Erfahrungsbericht. Chuo-Univerität, Tokio 2015/16



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Transkript:

Erfahrungsbericht Chuo-Univerität, Tokio 2015/16 Inhalt: 1. Offizielle Reisevorbereitungen 2. Auslandskrankenversicherung & Co 3. Ankunft 4. Unterkunft 5. Orientierungswoche 6. Handy und Internet 7. Auszahlung des Stipendiums 8. Studium 9. Leben in Japan 10. Gesamteindruck 1

1. Offizielle Reisevorbereitungen Nach dem ich das ok von der Uni Würzburg im Herbst bekommen hatte musste ich relativ schnell (ca. innerhalb eines Monats) die nötigen Daten für mein Visum vorbeireiten. Die Anweisungen waren aber sehr klar und daher ging das alles relativ schnell. Jedoch musste ich auf Grund des Zeitmangels den etwas schnelleren und teureren Reisepass beantragen. Daher ist mein Tipp sich einfach schon vorher einen zu besorgen, wenn man noch keinen habt. Später wurde mir von der Chuo Universität ein Zulassungsformular für das Visum zugeschickt, was ich mir dann bei der japanischen Botschaft Berlin beantragt habe. (Ich glaube es gibt sonst in München auch noch eine.) Und kurz darauf hatte ich es dann auch in der Hand. Das ok von der Chuo kommt immer erst im Neuen Jahr, aber bisher haben sie wohl noch nie Jemanden abgelehnt, der von unsere Uni vorgeschlagen wurde, von daher habe ich mein Flugticket auch schon im Herbst gebucht. Irgendwann im Neuen Jahr werden euch dann auch die Daten für die Wohnheime zugeschickt, wo ihr dann Präferenzen angeben könnt. 2. Auslandskrankenversicherung & Co. In Japan muss man als Austauschstudent eine Krankenversicherung kaufen, die kostet aber nur 1000Yen (also 8-7 ) im Monat. Dafür muss man dann glaube ich nur noch 30% der Arztkosten selbst tragen. Der Antrag der Krankenversicherung passiert beim Bürgeramt, wenn ihr euch für eure Wohnung anmeldet. Dabei wird einem auch von Chuo Studenten geholfen. Ich hatte mir trotzdem noch eine zusätzliche Krankenversicherung bei der HanseMerkur besorgt, damit ich mir im Notfall um Geld keine Sorgen machen muss. Da ich aber mein Jahr heil Überstanden habe, kann ich leider (oder auch zum Glück) nicht sagen, wie gut der Service wirklich ist. 3. Ankunft Ich bin am 1. April in Japan angekommen, was einer der von der Uni vorgeschrieben Ankunftsdaten war. Wenn man Außerhalb dieser Daten Ankommt muss man sich selbst um seinen Weg zu der Unterkunft und gegeben Falls auch erst um eine Vorläufige Unterkunft kümmern. Eine Freundin von mir ist z.b. schon Mitte März angekommen und hat zu Anfang einen Homestay für zwei Wochen gemacht. Aber nun mehr zu meiner Ankunft. Nach dem ich aus dem Flugzeug raus war musste ich zuerst durch die Immigration durchkommen. Als Austauschstudenten wird man anders gehandhabt als Touristen, von daher muss man sich auch in eine andere Schlange stellen und ein anderes Formular ausfüllen. Mir hat einer vom Flughafen Personal geholfen, dass Richtige Dokument und die 2

