Jahresbericht 2012 Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG

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Transkript:

Jahresbericht 2012 Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG

Inhaltsverzeichnis die Bayerische 2 3 Bericht über das Geschäftsjahr 2012 Kennzahlen zur Geschäftsentwicklung 6 7 Aufsichtsrat, Vorstand 8 9 Lagebericht des Vorstands 12 23 Bilanz zum 31. Dezember 2012 24 29 Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2012 bis 31. Dezember 2012 30 34 Anhang Angaben zur Bilanz 35 49 Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung 50 55 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 56 57 Bericht des Aufsichtsrats 58 59 Überschussbeteiligung der Versicherten 60 76 Weitere Angaben zum Lagebericht Versicherungsarten 77 79 Bewegung des Bestandes an Lebensversicherungen 80 83 Versicherungsmathematische Hinweise 84 85 1

Die Unternehmensgruppe

Bayerische Beamten Lebensversicherung a.g. BBV Holding AG Bayerische Beamten Versicherung AG Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG verkürzte Darstellung delvin GmbH die Bayerische Finanzberatungs- und Vermittlungs-GmbH 3

Bericht über das Geschäftsjahr 2012 vorgelegt in der Hauptversammlung am 26. April 2013 Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG Thomas-Dehler-Straße 25 81737 München Telefon: 089/6787-0 Telefax: 089/6787-9150 E-Mail: info@diebayerische.de Internet: www.diebayerische.de 5

Kennzahlen zur Geschäftsentwicklung 2012 2011 Neuzugang (lfd. Beitrag) in Tsd Veränderung des Neuzugangs (Ifd. Beitrag) in % des Vorjahres Neuzugang an Einmalbeiträgen in Tsd Veränderung des Neuzugangs (Einmalbeitrag) in % des Vorjahres Vorzeitiger Abgang (Ifd. Beitrag) zum mittleren Jahresbestand in % Bestand an Versicherungen (Ifd. Beitrag) in Tsd Veränderung des Bestandes (Ifd. Beitrag) in % des Vorjahres Gebuchte Bruttobeiträge (ohne Beiträge aus der RfB) in Tsd Veränderung der gebuchten Bruttobeiträge (ohne Beiträge aus der RfB) in % des Vorjahres Verwaltungsaufwendungen für den Versicherungsbetrieb in % der gebuchten Bruttobeiträge Abschlussaufwendungen in % der Beitragssumme des Neugeschäfts Gesamte Kapitalanlagen (einschließlich Anlagestock der fondsgebundenen Lebensversicherung) in Tsd Nettoergebnis aus Kapitalanlagen in Tsd Durchschnittliche Nettoverzinsung der Kapitalanlagen der letzten drei Jahre in % Direktgutschrift in Tsd Gesamtüberschuss in Tsd 13 286 15 304 13,2 37,1 31 914 32 652 2,3 8,6 7,2 7,3 75 633 68 555 10,3 16,6 103 687 95 521 8,5 11,6 2,7 2,6 5,4 5,2 444 682 393 024 19 968 10 825 4,6 4,3 12 395 9 479 5 597 858 7

Aufsichtsrat Erwin Flieger, Versicherungsdirektor i.r., Geretsried, Vorsitzender Friedrich Utz, Versicherungsdirektor i.r., Grafrath, stv. Vorsitzender Prof. Dr. Rolf Bühner, Universitätsprofessor, Passau Robert Decker, Versicherungsdirektor i.r., Garmisch-Partenkirchen Dieter Schmitz, Versicherungsangestellter i.r., Markt Schwaben Andreas Turba, Versicherungsangestellter, Benediktbeuern 8

Vorstand V. l. n. r.: Rolf Koch, München, bis 30. 6. 2012; Martin Gräfer, Haar; Dr. Herbert Schneidemann, München; Dr. Hartmut Wiedey, Neuching

