Moorlehrpfad Arrisrieder Moos Kißlegg



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Transkript:

Moorlehrpfad Arrisrieder Moos Kißlegg Thema: Vermittlungsmethode: Länge/ Zeitbedarf: Führungen: Lage: Beginn: Ansprechpartner: Entstehung, Nutzung und Pflanzen des Moors Nummernpfad mit Begleitbroschüre 3,5km/ 2,5h (kein Rundweg) ja 30km östlich von Ravensburg West-, Nord- oder Südeingang bei Arrisried/ Hilpertshofen Forstrevier Neuravensburg Herr Kempf Tel: 07566/941201 Gästeamt Kißlegg Neues Schloss 88353 Kißlegg Tel.: 07563/936142 tourist@kisslegg.de Weitere Informationen: www.kisslegg.de http://www.kisslegg.de/images/dld/themenweg%20arrisried.pdf

Inhaltliche Kriterien 1. Inhalt/ Thema/ Ziele Der Nummernpfad beinhaltet zwölf Stationen zum Thema Moor. Neben der Entstehung und der Nutzung werden die verschiedenen Lebensräume mit den entsprechenden Pflanzengesellschaften vorgestellt. Da es sich hier nicht um einen Klassischen Schilderpfad handelt, werde ich bei der Beschreibung der Stationen die Inhalte der Kurzbroschüre stichpunktartig wiedergeben. Auf die ausführliche Begleitbroschüre komme ich im entsprechenden Kapitel zu Sprechen. Station 1: Torfaufschlämmung Inhalt: Oberflächiger Torfabstich seit 1945. Flora: Wollgrasarten, Rundblättriger Sonnentau. Station 2: Torfstichgelände Inhalt: 1945 wurde dieses Gelände bis zu 4m tief abgetorft, nun ist das Moor neu gewachsen. Pflanzengesellschaften: Moorbirken-Bruchwald, Weidengesellschaft, Wasserpflanzen und Röhricht. Station 3: Rand des Hochmoorbereichs Inhalt: Uhrglasförmige Wölbung des Hochmoors, seit 1983 Schließung der Entwässerungsgraben zur Regeneration des Moors. Flora: geschlossene Heidekrautbestände, Heidel-, Preisel- und Rauschbeeren, Pfeifengras, Frauenhaarmoos und Torfmoose.

Station 4: Oberflächlich abgetorftes Hochmoor Inhalt: Neu beginnende Hochmoorbildung in den feuchten Senken. Flora: Heidekraut-Wollgras-Gesellschaften, Birkenbestände, Wollgras und Rosmarinheide. Station 5: Torfstichkante Zu sehen sind hier die Torfschichten und eine Tafel zur Entwicklung des Moores (Pollenanalyse gibt Informationen über Zeit, Besiedlung, Vegetation, Klima und Häufigkeit der Pollenart). Station 6: Hochmoorzentrum Inhalt: Vom Menschen unberührter Bereich, durch Entwässerung des Moores zunehmende Verheidung. Flora: Moor-Bergkiefern-Gebüsch, Rauschbeere-, Heidelbeere-, Frauenhaargesellschaft, Heidekraut-Wollgrasgesellschaft, Rosmarinheide, Moos-, Blau- und Preiselbeeren, Scheidenwollgras und Torfmoose. Station 7: Moorbirken-Bruchwald Inhalt: Nährstoffreiches Abstichgelände. Flora: bevorzugt Birke Station 8: Pionierwald im Westen- einschichtiger Fichtenhochwald im Osten Inhalt: Nach Einstellen des Torfabbaus 1947 zunehmend Licht liebende und Frost unempfindliche Baumarten, heute artenreicher Pionierwald. Flora: Fichte, Waldkiefer, Birke, Zitterpappel und Weide. Station 9: Flachmoorwiese (Streuwiese) Inhalt: Früher genutzt als Stallstreu. Flora: Orchideenarten, Mehlprimel, Schwalbenwurzenzian, Fettkraut und Sumpfblutauge.

Station 10: Pionierwald Inhalt: Hier befinden sich viele abgestorbene Bäume, welche wichtige Funktionen im Ökosystem Wald erfüllen, wie beispielsweise Lebensraum oder Nahrungsquelle für verschiedene Tiere. Station 11: Pfeifengras-Moor Inhalt: Pfeifengräser wurden früher zur Pfeifenreinigung benutzt. Der Pfeifengrasbestand beginnt zu verbuschen. Flora: Pfeifengras, vereinzelt Heidekraut und Blaubeere. Station 12: Älterer Pionierwald Inhalt: Im Nordosten sieht man einen älteren Pionierwald mit Fichte, Birke und Aspe. Im Südwesten steht ein reiner Fichtenwald auf moorigem Grund.

