Damit Flüchtlingskinder zur Schule gehen können



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Transkript:

Flüchtlingshilfe für Syrien und Irak 10.08.2015 10:15 Damit Flüchtlingskinder zur Schule gehen können Syrische Flüchtlingskinder Zwei Mitarbeiterehepaare der DMG schreiben aus einem Nachbarland Syriens: Am Anfang war ich voreingenommen, erzählt unsere Sekretärin. Ich dachte diese Kinder sind schmutzig, dumm und schlecht erzogen. Aber diese acht fröhlichen Kleinen haben meine Meinung geändert. Heute kann ich Flüchtlingskinder in Liebe annehmen. 15 Millionen Menschen im Nahen Osten sind auf der Flucht, und es gibt hunderttausende Flüchtlingskinder, die keinen Schulunterricht mehr erhalten. Der christliche Fernsehsender SAT-7 versucht im großen Stil zu helfen. Unterstützt von der DMG strahlen sie via Satellit jeden Tag Schulstunden in Arabisch im gesamten Nahen Osten aus. Wir selbst arbeiten in nächster Nachbarschaft zu

einem Flüchtlingslager in einer christlichen Schule und helfen einzelnen Kindern aus Syrien und dem Irak. Unser Team hat im vergangenen Schuljahr acht Flüchtlingskinder aufgenommen und unterrichtet. Das Schulgeld wird über Spenden finanziert. Man könnte fragen: Acht Kinder, was ist das schon?! Doch uns freut, dass wir diesen Acht ein normales, gleichberechtigtes, erfolgreiches Schuljahr ermöglichen konnten und sie hier von Jesus gehört haben. Eigentlich könnte unsere christliche Schule 20 Flüchtlingskinder aufnehmen, wenn die Finanzierung gesichert wäre. Eines der Kinder war kränklich und hat in den Pausen nichts gegessen. Wir schlossen daraus, dass sie zu Hause nicht genug hatten. So wurde das Kind, ohne groß darüber zu reden, ins Mittagessen der Schule mit einbezogen. Erster Ferientag und wer stand vor der Tür? Drei Flüchtlingskinder, die unbedingt weiterhin zur Schule wollten. Eine Mutter von Flüchtlingskindern war in unserem Gottesdienst von der Predigt zum Thema Geben überaus angesprochen. Geld hatte sie keins, also gibt sie seither Nachhilfe in Arabisch. Einem Kind ist dadurch sehr geholfen worden, und dessen Eltern sind überglücklich. Wir können nicht allen helfen, doch in ein paar Familien hat unsere Hilfe Großes bewirkt: Sie sind geistlich gewachsen, haben tragfähige Gemeinschaft gefunden und wurden in der Gesellschaft besser integriert. Und ihre Kinder sind ein Jahr weiter in der Schule. Ihre Spende hilft Nothilfe Irak: Stichwort P50401 Flüchtlingshilfe Syrien: Stichwort P50402 DMG-Konto: IBAN: DE02 6729 2200 0000 2692 04 BIC: GENODE61WIE Durch Krieg und IS-Terror in Syrien und Irak sind Hunderttausende auf der Flucht. Beide Länder liegen am Boden und täglich kommen Menschen ums Leben. Die umkämpften Gebiete sind moralisch und gesellschaftlich verödet, wie Europa nach dem Dreißigjährigen Krieg. Vertriebene brauchen Obdach, Heizmaterial, sauberes Wasser, Nahrung und Medizin. Besonders die christliche Minderheit benötigt Unterstützung. In beiden Ländern gab es florierende Gemeinden; jetzt sind diese zerstört und entleert. Helfen Sie uns helfen! Die Nothilfe der DMG hat zwei Zielrichtungen:

1. Nothilfe Irak: Diese Hilfsaktion hat ihren Ausgangspunkt in Erbil, der Hauptstadt des autonomen Kurdistan. Von hier aus organisieren Mitarbeiter mehrerer Partnerwerke sowie einheimische Christen Nothilfekonvois in die Region um fünf Städten im Irak, sie versorgen Betroffene des ISTerrors und Binnenvertriebene. 2. Flüchtlingshilfe Syrien: Wir unterstützen syrische Flüchtlinge in Nachbarländern. DMGMitarbeiter und einheimische Gemeinden kümmern sich um die Notleidenden. Sie verteilen Nahrung, helfen medizinisch und seelsorgerlich, sorgen dafür, dass Kinder Schulunterricht erhalten und erzählen von der Hoffnung in Jesus. Bericht vom April 2015: Täglich 120 neue Flüchtlinge Ärztin Elisabeth Z. berichtet aus Nahost Unsere Ärztin Elisabeth Z. schreibt aus dem Nahen Osten: Die Allianzgemeinde in unserer Hauptstadt hilft schon seit 25 Jahren Flüchtlingen aus dem Irak. Sie hat in ihren Gemeinderäumen eine Arztpraxis eingerichtet, in deren medizinischem Team ich als Ärztin