Lagebericht des Vorstands Geschäftsverlauf Bestandsentwicklung Zum 31. Dezember 2012 waren 100 599 Verträge mit einer Versicherungssumme von 5 787,3 Millionen und einem laufenden Jahresbeitrag von 75,6 Millionen im Bestand. Soweit nichts anderes angegeben ist, beziehen sich die nachstehenden Angaben auf den laufenden Jahresbeitrag. Den größten Anteil am Bestand haben mit 40,0 % die fondsgebundenen Versicherungen, gefolgt von den Rentenversicherungen mit 37,8 %. Vom Rest entfielen 7,6 % auf Kapital - versicherungen, 7,3 % auf Risikoversicherungen und 7,3 % auf Kollektivversicherungen. Der Neuzugang nach laufendem Beitrag betrug 13 286 Tsd (im Vorjahr 15 304 Tsd ) und nach Einmalbeiträgen 31 914 Tsd (im Vorjahr 32 652 Tsd ). Die Beitragssumme des Neugeschäfts belief sich auf 417 095 Tsd (im Vorjahr 473 525 Tsd ). Von den eingelösten Versicherungsscheinen entfielen 28,0 % (im Vorjahr 30,0 %) auf fondsgebundene Lebensversicherungen, 4,0 % (im Vorjahr 4,2 %) auf Kapitalversicherungen, 4,8 % (im Vorjahr 4,3 %) auf Risikoversicherungen, 6,6 % (im Vorjahr 6,2 %) auf Kollektivversicherungen und 56,6 % (im Vorjahr 55,3 %) auf Rentenversicherungen. Der vorzeitige Abgang im Verhältnis zum mittleren Bestand ermäßigte sich von 7,3 % auf 7,2 %. Weitere Einzelheiten zu Bestand, Zugang und Abgang und zur Entwicklung der Zusatz - versicherungen sind im Abschnitt Bewegung des Bestandes an Lebensversicherungen im Geschäftsjahr auf den Seiten 80 bis 83 dar - gestellt. Ertragslage Beitragseinnahmen Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen von 95,5 Millionen auf 103,7 Millionen. An Beiträgen aus der Rückstellung für Beitragsrückerstattung wurden den Versicherten 1,2 Millionen gutgebracht (im Vorjahr 1,4 Millionen ). Versicherungsleistungen Die insgesamt zugunsten unserer Versicherten erbrachten Leistungen beliefen sich auf 102,3 Millionen. 47,8 Millionen, das sind 9,4 Millionen bzw. 24,6 % mehr als 2011, wurden den Versicherungsnehmern bzw. den Bezugsberechtigten für Versicherungsfälle, für vorzeitige Leistungen und als Überschussanteile unmittelbar gutgebracht. Die Leistungsverpflichtungen gegenüber den Versicherungsnehmern stiegen um 54,5 Millionen. Maßgeblichen Anteil hieran hatte die Zuführung zur Deckungsrückstellung. Damit erreichten die für künftige Leistungen insgesamt zurückgestellten Beträge Ende 2012 eine Höhe von 431,2 Millionen. Kostenentwicklung Die Abschlussaufwendungen verminderten sich von 24,6 Millionen im Vorjahr auf 22,7 Millionen. Setzt man diesen Wert ins Verhältnis zur Beitragssumme des Neugeschäfts, ergibt sich ein Abschlusskostensatz von 5,4 % (im Vorjahr 5,2 %). Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich im Berichtsjahr um 0,3 Millionen auf 2,8 Millionen. Gemessen an den gebuchten Bruttobeiträgen ergibt sich ein Verwaltungskostensatz von 2,7 % (im Vorjahr 2,6 %). Nach Abzug der erhaltenen Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungs geschäft in Höhe von 8,5 Millionen (im Vorjahr 8,4 Millionen ) betragen die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung 17,0 Millionen (im Vorjahr 18,7 Millionen ). 12