Richtige Schlange zu finden. Der Rest ist dann ziemlich einfach. Das einzige was man nicht vergessen darf ist, dass wenn man in Japan Jobben möchte, man das hier beantragen kann. also sollte man das passende Formular am besten schon fertig Ausgefüllt dabeihaben. Mir wurde das Formular schon im Voraus von der Uni zugeschickt. Trotz der kürzeren Schlange für Austauschstudenten hat das ganze ganz schön lang gedauert und als ich endlich fertig war, stand mein Koffer schon bereit. Am Flughafen muss man dann nur noch den Weg zum passenden Busticketcounter mit dem Chuo-Sign finden und von da wird einem dann die Arbeit abgenommen. Die Busfahrt kostet ca. 30 Euro und dauert ungefähr 2 Stunden, je nach Ziel. Wenn der Bus ankommt, wird man dann von Chuo-Studenten oder Austauschstudenten, die schon länger da sind abgeholt und zu passenden Wohnheim geführt. 4. Unterkunft Für mich standen drei Wohnheime zur Auswahl. Alle Wohnheime haben vor und Nachteile, man muss nur wissen was man will: Tama College Square Im ersten Semester hab ich in diesem Wohnheim gewohnt. Es hat das größte Zimmer und die Wenigsten Hausregeln. Das Zimmer kommt mit einer Küche, die eine Gasherdplatte hat. Es gibt natürlich auch einen Kühlschrank und wenn ihr Glück habt, hat euch der Vormieter vielleicht einen Reiskocher oder einen Minioffen dagelassen. Die Dusche und das Bad sind getrennt. Wenn Ihr vorhabt Gäste zu empfangen, könnt ihr das ohne Probleme und ohne Jemanden Bescheid zusagen tun. Das Wohnheim selbst ist etwas abgelegen, aber relativ nah an der Uni. Man kann entweder eine Station mit der Monorail fahren, oder laufen. Jedoch liegt die Uni auf einem Hügel, deswegen ist laufen besonders im Sommer eine etwas schwitzige Angelegenheit. Wenn man jedoch in die Innenstadt will, dann muss man entweder die teure Monorail bezahlen, oder ca. 25 Minuten bis zur Nächsten Bahnstation laufen, die dazu noch hinter einem Berg liegt. Das war der Grund warum ich mich im Zweiten Semester dazu entschieden habe umzuziehen. Zudem gibt es in Tama keinen Kommunikationsraum wo man sich mit anderen Studenten treffen kann. Das Bild ist aus der Woche meiner Ankunft sorry für die Unordnung. 3

Seiseki Sakuragaoka Hier habe ich im zweiten Semester gewohnt. Seiseki ist auch nicht weit von der Uni weg, man muss aber schon Bahnfahren. Dafür gibt es in nur 5 bis 10 Minuten vom Wohnheim eine Bahnlinie, die einen direkt nach Shinjuku in das Center von Tokio bringt. Wenn man einen schnellen Zug erwischt dauert das dann auch weniger als eine halbe Stunde. Die Zimmer in Seiseki sind jedoch wesentlich kleiner und obwohl es eine kleine Küche in jedem Zimmer mit einer Induktionsherdplatte gibt, gibt es kaum Platz um vernünftig zu Kochen. Zudem darf man nur Gäste haben, die das gleiche Geschlecht haben wie man selbst, auch wenn es Familie ist. Und man muss Gäste auch anmelden. Es gibt aber eine Lobby, wo man sich treffen kann und dazu gibt es im zweiten Stock einen Gemeinschaftsraum mit Küche, den man mit Freunden nutzen kann. Jedoch nur bis 11 Uhr Abends. Tamadaira Tamadaira ist am Weitesten von der Uni weg, aber es gibt einen Bus, der einen quasi direkt zum Campus bringt. Der Kostet nur auch ein bisschen mehr. Auch bei Tamadaira gibt es eine Bahnlinie, die einen direkt nach Shinjuku bringt, aber dafür muss man etwas mehr bezahlen. Außerdem ist Tamadaira von den anderen Wohnheimen etwas unpraktisch zu erreichen. Aber in der Nähe des Wohnheims vermisst man Wahrscheinlich nichts. Die Zimmer in Tamadaira sind die kleinsten und man teilt sich ein Klo immer mit zwei Mitbewohnern. Eine Küche gibt es nur gemeinschaftlich im Erdgeschoss, aber das sorgt auch dafür, dass es in Tamadaira meist am gemeinschaftlichen zugeht und die Leute am meisten zusammen machen. Wie es mit Gästen in Tamadaira aussieht, weiß ich leider nicht. Ich glaube aufgrund der Menge an Austauschstudenten hat die Chuo seit letztem Semester noch weitere Wohnräume angemietet, aber darüber kann ich euch leider nichts erzählen 5. Orientierungswoche In der Orientierungswoche findet ein Einstufungstest für Japanisch statt, damit ihr in die richtige Klasse eingestuft werden könnt. Zudem lernt ihr, was alles so bürokratisch ansteht und wie ihr das am besten erledigt. Die für einen jeweils wichtigen Orte der Uni werden einem auch gezeigt. An sich ist das Internationaloffice der Chuo sehr Hilfsbereit, deswegen lohnt es sich bei irgendwelchen Schwierigkeiten oder Fragen einfach vorbeizuschauen oder eine E-Mail zu schreiben. Dumm 4