mitarbeite. Anfangs kamen Flüchtlinge, die von Saddam Hussein verfolgt wurden, später aufgrund der Kriege im Irak. Derzeit beschäftigen uns besonders die mehr als eine halbe Million Flüchtlinge aus Syrien. Und wieder kommen Iraker, diesmal auf der Flucht vor dem IS-Terror. Täglich kommen 120 neue Flüchtlinge an. Unsere Regierung hat alle Christen, die im Nord-Irak verfolgt werden, in unser Land eingeladen. Die nationale Fluggesellschaft hat sogar ihre Preise halbiert, sodass manche sicher ausfliegen können. Kirchen haben sich zusammengeschlossen. Sie nehmen die oft traumatisierten Neuankömmlinge auf und versorgen sie mit dem Lebensnotwendigen und seelsorgerlich. Einige Gemeinden sind schon voll belegt, und die tägliche Versorgung mit Lebensmitteln ist ein Problem. Früher war unsere Praxis im Untergeschoss der Gemeinde untergebracht. 2013 hat sie ein Nachbarhaus renoviert und eine schöne neue Arztpraxis mit mehreren Behandlungsräumen, Apotheke und Warteräumen eingerichtet. Ich organisiere die Einsätze der ehrenamtlichen Ärzte und kümmere mich um die Bestellung der Medikamente. Zweimal die Woche behandeln wir Patienten kostenlos, und geben chronisch Kranken ihre Medikamente unentgeltlich weiter. Die Finanzen dafür werden aus dem Ausland gespendet. Vom Februar 2015: Wintereinbruch verschlimmert Lage in Flüchtlingscamps Hunderttausende Flüchtlinge aus Syrien und Irak leben in Camps und Notunterkünften im Nordirak und in den Nachbarländern. Ihre Lage hat sich die vergangenen Wochen durch Winter, Kälte und Schneefälle dramatisch verschlimmert. Helfer vor Ort berichten, dass etliche Kleinkinder sterben. Unsere Mitarbeiter und Partner in verschiedenen Ländern im Nahen Osten kämpfen gegen die Not an; sie verteilen Decken, Heizmaterial, Medizin und Lebensmittel. Auf Wunsch geben sie auch christliche Bücher und Bibeln weiter, eine befreundete Organisation hat mehr als 100.000 Bibeln unter Flüchtlingen verteilt. Sie berichten, wie gerne die Bücher entgegengenommen wurden. Ein Mann bedankte sich mit den Worten: Seit zwölf Jahren hab ich erfolglos versucht, an eine Bibel heranzukommen! Ein anderer kam extra viele Kilometer zu Fuß und bat um eine Bibel. Hier Fotos, die Helfer einer Partnerorganisation im Libanon aufgenommen haben:

