Standort Niederrhein Report. Standort Niederrhein präsentierte sich auf der ersten digitalen polis Convention

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T i s c h v o r l a g e

Transkript:

7-8 2020 Report präsentierte sich auf der ersten digitalen polis Convention

INHALT 3 präsentierte sich auf der ersten digitalen polis Convention 4 Klavierhaus am Niederrhein Sorgt für den guten Ton Azubi-Speed-Dating 5 Zuschuss zur Ausbildungsvergütung sichern! Perspektive Zukunft. My next Step Online 6 Hochschule Niederrhein verbessert Image von Krefeld und Mönchengladbach Urlaub mit dem NiederrheinRad 7 Corona sorgt für dickes Minus im Beherbergungsgeschäft 8 Wandel der Wirtschaftsförderung zu einer Innovations- und Förderagentur im vollem Gange 9 Health Tech Innovations Night 2020 In Niederkrüchten entstehen 23 altergerechte Wohnungen mit Tagespflege 19 Ein neuer Imagefilm Reiseziel Niederrhein Schulpartnerschaft zwischen REWE und Realschule Kaarst 20 Beschichtung mit Nanofasern für Schutzmasken gegen das Coronavirus entwickelt Meerbusch hat die höchste Millionärsdichte Neue Sportanlage in Straelen offiziell eröffnet 21 Unterstützung für Digitalisierung des Einzelhandels Fördermittel vom Bund für Willicher Unternehmen 22 Der Ausbildungsmarkt zeigt sich trotz Corona-Krise widerstandsfähig Neue Kletterhalle in Kleve 23 Minsterin besichtigte Förderpojekte Euregionale Zusammenarbeit im Gesundheitswesen aufgrund Corona-Krise 10 Gewächshaus Viersen: Gute Bedingungen für Gründer 11 Sebastian Papst wird neuer Airport-Chef Wagner neue Mars-Fabrikdirektorin in Viersen 12 Kässbohrer jetzt Mitglied bei Agrobusiness Neue Außenterrasse mit Aufenthaltsqualität an der Mediathek 13 Weltmarktführer Air Liquide baut Standort im Rheinhafen aus Startschuss in Straelen 14 Save the Date: Zeitenwende für die Qualifizierung Starkes weltweites Messeprogramm 2021 Luftqualität: Alle Grenzwerte eingehalten 15 Sechs neue INTERREG-Projekte für die deutsch-niederländische Zusammenarbeit 16 Quereinsteiger nutzt seine Chance EFRE.NRW: Online-Beteiligungsverfahren 17 Sonderinvestitionsprogramm zur Förderung der Sportinfrastruktur Der Narrenmühle geht es gut 18 Bewerbungsstart für den GRÜNDERPREIS NRW Mit dem Niederrhein-Quiz die Heimat erkunden 24 Innovationsmonitor Rhein-Kreis vorgestellt 26 DIGIYOU: Gewinner kommen aus Dormagen Internetportal informiert über aktuelle Planungsverfahren im IHK-Bezirk 27 Beatmungstechnik aus Kempen für die Welt Hochschule veröffentlicht Präsidiumsbericht 29 Nachrichten aus dem Kreis Kleve 30 Nachrichten aus der Stadt Krefeld 31 Nachrichten aus der Stadt Mönchengladbach 32 Nachrichten aus dem Rhein-Kreis Neuss 33 Nachrichten aus dem Kreis Viersen 34 Nachrichten aus dem Kreis Wesel 35 Wirtschaftsförderer 36 Termine - Messen - Impressum 2

