Wie sieht unsere Beziehung zu Gott aus? Wie sind wir mit Gott verbunden? Wolfgang Krieg Wisst ihr, dass es Gott gibt? Hat er sich euch schon offenbart? Oder bewirkt das Reden über Gott, über Jesus, über die Bibel nur eine gähnende Leere in uns? Spüren wir Gott in unserem Alltag? Gott will zu uns zu uns sprechen! Vielleicht haben wir Ihn noch nie oder schon lange nicht mehr sprechen gehört. U und unser Elend vergessen? Doch Gottes Wort verspricht uns in Lukas 11,9: "Bittet G Gott, und er wird euch geben. Sucht, und ihr werdet finden. Klopft an, dann wird e euch die Tür geöffnet." Vielleicht liegt es daran, dass wir nicht genug hinhören. Die eigenen Wünsche und Bedürfnisse sind oft ziemlich laut. Das Radio plärrt den ganzen Tag die Medien fordern unsere Aufmerksamkeit für sich. Die Freizeitkultur macht sich immer wieder bemerkbar. Da ist es schwierig, noch irgendetwas anderes daneben zu hören. Das stimmt. Mit der Bibel aber hat Gott den Menschen ein ganzes Buch zur Verfügung gestellt, dass voll von seiner Stimme und seinen Worten ist, voll davon, wer Gott ist und wie er mit uns umgehen will. Fordert doch einmal den Herrn heraus. Lasst Ihn mit euch sprechen! Dazu müssen wir nicht in einen Gottesdienstraum gehen. Auch die Form spielt ja keine Rolle. Sprich zu Gott, wie du zu einem Freund sprechen würdest. Sag Ihm, dass du dich von ihm vernachlässigt fühlst und du gerne mehr mit ihm erleben möchtest. Bitte Ihn, deine Wunden zu heilen, deinen geistlichen Durst zu stillen und dich ganz neu zu erfüllen. Hier einige Hinweise, wie die Menschen in den Psalmen beteten: Ps.71,1: Bei dir, Herr, suche ich Schutz. Lass nicht zu, dass meine Feinde mich zugrunde richten. Oder Ps.44,24.25: Wach auf, Herr! Warum schläfst du? Wach auf und verstosse uns nicht für immer! Warum verbirgst du dich vor uns? Hast du unsere Not Was bedeutet es, eine Beziehung mit Gott zu haben? In jeder Stadt oder überall auf den Flughäfen findet ihr das obige Zeichen. Hier kann man Informationen finden, die für einen sehr wichtig sind. Wir müssen natürlich Prioritäten setzen, um genau zu wissen, was wir wollen. Wenn ihr Informationen über eine Reise nach Mexico haben wollen, dann bringt es natürlich nichts, wenn wir fragen, wer ist der neue Fussballweltmeister. Gegen wen haben sie noch gespielt? Da wird man euch nur mit grossen Augen anschauen und fragen: Was wollen Sie eigentlich. Mit ihren Fragen sind sie hier fehl am Platz. So ist es auch mit Gott. Er geht nicht auf Fragen ein, die gar nichts mit unserem eigentlichen Leben und mit unseren Beziehungen zu Gott zu tun haben. 1
Es geht um die Gemeinschaft mit Gott. Eine gute Beziehung bedeutet ja Gemeinschaft mit jemand zu haben. Dabei fangen wir zunächst mit einem Menschen an zu sprechen. Das tut Jesus auch mit uns. Er hat uns doch seinen Hl.Geist gegeben, der uns Auskunft gibt über uns, nämlich wer wir sind, was wir im Leben getan haben und wie wir unsere Fehler neu einordnen und bei Jesus am Kreuz ablegen können. Er gibt uns Auskunft über die Bibel, über die Geschichte Gottes mit der Welt, weil der Hl.Geist uns in die ganze Wahrheit führen will. Er kommt zu uns in Jesus Christus, in seiner Lehre, in seinem Kreuz, durch die Apostel mit ihren Evangelien, mit ihren Briefen, eben durch sein Wort. Der Hl.Geist bringt es dann fertig, uns Gottes Wort