Update vom 1. Dezember 2014: Gehen oder bleiben Dieses Thema beschäftigt viele syrische und irakische Flüchtlingsfamilien. Wo sollen sie hin? In ihrer Heimat herrscht Krieg, und in den Flüchtlingslagern der Nachbarländer ist die Situation alles andere als einfach. Ein DMG-Mitarbeiter vor Ort berichtet aus der Flüchtlingsnothilfe im Nahen Osten: Wir begegnen einer hochschwangeren Frau. Sie ist in Sorge, wo sie ihr Kind zur Welt bringen soll. Der Arzt hat eine Querlage des Babys festgestellt, sie bräuchte dringend einen Kaiserschnitt. Doch das Krankenhaus verlangt 1.000 US-Dollar dafür. So viel Geld haben wir nicht, sagt uns die werdende Mutter traurig. Eine andere Flüchtlingsfrau musste sich und ihre drei kleinen Kinder sechs Monate lang ohne ihren Mann durchbringen. Islamisten hatten ihn entführt. Jetzt ist er wieder da aber man sieht ihm an, wie schwer er unter der Folter gelitten hat. Sie hatten ihn gezwungen, Diesel zu trinken, damit übergossen und dann gedroht, ihn anzuzünden. Er ist schwer traumatisiert und kann nicht mehr arbeiten. Wer sorgt nun für die Familie? Eine syrisch-kurdische Familie zeigt uns ihre Einzimmer-Baracke, in der sie mit drei Kindern wohnt. Demnächst wird die Bude abgerissen, weil eine Straße gebaut werden soll. Der Winter steht vor der Tür, wo sollen sie wohnen? Viele Flüchtlinge in unserem Land wollen einfach nur weg. Am liebsten ganz aus dem Nahen Osten auswandern. Durch unsere Besuche ermutigen wir die Familien und bauen Beziehungen zu ihnen auf. Wir können ihre Schwierigkeiten meist nicht lösen, doch wir können ihnen mit Nahrung, Medizin, Heizmaterial und mehr

aushelfen, von Jesus erzählen und mit ihnen beten. Bericht vom 11. November 2014: Irak: Versorgung von Binnenflüchtlingen Hilfsgüter für Orte rund um Erbil Durch den IS-Terror und den anhaltenden Syrien-Konflikt sind innerhalb des Iraks tausende Menschen auf der Flucht. Rund 400.000 dieser Binnenvertriebenen sind Christen, die Hälfte davon Kinder. Ihnen steht ein harter Winter bevor. Sie benötigen dringend Nahrung, Obdach, Heizmaterial und medizinische Grundversorgung. Mehrere Partnerorganisationen der DMG (int. Hilfswerke und einheimische Kirchen) haben sich zusammengetan und helfen von Erbil (kurdisches Autonomiegebiet) aus den Menschen in Not. Ihre Gabe für Nothilfe Irak leiten wir direkt an diese Partner weiter. Sie fahren teilweise unter Lebensgefahr Hilfsgüter aller Art in Städte und Dörfer der Umgebung, besonders in Regionen, wo andere Hilfsorganisationen nicht aktiv sind. Sie versorgen die Flüchtlinge dort mit dem Lebensnotwendigsten. Ein Ärzteteam reist mit und behandelt kostenlos Kranke. Das ist dringend notwendig, denn viele Vertriebene haben Hautkrankheiten und andere gesundheitliche Probleme aufgrund des Mangels an sauberem Trinkwasser und sanitärer Anlagen. Das Wichtigste, was die Menschen benötigen, ist Seelsorge, um das Grauen des Krieges und der Vertreibung zu verarbeiten. Viele sind verängstigt und benötigen Hilfe, weil sie Traumatisches erlebt haben. Drei Beispiele: Eine Frau erzählte:

IS-Kämpfer brachen in unser Haus ein. Mein blinder Mann saß dort und erwartete, dass sie ihn töten würden, aber sie taten es nicht. Doch dann entdeckten sie unsere dreijährige Tochter Mariam. Sie schnappte sie sich und nahmen sie mit. Ich flehte sie an, Mariam bei uns zu lassen, küsste sogar ihre Füße. Doch sie sagten mir nur, wenn du nicht aufhörst, werden wir deine Tochter töten. Sie und ihr Mann verließen ihr Dorf. Seit zwei Monaten leben sie nun in einer Ecke einer großen Halle, zusammen mit mehr als 60 weiteren Familien. Die Frau schläft nicht, außer mit starken Beruhigungsmitteln. Tag und Nacht murmelt sie vor sich hin: Ich möchte meine Mariam zurück Zwei junge Männer berichteten: Als die IS-Kämpfer kamen, trieben sie 16 junge Männer aus unserem Dorf auf ein offenes Feld hinaus und befahlen ihnen: Legt euch auf den Boden! Dann schossen sie. Die beiden jungen Männer überlebten verletzt als einzige aus der Gruppe, sie konnten fliehen. Eine Familie schildert ihr Leid: Sie kamen zu uns nach Hause, nahmen unsere drei Mädchen: 12, 14 und 16 Jahre alt. Es war das letzte Mal, dass wir unsere Mädchen gesehen haben. Uns stellten sie vor die Wahl, zum Islam zu konvertieren, Lösegeld zu bezahlen und das Dorf zu verlassen oder getötet zu werden. Wir bezahlten und verließen das Dorf. Seit zwei Monaten leben wir in einer Baracke ohne fließend Wasser, Toiletten und Strom. Völlig überrascht waren wir, als wir einen Anruf unserer Töchter erhielten. Die IS-Terroristen zwangen sie, uns zu sagen, was mit ihnen geschah. Sie weinten und schluchzten, dass sie jede Stunde mit einem anderen Mann schlafen müssen. Wir sind am Boden zerstört. Die Partner der DMG im Irak, über die unsere Nothilfe läuft, wollen 3.000 Familien mit Lebensmitteln und allem Notwendigen versorgen. Ein Lebensmittelpaket für zwei Wochen kostet rund 20 Euro, es sind also rund 120.000 monatlich alleine für Lebensmittel erforderlich. Darüber hinaus benötigen die Binnenvertriebenen winterfeste Zelte, Matratzen, Decken, transportable Sanitäranlagen, Öfen, Heizmaterial und Medizin (beispielsweise regelmäßig Insulin für Diabetiker). Ein wichtiges Gebetsanliegen ist die Sicherheit der einheimischen und westlichen Mitarbeiter vor Ort. Wenn sie Hilfsgüter zu den Notleidenden bringen, kommen sie teilweise durch noch umkämpfte Gebiete, was ein hohes Risiko für Leib und Leben bedeutet. Sie brauchen unser Gebet. Fotos aus der Irak-Nothilfe unserer Partner in Erbil:

