Solarpotential. Neunkirchen-Seelscheid, Much und Ruppichteroth



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Transkript:

Abschlussbericht Solarpotential in Neunkirchen-Seelscheid, Much und Ruppichteroth Eine Studie der CIC Solar GmbH, Erftstadt im Auftrag der Gemeinden Neunkirchen - Seelscheid, Much und Ruppichteroth får die BÅrger der Gemeinden im November 2009

1. Anlass und Ziel der Studie Die Photovoltaik zçhlt heute aus mehreren Gesichtspunkten zu den interessantesten und bevélkerungsnahesten Themen im Bereich der erneuerbaren Energien. Eine Vielzahl von Eigenheim- und Immobilienbesitzern haben derzeit die Chance, sich ohne den Einsatz von Eigenkapital auf Dauer deutlich energieunabhçngiger zu machen. Mit jeder Photovoltaik-Anlage auf einem Einfamilienhaus kénnen zudem im Durchschnitt 6 Tonnen CO 2 pro Jahr eingespart werden. Der in der BevÉlkerung immer noch schleppende Einzug der Photovoltaik soll nun in den Gemeinden Neunkirchen-Seelscheid, Much und Ruppichteroth durch umfangreiche AufklÇrungsmaÑnahmen forciert werden. Die CIC Solar GmbH fåhrt hierzu eine får die Gemeinden kostenlose Studie durch. Im Auftrag der Gemeinden werden viele DachflÇchen in den Ortsteilen auf ihre Solartauglichkeit hin gepråft. Ziel der Studie ist es, den BÅrgern in den Gemeinden den Nutzen und die derzeit optimale FÉrderung der Photovoltaik nahe zubringen. Dies soll durch Zuhilfenahme aktueller und konkreter Daten aus den Ortsteilen der Gemeinden geschehen, die den BÅrgern in verschiedenen, kostenlosen Vortragsveranstaltungen vorgestellt werden. Die kommunalen und im Auftrag der Gemeinden umgesetzten MaÑnahmen werden begleitend von den kommunalen Medien publiziert. 2. Arbeitsmethodik Erfasst werden im Rahmen der Solarstudie alle DachflÇchen auf privaten GebÇuden, wie auch auf MietshÇusern in den Gemeinden Neunkirchen-Seelscheid, Much und Ruppichteroth. DÇcher mit einer stark west- oder ostorientierten Ausrichtung werden nicht gesondert erfasst, gelten aber generell als solartauglich, soweit keine Verschattung vorliegt. Diese DÇcher benétigen får eine Photovoltaik-Anlage im Extremfall bis zu 10 % Eigenkapital, welches jedoch im Blick auf die damit verbundene UnabhÇngigkeit von den Energiekosten sehr sinnvoll eingesetzt sein wird. 18.11.2009 Seite 2 von 5

