1 Fachhochschulreife zum Kaminkehrer 3 J. + 1 J. = 4 Jahre Fachhochschulreife Kaminkehrer Grundlagen zur Fachhochschulreife 2,5 J. + 0,5 J. = 3 Jahre reguläre Bildungsgänge + Fachhochschulreife
2 - die bisherige Geschichte 1992: Anfrage des VBM (Verband der bayer. Metall- und Elektroindustrie) und der IHK für München und Obb. beim Kultusministerium bezüglich einer Doppelqualifizierungsmaßnahme 1993: Entwicklung von DBFH mit VBM, IHK für München und Obb., AUDI AG und BMW AG unter Federführung des Kultusministeriums 1994: Beginn des Modellversuchs DBFH an den Standorten - Ingolstadt mit der AUDI AG (18-20 Industriemechaniker M. u.s.) - Dingolfing mit der BMW AG und der Fa. Mann&Hummel (7+1 IM und 8 EE-B.t.) Ausweitung auf Standorte 1998: - Nürnberg mit Nürnberger Versicherungswirtschaft (18-20 Versicherungskaufl.) 1999: - Erlangen mit der Siemens AG (18-20 EE-Betr.t.) 2003: Beginn von DBFH in Altötting erstmals mit mehreren Unternehmen aus größerem Einzugsgebiet, d. h. mit Blockunterricht und ggf. auswärtiger Unterbringung (z. B. Jugendgästehaus): Bisherige Ausbildungsberufe Industriemechaniker/in; -Werkzeugmacher/in -Elektroniker/in f. Betriebstechnik sowie -f. Geräte u. Systeme, - Mechatroniker/in, -Versicherungskaufmann/-frau
3 - die Gründe (aus Sicht der Wirtschaft) Zielrichtung: Facharbeiter mittlere Führungsebene z. T. Mangel an qualifizierten Bewerbern für bestimmte Berufe Mangel an besonders qualifizierten Facharbeitern mit Ambitionen für Techniker oder Industriemeister vermehrt Bedarf an besonders qualifizierten Facharbeitern (u. a. mit guten Fremdsprachenkenntnissen) Zielrichtung: Ingenieur gehobene bzw. höhere Führungsebene Forderung nach kürzeren Ausbildungszeiten für Akademiker in Bayern/Deutschland (bei DBFH im Idealfall FH-Abschluss mit 23 J.) Wunsch der Wirtschaft nach Akademikern mit Kenntnissen firmeninterner Abläufe (bei DBFH: Ingenieur mit dualer im gleichen Betrieb) Nötige Attraktivitätssteigerung des Standortes Bayern/Deutschland: mittelfristig sinkende Schülerzahlen sinkendes Qualifikationsniveau der Bewerber Drohender Akademikermangel in Bayern/Deutschland (u. a. wegen zunehm. Abwanderung ins Ausland)
4 - ein Weg - zwei Ziele Verkürzung um Fachhochschulreife zum Kaminkehrer 3 J. + 1 J. = 4 Jahre 1 Jahre Fachhochschulreife zum Kaminkehrer Grundlagen zur Fachhochschulreife 2,5 J. + 0,5 J. = 3 Jahre reguläre Bildungsgänge + Fachhochschulreife
5 - die Lernorte BOS 12. Jgst. 1 Jahr Vollzeit Ausbildungsbetrieb 1. Jahr 40 Wo. 2. - 3. Jahr je 42 Wo. + Berufsschule 1. Jahr: 12 Wo. 2. - 3. Jahr je 10 Wo. Blockunterricht 3 J. + 1 J. = 4 Jahre Berufsoberschule Ausbildungsbetrieb 1. 2. Jahr je 35 Wochen 3. Jahr (1. Hj.) 9 Wochen + Berufsschule 0,5 Jahr Vollzeit 1.- 2. Jahr 17 Wo. Blockunterricht 3. Jahr im 1. Hj. 17 Wo. Blockunterricht Berufsoberschule parallel zur Berufsschule 2,5 J. + 0,5 J. = 3 Jahre reguläre Bildungsgänge + Fachhochschulreife
6 - der Unterrichtsumfang BOS 12. Jgst. ca. 1000 U.-Std. Verkürzung um ca.20% (Berufsschule) ca. 1500 U.-Std. ca. 2500 U.-Stunden Berufsoberschule ca. 500 U.-Std. Berufsschule (mit BOS-Inhalten) ca. 1500 U.-Std. ca. 2000 U.-Std. reguläre Bildungsgänge + Fachhochschulreife