präsentierte sich auf der ersten digitalen polis Convention Bereits zum sechsten Mal fand die polis Convention, die bundesweite Messe für Stadt- und Projektentwicklung statt diesmal jedoch nicht wie in den Jahren zuvor in den Alten Schmiedehallen im Areal Böhler, sondern digital. Die besonderen Herausforderungen dieses Jahres motivierten den Veranstalter, einen neuen Weg einzuschlagen und Messe und Kongress in ein digitales Format zu transformieren. Die Teilnahme an solch einem neuartigen 3D-Live- Event wollte sich die GmbH nicht entgehen lassen und war auch diesmal mit einem großen Gemeinschaftsstand vertreten. Als langjährige Standpartner waren die beiden Städte Krefeld und Mönchengladbach sowie der Rhein-Kreis Neuss auch bei der digitalen Version der bekannten Messe dabei. Hinzugekommen sind in diesem Jahr der Kreis Viersen mit der WFG Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Viersen mbh und der GWG Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Kreis Viersen AG sowie als privater Partner die Firmengruppe Max Bögl, die neben Systemlösungen für Hallen und Parkhäuser auch im Hochbau unterschiedlichste Gebäudearten realisiert. In Summe stellten die Partner des s mehr als 60 aktuelle Projekte vor. Die Besucherinnen und Besucher hatten Gelegenheit, den 1:1 nachgebauten 3D-Messestand virtuell zu besuchen und mit einem Klick detaillierte Informationen zu den präsentierten Vorhaben zu erhalten. So stellte die Stadt Krefeld unter dem Titel Tradition und Zukunft bspw. den Mies van der Rohe Business Park vor. Die Alte Färberei, der Uhrenturm und das HE-Gebäude sind die einzigen Industriegebäude des Bauhaus-Pioniers Ludwig Mies van der Rohe und gehören zu einem ehemaligen textilen Industriekomplex, der zu einem Business-Quartier mit Campus-Struktur umgewandelt wird. Ein außergewöhnliches Immobilienprojekt war im digitalen Auftritt ebenfalls vertreten: die Surfanlage im Erholungs- und Sportpark Elfrather See. Auf knapp neun Hektar soll ein Surfpark mit ergänzenden Sport- und Freizeitangeboten und einem Campingplatz entstehen. Die Stadt Mönchengladbach legte ihren Fokus auf ausgewählte Impulsprojekte ihrer Stadtentwicklungsstrategie mg+ Wachsende Stadt, wie zum Beispiel die Neugestaltung des Hauptbahnhofs Rheydt mit dem Neubau für eine Polizeiwache. Vielfalt ist unsere Stärke, so präsentierte der Rhein-Kreis Neuss 15 aktuelle Projekte seiner acht kreisangehörigen Kommunen. Die Palette der Vorhaben reichte vom Wohnungsbau im Beethoven- Quartier in Dormagen und an der Körschgensweide in Glehn über die Klimaschutzsiedlung Blausteinsweg in Holzheim bis zum Projekt Urbanes Leben mitten in Osterath. Auch die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Viersen zeigte eine Projektauswahl ihrer kreisangehörigen Kommunen. Das Angebot umfasste bspw. neben dem Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept für den Ortsteil Oedt in Grefrath auch den rund 150.000 qm großen Gewerbe- und Industriepark Nettetal-West. Darüber hinaus stellte die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Kreis Viersen das moderne Technikkonzept am Beispiel zweier Mehrfamilienhäuser im Passivhausstandard vor. Die Firmengruppe Max Bögl widmete sich als privater Standpartner ganz dem Thema Hochbau. Als eines der größten Bauunternehmen Deutschlands bietet Max Bögl ganzheitliche Baulösungen aus einer Hand vom Tiefbau über den Rohbau bis hin zur Inbetriebnahme. Das digitale Messeformat bot jedoch nicht nur den virtuellen Besuch der Messestände, Aussteller und Besucher konnten sich über eine Kommunikationsplattform vernetzen sowie digital an Vorträgen, Diskussionsrunden und Empfängen teilnehmen. Das neuartige Angebot wurde zahlreich angenommen, so dass auch auf Distanz intensive Gespräche geführt werden konnten. Insgesamt sind wir sehr zufrieden mit dem Ergebnis unserer ersten Teilnahme an einer digitalen Messe. Dies bestätigen auch unsere Standpartner in ihren ersten Rückmeldungen, die sich gemeinsam mit uns auf dieses Abenteuer eingelassen haben, so Bertram Gaiser, Geschäftsführer der GmbH. Das diesjährige Messemotto CHANGES wurde somit nicht nur in den Vorträgen und Diskussionsrunden behandelt, sondern gelebte Realität. Die von den Standpartnern auf der polis Convention präsentierten Projekte können auch im Nachgang zur Messe abgerufen werden: http://polis.standort-niederrhein.de. Weitere Details zum und der GmbH sind unter www.invest-in-niederrhein.de zu finden. 3