Risikoverlauf Spartenverläufe BU und Rente Produkte zur Absicherung für den Fall der Invalidität oder Berufsunfähigkeit hatten für unsere Gesellschaft schon seit ihrer Gründung eine wesentliche Bedeutung. Im Geschäftsjahr 2012 haben wir 10,62 (Vj. 8,24, VVj. 6,50) Millionen zur Deckung dieser Risiken eingenommen. BU-/Invaliditätsleistungen wurden in Höhe von 4,84 (Vj. 3,77, VVj. 3,13) Millionen erbracht. Die Abwicklung der Schadenreserve und die Veränderung der Deckungsrückstellung ergaben zusammen einen Ertrag von 1,27 (Vj. 0,53, VVj. 0,07) Millionen. Insgesamt führt dies zu einem Ergebnis aus BU/Invalidität von 7,05 (Vj. 5,00, VVj. 3,44) Millionen und einer Schadenquote von 34 % (Vj. 39 %, VVj. 47 %). Das Erlebensfallrisiko spielt derzeit noch keine nennenswerte Rolle. Das Risikoergebnis ist positiv. Die zusätzlichen Sicherheiten aus der Nachreservierung sind dabei berücksichtigt. Zur Reduzierung der aus dem Wachstum der Gesellschaft resultierenden Risiken besteht weiterhin ein Non-Cash-Quoten-Rückversicherungsvertrag auf Normalbasis. Kapitalanlagenergebnis Die laufenden Erträge aus Kapitalanlagen erreichten einschließlich der fondsgebundenen Lebensversicherung (1,1 Millionen ) 13,5 Millionen. Als Gewinne aus dem Abgang und Zuschreibungen wurden 7,7 Millionen realisiert. Die Aufwendungen für Kapitalanlagen betrugen insgesamt 1,2 Millionen. Davon entfallen auf Abschreibungen auf Kapitalanlagen 0,2 Millionen. Die laufende Durchschnittsverzinsung gemäß Verbandsformel lag bei 3,8 %, die Nettoverzinsung bei 6,0 %. Die aus dem Durchschnitt der letzten 3 Jahre ermittelte Nettoverzinsung erreichte 4,6 %. Die Angabe der Verzinsung erfolgt jeweils ohne Berücksichtigung der Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen. Vermögenslage Die Kapitalanlagen (ohne Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen) der Gesellschaft erhöhten sich im Berichtsjahr um 8,9 % auf 319,3 Millionen nach 293,3 Millionen im Vorjahr. In der Position Grundstücke, grundstücks - gleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken werden mit 19,5 Millionen vier bebaute Grundstücke ausgewiesen. Dies entspricht einer Quote von 6,1 % an den gesamten Kapitalanlagen. Die Kapitalanlagen in verbundenen Unter - nehmen und Beteiligungen betrugen 10,1 Millionen bzw. 3,2 % der gesamten Kapital - anlagen. Die Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere betrugen zum Ende des Berichtszeitraumes 109,0 Millionen bzw. 34,2 % aller Kapitalanlagen. Die Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere erreichten 84,4 Millionen bzw. 26,4 % der Kapital - anlagen. Die Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen beliefen sich auf 3,8 Millionen bzw. 1,2 % des Gesamtportefeuilles. Die Namensschuldverschreibungen erreichten 46,1 Millionen bzw. 14,4 % des gesamten Bestandes der Kapitalanlagen. Die Schuldscheinforderungen und Darlehen betrugen 29,0 Millionen bzw. 9,1 % aller Kapitalanlagen. Die Darlehen und Vorauszahlungen auf Ver - sicherungsscheine beliefen sich auf 0,6 Millionen. Ihre Quote an den gesamten Kapital - anlagen betrug 0,2 %. Die übrigen Ausleihungen erreichten 6,8 Millionen bzw. 2,1 % aller Vermögens - anlagen. 13

Die Einlagen bei Kreditinstituten betrugen 10,0 Millionen bzw. 3,1 % der gesamten Kapitalanlagen. Die Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungs - policen erhöhten sich von 99,8 Millionen auf 125,4 Millionen. Das Eigenkapital erhöhte sich um 10,0 Millionen auf 30,9 Millionen und ist voll ein - bezahlt. Hiervon entfielen auf das gezeichnete Kapital 2,1 Millionen. Im Verhältnis zu den gebuchten Nettobeiträgen lag das Eigen - kapital bei 34,1 % nach 24,3 % im Vorjahr. Die versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen haben sich im Berichtsjahr um 17,4 % bzw. 57,8 Millionen auf 389,9 Millionen erhöht. Die Deckungsrückstellung stieg um 30,7 Millionen und die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle um 1,1 Millionen. Überschussentwicklung und Überschussbeteiligung Der Bruttoüberschuss nach Direktgutschrift betrug 5 597 007,60. Von diesem Überschuss wurden 5 347 007,60 der Rückstellung für Beitragsrückerstattung zugeführt, 250 000,00 aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages an die Aktionärin abgeführt. Die Rückstellung für Beitragsrückerstattung erreichte Ende 2012 einen Stand von 13,5 Millionen. Die Art und Höhe der Überschussbeteiligung sowie die Überschussanteilsätze der einzelnen Tarifarten werden im Abschnitt Überschussbeteiligung der Versicherten erläutert. Versicherungsarten Darüber wird auf Seite 77 bis 79 berichtet. Gesamtsystem der Risikoüberwachung und -steuerung Das Risiko-Management-System der Bayerische Beamten Lebensversicherung a.g. ist dezentral organisiert und umfasst alle Konzernunternehmen der Bayerischen und somit auch die Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG. Durch eine eigenentwickelte DV-Lösung ist sowohl die vollständige und systematische Erfassung aller Risiken als auch die Bericht - erstattung in standardisierter Form gewährleistet. Das Risiko-Management-System wird ständig weiterentwickelt und den aufsichtsrechtlichen sowie den unternehmensspezifischen Erfordernissen angepasst. Insbesondere die Vorgaben der MaRisk VA bilden hierbei eine wesentliche Grundlage. Die Risikoverantwortlichen sind in ihrem jeweiligen Bereich für die Risikoidentifikation, Risikoanalyse sowie Risikobewertung und -kontrolle zuständig. Durch den zentralen Risiko-Manager erfolgt die Prüfung aller Risikoeinzelberichte und unter Berücksichtigung möglicher Kumul - effekte die Darstellung der Risikogesamt - situation des Konzerns für Vorstand und Aufsichtsrat. Zur umfassenden Beurteilung der Gesamtrisikolage des Konzerns wurde ein Risikokomitee eingerichtet. Zu seinen wesent - lichen Aufgaben zählt die regelmäßige Analyse und Diskussion der Gesamtrisikosituation sowie der Risikotragfähigkeit. Eine Klassifizierung erfolgt gemäß den MaRisk VA in die Risikokategorien versicherungs - technisches Risiko, Marktrisiko, Kreditrisiko, Konzentrationsrisiko, Liquiditätsrisiko, operationales Risiko, strategisches Risiko und Reputationsrisiko. Neben der regelmäßigen Überwachung durch den Aufsichtsrat unterliegt das gesamte