Syrien-Nothilfe Update 9. September 2014 Wegen des Konflikts in Syrien und im Irak sind zahllose Mensche auf der Flucht. Unsere Mitarbeiter in einem Nachbarland und ihr Team unterstützen derzeit ca. 100 bis 120 Familien (je Familie = 5 bis 10 Personen) mit dem Lebensnotwendigen. Sie erhalten Grundnahrungsmittel, Seife, Windeln, Kleidung, Decken, Öfen, Medikamente und christliche Literatur. Einigen Kindern konnten sie einen Schul- oder Kindergartenplatz anbieten. Unsere Mitarbeiter berichten: Eine syrische Flüchtlingsfamilie erhält Nahrung und Hilfsgüter Menschen in ihrem Elend besuchen und versorgen

Von Mitarbeitern der DMG in einem Nachbarland Syriens Mit F. und seiner Frau E. besuchen wir aus Syrien geflohene Familien. Unsere beiden Begleiter sind selbst Syrer, leben jedoch schon seit vielen Jahren in unserem Einsatzland, einem Nachbarland von Syrien. Sie sind Kollegen und durch Ihre Herkunft ideal geeignet, um mit Flüchtlingsfamilien Kontakt aufzunehmen. Unser Auto ist bis unters Dach gefüllt mit Hilfsgütern so fahren wir durch die Straßen unseres Viertels. Gezielt suchen wir Familien, die erst wenige Tage im Land sind. In den verwinkelten Gassen leben Flüchtlingsfamilien in Bauruinen, Hütten und Hühnerställen. Die feuchten Notunterkünfte werden meist mit Planen abgedichtet, kaputte Matratzen liegen am Boden, Decken sind Mangelware. Wir sehen selten Stühle oder Tische. Das Leben spielt sich weitestgehend am Boden ab. Die Toilette ist im Freien, die Kochstelle ein offenes Feuer. Sie erhalten Hilfsgüter von uns und Gottes Wort. Manchen können wir medizinische Hilfe anbieten und mit Medikamenten aus unserem Bestand versorgen. Mit dem vollgepackten Wagen fahren wir den Berg hoch. Auf der rechten Seite eine Baustelle, vor dem Rohbau liegt ein großer Haufen Sand und Kies. Etwas lässt uns spüren, hier sollen wir halten. Im hinteren Teil des Rohbaus finden wir einen Bretterverschlag, darin ein Schrank und eine alten Matratze. Eine siebenköpfige Familie teilt sich diese 20 Quadratmeter. Freundlich werden wir vom Familienvater hereingebeten: Fatalo (willkommen). Die Schuhe lassen wir vor der Tür. Uns wird der beste Platz angeboten, in diesem Fall die Matratze. Wir fühlen uns unwohl dabei, nehmen aber die Ehrerbietung an alle anderen sitzen auf dem kalten Betonboden. Wir erklären Ihnen, dass wir sie im Namen von Jesus besuchen. Die Familie macht einen interessierten Eindruck und hört uns aufmerksam zu. Wir erzählen ihnen von Jesus, dass er für alle Menschen Rettung bringt, und bieten Ihnen Gebet an. Die Familie willigt ein und bittet uns, speziell für eines der fünf Kinder zu beten; es ist auf einem Auge blind. Sie berichten von Ihrer Not und dem Verlust der Heimat. Tränen stehen ihnen in den Augen. Der Mann ist arbeitslos und steht vor dem Nichts. Die Familie besitzt nur zwei Decken, wir sehen kein fließend Wasser und keine Toilette. Gerne lassen wir ihnen ein Sortiment Lebensmittel und eine Bibel da, versprechen wiederzukommen und laden sie zu uns ein

