sich auch Gruppenarbeiten an (ein Bild pro Gruppe beschreiben und besprechen). Die auf den Bildern abgebildeten Personen können in Rollenspielen dargestellt werden (wütender Buslenker, streitende Kinder, ängstliches Mädchen, alte Frau etc.). Anschließend können die Kinder von eigenen Erlebnissen und Erfahrungen rund um öffentliche Verkehrsmittel berichten. Die Finger zeigen wie's richtig funktioniert Als Auflockerung, nach dem z.b. viel geschrieben wurde, bietet sich für die Kinder eine lustige Bewegungsübung an, mit der man sich leicht die wichtigsten Regeln rund um's Bus fahren merken kann. Der Unterschied zu einer normalen Bewegungsübung: Die Kinder bewegen nicht den ganzen Körper, sondern nur die Finger. Die Kinder haben eine Hand zur Faust geballt. Nun wird nacheinander jeder Finger bewegt (gestreckt), nachdem die Lehrkraft folgende Merksätze dazu gesagt hat: 3 Der Daumen ist der erste Finger da kommt man zur Haltestelle und bleibt ruhig stehen 3 Der Zeigefinger kann sich biegen wie Stufen da steigt man ein ohne zu drängen und zu raufen. 3 Der Mittelfinger ist in der Mitte da ist man schon drinnen im Bus und hält sich gut an 3 Der Ringfinger will aussteigen ohne zu drängen steigt man aus und wartet am Gehsteigrand. 3 Der kleine Finger ist noch klein und unvorsichtig dem muss man immer wieder sagen: Überquere nie vor oder hinter einem Bus die Fahrbahn, denn du wirst von den Autofahrern nicht gesehen. Anschließend tragen einzelne Kinder die Merksätze vor, so lange bis sie auch tatsächlich sitzen. Weitere Unterrichtsanregungen 3 Klassenausgang: Besuchen von einzelnen Bushaltestellen in der Schulumgebung, Feststellen der möglichen Gefahrenpunkte, Fotografieren und Gestalten einer Collage, die in der Klasse aufgehängt wird. 3

3 Anlegen eines Schulbustagebuches: Kinder schreiben mehrere Wochen ihre besonderen Erlebnisse rund um den Schulbus. Diese werden den Mitschülern einmal in der Woche präsentiert. 3 Der Busprofi: Einladen eines Buslenkers in die Klassen Kinder können Fragen stellen, Lenker berichtet aus seiner Perspektive. 3 Klassenausgang: Betriebsbesichtigung eines regionales Verkehrsunternehmens. 3 Stundenplan: Gestalten eines Stundenplans, auf dem die jeweiligen Abfahrtszeiten des Busses für den Hin- und Rückweg eingetragen sind (oder den Stundenplan im Anhang als Kopiervorlage verwenden). 3 Busregeln selbst gestaltet: Gestalten eines Schulbus-Plakats, auf dem die wichtigsten Regeln rund um den Schulbus anhand von Kinderzeichnungen und einfachen Merksätzen dargestellt werden. Als Variante können die Schulbusregeln im Anhang im Format A3 ausgedruckt und in der Klasse aufgehängt werden. 3 Fahrpläne lesen und erklären: Von öffentlichen Verkehrsbetreibern werden Fahrpläne für Unterrichtszwecke kostenlos zur Verfügung gestellt. 3 Fit für den Fahrplan: Arbeitsblatt A3 als Kopiervorlage verwenden, Fahrplan lesen und erklären sowie Fragen beantworten. 3 Fit im Internet: Die schnellste Verbindung von einem Ort zum anderen im Internet finden (z.b. www.vor.at; www.oebb.at). Aktionen und Projekte: Kooperation zwischen Schule und Verkehrsbetrieben In Deutschland bieten immer mehr Verkehrsunternehmen spezielle Verkehrserziehungsaktionen für Kinder rund um öffentliche Verkehrsmittel an. Herausragend in diesem Zusammenhang sind die Aktion Busschule und die Aktion Buslotsen genannt. In Österreich werden derartige Aktionen derzeit nur vereinzelt von regionalen Verkehrsanbietern und dem Kuratorium für Verkehrssicherheit (vor allem NÖ, Bgld und Wien) angeboten. Folgende Aktionsbeschreibungen sollen Sie motivieren, vielleicht selbst bei Ihrem regionalen Busunternehmen vorstellig zu werden und derartige sinnvolle Aktionen zu initiieren: 4

