Stichpunkte zum Vortrag Magret Sönnichsen Darstellung der Caritas-Netzwerkarbeit



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Transkript:

Stichpunkte zum Vortrag Magret Sönnichsen Darstellung der Caritas-Netzwerkarbeit Gliederung: 1. Netzwerkarbeit: 2. Gesellschaftlicher Anlass 3. Aufbau und Struktur 4. Vernetzung 5. Entwicklung der TN im Netzwerk im Älterwerden 6. Netzwerk- und Quartiersarbeit

Gesellschaftlicher Hintergrund Netzwerkarbeit richtet an Menschen ab ca. 50 Jahren. Es ist Angebot in der offenen Altenhilfe. Veränderung der Lebensbedingungen und - Umstände: Einpersonenhaushalte Berufliche Pendler, dadurch geringen sozialen Kontakt Arbeitslosigkeit oder früher Ruhestand. Individualisierung Scheidung, Tod des Angehörigen Umzug der Kinder, Folge der Globalisierung, Große Strukturen rücken zusammen, kleine Strukturen rücken auseinander Die Gefahr der Vereinsamung droht. Gleichzeitig ist aber ein großer Bedarf an eigenständigem Tun, entwickeln und Planen da. Die neue Generation der Senioren ist häufig

mobiler und gesundheitlich fitter. Man spricht von der 3. Generation. Die 4. Generation sind die Hochaltrigen. Wir haben also gesellschaftlich eine Generation dazubekommen. Ziele von Netzwerkarbeit Eine Reaktion auf diese Tatsachen ist Netzwerkarbeit mit den Zielen: Soziale Netzwerke schaffen, also Versorgungs- und Beziehungsnetze aufbauen Netzwerke sind Plattformen, Werkstätten gemeinsam umgesetzter Ideen und Aktionen, die sozial einbinden Lebensqualität im sozialen Umfeld erhöhen Fähigkeiten, Kompetenzen, Motivationen der NetzwerkerInnen stärken und Eigeninitiative ermöglichen, um selbstständig und selbsttätig Aktionen, Gruppenbildungen, Hilfen zur Selbsthilfe zu ermöglichen. Es soll die Möglichkeit bieten das was da ist, zu entdecken, zu fördern und umzusetzen.

Die Zusammenarbeit der Einrichtungen, Vereine, Wohlfahrtsverbände, Kirchengemeinden, Kommunen und Interessengruppen im Stadtteil zum Wohle älterer Menschen fördern. Die Vernetzung auf Trägerebene: Die Trägerschaft hat der Caritasverband für den Kreis Mettmann e.v. Kooperationspartner in Hochdahl sind: Johanniter, ev. Kirchengemeinde und die Stadt Erkrath AWO Ruht zur Zeit, die Koop wird stärker nach Bedarf zu einzelnen aufgenommen, da die Aufbauphase vorbei ist. Verstärkt sind es zur Zeit die Johanniter, durch Räumlichkeiten und geplante gemeinsame Aktionen. In Mettmann Kath. Kirchengemeinde

Finanzierung Netzwerke der Ev. Kirchengemeinde Stadt Mettmann Kreissportbund Begegnungsstätten im Quartier Projektbezogene Kooperationspartner, verstärkt in der Quartiersarbeit, dazu später Die Kooperationspartner treffen sich in regelmäßigen Abständen ca. halbjährig. Unterstützung der Koop-Partner Räumlichkeiten, gemeinsame Veranstaltungen, Vernetzung, Öffentlichkeitsarbeit 3 Jahre das Land mit Projektförderung, danach der Caritasverband und durch den Kreis Mettmann und die Stadt Mettmann. Aufbau und Vernetzung eines Netzwerkes am Vorstellen der Idee bei Trägern, die in der Seniorenarbeit tätig sind. Als Interessierte Partner konnten die

Beispiel von Hochdahl Johanniter, die ev. Kirchengemeinde und das Sozialamt der Stadt Erkrath(Klinkenputzen) Gründung: Zur Auftakt und Informationsveranstaltung am 10.04.02 kamen ca. 60 Interessierte im Bürgerhaus der Stadt Erkrath Erkrath- Hochdahl. Interessen-Gruppen Gruppensprecher In einer 2. Veranstaltung wurden die Interessengruppen gebildet. Gruppenbeispiele: PC, Literatur, Sprachen, Wandern, Männergruppe etc. Inzwischen sind es 16 Gruppen in Mettmann und 16 Gruppen in Hochdahl Die Interessengruppen wählen einen Gruppensprecher. Aus diesen gewählten Gruppensprechern und Sprecherinnen setzt sich die Sprecherrunde zusammen. Sie ist das Steuerungsgremium eines Netzwerkes. Sie berät und entscheidet

