Rituale die Schlüssel zum Unterrichtsglück (?) Eine Sammlung von Kornelia Ben Saad



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Morgenrituale Rituale die Schlüssel zum Unterrichtsglück (?) Eine Sammlung von Kornelia Ben Saad Steine-Murmelritual Stimmungsbarometer Im Stuhlkreis stehen in der Mitte 3 Schalen. Eine ist mit Murmeln befüllt. Eine mit Steinen. Die Dritte ist die Tagesschale. Die Murmeln sagen: Heute geht es mir gut!. Die Steine sagen: Heute liegt mir etwas im Magen!. Die SuS legen, z.b. bei leiser Musik, eine Murmel oder einen Stein in die dritte Schale. Somit wird für alle Beteiligten sichtbar, wie die Stimmung in der Klasse ist. Vielleicht endet das Ritual mit einem kurzen Gebet. Wenn der Platz für einen Stuhlkreis nicht ausreicht, können sie das Ritual auch mit dem Tageslichtprojektor durchführen. Die Tagesschale wird durch einen Kreis (Ring) aus Papier oder Pappe gekennzeichnet. Die SuS legen Stein oder Murmel hinein. Die Murmeln werden leuchten, die Steine natürlich nicht. Murmeln, Steine, Musik, Gebet, Evtl. Tageslichtprojektor, Papierkreis Energie-Kugel Die Klasse steht möglichst im Kreis. L nimmt aus der (Hosen-)Tasche eine Energiekugel (eigentlich nur Luft) und hält diese in der Faust fest. Vielleicht wird eine kleine Geschichte um die Kugel gewoben, wo sie gefunden wurde, oder von wem man sie geschenkt bekommen hat, um die Sache spannend zu machen. Nun schicken wir die Kugel auf die Reise. Wir geben uns gegenseitig Energie. L wirft einem SuS die Kugel pantomimisch zu. Nach einem Moment der Überraschung wird die Kugel gefangen und weiter gegeben, geworfen. Man kann die Kugel auf verschiedenste Arten durch die Klasse wandern lassen. (Kopfball, Kicken, von Knie zu Knie, 1 x auftitschen ) Hilfreich ist es aber, wenn sie besonders am Anfang konkrete Vorgaben für die Weitergabe der Kugel machen. Am Ende der Übung kann die Kugel an einem bestimmten Ort platziert werden. Vielleicht verschwindet die Kugel bei einem besonders müden Kind in der Hosentasche und spendet dort weiter Energie für den Tag oder L legt sie am Lehrerpult in eine Schale um sie bei Bedarf wieder zu verwenden. 1

Rituale zum Stundenbeginn Kreisbildung Komm in der Kreis Einen ( Stuhl-) Kreis bilden: Stummer Impuls: Kreis an die Tafel oder in die Luft malen Oder: eine Person ruft oder flüstert einen Namen. Der oder die Gerufene darf in den Kreis kommen. Wir gehören zusammen Zur Kreisbildung wird ein Seil durchgegeben, das zu kurz ist, weitere Seile werden angeknotet, bis ein Kreis entsteht. Sich Zeit nehmen, bis der Kreis rund ist. Variante: Das Seil ist zu kurz, kein weiteres vorhanden: besprechen, wie man nun zum Kreis kommt (zusammenrücken) Seil(e) Jeder ist wichtig Ein Kreis aus Pappe, der zur Vereinfachung mit zwei oder mehr verschiedenfarbigen Kreisen bemalt ist, wird entsprechend der Anzahl der Teilnehmer in Stücke geschnitten. Jeder darf ein Teil mit seinem Namen beschriften und verzieren. In der ersten Sitzung stellen sich beim Puzzeln die Einzelnen vor. Die Teile werden foliiert und in jeder Stunde gelegt. So bilden Alle sichtbar einen Kreis, eine Gruppe und man sieht: wenn einer fehlt, ist der Kreis nicht vollständig. Zusammen sind wir stark Zur Stärkung des Miteinanders: Alle halten ein rundes Leintuch und lassen darauf eine Glaskugel, schwieriger: eine Münze rollen. Großer Pappkreis, Leintuch oder runde Tischdecke, Münze oder Glaskugel, 2