2.1. Erster Untersuchungsabschnitt Im ersten Untersuchungsabschnitt wurden die DÇcher in den drei Gemeinden auf Flurkarten gesichtet und anhand ihrer SÅd-Ausrichtung qualifiziert. Es wurden die DachflÇchen erfasst, deren Abweichung von SÅden max. 45Ö nach Osten oder Westen betrçgt. Aus der errechneten DachflÇche wurde die max. mégliche PhotovoltaikanlagengrÉÑe ermittelt, wobei ein Durchschnittswert von 9 mü ModulflÇche får 1 kwp angenommen wurde. Mit konservativ angesetzten 850 kwh / kwp / pro Jahr errechnet sich dann das mégliche Stromerzeugungspotential pro Jahr in der jeweiligen Gemeinde, sowie die dadurch mégliche Minderung an COÜ Ausstoss in Tonnen pro Jahr. Im ersten Untersuchungsabschnitt wurden 2.236 DÇcher als sehr solartauglich ausgerichtet ermittelt. Dies entspricht einer durchschnittlichen SolarflÇche von insgesamt 141.000 mü, auf der theoretisch 13,3 MWh (Megawattstunden) Strom erzeugt werden kénnen. Dies entspricht dem jçhrlichen Strombedarf von Åber 3.326 durchschnittlichen 4-Personen-Haushalten. Aktueller Hinweis: Zum Zeitpunkt des Studienendes (11.2009) hat sich die Marktsituation får Photovoltaikanlagen erheblich verçndert, so dass eine neu beginnende Studie erheblich mehr DÇcher beråcksichtigen wårde. Weitere AusfÅhrungen dazu finden sich am Ende des Berichtes. 2.2. Zweiter Untersuchungsabschnitt Die erfassten DÇcher in den Gemeinden Neunkirchen-Seelscheid, Much und Ruppichteroth wurden im zweiten Untersuchungsabschnitt vor Ort in Augenschein genommen. Dabei wurden folgende Parameter gepråft und dokumentiert: Verschattungszustand des Objektes Die Verschattung gilt in der Photovoltaik als k.o.-kriterium. Anders als in der Solarthermie kann bereits eine Teilverschattung zu deutlichen ErtragseinbuÑen fåhren. Alle verschatteten bzw. relevant teilverschatteten DÇcher wurden als nicht solartauglich eingestuft und nicht weiter beråcksichtigt. 18.11.2009 Seite 3 von 5

belegbare DachflÇche Die Informationen Åber die gesamt belegbare DachflÇche erméglichen eine verwertbare Aussage Åber die gesamte Solarstromleistung, die ohne den Einsatz bzw. mit geringem Anteil von Eigenmitteln kurzfristig in den drei Gemeinden umgesetzt werden kann. Aus der Solarstromleistung kann der gesamte, in Neunkirchen-Seelscheid, Much und Ruppichteroth vermeidbare CO 2 -AusstoÑ berechnet werden. 3. Ergebnis zum zweiten Untersuchungsabschnitt Aufgrund der in Punkt 2.2. genannten Untersuchungskriterien ergibt sich, nach ca. 500 erfassten Objekten, folgendes Zwischenergebnis: Gemeinde DachflÄche PV-GrÅÇe Stromertrag CO2-Senkung [mé] [kwp] [kwh/a] [t/a] Neunkirchen- Seelscheid 14.553 1.617 1.367.982 1.212 Much 12.330 1.370 1.172.994 1.039 Ruppichteroth 5.823 647 546.068 483 Summe 32.706 mé 3.634 kwp 3.087.044 kwh/a 2.734 t/a Es wurden schattenfreie DÇcher mit einer GesamtflÇche von 32.706 mü begutachtet. Auf diesen DÇchern kénnen jçhrlich 3.087.044 kwh Strom erzeugt werden. Dies entspricht dem jçhrlichen Strombedarf von ca. 770 durchschnittlichen 4-Personen-Haushalten. Die gesamt mégliche CO 2 -Einsparung liegt bei Åber 2.700 Tonnen pro Jahr. MarktverfÅgbare Photovoltaikanlagen auf diesen DÇchern kénnen bei der heutigen Marktsituation ganz ohne den Einsatz von Eigenkapital errichtet werden. 18.11.2009 Seite 4 von 5

4. ResÑmee Die SolarStudie wurde von den Hausbesitzern in den Gemeinden Neunkirchen- Seelscheid, Much und Ruppichteroth sehr positiv aufgenommen. In vielen BeratungsgesprÇchen konnte das Thema Photovoltaik individuell får die einzelnen DachflÇchen und doch produktneutral vermittelt werden. Das kostenlose Angebot der Gemeinden Neunkirchen-Seelscheid, Much und Ruppichteroth wurde gut genutzt, so dass sich eine Vielzahl von BÅrgern nun mit einem héheren Solar-Wissensstand um die Realisierung der eigenen Photovoltaikanlage bemåhen. Erftstadt, den 17.11.2009 CIC Solar GmbH Christoph Schmidt, Dipl.-Ing. GeschÇftsfÅhrer 18.11.2009 Seite 5 von 5