über Belange des Netzwerkes, Veranstaltungen, Neuanschaffungen, Themen, Fortbildungen. Die Gruppensprecher und -Sprecherinnen berichten aus den Gruppen, sind also ein Spiegel des Netzwerkes. Es wird ein Protokoll geschrieben und die Information fließt über die Sprecher wieder zurück ins Netzwerk. Netzwerk-Forum Das Netzwerk-Forum ist eine Besonderheit in Hochdahl. Ca.1/4-jährlich wird themenbezogen gearbeitet durch Fortbildung, Vorträge oder Projektarbeit. Hier versucht das Netzwerk momentane soziale und gesellschaftspolitische Themen aufzugreifen und öffentlich damit umzugehen. Jährlich findet im Rahmen des Forums eine Großveranstaltung für den Stadtteil Hochdahl statt: Alt werden ist nichts für Feiglinge. Dieses Jahr galt dem Thema Wohnen im Alter. Die Veranstaltungen sind sehr erfolgreich, ca. 70 Personen nehmen teil.

Gemütlichkeit und Kultur, aber auch viel Mitarbeit wie Kleingruppen zu Themen und Arbeit im Plenum sind Programmpunkte. Diese Veranstaltungen werden mit den Kooperationspartnern und Netzwerkern gemeinsam gestaltet und durchgeführt. Die Themen der Foren haben sich sehr verändert: Von der Äußerlichkeit zur Innerlichkeit, dazu später Wie wird man Netzwerker/ Netzwerkerinnen (persönliche Ebene) Fortbildungen Ich für mich (Schnupperphase) Ich mit Anderen für mich (Ausprobieren, mitmachen) Ich mit Anderen für Andere (Initiativ werden, sich engagieren) Andere mit Anderen für mich (Unterstützung und Hilfe von Anderen bekommen) Wichtig sind Fortbildungen, am Anfang besonders zur Kommunikation und Aufbau einer Organisationsstruktur und vor allem Andere unter Anleitung kennenlernen. (Einzelgänger, berufliche Biographie)

Veranstaltungen in Netzwerken Erreichte Ziele Soziales Engagement Tag der offenen Tür, Netzwerkfrühstück, interne Feiern, wie Weihnachten, Frühjahrssingen, Sommerfest, Lesungen, Konzerte, etc. Ca. 340 Personen in beiden Netzwerken Hohe Vernetzung untereinander, Freundschaften sind entstanden, bis dahin, das Netzwerkerinnen zusammengezogen sind. Beispiele von Aktionen: gemeinsame Besuche von Kulturveranstaltungen, selbstorganisierte Reisen, gute Vernetzung mit den Koop-Partnern Hilfen vor Ort im PC-Bereich bis hin zum Hausbesuch, Vermittlung von Hilfen durch Kontakt mit dem Sozialamt, Wir helfen, Einkaufen, kleine Reparaturen, Kümmern bei Kranksein Flötenkreis und Singkreis des Mettmanner Netzwerkes treten in

Altenheimen, Cafe`s und auf öffentlichen Plätzen auf spontane Hilfen untereinander Telefonketten Patenschaften Öffentlichkeits- Arbeit In Hochdahl lag sie in der Verantwortung eines Netzwerkers In Mettmann erstellt ein Netzwerker den monatlichen Flyer Berichte in der Tagespresse Veranstaltungen in Kirchengemeinden Messen Aktionstag der Wirtschaft

Aufgaben der hauptamtlichen Mitarbeiterin Sie leiten keine Gruppe, sie begleiten Im Feld zwischen Träger und Freiwilligen für optimale Bedingungen zur Entfaltung von sozialem Engagement sorgen. Suche nach ehrenamtlichen MitarbeiterInnen Beratung von MitarbeiterInnen Organisation Konfliktmanagement Förderung der Zusammenarbeit der Einrichtung im Gemeinwesen Schulung der ehrenamtlichen MitarbeiterInnen Öffentlichkeitsarbeit Konzeptionelle Weiterentwicklung Dokumentation der Netzwerkarbeit. Kassenführung siehe Folie unten

Beobachtungen in der Entwicklung der Netzwerke unter dem Blickwinkel von der Äußerlichkeit zur Innerlichkeit: Alterungsprozesse Veränderung der Struktur Das lässt sich am ehesten an den Themen der Foren ablesen: Gruppenfindung Zielfindung zu o Kommunikation o dem Aufbau von Strukturen o den Aufgaben und der Rolle des Gruppensprechers Tag der offenen Tür Kennenlernen neuer Methoden Kultur auf Rädern Wir sind 5 Jahre, wohin geht die Reise?

Gesundheit: Rücken Männergesundheit Das D-N-E stellt sich vor 10 Jahre Netzwerk, was hat sich in dieser Zeit verändert? Frau Steller, Stadt Erkrath Geschichtliche Exkurse Die 4. Phase der Netzwerkarbeit: Andere mit Anderen für mich Wenn der Andere nicht mehr kann, Hospizarbeit Besuch eines Bestattungsinstitutes Letzter Vorschlag war Ich lebe alleine Selbstorganisation im 1-Personenhaushalt im Alter.