ganz deutlich vor Augen zu stellen. Er schafft es, dass dieses Wort richtig interessant für uns wird. Dabei lernen wir Gottes Werke in der Natur kennen und Gottes Werke durch Jesus für diese Welt und mit der Welt. Dabei kommt in uns Hoffnung, Freude und Zuversicht auf. Wir fangen selbst an, mit Gott zu sprechen, Ihn zu bewundern, ja sogar ihn anzubeten. Wir sind jetzt auch eher parat, etwas für Gott in dieser Welt zu tun. Wir wollen gehorsam sein, Ihm folgen und den Glaubenskampf auf uns nehmen nicht, weil er uns dazu zwingt, sondern weil wir es aus innerem Antrieb tun wollen. Das Ergebnis ist, dass wir mit Gott leben wollen, während Gott durch Jesus Christus mit uns Menschen lebt. Das nennt man dann eine Beziehung mit Gott haben. Wer Gott allein in der Natur zu finden hofft, oder wunderbare religiöse Gefühle vor einem Kunstwerk bekommt, oder in der Arbeit Gott sucht, der hat keinen Erfolg. Lasst immer wieder Gottes Wort zu euch sprechen. Nur so können wir in eine echte Beziehung zu Jesus treten. Der Hl.Geist hilft uns ja bei aller unser Schwachheit. Ich möchte euch das an Hand von einigen Darstellungen deutlicher machen. Zunächst ist Gott weit weg von uns. Man kennt die Texte über die Taufe oder vom verlorenen Sohn. Man weiss auch, welche Wörter man in der Gemeinde so benutzt, dass man in manchen Gemeinden beim Singen die Hände aufhebt und beim Beten die Augen schliesst. Ein Musterschüler. Aber er hat keine eigene Beziehung zu Gott. Er weiss zwar, Gott ist irgendwie da, er ist gross und allmächtig, aber er hat keine Beziehung zu Gott. Seine Beziehung zu Gott reduziert sich auf Familienfreizeiten oder Teenilager oder einzelne Gottesdienste. Den Rest seiner Zeit lebt er weit weg von Gott. Oft weiss er auch gar nicht, wie man Gott in den Alltag den einbauen könnte. 2
schon etwas näher an Gott dran Dieser gute Mann ist Bei Sorgen und Problemen ist Gott auch für ihn da. (Siehe den schwarzen Hintergrund) Wo es plötzlich in dem eigenen Leben ein Unglück gibt, da fragt man dann Gott und macht ihm Vorwürfe: Gott, warum hast du das zugelassen. Du hättest da doch viel schneller eingreifen sollen. Also wird Gott und Jesus in der Not angerufen. Man ist natürlich froh, wenn Gott eingegriffen hat. Aber das ist es dann auch schon, den Rest der Zeit kann er schliesslich selber bestreiten. Er benutzt Gott wie einen Besen in der Besenkammer. Bei Sorgen und Problemen wird der Besen rausgeholt, um die wegzufegen nur um ihn dann anschliessend und konsequent wieder in der Besenkammer zu versorgen. Wir gehen einen Schritt weiter. Das sind zwei richtig gute Freunde Er ist auf Du und DU mit Gott. Die teilen alles miteinader. Ps. 18,30 hat er sich sogar auf den Oberarm eintätowieren lassen: Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen. Er macht Gott nicht klein aber auch nicht wirklich gross. Er ist fast gleich gross wie Gott. Schliesslich ist er gleichberechtigt. Was er aus der Bibel heraus nicht begreift, hat man sicherlich falsch übersetzt. Gottes Macht und Grösse ist von seinem IQ abhängig, weil er alles, was grösser ist, und er nicht einordnen kann, ablehnt. Er erwartet eigentlich keine Wunder von Gott, geschweige denn das Wirken des Hl. Geistes. Das wäre übernatürlich und somit nicht erklärbar. Seine Lebensphilosophie schränkt Gott ein. Gott wird also auf das 3