Kerzenrituale Schön, dass du da bist SuS schließen die Augen legen evtl. den Kopf auf die Arme am Tisch und werde sehr leise. L sitzt auf einem Stuhl an einer freien Fläche im Klassenzimmer, die groß genug für einen Stuhlkreis ist. L flüstert leise den Namen einer/s SuS. SuS kommt leise mit dem Stuhl nach vorne und setzt sich neben L. L flüstert einen weiteren Namen. SuS setzt sich neben den zuerst aufgerufenen SuS. So wird ein Stuhlkreis gebildet. Zuletzt wird SuS aufgerufen, der/die der/die Kerze entzündet. (Es empfiehlt sich, eine Liste zu führen.). Die Kerze wird entzündet und auf ein Tuch in der Mitte des Stuhlkreises gestellt. SuS, der/die die Kerze entzündet hat beginnt. Er/ Sie beugt sich zur Kerze und in einer ähnlichen Bewegung, als wenn er/sie Wasser schöpfen würde, nimmt er/sie Licht und Wärme von der Kerze und führt die damit gefüllten Hände zum Herzen. Wenn die Reihe wieder beim beginnenden SuS ist, nimmt diese/r die Kerze zu sich und wendet sich dem rechten Nachbarn zu mit einem festen Begrüßungssatz. (Z.B. Schön, dass du da bist, NN.) Diese/r nimmt die Kerze, spricht den Satz dem gebenden SuS zu, wendet sich nach rechts und begrüßt den/die nächste/n SuS. So bis alle begrüßt sind. Die Kerze wird wieder zur Mitte gestellt. Evtl. kann sich ein Gebet oder ein Lied anschließen. (Klassen) -Kerze, Streichhölzer, (Feuerzeug), Tuch Wie geht es mir heute? Die SuS befinden sich im Stuhlkreis. Eine Kerze wird als Jesuskerze benannt, entzündet und in die Mitte gestellt. Nun legen die SuS der Reihe nach eine Kordel (z.b. aus dem Kettmaterial) oder einen Papierstreifen mit ihrem Namen von der Kerze zu sich. Dabei erzählen sie kurz, wie es ihnen geht oder was sie seit der letzten Relistunde erlebt haben und mitteilen möchten. Sie entzünden ein Teelicht an der Jesuskerze und stellen es in einem Gläschen ans Ende der Kordel vor sich hin. Wenn alle dran waren spricht L oder ein SuS ein kurzes Gebet. Evtl. werden Gebetskärtchen vorbereitet und der/die SuS der/die dran ist zieht eines und liest das Gebet dann vor. Gott ist da Jesus-Kerze steht in der Mitte. Sie wird entzündet. Eine Klangschale wird angeschlagen. L nimmt die Kerze und gibt sie dem/der SuS rechts neben sich. L sagt: Die Kerze ist hell du warm und brennt für. So wird die Kerze im Kreis herum gegeben und schließlich wieder in die Mitte gestellt. L sagt: Gott ist da. Jede/r SuS legt mit gelben Tonpapierstreifen eine Verbindung von der Kerze zu sich. L Gott ist da für.. Zum Abschluss dieser Runde Gott ist da für mich. Beginnend mit dem rechten und linken SuS werden Teelichter angezündet und in Gläschen ans Ende des gelben Strahls gestellt. (hier besteht die Möglichkeit, dass die SuS ihre Freuden und Nöte vor Gott bringen. Man darf es laut sagen oder still im Herzen formulieren.) Auf foliierten Kärtchen stehen Gebete. Ein SuS (oder L) zieht ein Kärtchen und liest es vor. 3 Kerze, Streichhölzer, (Feuerzeug), Kordeln oder gelbe Papierstreifen, Gebetskärtchen Klangschale, Kerze, Feuerzeug, gelbe Tonpapierstreifen, Gläschen, Teelichter Gebetskärtchen

Rituale im Verlauf der Stunde Neugier wecken/aufmerksamkeit sammeln. Das Miteinander einüben Einen Gegenstand des Unterrichts, ein Symbol, einen Text... in viele Tücher verpacken: Jeder Schüler darf eine Ecke aufdecken Zum Beispiel: Ein Brot oder ein kleines Brötchen wird aufgedeckt: 1. Runde Das Brot wird gemeinsam gebrochen: 2. Runde Jeder gibt seinem linken Nachbarn ein Stück Brot: 3. Runde Miteinander wird das Brot gegessen Kett- Tücher, Brot oder Brötchen Adventsritual Vorbereitet wird ein Stern mit sehr vielen Zacken. Eine Seite des Sterns ist gelb, die andere schwarz. Die Zacken werden eingeknickt, so dass in der Mitte auf einem schwarzen Tuch der Stern, als schwarzer Kreis sichtbar, liegt. Einer darf den ersten Zacken aufklappen und jemand anderem zublinzeln, der dann an der Reihe ist. Großes Sterntuch (z.b. von Kett) Anfangs-Lied mit Stein/en In einem bestimmten Rhythmus einen Stein von Hand zu Hand weiter geben. Der Rhythmus wir von vorgegebenen rhythmischen Bewegungen begleitet... mehrere Steine werden in die Runde gegeben, während Rhythmus und Bewegung weiter gehen. Dazu kann ein rhythmisches Lied gesungen werden. (Z.B. Hey Hey ungala). Eine Impulsfrage auf dem Stein kann zum Unterrichtsthema führen. Stein/e Stilleübungen: Hören und Schauen einüben Eine Glocke oder ein Schellenband weitergeben. Dabei darf das Instrument nicht klingen. Mit einer Klangschale spielen: den Ton hören, bis er ausklingt. An das Ohr jedes Schülers halten, für jeden einzeln anschlagen Die Klangschale durch Streichen zur Schwingung bringen. Die Klangschale mit Wasser füllen: die Schwingungen hören und sehen bis sie ausschwingen. ( Anschlagen oder streichen ) Glocke oder Schellenband Klangschale Klangschale 4