Risiko-Management-System der Überwachung und Kontrolle durch die Interne Revision. Im Rahmen der Prüfung des Jahresabschlusses erfolgt durch die beauftragte Wirtschafts - prüfungsgesellschaft einmal jährlich die Prüfung des Risikofrüherkennungssystems. Risiken der künftigen Entwicklung Für die künftige Entwicklung der Gesellschaft sind insbesondere das versicherungstechnische Risiko und das Marktrisiko von wesentlicher Bedeutung. Versicherungstechnisches Risiko In der Lebensversicherung besteht grundsätzlich das Risiko, dass aus einer gleich bleibenden Prämie, deren Festsetzung im Voraus erfolgt, eine über einen langjährigen Zeitraum gleich bleibende Versicherungsleistung zu erbringen ist. Abhängig von den zukünftigen Entwicklungen kann die zukünftige Versicherungsleistung höher als die kalkulierte Versicherungsleistung sein. In den diversen Tarifen wird das biometrische Risiko nach den gesetzlichen Rahmenbedingungen und den Erkenntnissen der Deutschen Aktuarvereinigung kalkuliert. Zur Berechnung der versicherungstechnischen Rückstellungen wurden im Wesentlichen die im Abschnitt Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden (Seiten 36 41) genannten Berechnungsgrundlagen verwendet. Soweit diese Berechnungsgrundlagen von der Verantwortlichen Aktuarin, von der Bundesanstalt für Finanzdienst - leistungsaufsicht oder von der Deutschen Aktuarvereinigung als nicht ausreichend angesehen wurden, wurde nach aktuariell anerkannten Methoden die Notwendigkeit zusätzlicher Rückstellungen geprüft. Die Lebenserwartung der Bevölkerung und speziell der Renten versicherten hat sich in den letzten Jahren stärker verbessert als bei der Entwicklung der für Abschlüsse bis Ende 2004 verwendeten Sterbetafel DAV 1994 R angenommen. Daher hat die Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) für das Neugeschäft ab dem Jahr 2005 die Tafel DAV 2004 R entwickelt. Für die Reservierung des vor 2005 abgeschlossenen Bestandes konventioneller Rentenversicherungen wird in Übereinstimmung mit der DAV und der BaFin eine Tafel mit etwas verminderten Sicherheitsmargen derzeit als ausreichend angesehen. Auf Basis der Tafeln DAV 2004 R-Bestand (mit einem Gewicht von 60 %) und DAV 2004 R-B20 (mit einem Gewicht von 40 %) wurde zum Bilanzstichtag 31.12. 2012 eine Neubewertung der Deckungsrückstellung für die Rentenversicherungen vorgenommen. Aufgrund dessen ergab sich eine Zuführung zur Deckungsrückstellung in Höhe von 48 Tsd. In den kommenden Jahren wird zu überprüfen sein, ob die Entwicklung der Lebenserwartung eine Erhöhung des Gewichts der Tafel DAV 2004 R-B20 in der Interpolation erforderlich machen wird. Durch entsprechende Rückversicherungs - verträge wird die zufallsbedingte Schwankung des versicherungstechnischen Ergebnisses begrenzt. Stornowahrscheinlichkeiten gehen nur in die Berechnung der Zusatzrückstellung für Rentenversicherungen ein, wobei Schwankungen im Stornoverlauf in dem in der Vergangenheit beobachteten Ausmaß nur geringen Einfluss auf das Jahresergebnis hätten. Das Zinsgarantierisiko wird durch die Fest - legung der verwendeten Rechnungszinssätze bestimmt. Für das Geschäftsjahr 2012 ergab sich ein durchschnittlicher Rechnungszinssatz von 2,7 %. Damit liegt das Zinsgarantierisiko der Gesellschaft deutlich unter dem Marktdurchschnitt. Für das Neugeschäft im abgelaufenen Geschäftsjahr betrug der Rechnungszinssatz 1,75 %. Ferner dient eine breite Mischung und Streuung der Kapitalanlagen, verbunden mit einem kontinuierlichen Asset- 16

