Büchertransportdienst



Ähnliche Dokumente
623 Mecklenburg-Vorpommern

reguläre Ausbildungsdauer verkürzte Ausbildungsdauer Ausbildungsverträge insgesamt Veränderung Zuständigkeitsbereich Veränderung Veränderung

Zahl der Wahlkreise und Mandate in den Ländern der Bundesrepublik Deutschland

FERIEN IM SCHULJAHR 2012/2013

EMAU Greifswald Studierende Köpfe (Deutsche) entsprechend amtl. Statistik WS 15/16

Änderungstarifvertrag Nr. 2 zum Tarifvertrag über die Arbeitsbedingungen der Personenkraftwagenfahrer der Länder (Pkw-Fahrer-TV-L) vom 10.

EMAU Greifswald Studierende Köpfe (Deutsche) entsprechend amtl. Statistik WS 05/06

EMAU Greifswald Studierende Köpfe (Deutsche) entsprechend amtl. Statistik SS 11

Spielhallenkonzessionen Spielhallenstandorte Geldspielgeräte in Spielhallen

Papier und Pappe verarbeitende Industrie

Größere Sorgen im Osten Sachsen-Anhalt an der Spitze. Vergleich nach Bundesländern. in Prozent. Ost. West

Pflegekosten. Pflegestufe I für erhebliche Pflegebedürftige: Pflegestufe II für schwer Pflegebedürftige: 2.795

Papier und Pappe verarbeitende Industrie

Papier und Pappe verarbeitende Industrie

Impfquoten bei den Schuleingangsuntersuchungen ( 34, Abs. 11 IfSG) Deutschland 2012

Reformen im Beamtenrecht

Bund Mitglieder nach KV-Bezirk 1-25 Familienangehörige nach KV-Bezirk Versicherte nach KV-Bezirk 51-75

Hotel- und Gaststättengewerbe

Presse-Information. Rahmendaten zur Studie

Aktuelle Grundgehaltssätze der Besoldungsordnung A im Bund und in den Ländern

content Vermittlungszentralen Unser Profil Kontakt Spende FAQ

Betriebliches Gesundheitsmanagement aus Sicht der Arbeitnehmer was wird geboten, gewünscht und genutzt

Übersicht über die Ergebnisse der ersten juristischen Staatsprüfung im Jahre 2002

Metall- und Elektroindustrie

Baden-Württemberg. Block 1: Block 2: Block 3: Block 1:

Schuldenmonitor Projektionen für Bremen

Ruppmannstraße 21, Stuttgart. Telefon: 0711 /904-0 (Zentrale) Telefax: 0711 /

Zahlen und Fakten zur Pflegeversicherung (08/02)

Kieferorthopädische Versorgung. Versichertenbefragung 2015

Änderungstarifvertrag Nr. 4 zum Tarifvertrag über die Arbeitsbedingungen der Personenkraftwagenfahrer der Länder (Pkw-Fahrer-TV-L) vom 9.

Bauen und Wohnen. Statistisches Bundesamt. Baugenehmigungen / Baufertigstellungen Lange Reihen z. T. ab 1949

/11 04/12 Niedersachsen-Bremen e. V. Tarifgemeinschaft der Innungen

Die Paketzustellung der Zukunft

Rheinhessen, Koblenz, Trier West Ang /97 07/98 Handwerkskammerbez. West AN /01 07/02

Die AG Transport und das Feld Büchertransport in der Adressdatei der ZDB und ISIL-Agentur

Bundesland. Bayern 112,3 190,5. Berlin 69,5 89,5. Brandenburg 29,3 40,3. Bremen 14,1 19,6. Hamburg 38,0 57,5. Hessen 79,8 125,3

Mindestlöhne im Sinne des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes

Kfz-Gewerbe. Tarifliche Grundvergütungen. Tarifbereich. Zahl der Vergütungsgruppen nach Vergütungshöhe * Kündigungstermin 9,00-9,99

Berichte zur versichertenbezogenen Qualitätssicherung für die BKK advita

Digitale und hybride Quasi-DMS

JUGEND TRAINIERT FÜR PARALYMPICS Bundesfinale Tischtennis Wettkampf I (Jahrgang 1998 und jünger)

Grafikanhang zur Vorausberechnung der Studienanfängerzahlen

Gewerbliche Unternehmensgründungen nach Bundesländern

Digitale Entwicklung in Thüringen. September 2011

Stadt Ingolstadt. Migration in Ingolstadt. Zuzüge und Fortzüge. Migration in Ingolstadt Stadtplanungsamt - Stadtentwicklung und Statistik 1

Aktuelle Grundgehaltssätze der Besoldungsordnung A im Bund und in den Ländern

Gewerbeanmeldungen nach Bundesländern


Maler- und Lackiererhandwerk

Die Schulden der Kommunen: Welche Rolle spielen sie bei einer Altschuldenregelung?