Inhaltlich beschränkt sich der Lehrpfad auf die Vermittlung von Fachwissen. In der ausführlichen Begleitbroschüre werden Lernziele genannt, die anhand dieses Pfades verfolgt werden können. Davon möchte ich einen Auszug aus dem naturwissenschaftlichen Bereich vorstellen: (...) das Moor als unser ursprüngliches und typisches Landschaftselement Entstehung, Wachstum und Struktur von Flach- und Hochmoor(...) Kenn-und Bestimmungsübungen einheimischer Moor-und Waldpflanzen (Tiere) Erarbeitung von Pflanzen-und Tiergesellschaften; Stockwerkbau des Waldes Biotop, Wechselbeziehung der Pflanzen und Tiere untereinander, Biozönose Abhängigkeit der Pflanzen und Tiere von biologischen und abiotischen Faktoren, Stoffkreislauf, Nahrungskette, biologisches Gleichgewicht (Beispiel: Hochmoor-, Pionier- und Kulturwald, Bodenleben) Einfluss des Menschen auf diese Lebensräume (Hochmoorverheidung, Kulturwald, Schädlingsanfälligkeit) ökologische Bedeutung des naturnahen Raumes bezüglich Artenvielfalt, Klima- und Wasserhaushalt; stabilisierender Ausgleichsraum (...) Notwendigkeit des Arten- und Landschaftschutzes (...) Torf- und Pollenanalyse (...) Schülerversuche (...) 1 2. Vermittlungsmethode Bei dem Lehrpfad Arrisrieder Moos handelt es sich um einen Nummernpfad mit Begleitbroschüre. Dies bedeutet, dass man anhand einer Karte oder Broschüre entlang eines Weges bestimmte mit Nummern gekennzeichnete Stationen findet. Durch die Begleitbroschüre erhält man dann entsprechende Informationen dazu. Dabei kann man sagen, dass die hier verwendete 65-seitige Begleitbroschüre allen drei Anforderungen, die es gibt, entspricht. Sie ersetzt erstens einen persönlichen Führer, indem sie Anleitung zur erlebnisorientierten Naturerfahrung gibt, zweitens 1 Schlichting, W. (1984): Lehrpfad Arrisrieder Moos. Ravensburg: Kreissparkasse. Seite 4.

regt sie handlungsorientiertes Vorgehen an, indem sie Fragen an den Besucher stellt und drittens ersetzt sie ein Fachbuch, da sie zahlreiche Informationen enthält, die auch zum Nachlesen zuhause dienen. Die kleine Begleitbroschüre kann diesen Ansprüchen auch gerecht werden, jedoch nur im Mindestmaß. 3. Zielgruppe Der vorgestellte Lehrpfad kann von unterschiedlichen Altersgruppen besucht werden. Wichtig ist hierbei die gute Aufarbeitung durch die Fachperson, da Schüler/innen selbst keine Informationen anhand der Nummernpflöcke entnehmen können. Die Lehrkraft muss die einzelnen Stationen somit mit Wissen füllen und die Schüler/innen zur Eigenaktivität anregen. Schwierig ist ein Besuch ohne Begleitbroschüre, da in diesem Fall sowohl die Wegbeschreibung, als auch das Fachwissen fehlt. Man kann also sagen, dass ein Besuch des Lehrpfades gut vorbereitet werden muss, um den Ansprüchen der Besucher gerecht zu werden. Entsprechend aufbereitet ist der Lehrpfad für alle Klassenstufen geeignet. Bei spontanen Besuchen ohne Begleitbroschüre hat man keinen Nutzen von dem Lehrpfad. 4. Begleitbroschüre Für den Lehrpfad gibt es zwei unterschiedliche Begleitbroschüren. Die erste ist mit 65 Seiten sehr ausführlich und besonders für den Besuch mit Schulklassen ausgelegt. Die zweite ist ein Kurzführer in Form eines Faltblattes und Anfang 2003 herausgebracht worden. Diese beiden möchte ich nun, beginnend mit der ausführlichen, vorstellen. Die umfangreiche Begleitbroschüre von 1984 wurde an alle Schulen im Landkreis Ravensburg verteilt und enthält zahlreiche Anmerkungen, praktische Übungen und Fragen mit Lösungsvorschlägen für die Schüler/innen, Hinweise, eine Pflanzenliste mit Zeichnungen und einen Blütenkalender der charakteristischen Moorpflanzen. Desweiteren findet man Lernziele, Karten, Informationen zur Vorgeschichte und Entstehung, ergänzende Abbildungen und Zusatzinformationen zu den einzelnen Stationen. Da die Informationen so umfangreich sind, dient diese natürlich dem Nachlesen zuhause und kann auch einen persönlichen Führer für die Klasse ersetzten. Vorteilhaft ist nämlich, dass hier der Bezug zur Schule geschaffen wird und die Lehrkraft somit bereits Anregungen