Liability-Management dazu, auch künftig die Erfüllung unserer Verpflichtungen gegenüber unseren Kunden sicherzustellen. Hierzu werden auf Basis des ALM-Systems Szenariorechnungen und interne Stresstests durchgeführt. Die im Geschäftsjahr 2012 durchgeführten Stresstests bestand die Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG selbst bei einer Betrachtung ohne diverse Absicherungen. Durch die Änderung der Deckungsrückstellungs - verordnung war für das Jahr 2012 eine Reservestärkung für die Tarifgeneration mit 4 % Rechnungszins erforderlich. Die daraus resultierende Belastung des Geschäftsergebnisses 2012 in Höhe von 115 Tsd wurde aus dem Jahres - ergebnis finanziert. Bei unverändert niedrigem Zinsniveau muss auch in den nächsten Geschäftsjahren mit einer weiteren Reservestärkung gerechnet werden. Seit 21.12. 2012 dürfen neu abgeschlossenen Tarifen keine unterschiedlichen Rechnungsgrundlagen für Männer und Frauen zugrunde gelegt werden. Die sogenannte Misch- oder Unisexprämie ergibt sich aus den geschlechtsdifferenzierten biometrischen Rechnungsgrundlagen, gewichtet mit einem angenommenen Geschlechtermix. Ein Mischungs - verhältnis mit zu wenig Sicherheitszuschlag birgt das Risiko, bei Änderung des Mischungsverhältnisses Reservestärkungen vornehmen zu müssen. Die Mischungsverhältnisse werden kontinuierlich überwacht und mit den jeweils aktuellen Mischungsverhältnissen nach aktuariell anerkannten Methoden überprüft, ob eine Reservestärkung erforderlich ist. Für klassische Rentenversicherungen mit Ansparzeit und Risikolebensversicherungen, die zwischen dem 1. 6. 2012 und dem 21.12. 2012 mit geschlechtsdifferenzierten Tafeln abgeschlossen wurden, hat der Kunde in der Zeit vom 1.1. 2013 bis zum 30. 4. 2013 die Option, einen Antrag auf Umtausch seines Vertrages in einen Unisextarif zu stellen. Die Auswirkung dieser Option wurde unter Berücksichtigung der erwarteten Ausübung der Option bewertet. Das Ergebnis ergab keine Notwendigkeit einer Reservestärkung. Marktrisiko Die Kapitalanlagen werden unter dem Gesichtspunkt möglichst hoher Sicherheit und Rentabilität bei jederzeitiger Liquidität und unter Beachtung angemessener Mischung und Streuung angelegt. Die Gesellschaft verfolgt eine ausgewogene und diversifizierte Anlagepolitik, so dass auch in einem niedrigen Zinsumfeld mittelfristig die zur Bedienung der Verpflichtungen erforderlichen Zinseinnahmen erwirtschaftet werden können. Die Betrachtung unterschiedlicher Szenarien im Rahmen des Asset-Liability-Managements ermöglicht uns, angemessen auf Veränderungen am Kapitalmarkt zu reagieren, um so die Erfüllung unserer Verpflichtungen gegenüber unseren Kunden dauerhaft sicherstellen zu können. Im Rahmen des Kapitalanlage-Controllings werden Auswirkungen von Marktveränderungen auf die im Bestand befindlichen Kapital - anlagen durch den Einsatz von Sensitivitätsund Szenarioanalysen regelmäßig dargestellt. In vierteljährlichen Abständen wird durch Stresstests das Marktrisiko gemessen, das sich durch Schwankungen auf dem Kapitalmarkt ergibt. Hier stehen Aktienkursrückgänge und Zinsanstiege im Vordergrund. Für Immobilien wird ebenfalls ein Stresstest durchgeführt. Ein Fremdwährungsrisiko ist nur in geringem Umfang vorhanden, da Kapitalanlagen ganz überwiegend in Euro getätigt werden. Dem Risiko von Marktpreisveränderungen wird zur Sicherstellung aller gegenwärtigen und künftigen Zahlungsverpflichtungen auch durch den Einsatz derivativer Instrumente begegnet. Der Einsatz strukturierter Produkte und sonstiger derivativer Finanzinstrumente erfolgt im Rahmen der gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Vorgaben. 17