BARMER GEK Zahnreport 2011

Impfquoten bei den Schuleingangsuntersuchungen ( 34, Abs. 11 IfSG) Deutschland 2007

NATCATSERVICE DEUTSCHLAND EURO DEUTSCH. Juli 2012

wird als Besitzstandszulage der jeweilige Unterschiedsbetrag gezahlt.

DAI Deutsches Aktieninstitut e.v.

Schulsysteme der Länder Berufsschulreife Mittlere Reife Fachhochschulreife Allg. Hochschulreife 1

Tourismusentwicklung Sachsen 2016

NatCatSERVICE Naturkatastrophen in Deutschland Anzahl der Ereignisse mit Trend

Digitalisierungsbericht 2013

Gewalttaten mit rechtsextremistischem Hintergrund Zahlen des Verfassungsschutzes *

Denkmalschutz und Denkmalpflege in Deutschland

Kreditstudie. Kreditsumme, -zins und -laufzeit betrachtet nach Wohnort und Geschlecht des/r Kreditnehmer/s

Maler- und Lackiererhandwerk

Mitarbeiter der Zukunft. Ergebnisse der Umfrage

F A Q HÄUFIGE ELSTER- FEHLER BEI PLAUSIBILITÄTS- PRÜFUNGEN. Gewerbesteuer 2011

[ P R E S S E - I N F O ]

Entwicklung des deutschen PV-Marktes Auswertung und grafische Darstellung der Meldedaten der Bundesnetzagentur nach 16 (2) EEG 2009 Stand 31.3.

Waldbrandstatistik der. Bundesrepublik Deutschland. für das Jahr 2014

Realsteuervergleich - Realsteuern, kommunale Einkommen- und Umsatzsteuerbeteiligungen -

Aufbereitung und Verwertung von Bauabfällen in Baden-Württemberg Anlagen und durchgesetzte Mengen in den Regionen

Übersicht Branchen-Mindestlöhne <

Finanzen und Steuern. Statistisches Bundesamt. Realsteuervergleich - Realsteuern, kommunale Einkommen- und Umsatzsteuerbeteiligungen -

Kfz-Haftpflichtschadenindex. nach Bundesland, jährlicher Fahrleistung sowie Alter und Geschlecht des Versicherungsnehmers

Die Evangelische Kirche in Deutschland Die Gliedkirchen und ihre Lage in den Bundesländern

Auswertung. Fachabteilung Entwicklung 1991 bis 2003 Kinderheilkunde -14,09% Kinderchirurgie -29,29% Kinder- und Jugendpsychiatrie 5,35% Gesamt -13,00%


Büchertransportdienste Leihverkehrsregion Südwest

Thüringer Landesamt für Statistik

Entwicklung des deutschen PV-Marktes Auswertung und grafische Darstellung der Meldedaten der Bundesnetzagentur nach 16 (2) EEG 2009 Stand 30.9.

Anlage zur Ausführungsvereinbarung MPG. Liste der Einrichtungen der Max-Planck-Gesellschaft gemäß 1 Absatz 2 AV-MPG

> Wer wir sind > Was wir machen > Wo Sie uns finden

Block 1: Block 2: Block 3: Block 1:

Digitale Entwicklung in Berlin und Brandenburg. Juli TNS Infratest Digitalisierungsbericht 2012

Übersicht über die bundesweit zuständigen Luftfahrtbehörden

Bund-Länder-Vereinbarung Sofortprogramm zur Weiterentwicklung des Informatikstudiums an den deutschen Hochschulen (WIS)

Durchschnittliche Kfz- Haftpflichtprämien. nach Bundesländern und in den zehn größten Städten Deutschlands

Die Evangelische Kirche in Deutschland Die Gliedkirchen und ihre Lage in den Bundesländern

Haushalte mit Kindern sind in der Minderheit Haushalte mit einem Haushaltvorstand 60 Jahre und älter machen bereits ein Drittel aus

Bedeutung der Seehafenhinterlandverkehre des Hafen Hamburg zur Wirtschafts- und Logistikregion Mitteldeutschland via Binnenhafen Aken