Verständnis und die Erfahrung dieses Menschen eingeengt. einlassen zu können. Man verheiratet sich nicht mehr und oder lebt lieber im Konkubinat. Das drückt die Bindungsängste aus. Beziehung wird so meint man - geprägt durch Nehmen, was und so viel man eben nur kann. Sobald es dann ums Geben geht (Zeit investieren in einen Freund, dem es schlechter geht, sich für die Hilflosen, Behinderten oder Armen einsetzen, ist das Gegenüber dann eben doch nicht der Richtige / die Richtige und die Person wird beliebig oft ausgewechselt, um das gleiche Spiel immer wieder von vorne zu beginnen. Daher geht unsere Gesellschaft immer mehr zu Grunde. Hier schliesslich sieht Gott riesengross aus. Es ist ein Gott der Grösse, der Heiligkeit, der Reinheit. Einer der alles weiss sieht kann macht entscheidet befiehlt bestraft und bestimmt. Ja! Aber leider hat er bei diesem Gott keine Chance, sich selber zu sein. Dieser Gott bestimmt ja alles. Dieser Gott macht ihm richtig Angst. Er ist so unnahbar! Da entsteht keine Freundschaft, kein Vertrauensverhältnis. Da ist Unsicherheit. In jeder Sekunde seines Lebens fühlt er sich von Gott beobachtet. Jetzt bloss nichts falsch machen denkt er. Er kommt sich wie eine Marionette vor. Aus Liebe wird Gesetzlichkeit, aus Glaube Frömmigkeit. In welchem Bild habt ihr euch wieder erkannt? Beziehung leben ist heute ein schwieriges Thema geworden. Noch nie hatte es irgendeine Generation vor der unsrigen so schwer, das Wort Beziehung zu definieren. Wir sind in eine beziehungsarme Welt hineingeboren worden. Viele Kinder wachsen ohne Väter oder Mütter auf und kennen das Wort Beziehung als etwas Unverbindliches, Kurzzeitiges und konsumähnliches. Wie viele junge Leute haben heute Bindungsängste. Daher hat man den Eindruck, sich nur noch auf den Lebensabschnittspartner Dem gegenüber steht jetzt plötzlich Gott da, der sagt: Geben ist seliger als nehmen! Eine Beziehung, die nur darauf wartet, dass man beschenkt wird Tag und Nacht, ohne etwas dafür zu geben, ist unmöglich. Gott will gerne mit uns zusammen sein. Egal, ob Du Nike Schuhe hast oder gute Noten die Idealfigur viele tolle Freunde, eine intakte Familie oder eine seltene Krankheit, völlig kaputte Verhältnisse oder sonst etwas Aussergewöhnliches. Jemand, der immer zu dir steht, so wie du bist, das ist unser Herr. So eine echte, wirkliche Beziehung zu Gott, zu Jesus Christus fängt bei Gott an, fängt bei Jesus an durch den Hl.Geist. Es geht nicht in erster Linie um unsere Einstellung zur Bibel, obwohl das natürlich sehr wichtig ist, um unser Lebensbild, um unsere Prägung um unser Elternhaus oder um unsere schlechten Lehrer. Und auch nicht um unsere Ängste und Sorgen, die unser Leben bestimmen. Es geht um die Beziehung zu unserem Herrn. In Johannes 17.20 steht es ganz genau, wie Gott sich eine Beziehung zu uns Menschen vorstellt: Ich bitte aber nicht für diese allein, sondern auch für die, welche an mich glauben werden, auf dass sie alle eins seien, gleichwie du, Vater in mir und ich in dir; auf dass auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast. Es geht also um dieses innere Eins-Sein mit dem Herrn, um eine lebendige Beziehung zum himmlischen Vater, zu Jesus durch den Hl.Geist. Wollen wir das? Willst du das? Der Herr segne euch! Amen 4
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