Unter dem Szenario einer Verschlechterung der Bedingungen auf dem Kapitalmarkt mit der Auswirkung erheblicher Verluste der sich zum Bilanzstichtag im Bestand befindenden Wertpapiere und Ausleihungen sowie Aktien stellt sich die Zeitwertentwicklung wie folgt dar: Ein Rückgang der Aktienkurse um 20 % führt zu einer Verminderung der Aktienzeitwerte um 4,0 Millionen. Hierbei handelt es sich um eine Bruttobetrachtung, bei der diverse Absicherungsmaßnahmen nicht berücksichtigt sind. Bei einem Anstieg des Zinsniveaus um einen Prozentpunkt vermindert sich der Zeitwert der festverzinslichen Wertpapiere im Direktbestand inkl. Rentenfonds und Aus - leihungen um 23,5 Millionen, bei einem Absinken des Zinsniveaus um einen Prozentpunkt erhöht sich der Zeitwert um 23,5 Millionen. Kreditrisiko Dem Kreditausfallrisiko im Bereich der fest - verzinslichen Wertpapiere und Ausleihungen begegnet die Gesellschaft durch sorgfältige Auswahl der Schuldner bzw. Handelspartner. Der überwiegende Bestand an festverzinslichen Wertpapieren und Schuldscheindarlehen ist in Investment-Grade Ratingklassen angelegt, wie die folgende Aufteilung des Rentenbestandes nach Ratingklassen zeigt: Investment-Grade (Ratingkategorien AAA BBB): 92,29 % Speculative-Grade (Ratingkategorien BB B): 2,64 % Default risk (Ratingkategorien CCC D): 0,28 % Ohne Rating (non rated): 4,79 % Im Direktbestand und in den Spezialfonds werden Staatsanleihen aus den sogenannten PIIGS -Staaten in Höhe von 12,3 Millionen nach Zeitwerten gehalten. Zudem ist ein Bestand in Bankenanleihen aus diesen Ländern in Höhe von 1,0 Millionen im Direktbestand und in den Spezialfonds vorhanden. Ausstehende Forderungen mit mehr als 90 Tagen zurückliegendem Fälligkeitszeitpunkt bestanden am Bilanzstichtag in Höhe von 93 Tsd. 18

Die durchschnittliche Ausfallquote der Forderungen lag in den letzten drei Jahren bei 0,3 %. Abrechnungsforderungen aus dem Rück - versicherungsgeschäft bestanden zum Bilanzstichtag in Höhe von 7,3 Millionen gegenüber einem Rückversicherer mit einem S&P-Rating von A+. Konzentrationsrisiko Das Konzentrationsrisiko bezeichnet das Risiko, das sich dadurch ergibt, dass das Unternehmen einzelne Risiken oder stark korrelierte Risiken eingeht, die ein bedeutendes Schaden- oder Ausfallpotenzial haben. Um diesem Risiko in der Kapitalanlage zu begegnen, werden die von der Aufsicht gestellten Streuungsvorgaben regelmäßig auf Einhaltung überprüft. Ein Exposure gegenüber Kreditinstituten besteht in Höhe von 31,4 % der gesamten Kapitalanlagen. Eine Abhängigkeit von einzelnen Instituten existiert nicht. Die Kapitalanlage entspricht auch insoweit den aufsichtsrechtlichen Anforderungen an die Streuung der Risiken. Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, dass die Neue Bayerische Beamten Lebens - versicherung AG ihre Zahlungsverpflichtungen bei Fälligkeit nicht erfüllen kann. Eine kurz - fristige (monatliche) sowie mittelfristige (jährliche) Liquiditätsplanung stellen sicher, dass die Gesellschaft jederzeit ihren Verpflichtungen nachkommen kann. Operationales Risiko Das operationale Risiko tritt im Zusammenhang mit betrieblichen Systemen und Prozessen auf und umfasst alle betrieblichen Risiken, die durch menschliches oder technisches Versagen sowie durch externe Einflüsse entstehen können. Die regelmäßige Erfassung des operationalen Risikos erfolgt im Rahmen der Risiko - berichterstattung. Durch das interne Kontrollsystem wird dem operationalen Risiko auf verschiedenen Ebenen innerhalb der Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG entgegengewirkt. 19