Die Netzwerker und Netzwerkerinnen werden gemeinsam alt. Es ist eine Veränderung von Äußerem zu inneren Themen zu beobachten. Die Beziehungsstruktur der Netzwerke begünstigt die Offenheit und Vertrautheit, vor Anderen über Merkmale des Alterns zu sprechen und sich zu öffnen. Diese Vertrautheit fördert natürlich eine eigene Umgehensweise in den Gruppen, so das Neue nicht immer andocken können. Das richtet sich aber auch nach Themen der Gruppen, Sprache und Bewegung erleichtern Zugänge. Traditionelle haben es schwieriger, z.b. Handarbeit, Gesprächsgruppen. Problem? Nein! Normaler Prozess Netzwerk-Quartier Die Zukunft von Netzwerkarbeit liegt in der Quartiersarbeit. Sie ist ein wichtiger Träger der sozialen Arbeit im Quartier. Durch ihre Methodik verbindet und vernetzt sie Menschen und führt Menschen nach Jahren auch wieder zusammen. Quartier Mettmann als Beispiel: Gruppen, Aktionen, spontane Treffe, wie Boule, Treffrunden. Gemeinsame Interessen werden genutzt, um soziales Leben aufzubauen, zu gestalten. Netzwerke sind ein wichtiger Initiator für Quartiersarbeit und ein wichtiger Methodengeber.

Weitere Impulse zum Vortrag Magret Sönnichsen Wir glauben immer noch, uns in einer Epoche zu befinden, in der die Technik jeden Tag Riesenfortschritte macht, ( ) aber selten denken wir darüber nach, dass die größte Entwicklung der Menschheit, und darüber hinaus die schnellste, die Erhöhung des Durchschnittsalters ist. (Umberto Eco, 25.01.2004) Die Definition von Gesundheit durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO): Gesundheit ist ein Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht allein das Fehlen von Krankheit und Gebrechen. ( Health is a state of complete physical, mental and social wellbeing and not merely the absence of disease or infirmity. )

Wie Wie alt wollen wollen Sie Sie alt werden? werden? Auf welche Antwort haben Sie den größeren Einfluss? den Jahren Leben geben

In der Gemeinschaft den Altersprozess positiv gestalten ist PRO-AGING Magret Sönnichsen 1. Phase Ich für mich In der Netzwerkarbeit bedeutet dies: Aufbau von Motivation für ein Engagement im Netzwerk. Schnupperangebote, Teilnahme an Exkursionen, informelle Treffs (wöchentliche Treffen, Stadtteilfrühstück, Stammtisch usw.), informelle Beratung durch hauptamtliche Mitarbeiterinnen, Ermutigung neue Wege einzuschlagen, (ausdrückliche Empfehlung, bei der Wahl einer freiwilligen Tätigkeit eigene wünsche und Interessen in den Vordergrund zu stellen) Kade 2. Phase Ich mit Anderen für mich Förderung von Gemeinschaftsaktivitäten, Aufbau von Netzwerk-(Interessen)-Gruppen (gemeinsame Unternehmungen, Wandern, Theaterbesuche, Videowerkstatt, Kreativangebote usw.)

Informationsveranstaltungen zu gewünschten Themen (Gesundheit im Alter, Pflegeversicherung, Betreutes Wohnen u.a.), Kade 3. Phase Ich mit Anderen für Andere Engagement in einem oder mehreren Bereichen des Netzwerkes. Schaffung von Arbeitskreisen, Arbeitsgruppen, Abteilungen. Wahl von GruppensprecherInnen und Wahl des SprecherInnenrates, Festlegung von Aufgabenschwerpunkten. Projekte (z.b. Zeitungsprojekt, Kulturveranstaltungen), Aufbau eines Handwerkerdienstes, Telefondienstes, Begleitdienstes, usw.) Kade 4. Phase Andere mit Anderen für mich Nutzung der Ressourcen (neu-) aufgebauter sozialer Netze im Fall von Hilfsbedürftigkeit. Die Erfahrungen zeigen, dass aus sozialen Netzen unbürokratisch individuelle Hilfeleistungen erbracht werden (Besuch im Krankenhaus, Telefonate, Einkäufe, Vermittlung professioneller Hilfe, handwerkliche Dienste, Begleitdienste, Trauerbegleitung). Hier erweist sich als äußerst bedeutsam, dass die Hilfen auf vielen Schultern verteilt sind und der Helfer/die Helferin selbst in einem Netzwerk eingebunden sind. Nell

Das Erfolgsgeheimnis des Netzwerkprojektes steckt darin, die individuellen Interessen zu erfüllen und gleichzeitig Leistungen für das Gemeinwesen zu erbringen. (Volker Eichener Netzwerke- ein neuer Typ bürgerschaftlichen Engagements, Wochenschauverlag 2003) Was man sich professionell organisiert, ersetzt nicht die Unterstützung in der Nachbarschaft und Gemeinschaft. Susanne Steller, Sozialamt der Stadt Erkrath

Expertin Kooperation Schatz sucherin Visionärin Funktionen der hauptamtlichen Mitarbeiterin Moderatorin Ermöglicherin