FPA 7 - der Zeitvorteil 4 Jahre BOS Überbrückung (Betrieb + Berufsschule) 2,5 J. + ½ J. + 1 J. = 4 Jahre BOS (Betrieb + Berufsschule) 3 J. + 1 J. = 4 Jahre 25 % BOS Berufs- aus- Bildung (Betrieb + BS/BOS) 2,5 J. + 0,5 J. = 3 Jahre 50 % aber ohne Beruf! FOS FPA 2 Jahre 3 Jahre 2 Jahre vorzeitig regulär DBFH nur FOS
8 - die Schüler/innen Voraussetzungen besonders leistungsfähige und leistungsmotivierte Schüler/innen mittlerer Schulabschluss; dabei in Deutsch, Englisch und Mathematik mind. die Note 3 (empfohlen: Realschule, math. - naturw. Bereich) Vermerk im Ausbildungsvertrag Probezeit für den schulischen Teil: 1. Schuljahr
9 - der Unterricht Konzeption und Inhalte keine lerninhaltlichen Reduzierungen gegenüber den üblichen Inhalten und Zielen der getrennten Ausbildungsgänge Blockbeschulung in 2 ½ Jahren wie bisher üblich teilintegrative Lehrpläne mit fächerübergreifenden beruflichen und auch allgemein bildenden Lerninhalten (Verknüpfung von BS- und BOS-Inhalten); das heißt: - Mathematik und Physik der BOS z. T. im fachl. Unterricht der BS integriert - Deutsch, Sozialkunde, Religion im gemeinsamen Bildungsgang auf FOS- Niveau übliche Berufsabschlussprüfung der Kammer im jeweiligen Beruf sowie reguläre Fachhochschulreifeprüfung der Fachoberschule, wobei die berufliche Erstausbildung nach zweieinhalb Jahren abgeschlossen, die Fachhochschulreife am Ende des dritten Ausbildungsjahres erworben wird
10 - der Ausbildungsvertrag Inhalte normaler svertrag wie bisher mit Zusatzvereinbarungen: Teilnahme an DBFH-Maßnahme zunächst auf 2,5 Jahre verkürzte Lehrzeit Mehr Schule im Blockunterricht
11 - bisherige Erfahrungen Ergebnisse des Modellversuchs (1994-2000) Nur wenige Teilnehmer scheiterten an der Probezeit oder gaben später auf. Ausschlaggebend hierfür waren vor allem die anfangs fehlenden Mindestnoten in Deutsch, Englisch und Mathematik. Die zeitliche Verkürzung ging nicht zu Lasten der Prüfungsleistungen. Dies gilt sowohl für die Berufsabschlussprüfung (100% bestanden) als auch für die Fachhochschulreifeprüfung (95% erfolgreich). 92% aller Modellversuchsteilnehmer würden diesen Weg wieder wählen, obwohl er anstrengend gewesen sei. Insgesamt waren eine hohe Motivation, eine zielstrebige Arbeitshaltung und eine positive Entwicklung der Schüler festzustellen.
12 - eine Chance für f r leistungsfähige Schüler/innen
Bildung schützt vor Arbeitslosigkeit: 13 Wer einen Hochschulabschluss hat, verliert seltener seinen Job. Das ist das Ergebnis einer europäischen Arbeitskräfteerhebung, die das Statistische Bundesamt veröffentlichte. Danach waren in Deutschland im Frühjahr 2003 fünf Prozent der Akademiker arbeitslos, jedoch 10 Prozent der Arbeitnehmer mit Abitur oder. Von den Absolventen mit mittlerer Reife waren sogar 15,7 Prozent ohne Stelle.
14 DBFH ist auch mit dem Beruf des Schornsteinfegers vereinbar ein reizvoller Gedanke!?
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