Die Entwicklung der Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG wird auch durch rechtliche Einflussfaktoren beeinflusst. Im Einzelnen kann es sich dabei um gesetzliche, steuerliche und aufsichtsrechtliche Änderungen sowie um vertragliche Vereinbarungen handeln. Die Gesellschaft überwacht diese Änderungen laufend und prüft die Auswirkungen auf das Geschäftsmodell und die Produkte, um gegebenenfalls notwendige Anpassungen vorzunehmen. Ein Teil der Anforderungen durch das bevorstehende europäische Versicherungsaufsichtsrecht Solvency II wurde durch die 55 c VAG, 64 a VAG und die Mindestanforderungen an das Risikomanagement von Versicherungs - unternehmen bereits vom deutschen Gesetzgeber vorweggenommen. Darüber hinaus wird es eine Vielzahl von zusätzlich zu erfüllenden Anforderungen im Rahmen von Solvency II geben. Als Stichworte seien hier die SCR- Berechnung (Säule 1), der ORSA-Prozess (Säule 2) und umfangreiche Berichtspflichten (Säule 3) genannt. Problematisch ist die Tatsache, dass viele neue Anforderungen unter Solvency II durch den Gesetzgeber noch zu wenig konkretisiert sind. Zudem erhöht die immer weiter nach hinten verschobene Zeitplanung zur europaweiten Einführung von Solvency II die Unsicherheit in Bezug auf den Aufbau von Kapazitäten. Aktuell ist ein Starttermin in 2016/2017 in der politischen Diskussion. Allerdings wird ebenfalls diskutiert, ob ein Vorziehen einzelner Elemente aus den Säulen 2 und 3 möglich und sinnvoll wäre. Strategisches Risiko Das strategische Risiko resultiert im Wesent - lichen aus Fehleinschätzungen von Markt - entwicklungen, einem veränderten Geschäftsumfeld oder einer mangelhaften Umsetzung der Unternehmensstrategie. Die Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG beobachtet daher fortlaufend das Geschäftsumfeld sowie die ökonomischen und politischen Rahmenbedingungen, um mögliche Veränderungen frühzeitig identifizieren und deren Auswirkungen auf die Geschäftsstrategie analysieren zu können. Reputationsrisiko Das Reputationsrisiko ist jenes Risiko, das aus einem Ansehensverlust der Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG bei Anspruchsberechtigten, Kunden, Geschäfts - partnern oder der Öffentlichkeit erwächst. Insgesamt besteht für die Gesellschaft die grundsätzliche Gefahr, dass aufgrund negativer Pressemeldungen Vermittler die Zusammen - arbeit mit der Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG einstellen bzw. dass Kunden ihre Verträge kündigen. Um zu vermeiden, dass sich diese Risiken materialisieren, betreibt die Gesellschaft ein Reputationsrisikomanagement. Quantifizierung der gesamten Risikosituation Die Solvabilität übertrifft deutlich die aufsichtsrechtlichen Anforderungen. Die Solvabilitätsspanne beträgt 23,6 Millionen und ist in Höhe von 164 % mit anrechnungsfähigen Eigenmitteln bedeckt. Die Bewertungsreserven in den Kapitalanlagen sind dabei nicht berücksichtigt. Chancen der künftigen Entwicklung Prognosebericht Die grundlegende Fortentwicklung der Markenstrategie der Bayerischen im Rahmen des internen Zukunftsprogramms moving.forward markierte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen weiteren wichtigen Zwischenschritt in der strategischen Neupositionierung des Konzerns mit seiner über 150-jährigen Geschichte. Zugleich wurde der bisherige Claim Offen für alle abgelöst und durch die fokussierte Posi- 20