1.493 Spielhallenkonzessionen Spielhallenstandorte Geldspielgeräte in Spielhallen

Studierendenauswahl an der Charité - Universitätsmedizin Berlin. Burkhard Danz Leiter des Referates für Studienangelegenheiten

Einzelhandel Tarifliche Grundvergütungen Tarifbereich AN-Zahl Zahl der Vergütungsgruppen gültig Kündi- nach Vergütungshöhe *

ver.di Bundesverwaltung Fachbereich Handel Bundesfachgruppe Einzelhandel Stand: 08. Juni 2012

Förderung der Weiterbildung in der Allgemeinmedizin 1999/2000: Anzahl registrierter Stellen und Maßnahmen im stationären Bereich - Stand:

DEUTSCHES SPORTABZEICHEN

BARMER GEK Zahnreport 2014

Energieeffizienz im Gebäudebereich und bei den Kommunen Mittelabfluss bei den KfW-Gebäudeprogrammen und dem Investitionspakt 2008

Digitalisierungsbericht 2014

Führungskräfte in Deutschland

Rauchmelder, Übersicht Landesbauordnungen Stand: Juni 2013 Rauchmelder: Einbau- und Nachrüstpflichten nach den Landesbauordnungen

Transkript:

Büchertransportdienst Logistikkonzept für f r den deutschen Leihverkehr Fred - Dierk Triebel triebel@sub.uni-goettingen.de

Entstehungsgeschichte - Ausgangslage: veränderte Verkehrsströme nach der Wiedervereinigung Notwendigkeit neuer Logistikkonzepte im Leihverkehr für den Transport der Sendungen. - Projekte Büchertransportsysteme I (1993-95) und II (1997/98) an der SUB Göttingen 1. Phase: Erarbeitung eines Logistikkonzepts 2. Phase: Umsetzung der Ergebnisse der 1. Phase in die Praxis z.b. überregionaler Containerversand - Seit 1999 Fortsetzung der Praxisphase und weitere Optimierung des Logistikkonzeptes - Göttingen ist mittlerweile Hauptumschlagbasis (HUB) für mehrere Bundesländer

Klientel ca. 330 Bibliotheken = Leihverkehrsaufkommen knapp 4 Mio. Transporteinheiten p. a. Versand zwischen diesen Bibliotheken = 85% des Deutschen Leihverkehrs

Zielvorgaben Beschleunigung des Fernleihverkehrs innerhalb Deutschlands Reduzierung der Kosten für den Leihverkehr

Buchtransport von Bibliothek A nach B über mehrere Stationen (wird teilweise praktiziert) Bibliothek A Länderfrachtzentrum A Länderfrachtzentrum B Bibliothek B Zeitaufwendig, da viele Zwischenstopps Mehrfaches Umladen und Umpacken der Bücher notwendig Zeitverlust Im schlechten Fall ungünstige Lage der Depots der Transportdienstleister Zeitverlust Teuer durch viel Personalaufwand Transportzeit mind. 72 h Evtl. Transport mit Bücherautos zwischen Frachtzentren und Bibliotheken a. teurer Unterhalt der Bücherautos b. wenn nicht tägl. Fahrten sehr lange Laufzeiten

Bibliothek A HUB Göttingen Logistikkonzept des BTD Bibliothek B durch die zentrale Lage des HUBs Göttingen ist nur ein Stopp notwendig Zeitersparnis einmaliges Sortieren in Göttingen Zeitersparnis und Kostenersparnis da weniger Personal nötig Zielbibliotheken werden direkt von Göttingen beliefert Lieferung von A nach B innerhalb von 48 h garantiert bei großem Aufkommen zw. einzelnen Bibliotheken auch Direkttransport unter Umgehung des HUB möglich Kostenersparnis

Laufzeiterfüllung für HUB Göttingen (geographische Lage und Synergie mit Frachtzentrenstruktur DHL )

Praxisbeispiel: Bremen Max. 24 Std. Saarbrücken Max. 24 Std. HUB Göttingen Max. 24 Std. Max. 24 Std. Rostock Greifswald Max. 24 Std. Jena Gesamtlaufzeit der Leihverkehrssendungen = Max. 48 Std.

Teilnehmer am BTD Zur Zeit schicken über 120 Bibliotheken aus den Ländern Berlin, Bremen, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein, Thüringen, mehrere große Bibliotheken (Heidelberg, Mannheim Saarbrücken etc.) aus dem gesamten Bundesgebiet, sowie diverse Länderzentralen (z.b. Köln, Karlsruhe etc. Weitersendung an die einzelnen Bibliotheken notwendig) täglich ca. 130 Container für den Weitertransport zum HUB Göttingen

Nach der Einführung des neuen Logistikkonzeptes wurde bundesweit ein Einsparvolumen von ca. 1,2 Mio. Euro pro Jahr erreicht!