angemacht wurde ich deswegen nie und ich habe mich zum Beispiel beim Umzug nach Seiseki sehr auf das Internationaloffice verlassen. Generell wird Niemand allein gelassen. 6. Handy und Internet Zu Anfang habe ich einfach mein Smartphone samt Simkarte aus Deutschland benutzt und wenn ich w-lan hatte, konnte ich mich dann mit Hilfe von line oder WhatsApp auch gut verständigen. Damit ich auch Unterwegs Internet habe, habe ich mir dann auch noch einen Mobilerouter besorgt. Der Nachteil hierbei ist jedoch, dass man entweder für das Gerät bezahlen muss, oder eine Vertragslaufzeit von mindestens einem Jahr hat. Nach ungefähr vier Monaten habe ich den Mobilerouter dann gekündigt und musste für die Kündigung auch bezahlen. Aber die relativ kurze Akkulaufzeit und die schlechte Netzwerkverbindung haben mich so gestört, dass ich auf eine japanische Simkarte umgestiegen bin. Bei BicCamera, einem der größten Elektrogeschäfte in Japan kann man sich Simkarten kaufen, mit denen man dann nur mobiles Internet hat, was ca. 900Yen im Monat kostet plus die ca. 4000yen, die die Karte beim Kauf kostet. Die Zahlung geht über eine Kreditkarte und die Anmeldung und Kündigung läuft über eine japanische Website. Aber es gibt Anleitungen auf Englisch im Internet, die einem da weiterhelfen können und sonst fragt man halt jemanden. 7. Auszahlung des Stipendiums Bis ich die erste Auszahlung bekommen habe, hat es ca. einen Monat gedauert, aber ab dann gab es die Auszahlung immer Problemlos bar auf die Hand aus dem Internationaloffice. Mit der ersten Miete kann man auch warten, bis die erste Auszahlung da ist. Die Miete bezahlt man übrigens auch bar im Universitätseigenen Kiosk. 8. Studium Viele Kurse gibt es auf Englisch nicht, und wenn man was Naturwissenschaftliches studiert, dann ist man auch am Falschen Campus und kann dazu leider keine Kurse belegen. Die Japanisch Kurse sind immer acht Stunden die Woche, womit man dann auch die Mindeststundenzahl erfüllt hat, die man für die Aufrechterhaltung des Visas braucht. Wenn man in Japanisch schon Fortgeschritten ist, hat man nur vier Stunden die Woche, auch damit man mehr Zeit hat um akademische Kurse auf Japanisch zu belegen. 9. Leben in Japan Mhm ich weiß nicht so recht, was ich dazu sagen soll, aber ich Denke ich erzähl einfach mal, was mir am meisten aufgefallen ist: 5

In Japan (besonders in Tokio) gibt es außer an den Bahnstationen und in den Supermärkten keine Mülleimer, weswegen die meisten Leute den Müll, den sie Unterwegs produzieren mit sich rumtragen. Und man produziert in Japan sehr viel Müll, da alles immer mehrfach verpackt ist und man Plastiktüten quasi hinterhergeworfen bekommt. Es gibt in Japan fast überall Toiletten, die auch immer für umsonst sind. Im Restaurant gibt es Wasser für umsonst. Lebensmittel sind aus deutscher Sicht ziemlich teuer (besonders Obst), dafür ist es jedoch relativ billig zum Essen auszugehen und es gibt in den Supermärkten auch immer frisch gekochtes essen im Bento, wo man relativ billig eine Mahlzeit hat. Die Kosten der öffentlichen Verkehrsmittel hängen von der Länge der Strecke ab und es gibt keine Fahrkarten Kontrolle, sondern Ticketgates. (Hier kann ich nur empfehlen sich eine Aufladbare Karte zu holen, das spart viel Zeit!! Und man bekommt sie an den meisten Stationen am Ticketautomaten, der sich auch auf Englisch bedienen lässt.) Das Bahnnetzt in Tokio wird von Mehren Betreibern gehandhabt, weswegen es etwas unübersichtlich ist. Deswegen ist es empfehlenswert sich eine App für die Züge zu hohlen. GoogleMaps funktioniert auch gut. Praktisch ist es auch, das in Japan auch am Sonntag alles offen hat und Konbinis haben jeden Tag rund um die Uhr offen. Generell ist das Leben in Japan dem in Deutschland gar nicht soooo unähnlich. Und ich fand es sehr einfach mich daran zu gewöhnen. 10. Gesamteindruck Ich hatte meinen Spaß in Japan. Die Leute dort sind sehr Hilfsbereit und man lernt auch aus anderen Ländern viele neue Leute kennen. Ich kann nur jedem empfehlen es mal auszuprobieren. Ich selbst habe viel über mich und die Welt gelernt 6