Update Dezember 2013: Die Zahl der Flüchtlinge aus Syrien nimmt weiter zu. Unsere Mitarbeiter in einem Nachbarland und ihr Team versorgen inzwischen 150 Familien mit je rund sieben bis zehn Personen mit allem

Lebensnotwendigen. Der Winter steht vor der Türe, sodass wir die Menschen vor allem mit Öfen, Heizmaterial, Lebensmitteln, Decken, Babynahrung usw. versorgen. Darüber hinaus organisieren unsere Mitarbeiter Schulunterricht für ca. 300 Kinder. Eine weitere Mitarbeiterfamilie bereitet sich vor, in den Orient auszureisen, um u.a. syrischen Flüchtlingen zu helfen. Und unsere Ärztin Elisabeth Z. ist wieder dort. Sie und ihr Medizinerteam behandeln seit Monaten kostenlos hunderte Flüchtlinge aus Syrien.

Not lindern und den Menschen beistehen Ärztin Elisabeth Z. beim Jahresfest 2013 Der vielleicht eindrucksvollste Bericht beim Jahresfest der DMG am 21. April 2013 hier auf dem Buchenauerhof kam von unserer Ärztin Elisabeth Z., die im Nahen Osten arbeitet. Sie schilderte in ihrem Seminar, wie einheimische Christen an der Grenze ihres Einsatzlandes zu Syrien den vielen Bürgerkriegsflüchtlingen dort konkret helfen und sie berichtete von der Flüchtlingshilfe Syrien der DMG. Wie Christen vor Ort Hilfe leisten Es gibt in dieser Grenzregion zwei ev. Gemeinden mit insgesamt 200 Mitgliedern. Sie gehen täglich auf die neuen Flüchtlinge zu, laden sie in ihre Häuser ein, kochen für sie, stellen ihnen Medizin, Matratzen und Decken zur Verfügung und kümmern sich liebevoll um Kinder und Jugendliche. Zehn weitere Gemeinden aus anderen Landesteilen schickten regelmäßig Teams an die Grenze, um Hilfsgüter zu

verteilen und praktisch mit anzupacken. Ich bin stolz auf die Christen im Nahen Osten, die gemeinsam mit muslimischen Organisationen selbstlos den syrischen Flüchtlingen helfen, sagte die DMGMitarbeiterin. Patienten sind dankbar für Seelsorge und Gebet Die Ärztin der DMG arbeitet in einer Gemeinschaftspraxis mit einem weiteren Arzt und fünf Krankenschwestern, Pharmazeuten und Physiotherapeuten anderer Organisationen. Sie behandeln kostenlos 400 Patienten im Monat, zwei Drittel davon sind Flüchtlinge. Viele Syrer sind traumatisiert und dankbar für Seelsorge, Trost und Gebet, erzählte Elisabeth Z. Einen jungen Mann mit Schussverletzungen im Bein konnten wir mit starken Antibiotika behandeln und zur Operation in ein anderes Krankenhaus vermitteln, sodass er heute wieder gehen kann. Einer älteren Frau mit verwundetem Arm zeigte unser Physiotherapeut Übungen, und sie kann den Arm jetzt wieder bewegen, beschrieb Elisabeth Z. ihre Arbeit. Mitarbeiterehepaar versorgt über 50 Familien Ein weiteres Ehepaar der DMG im Orient hilft syrischen Kriegsflüchtlingen. Seit Monaten versorgen sie mehr als 50 Familien mit Nahrung, Kleidung, Öfen, Heizmaterial und medizinisch. Nach oben Powered by TCPDF (www.tcpdf.org)