10 Jahre erfolgreiche Künstlerförderung: Das Online- Tanzfestival verbindet reale und virtuelle Bühne Das internationale Online-Tanzfestival SidebySide-net feiert in diesem Jahr sein 10jähriges Bestehen mit einem exklusiven Kinoabend des Tanzfilms sowie zwei Abenden mit hochkarätigen Live-Performances im Tanzhaus NRW. Wir blicken auf 10 Jahre erfolgreicher Festival-Organisation zurück und wollen verdeutlichen, wieso die Kombination aus realer und virtueller Bühne so nachhaltig der Künstlerförderung dient, erklärt Mario Alfonso, künstlerischer Leiter des Festivals und Vorsitzender des Düsseldorfer Vereins SideBySide art center e.v. Die Idee zum Online-Tanzfestival entstand im Jahr 2004, also noch bevor Youtube ein Begriff war. Alfonso hatte gerade den Start-Art-Wettbewerb des NRW-Wirtschaftsministeriums gewonnen mit der Idee, einen Raum für die freie Künstlerszene zu etablieren. Er beobachtete, dass immer mehr Menschen ins Internet gingen, und immer mehr Tänzer und Choreographen experimentierten mit Video. Diese beiden Trends waren die Basis für die Idee des Online-Tanzfestivals, und der Trend sollte sich fortsetzen. Mittlerweile bewerben sich jährlich unzählige Künstler aus Welt mit ihren Videoclips beim SideBySide art center. Eine Fachjury trifft eine Vorauswahl, dann beginnt das Online-Voting der Zuschauer nach dem Prinzip watch & vote. Unsere Jury erkennt förderungswürdige Talente und würdigt individuellen Stil, interessante Ideen und innovative Inszenierungen. Unser Ziel ist, die vielfältigen Facetten des Tanzes darzustellen, so Alfonso. Während sich das Festival online zunehmend als eine Plattform für die freie Szene etablierte, eine Art Youtube des Tanzes, beinhaltete das Festival auch jedes Jahr Live-Veranstaltungen, sei es als Opening mit Performances aller Nominees oder als Finale mit Performance des Publikumsfavoriten. Ob Kunsthalle, Theaterkantine oder Stadtmuseum: wir haben in Düsseldorf bisher immer eine interessante Möglichkeit gefunden, resümiert Alfonso. Neben dem lokalen Publikum erreichten die am Festival teilnehmenden Künstler dank Internet viele weitere Menschen, vollkommen unabhängig von Zeit, Ort und Alter. Das Online-Tanzfestival SidebySide-net wurde in zehn Jahren von über 150.000 Menschen besucht. Das in Düsseldorf erdachte Festival hat sich als kulturübergreifende und interdisziplinäre Plattform etabliert, die talentierte Künstler unterschiedlicher Ausrichtung zusammenbringt und ihnen neue Perspektiven eröffnet und die dem Tanz im Allgemeinen eine stärkere Präsenz verschaffen will. Ausgerechnet im Jubiläumsjahr gab es allerdings weder eine Ausschreibung noch ein Zuschauervoting: Stattdessen hat die Jury des Vereins eine eigene Auswahl an Clips und Performances getroffen, die die Vielfalt und Historie des Festivals repräsentiert und neugierig auf die Zukunft macht. Am 16. November gibt es im Rahmen eines exklusiven Kinoabends eine Jury-Auswahl an Clips aller 64 bisherigen Festival-Teilnehmer. Filmwerkstatt Düsseldorf, Birkenstraße 47, 40233 Düsseldorf. Einlass ab 18.30 Uhr. Am 25. und 26. November präsentiert das SidebySide art center e.v. im Tanzhaus NRW exklusive neue Live-Performances hochkarätiger Künstler aus der Geschichte von SideBySide-net, die die Vielseitigkeit des Tanzes repräsentiert. Tanzhaus NRW, Erkrather Straße 30, 40233 Düsseldorf. Einlass jeweils ab 19.30 Uhr, Im Jubiläumsjahr von SideBySide-net ist der Eintritt zu allen Veranstaltungen kostenlos, aber die Tickets müssen vorab reserviert werden (Prinzip Gästeliste) unter
Laura Keil homeless bird homeless bird ist eine Video- und Tanzperformance, die davon handelt, wie sich die Zweisamkeit in der Einsamkeit verliert. Die Antwort wird zur Frage. Alles scheint verkehrt herum und somit beginnt eine Suche nach etwas, das verloren gegangen ist. "Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar." Antoine de Saint-Exupéry Konzept, Idee, Choreographie und Tanz: Laura Keil Filme: Laura Keil Kamera: Ruslan Stepanov Künstlerische Beratung: Ruslan Stepanov Musik: Grizzly Bear, Ludovico Einaudi, Mamas and Papas Dank an: Ruslan Stepanov, Daniel Roth, Soheyla Mohajer, Rick Haring, Sarah Gibson