Aktion Busschule Bus fahren kinderleicht gemacht Den sicheren Umgang mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erlernen funktioniert natürlich am besten in der Praxis. Dieses Konzept haben sich vor allem in Deutschland viele Verkehrsunternehmen zu Eigen gemacht. Mit ihren Busschulen bieten sie die Möglichkeit, praxisnah wichtige Regeln und Sicherheitsaspekte rund um den Schulbus den Schulklassen zu vermitteln. Solche Kooperationsmöglichkeiten sollten unbedingt genützt werden. Wie funktioniert der Ablauf: In der Regel kommt das Verkehrsunternehmen mit einem eigenen Bus zur Schule und stellt Präsentationsmaterial zur Verfügung. Was zählt ist die Praxisrelevanz. Den Kindern wird vor gezeigt und erklärt, wie sie sich richtig zu verhalten haben. Demonstrationen geben den Kindern einen Einblick in die Fahrphysik. Welche Themen werden behandelt? p Sicheres und richtiges Ein- und Aussteigen p Wie werden Schultasche und Rucksack am sichersten verstaut p Verhalten in den Stationen und im Bus p Vertrauen zwischen Schülern und Fahrpersonal schaffen p Demonstration von Gefahrenbremsungen p Vandalismus: Beschädigung und Verschmutzen von Fahrzeugen p Richtige Bedienung von Notfalleinrichtungen p Demonstration des toten Winkels p Fahrpläne lesen etc. Elternarbeit: Sinnvoll ist es die Eltern mit einzubeziehen. Die Erfahrungen aus der Busschule können von den Kindern dokumentiert und an einem Eltern-Kind-Nachmittag präsentiert werden. Elternbriefe können gemeinsam gestaltet werden, in denen die Kinder die wichtigsten Schulbusregelen wiederholen. Angebote in Österreich: p Wiener Linien: U-Bahnführungen für Kindergärten und Volksschulen, Tel. 01-7009-4301. p Postbus: Regionale Angebote zu Verkehrserziehungsveranstaltungen rund um den Bus: siehe www.oebb.at/vip8/postbus/de/regionen/index.jsp p Weitere Angebote bei regionalen Verkehrsunternehmen erfragen Mögliche Kooperationspartner: Allgemeine Unfallversicherungsanstalt, Kontaktbeamte der Exekutive für Verkehrserziehung, Kuratorium für Verkehrssicherheit Aktion Buslotsen weniger Stress, mehr Verständnis Der Schulalltag kann Stress pur sein. Da kann es schon passieren, dass dieser vor oder nach dem Unterricht auf dem Schulweg abgeladen wird. Bemerkbar ist das an den Vandalismusschäden im Schulbus, oder an mitfahrenden Kindern und Jugendlichen, die unter den Unruhestiftern zu leiden haben. Missstände wie körperliche und ver- 5