tionierung und den Leitsatz Versichert nach dem Reinheitsgebot ersetzt. Die Bayerische bietet ihren Kunden transparente, verständliche und faire Lösungen rund um Versicherung und Vorsorge. Kern der Positionierung ist das Leistungsversprechen 100 Prozent persönlich & schnell alles dreht sich künftig um den Service für Vertriebspartner und Kunden. Die Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG konnte gegen den Markttrend die Überschussbeteiligung für das Jahr 2013 stabil bei 3,8 Prozent halten. Zusammen mit dem Schlussgewinnanteil sowie der Mindest - beteiligung an den Bewertungsreserven bietet die Gesellschaft ihren Kunden eine Gesamt - verzinsung von bis zu 4,3 Prozent, die damit ebenfalls genauso hoch ausfällt wie im Vorjahr. Berufsunfähigkeit: Neue Tarifgeneration bei der Neue Bayerische Beamten Lebens - versicherung AG mit Baukastenprinzip und mehr Leistungen Die Gesellschaft bietet seit Anfang des Jahres 2012 eine neue Berufsunfähigkeitsversicherung BU Protect an, die sich durch drei flexible Varianten Smart, Komfort und Prestige sowie deutlich mehr Leistungen auszeichnet. Für viele Berufsgruppen wird der Tarif überdies günstiger. Die Smart-Variante ist die Berufsunfähigkeitsversicherung für die solide Grundabsicherung zum günstigen Preis, sie eignet sich aufgrund umfassender Dienstunfähigkeitsklauseln auch gut für Beamte. Das Komfort-Angebot erweitert den Schutz etwa mit dem Verzicht auf die sogenannte abstrakte Verweisung (in eine andere Tätigkeit), eine Beamten-Klausel auch für Richter, Berufsunfähigkeit auch bei Demenz und die zinslose Stundung der Beiträge im Falle von Arbeitslosigkeit, Elternzeit oder Pflege - bedürftigkeit. In der Prestige-Variante genießen Versicherte darüber hinaus Leistungen wie Wiedereingliederungshilfen, einen Schutz bei acht versicherten schweren Krankheiten (Dread Disease), eine Nachversicherungsgarantie ohne Anlass innerhalb der ersten fünf Jahre und eine Infektionsklausel für alle Berufe, die greift, wenn ein Versicherter wegen Ansteckungs - gefahr ein komplettes Tätigkeitsverbot erhält. Dieses Gesamtpaket ist auf dem Markt einzigartig und bietet transparente und individuelle Absicherung gemäß dem Leistungsversprechen Versichert nach dem Reinheitsgebot. Digitaler Vertragsabschluss von biometrischen Versicherungen der Neue Bayerische Beamten Lebens versicherung AG Erstmals in Deutschland ist der komplett digitale Vertragsabschluss für Versicherungen auch mit Smartphones möglich. Die Gesellschaft setzt als Vorreiter bundesweit den digitalen Prozess einschließlich Unterschrift für bio - metrische Versicherungen ein. Mit dem Beratungswerkzeug werden Makler und Berater in die Lage versetzt, direkt und gemeinsam mit dem Kunden vor Ort den Bedarf zu ermitteln, eine Gesundheitsprüfung vorzunehmen, spartenübergreifende Lösungen zur Einkommenssicherung auszuwählen und einen rechts - verbindlichen Vertrag auf einem Tablet-PC oder einem Smartphone zu unterschreiben. Die Daten werden online an die Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG übertragen und dort direkt verarbeitet. Berater und Kunden erhalten die Daten ebenfalls mittels einer sicheren E-Mail. Das neue Werkzeug kommt im Rahmen der DiagnoseX zum Einsatz, dem flexiblen Tarifangebot zur Einkommenssicherung. Kunden können je nach Bedarf einen Versicherungsschutz bei schweren Krankheiten (Premium Protect) oder Berufs - unfähigkeit (BU Protect) wählen. Die Strategie-Rente XXL hohe Garantie in widrigem Umfeld Mit der Strategie-Rente XXL bieten wir ein innovatives und zukunftsorientiertes Produkt an, das im deutschen Vorsorgemarkt deutliche Alleinstellungsmerkmale aufweist. In einer Zeit, in der der Wunsch nach Sicherheit und Rendite 21

immer stärker ausgeprägt ist, trifft dieses Produkt die Bedürfnisse des Verbrauchers. Für Sicherheit stehen eine im aktuellen Niedrigzinsumfeld einzigartige Mindestverzinsung von 2,75 % und unser starker Produktpartner Deutsche Bank AG. Zusätzliche Chancen bietet die Kopplung an den EURO STOXX 50, was den Vorsorgenden an der Wertentwicklung des bedeutendsten europäischen Aktienindexes teilhaben lässt und ihm zudem auch einen hundertprozentigen Schutz seines investierten Kapitals am Laufzeitende garantiert. Diese Innovation bieten wir nicht nur im Bereich der Privatvorsorge als Strategie-Rente XXL an, sondern auch als Basis-Rente XXL, mit der unser Kunde zusätzlich auch die steuer - liche Förderung der Rürup-Rente ausschöpfen kann. Für die nächste Zeit erwarten wir eine Fortsetzung des spürbaren Wachstums in diesem Bereich, insbesondere auch vor dem Hintergrund des abgesenkten Rechnungs - zinses im konventionellen Bereich. Das Vorsorge-ABS Damit die Zukunftsvorsorge der Kunden nicht durch Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit oder Arbeitsunfähigkeit blockiert wird, hat die Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG ihre Vorsorge-Produkte mit einem Vorsorge- Anti-Blockier-System ausgestattet. Diesen Zusatzschutz bekommt der Kunde, wenn er im Vorsorge-ABS versicherbar ist, automatisch in Verbindung mit einem Vertrag zur privaten Vorsorge oder bei Entgeltumwandlung bei der Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG. Dies schafft den Kunden einen wichtigen finanziellen Freiraum, ihre Vorsorge unverändert und stabil weiterzuführen. 22