Loretta d'antuono "as an asteroid" Seit 2009 tanzt Loretta d'antuono in der Company MDK, von Daniele Ziglioli, dem Choreographen der Stücke Car-men, She'ehayah und That's my job. Im Jahr 2011 nahm sie, zusammen mit den Choreographen Marion Ballester, Storm, Francesca Harper, Fernando Machado, Plinio Ferreira dos Santos, Othella Dallas und Kenji Takagi, am Trainings Center für Zeitgenössischen Tanz im Rahmen der Biennale in Venedig teil. Darüber hinaus war sie Teil der Produktion Babilonia-il terzo paradiso von Ismael Ivo und dem Arsenale della Danza sowie dem Stück Fragile Ground, der Jaune Fraîche Company (Calgary, CA) unter Pamela Tzeng. Momentan tanzt sie in Gustavo Ramirez Sansano s Proyecto Titoyaya. Genauso, wie es gelebte Zeit gibt, existiert für Minkowski auch ein gelebter Raum. Dieser ist nicht in weitere geometrische Beziehungen oder abstraktes Wissen zerlegbar; er ist Theater der Aktion und der Épanouissement des Lebens und trägt in sich einen mit Sinnenseindrücken ausgestatteten und zeitlich vorherbestimmten, Spannungsrahmen. "Der Wahnsinn besucht mich mindestens zweimal am Tag" Alda Merini Die gelebte Distanz bewegt sich mit uns und zeichnet ein Sphäre der Leichtigkeit: diese Distanz kann und darf in keiner Weise überschritten werden, da sie konstitutiv für das Ich ist, zu dessen Ursprung und Einheit sowie dessen Streben und Rückzug in der Welt sie gehört. Die gelebte Distanz ist letztendlich freier Raum und Kontakt, Unmittelbarkeit und Getrenntsein zugleich; Distanz, die trennt und vereint, die sich mit jeder, aus dem Herzen engster Nähe geborener, Geste aufdrängt. Wahnsinn ist damit die doppelte Erfahrung eines Risses dieser Bezugsquelle und Balance: die Offenlegung gewaltiger und endloser Räume, unbeständiger Räume oder trostlosen Flächen, verschlüsselten Orten der Bezugnahme bekannter und unbekannter Spuren, unwirtlich und dumm: eine gebrochene Ordnung, die dabei ist, den Raum zu leben und die Distanz zwischen Handlungen zu messen und zu überqueren. Basierend auf: Vers une cosmologie. Fragments philosophiques (Paris: Aubier-Montaigne, 1936) Choreographie und Tanz: Loretta d'antuono Film Olafur Arnalds Musik: Un chant d'amour -- Les Dupond Dance of the Sugar Plum Fairy (Tchaikovsky) Dank an: Beatrice Barros Castro,Lorenzo Gorini and MCB, Vittoria Brancadoro, AWD, Daniele Ziglioli, Rora Dawit and my family.
Chun-Hsien Wu Luftstruktur Luft umgibt uns die ganze Zeit. Wir bemerken dies nur solange nicht, bis sie uns fehlt. Wie mit so vielen Dingen in unserem Leben. Das Projekt der Compagnie Double C arbeitet mit einer Tanz-Choreographie zu klassischer Live- Musik. Das Stück Luftstruktur ist inspiriert von der Musik Spiegel im Spiegel für Violine und Klavier von Arvo Pärt. Das Zusammenspiel von Tanz und Live-Musik bietet den Zuschauern eine ganz neue Qualität. Die Tänzer müssen nicht streng nach einer Aufnahme agieren, aber auch nicht nach einer improvisierten Musik tanzen. Das Ergebnis ist eine lebendige Verbindung zweier Kunstformen in perfekter Harmonie. "Luftstruktur" behandelt Fragen, wie und wodurch für einen Menschen in der heutigen Welt Unsicherheiten und Ängste entstehen. Choreographie: Chun-Hsien Wu Tänzer: Szu-Wei Wu Piano: Florence Millet Violine: Ulrike Nahmmacher Musik: Spiegel im Spiegel von Arvo P
Audrey Bergeron & Merryn Kritzinger PIXELS Der Wahnsinn des einen, ist die Wirklichkeit des anderen Tim Burton PIXELS ist eine Choreographie, die von Kontrolle, Wahnsinn und Zwiespältigkeit inspiriert ist. Angetrieben von diesem Dreieck polarisierender Eigenschaften, bewegen sich zwei Frauen in einem gemeinsamen Raum und erschaffen ein befremdliches und einzigartiges Universum. Durch die Gegensätze dieser Elemente, erhält das Stück seine Spannung und Nuancierung. Die choreographische Komposition beschreibt eine fragmentierte und nicht-lineare Chronologie, die den Betrachter in das Herz eines hektischen Puzzles abtauchen lässt. Als Choreographin lässt sich Audrey Bergeron von zwei Sphären inspirieren: Der Bühne und dem Bildschirm. Mit PIXELS möchte sie eine Brücke zwischen diesen beiden Sphären schlagen. Da sie bereits verschiedene Choreographien für Filme kreiert hat, möchte Audrey nun erforschen, was der Blickwinkel der Kamera zu ihren Bühnenstücken beitragen kann. Als Teil dieser Kreation wollte die Choreographin Prozesse nutzen, die sonst nur beim Film ihre Anwendung finden, und diese in die Erschaffung eines choreographischen Bühnenstücks implementieren. Die Soli einzelner Tänzer dienten ihr dabei als Rohmaterial. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Filmemachern, wurden die Soli anschließend auf verschiedene Arten aufgezeichnet und zusammengeschnitten. Als nächstes versuchte sie dann, die die gefilmten Szenen auf der Bühne neu zu kreieren. Abschließend wählte sie diejenigen Elemente, aus denen die finale choreographische Struktur zusammengesetzt ist. Dank an Luc Bouchard, Sophie Michaud, Christian Lalumière, Jessica Serli und Steve Bujold. Das Projekt wurde gefördert durch das Conseil des arts et des lettres du Québec (CALQ) und Les Offices jeunessesinternationaux du Québec (LOJIQ). Es wurde zum Teil durch den angebotenen Aufenthalt an der École de dansecontemporaine de Montréal (ECDMTL), Maison de la culture Ahuntsic und Agora de la danse ermöglicht.