bale Gewalt an Haltestestellen und im Bus, Sachbeschädigung, fortwährende Eltern- und Schüler- Innenbeschwerden usw. wurden in Deutschland schon vor einigen Jahren zum Anlass genommen, um so genannten Buslotsen- oder BusbegleiterInnendienste einzuführen. Das zu Grunde liegende Problem ist genau wie in Österreich der Platzmangel in den Bussen zu Verkehrsspitzenzeiten. Dieses Problem kann durch den Schulbuslotsendienst natürlich nicht behoben werden, es können nur die sicherheitsgefährdenden und unangenehmen Folgeerscheinungen gemildert werden. Was sind Buslotsen? Buslotsen sind freiwillige SchülerInnen ab der 7. Schulstufe, die in Schulbussen und an Haltestellen für mehr Sicherheit und weniger Stress sorgen. Sie kümmern sich darum, dass beim Einstieg nicht gedrängelt und den kleinsten und jüngsten Fahrgästen aus den Volksschulen des Einzugsgebiets der Vortritt überlassen wird. Im Bus achten sie darauf, dass Sitzplätze nicht mit Taschen und Jacken unnötig belegt sind und dass stehende Fahrgäste die Haltegriffe benutzen. Tätigkeiten der Buslotsen p An mehreren Haltestellen sorgen jeweils zwei Buslotsen dafür, dass die ankommenden Schüler eine Reihe bilden. p Beim Eintreffen des Busses verständigen sie sich mit dem Busfahrer per Handzeichen, wann die Bustüre für den Einstieg geöffnet werden kann. p Die beiden Buslotsen stehen vorne beim Einstieg und achten darauf, dass die Schüler einzeln hintereinander einsteigen. p Die Buslotsen steigen als letzte ein. p Im Bus achten die Buslotsen darauf, dass keine Sitzplätze mit Taschen und dgl. belegt werden und freie Sitzplätze auch tatsächlich genutzt werden. p Auf den Heimfahrten zu Mittag/am Nachmittag achten die Buslotsen darauf, dass Aussteigende nicht behindert werden. p Bei auffälligen Konflikten (drängeln, stoßen, raufen, streiten, etc.) greifen Buslotsen mit Worten ein und vermitteln. p Falls Worte nichts nutzen, werden die Buslotsen eine Meldung an die Direktion machen. Wer häufig gemeldet werden muss und keine Verhaltensverbesserungen zeigt, wird für einige Tage auf den Bus verzichten müssen (Fahrausweis-Entzug durch den Buslenker). Organisation und Kooperation: Ausbildung, Einsatz und Betreuung von Buslotsen bedarf der Kooperation von Gemeinde, Volksschulen und Hauptschulen (auch Polytechnische Schulen), Eltern, Busunternehmen und BuslenkerInnen. Information und Unterstützung gibt das Kuratorium für Verkehrssicherheit (www.kfv.at), welches derzeit (Stand: Mai 2006) in Niederösterreich und Burgenland erfolgreich laufende Buslotsendienste initiiert und unterstützt. Auf o.a. Homepage ist auch der Bericht Buslotsen im Schülerverkehr Erstmaliger Einsatz in der niederösterreichischen Marktgemeinde Traisen downloadbar, der interessierten Schulen einen detaillierten Überblick über die Organisation und Einrichtung eines Schulbuslotsendienstes gibt. 6

KfV Meine Hinfahrt mit Bus und Bahn MONTAG DIENSTAG MITTWOCH DONNERSTAG FREITAG Meine Rückfahrt mit Bus und Bahn Mein Name: Meine Klasse:

Arbeitsblatt AUF DEM WEG ZUM BUSPROFI? Wer hat hier die Chance ein Busprofi zu werden? Wer muss noch einiges lernen? A1 KfV Die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch ist gestattet.

Arbeitsblatt AUF DEM WEG ZUM BUSPROFI? Wer hat hier die Chance ein Busprofi zu werden? Wer muss noch einiges lernen? A2 KfV Die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch ist gestattet.