Kosten pro Container bei Versand über das HUB Göttingen Die Versandkosten trägt jeweils die sendende Bibliothek Frachtkosten DHL 3,69-3,87 + Frachtkosten DHL 3,69-3,87 Arbeitskosten HUB 4,90 Frachtkosten DHL 3,69 HUB Wo eine Bibliothek Containerstärken erreicht, soll der Direktversand genutzt werden Versandbibliothek Empfangsbibliothek Versandbibliothek Empfangsbibliothek

Kosten pro Container bei Zwischentransport über ein Länderfrachtzentrum Frachtkosten DHL 3,69-3,87 + Problem : Kostenübernahme Rückversand letztes Wegstück ab HUB Göttingen. - Versandbibliothek trägt Fracht bis zum Länderfrachtzentrum - Länderfrachtzentrum trägt Kosten der Verteilung und Fracht bis zum HUB Göttingen - Kosten im HUB f. Verteilung und Fracht werden bislang den Empfangsbibliotheken in Rechnung gestellt. Diese Bibliotheken müssen teilweise für den Rücktransport Ihrer eigenen Bücher zahlen!!! Vert.-Kosten? + Fracht 3,69 Gesamt? Empfangsbibliothek Länderfrachtzentrum HUB 8,59??? Hier muss dringend eine Lösung erarbeitet werden! Versandbibliothek

Versandaufkommen nach einer Erhebung des BTD 2004 geliefert empfangen Saldo Land brutto intern extern brutto intern extern gesamt korrigiert Baden-Württemberg 111.780 71.722 40.058 136.263 71.722 64.541-24.483-1.116 Bayern 397.267 331.697 65.570 395.492 331.697 63.795 1.775 1.775 Berlin 41.857 9.162 32.695 46.665 9.162 37.503-4.808 4.210 Brandenburg 9.018 0 9.018 0 0 0 9.018 Bremen 16.528 147 16.381 13.709 147 13.562 2.819 2.819 Hamburg 38.591 5.750 32.841 82.493 5.750 76.743-43.902-14.222 Hessen 59.399 33.770 25.629 64.026 33.770 30.256-4.627-4.627 Mecklenburg-Vorpommern 51.562 10.015 41.547 53.081 10.015 43.066-1.519-1.519 Niedersachsen 216.297 82.279 134.018 163.666 82.279 81.387 52.631 52.631 Nordrhein-Westfalen 278.351 215.681 62.670 339.731 215.681 124.050-61.380-41.131 Rheinland-Pfalz 30.374 0 30.374 0 0 0 30.374 Saarland 13.242 0 13.242 0 0 0 13.242 Sachsen 27.250 9.958 17.292 42.227 9.958 32.269-14.977-14.977 Sachsen-Anhalt 35.862 8.403 27.459 34.836 8.403 26.433 1.026 1.026 Schleswig-Holstein 29.680 0 29.680 0 0 0 29.680 Thüringen 59.840 12.579 47.261 44.709 12.579 32.130 15.131 15.131 Saldo korrigiert = Zuordnung nach Leihverkehrsregionen

Mögliche Zukunftsperspektiven Bau einer maschinellen Verteilanlage im HUB Göttingen Effizienzsteigerung Leitcodierungssystem durch Etiketten Nachverfolgbarkeit der Sendungen, bessere Datenerfassung Nur sinnvoll bei Nutzung des HUB Göttingen durch weitere Bundesländer Anschaffung von Etikettendruckern durch die Bibliotheken notwendig

Versandbibliothek: Erstellen eines Leitcodes mit einem Etikettendrucker für jede Sendung, Versand mehrerer Sendungen in einen Container Versand der/des Container/s mit Paketdienstleister zum HUB HUB: Annahme der Container, Entnahme der Sdg. und Verlegen auf Laufband; Maschinelle Verteilung durch Omniscanner auf bis zu 6 Stationen; Ablage der Sdg. an den Stationen in Container der Empfänger; Leitcodierung der versandfähigen Container Versand der Container mit Paketdienstleister zu den Empfangsbibliotheken Empfangsbibliothek: Annahme der/des Container/s nach max. 48 Std. Ausgabe der Bücher an Benutzer

Herzlichen Dank Fred-Dierk Triebel triebel@sub.uni-goettingen.de