und Hilfestellungen für ihren Besuch bekommen kann. Sie kann also problemlos die Schüler/innen zur Eigenaktivität leiten. Die Broschüre im A5-Format ist übersichtlich mit Inhaltsverzeichnis gestaltet, jedoch sind alle Abbildungen in schwarz-weiß. Bei der zweiten Broschüre handelt es sich um ein Prospekt der Reihe Themenwege im württembergischen Allgäu. Hier werden stichpunktartig und knapp Informationen zu den einzelnen Stationen gegeben. Neben zahlreichen farbigen Fotos, findet man Hinweise zum Arrisrieder Moos und dessen Entstehung. Außerdem wird der genaue Verlauf erklärt. Beide Broschüren sind beim Gästeamt Kißlegg zu bekommen (Adressen siehe oben). Die große Broschüre kostet 3, der Kurzführer ist umsonst und kann zusätzlich im Internet als pdf-datei heruntergeladen werden (Link siehe oben). Organisatorische Kriterien 5. Länge/ Zeitbedarf und Lage Der Lehrpfad hat eine Gesamtlänge von 3,5km, wobei es sich hierbei nicht um einen Rundweg handelt und man somit wieder zum Ausgangspunkt zurück muss, was in etwa nochmals 1,5km sind. Man sollte sich daher schon 2,5h für die Begehung Zeit nehmen. Eine Bushaltestelle in Reichweite gibt es nicht, auch Parkmöglichkeiten gibt es keine. Man muss an der Straße parken und den Rest zum Lehrpfad zu Fuß gehen. Beginnt man am Südeingang, hat man den Vorteil, bei Station 1 zu starten, auch wenn die Stationen thematisch nicht aufeinander aufbauen. In diesem Fall muss man in Hilpertshofen, 6km nördlich von Kißlegg und 30km östlich von Ravensburg, mit der Exkursion beginnen. Da die Umgebung sehr ländlich ist und es bis zur nächsten Stadt einige Kilometer sind, gibt es außer dem Lehrpfad keine weiteren Sehenswürdigkeiten, Grillplätze oder Einkehrmöglichkeiten. 6. Führungen Das Forstrevier Neuravensburg bietet auf Wunsch Führungen für den Lehrpfad an, jedoch nur für Schulklassen und nicht für private Personen oder Vereine. Diese können individuell geplant, je nach Terminandrang durchgeführt werden und sind zudem kostenlos. Ansprechpartner: Forstrevier Neuravensburg

Herr Kempf Tel: 07566/941201

Kriterien, die den Lehrpfad an sich betreffen 1. Weg Die Kennzeichnung des Weges ist insgesamt mager zu beurteilen, da schon bei der Anreise Schwierigkeiten auftreten. Das erste auf den Lehrpfad hinweisende Schild befindet sich erst am Wald des Südeingangs. Am Eingangsbereich befindet sich eine Orientierungstafel, welche den Verlauf des Weges angibt. Auf der Strecke des Lehrpfades gibt es nur Hinweisschilder, wenn vom Weg abgegangen werden muss. Dies ist zu Anfang jedoch kein Problem, da sich dort die Nummern entlang des Weges befinden. Erst an der Station 10 muss man schon genau schauen, wo es weiter geht, da der weitere Verlauf nicht danach auszusehen vermag. Ohne die Hinweise auf der Begleitbroschüre kann man sich nur schlecht zurechtfinden, da an mancher Stelle der Weg wieder zurück gegangen werden muss, bevor es zur nächsten Nummer geht. Auch am Ende des Lehrpfades gibt es keinerlei Hinweis, wie man nun zum Beginn zurück kommt ohne nochmals durch das Moor laufen zu müssen. Auch wenn die Wege bereits von Anfang an schmal und teilweise holprig bzw. die Holzstege brüchig sind, wird es ab der Station 10 zunehmend schlechter. Abgesehen davon, dass die Wege hoch zugewachsen oder rutschig sind, lagen auch noch mehrere große, umgestürzte Bäume im Weg, die man nicht so einfach überwinden kann. Wie es scheint, wird der Weg nicht regelmäßig begangen bzw. gepflegt. Die teilweise schmalen Wege können Probleme bereiten, wenn man mit größeren Gruppen unterwegs ist, da an den Stationen nicht immer ausreichend Platz für viele Personen ist oder es eng wird, wenn einem Besucher entgegen kommen. Größere Sammelplätze oder Ruhestätten sind nicht vorhanden, genauso wenig Grillplätze oder sonstige Erholungsmöglichkeiten. Auch das Umfeld bietet keine Möglichkeiten zum Rast oder für weitere Aktivitäten.

2. Stationen Die zwölf Stationen weisen keinen Spannungsbogen auf und hängen inhaltlich nicht zusammen. Sie zeigen unterschiedliche Lebensräume relativ unabhängig voneinander auf. Somit stellt es keinerlei Problem dar, wenn man die Begehung von einem anderen der drei möglichen Eingänge startet als dem oben beschriebenen Südeingang. Die körperliche Aktivität wird indirekt gefördert, da man zur Begehung einige Hindernisse wie Baumstämme überwinden muss, um weiter dem Verlauf folgen zu können. Verschiedene Sinne werden somit auch indirekt angesprochen. Ein Problem stellt die abweichende Beschreibung zu den Stationen dar. Bei Station 9 war die Streuwiese gemäht, an Station 11 konnte man keine Pfeifengräser sehen usw. Auch die beschriebenen Pflanzen konnte man kaum finden, nur vereinzelt entsprach die Beschreibung dem Sichtbaren. 3. Schilder Bei dem Nummernpfad mit Begleitbroschüre gibt es keine Schilder, die man beschreiben könnte. Lediglich die Nummern entlang des Weges und eine Übersichtstafel sind vorhanden.