Abschiedsritual Wishpaper beschriften mit Wünschen für das Kind, das die Klasse verlässt. Über einem Teller verbrennen. Die Wünsche steigen mit dem Rauch auf. (Die Rauchbildung ist gering. Dennoch nicht unter dem Rauchmelder machen.) Whishpaper 5

Rituale zum Stundenende Segensrituale Ein Schüler segnet die Klasse Im Halbkreis stehen. Ein SuS zieht eine foliiert Karte mit einem Segen. Mit einer Segensgeste liest der/die SuS den Segen laut vor (oder lässt ihn von der/m L vorlesen). Während der Segen gesprochen wird, fassen sich die übrigen SuS an den Händen und lassen den Segen mit geschlossenen Augen auf sich wirken. Foliierte Segen- Sprüche (Zur Einführung des Rituals sollten Sie das Thema Segnen und Segen mit den SuS näher beleuchten. Erklären Sie ihnen, dass mit dem Segen Gott gebeten wird, dem Gesegneten beizustehen dem Segen aber keine Magie innewohnt.) Segen im Kreis Die SuS werden in Segensgruppen aus maximal 5 SuS eingeteilt. Jede Gruppe bildet einen in sich geschlossenen Kreis. Abwechselnd tritt je ein SuS in die Mitte. Die übrigen Gruppenmitglieder halten beide Hände in einer Segensgeste über den/ die SuS in der Mitte. Nun schließen alle SuS die Augen. (Evtl. nach einem Klangsignal.) Die SuS segnen im Stillen den/die SuS in der Mitte. Danach wird gewechselt (Klangsignal). Das Ritual ist beendet, sobald allen SuS ein Segen zugesprochen wurde. Klangschale (Einige Segenssprüche vorher besprechen und gemeinsam einüben. Das ist vor allem für schwächere SuS wichtig. Darauf hinweisen, dass der Segen letztendlich von Gott gewährt wird. Zum Segen gehören demnach immer der Segnende, Gott und der Gesegnete.) Schlussrituale Innehalten: stehen, sich an den Händen halten; schweigen, in die Stille hören, Bilder, Gedanken, Erinnerungen an die Stunde vorüber ziehen lassen; oder gleichbleibendes Abschiedswort sprechen Gebet: Grundgebet, Gebet, das die Klasse ausgesucht hat, gereimtes Gebet, von Schülern frei formuliertes Gebet Segensspruch, Segensgeste, Segenslied Auf den Tisch klopfen Die Schüler an der Tür mit Handschlag verabschieden Die Hände aufeinander legen (mit einer Hand). Einer sagt: Und Tschüss. Dabei geht der Händeberg hoch und alle ziehen dann ihre Hand weg. Sich verabschieden mit dem Lied: Tschüss miteinander (Nach der Melodie: Hoch sollst du leben) 6

Literatur, Quellen Riten-Rituale-Sakramente Religionspädagogische Überlegungen Wie lässt sich Glauben handelnd ausdrücken? Helga Köhler-Spiegel In: Katechetische Blätter 129, Heft 2 2004 Rituale und Inszenierungen in Schule und Unterricht Grundlegung Veröffentlichungen des RPI Loccum Michael Wermke (Hg) Münster 997 Ritual und Ritualdynamik Christiane Brosius u.a. (Hg) Göttingen 2013 Rituale im Kreis des Lebens verstehen gestalten erleben Ch. Bundsschuh-Schramm, A. Barbier-Piepenbrock, J.Gaab Schwabenverlag 2004 RPH Religionspädagogische Hefte Rituale im Religionsunterricht Oktober Dezember Nr.4 2005 Evangelische Kirche der Pfalz Rituale und Stilleübungen für den Religionsunterricht Aline Kurt Verlag an der Ruhr 2013 Religionspädagogische Praxis 2005/2 Übergänge bewältigen Rituale erleben Morgens um Acht Rituale und Gebete für den Tagesbeginn in der Schule Thomas Dressler, Jutta Geyrhalter Kösel, 3. Auflage 2006 Morgenrituale für jeden Tag, Barbara M. Urabl ArGe LogoMedia 7