Arbeitsblatt A3 Name: Klasse: FIT FÜR DEN FAHRPLAN Hier findest du einen Bus-Fahrplan. Was kannst du alles entdecken? Unterpramstetten-Kirche Unterpramstetten-Zentrum Unterpramstetten-Schule Fuchsbichlallee Titusplatz Gimpelhausen-Marktstraße Gimpelhausen-Mauerhofweg Gimpelhausen-Mitte Gimpelhausen-Schule Gimpelhausen-Bahnhof Unterpramstetten-Kirche 5.39 5.54 6.09 18.09 18.24 18.39 18.54 19.07 19.37 20.09 20.37 21.07 21.37 22.07 22.37 23.14 Unterpramstetten-Zentrum 5.41 5.56 6.11 18.11 18.26 18.41 18.56 19.09 19.39 20.11 20.39 21.09 21.39 22.09 22.39 23.16 Unterpramstetten-Schule 5.05 5.25 5.43 5.58 6.13 18.13 18.28 18.43 18.58 19.11 19.41 20.12 20.41 21.11 21.41 22.11 22.41 23.18 Fuchsbichlallee 5.06 5.26 5.44 5.59 6.14 18.14 18.29 18.44 18.59 19.12 19.42 20.13 20.42 21.12 21.42 22.12 22.42 23.19 Titusplatz 5.08 5.28 5.48 6.03 6.18 18.18 18.33 18.48 19.03 19.16 19.46 20.16 20.46 21.16 21.46 22.16 22.46 23.23 Gimpelhausen-Marktstraße 5.11 5.31 5.51 6.06 6.21 18.21 18.36 18.51 19.06 19.21 19.51 20.21 20.51 21.21 21.51 22.21 22.51 23.28 Gimpelhausen-Mauerhofweg 5.13 5.33 5.53 6.08 6.23 18.23 18.38 18.53 19.08 19.23 19.53 20.23 20.53 21.23 21.53 22.23 22.53 23.30 Gimpelhausen-Mitte 5.14 5.34 5.54 6.09 6.24 18.24 18.39 18.54 19.09 19.24 19.54 20.24 20.54 21.24 21.54 22.24 22.54 23.31 Gimpelhausen-Schule 5.15 5.35 5.55 6.10 6.25 18.25 18.40 18.55 19.10 19.25 19.55 20.25 20.55 21.25 21.55 22.25 22.55 23.32 Gimpelhausen-Bahnhof 5.16 5.36 5.56 6.11 6.26 18.26 18.41 18.56 19.11 19.26 19.56 20.26 20.56 21.26 21.56 22.26 22.56 23.33 Alle 15 Minuten Wie viele Haltestellen hat die Buslinie? Carmen, Pablo und Paffi stehen bei der Haltestelle UNTERPRAMSTETTEN-SCHULE In welche Richtung müssen sie fahren, wenn sie nach GIMPELHAUSEN-MITTE möchten? Wie viele Haltestellen müssen Carmen, Pablo und Paffi von UNTERPRAMSTETTEN-SCHULE bis nach GIMPELHAUSEN-MITTE fahren? Carmen, Pablo und Paffi sind um 14.11 Uhr an der Haltestelle UNTERPRAMSTETTEN-SCHULE. Wann fährt der nächste Bus? Um wie viel Uhr kommen Carmen, Pablo und Paffi an der Haltestelle GIMPELHAUSEN-MITTE an? Wie viele Minuten sind sie unterwegs? KfV Die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch ist gestattet.

IMPRESSUM: Carmen, Pablo und Paffi Mit dem Bus unterwegs Begleitunterlagen zur Verkehrs- und Mobilitätserziehungsmappe Carmen, Pablo und Paffi für die verbindliche Übung Verkehrserziehung, Grundschule. Medieninhaber und Herausgeber: Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV), 1100 Wien, Schleiergasse 18. www.kfv.at Autorinnen: Ruth Schleiflinger, Judith Wölfl (KfV) Fachliche Konzeption und Beratung: Dr. Mechthild Rotter (AUVA) Graphik und Illustration: Carola Holland Kuratorium für Verkehrssicherheit. Alle Rechte sind vorbehalten, jede Verwertung darf nur mit Zustimmung des KfV erfolgen. Die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch ist gestattet. Dieses Lehrmittel wurde durch die Kooperation mit der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) und dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur ermöglicht. 11