Klavierhaus am Niederrhein sorgt für den guten Ton Bereits der erste neugierige Blick ins Klavierhaus am Niederrhein macht dessen Namen alle Ehre. Diverse Klaviere, neue wie alte, spielen sich hier niveauvoll in den Vordergrund des Geschehens. Die Flügel beweisen in glänzendem Schwarz auf ihre Weise, warum sie der Farbenwelt die Wortspielerei Klavierlack erlauben. Aus der nachbarlichen Werkstatt glaubt man, jemanden beim Stimmen eines betagten Instrumentes zu hören. Kein Zweifel: Georg Neinhuis hat in Kalkar-Appeldorn über viele Jahre sein Klavierhaus am Niederrhein mit genau der Anziehungskraft versehen, von der er einst träumte. Wie ein Blitz habe es ihn einst getroffen, als er als junger Mann bei den Gedanken an mögliche berufliche Perspektiven das Unternehmen Tetsch & May in Emmerich am Rhein besuchte. Das sei seine Welt, spürte er damals bei den dortigen Klavierbauern. Und bei dieser Empfindung ist es bis heute geblieben. Mehr noch: Tochter Leonie Hülsbrink hat sich nach dem Logopädie-Studium entschlossen, zu Vaters Flügeln zurückzukehren. Für sie beginnt gerade das zweite Ausbildungsjahr im Berufsbild Klavier- und Cembalo-Bau. Die Nachfolge scheint also auf gutem Weg, wie so vieles in Appeldorn. Wir sind Ihnen dankbar, dass Sie mit Ihrem täglichen Tun Ihren Beitrag dazu leisten, hier am Niederrhein stets den guten Ton zu treffen, dankte Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers bei der Begrüßung dem Gastgeber im Garten des Klavierhauses. Am zweiten Tag der aktuellen Sommertour der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve - überschrieben mit Erste Adressen für echte Hingucker - interpretierte Kuypers einen alten McCartney- und Stevie Wonder- Song und attestierte Neinhuis und seinem Team, das Verständnis von Schwarz und Weiß füreinander auf dem Tasteninstrument zu fördern. Dr. Britta Schulz, die Bürgermeisterin der Stadt Kalkar, brachte die besonderen Verdienste des Klavierhauses am Niederrhein bei der Spendenaktion und späteren Anschaffung des Flügels für den Ratssaal im Historischen Rathaus der Nicolaistadt in Erinnerung. Dieser Flügel hat uns immer wieder besondere Momente beschert, so die Bürgermeisterin mit Blick auf Wirtschaftsförderer Dr. Bruno Ketteler. Auch er mag gerne gehört haben, dass Georg Neinhuis die herrliche, nach altem Holz duftende, geradezu historische Werkstatt des Klavierbauers eigentlich viel zu klein geworden ist. Dies alles spricht selbstverständlich für die Qualitäten, den Bekanntheitsgrad und die Akzeptanz der Kalkarer Adresse. Von der Philharmonie Essen über die dortige Villa Hügel bis hin zum Haldern-Pop sei man mit ureigener Unterstützung vertreten, so Neinhuis. Als einen Glücksfall bezeichnete er die Zusammenarbeit mit Kollegin Lina Wemhoff, die als Klavierbau-Meisterin einst in Diensten der Marke Schimmel stand, bevor sie sich für das Klavierhaus am Niederrhein stark machte. Auch für sie waren die gut 30 Corona bedingten Absagen von Veranstaltern ein herber Rückschlag, ist sie doch durch das Stimmen der Instrumente und das Verleihen der vier großen Flügel und das Betreuen von Events vielfach beim Auftraggeber vor Ort. Trösten für diese unvorhergesehene Delle in der Umsatz-Entwicklung darf sie allerdings eine Aussage von Firmenchef Georg Neinhuis: Der Verkauf der Klaviere und Flügel läuft momentan besser als zuvor. Azubi-Speed-Dating: Digital auch in Zeiten der Pandemie ein Erfolg Das Motto In zehn Minuten zum Ausbildungsplatz war auch in diesem Jahr Programm, und doch war diesmal alles anders. Auch in Zeiten der Corona-Pandemie sind Ausbildungsbetriebe und Schulabgänger zwar wie immer in Kontakt gekommen - jetzt aber eben digital. Und so stand die Veranstaltung unter dem Motto: Azubi- Speed-Dating voll digital!. Telefonisch, per E-Mail oder Videochat haben Unternehmen und Bewerber das Gespräch aufgenommen, um zu klären, ob sie zueinander passen. Bewerbung 2020 funktioniert eben etwas anders, sagt Thomas Anft, Ausbildungsberater der IHK Mittlerer Niederrhein. Gemeinsam mit seinen Kollegen hat er in kürzester Zeit die Veranstaltung geplant und umgesetzt - und das mit Erfolg: 61 Unternehmen haben teilgenommen, 253 Terminanfragen von Absolventen jeglicher Schulformen wurden bearbeitet. So wie im Fall von Ibrahim Kablan, der über das Azubi-Speed- Dating einen Ausbildungsplatz als Kaufmann für Groß- und Außenhandelsmanagement bei der OQEMA GmbH in Mönchengladbach gefunden hat. Und das, obwohl der Lebenslauf des Bewerbers nicht unbedingt perfekt war. Der 32-Jährige hatte zuvor sein Studium der Elektrotechnik abgebrochen und im Anschluss Schwierigkeiten, einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Über das Projekt Passgenaue Besetzung der IHK Ausbildungs-GmbH ist er auf das Azubi- Speed-Dating aufmerksam geworden. Ich kann nur jedem empfehlen, der auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz ist, an dieser Veranstaltung teilzunehmen, sagt Ibrahim Kablan, der zum 1. August bei dem Mönchengladbacher Chemiedistributor seine Stelle angetreten hat. Und auch Jennifer Lindner, die Ausbildungsverantwortliche der OQEMA GmbH, ist zufrieden. Wir haben generell gute Erfahrungen mit Studienabbrechern gemacht - und Herr Kablan hat uns in einem ersten Gespräch während des Azubi-Speed- Datings überzeugt, sodass wir ihn zu einem weiteren Termin eingeladen haben und ihn näher kennenlernen wollten. Begeisterung am zweiten Tag der Sommertour mit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve: Im Klavierhaus am Niederrhein suchten (v.r.n.l.) Leonie Hülsbrink, Georg Neinhuis, Kalkars Wirtschaftsförderer Dr. Bruno Ketteler, Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers, Kalkars Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz und Lina Wemhoff das Gespräch mit Journalisten aus der Region. 4

Zuschuss zur Ausbildungsvergütung sichern! Die aktuelle Corona-Pandemie stellt die Betriebe in Nordrhein-Westfalen vor zahlreiche Herausforderungen. Aber auch wenn bei vielen Unternehmen das Thema Ausbildung momentan nicht an erster Stelle ihrer Prioritätenliste steht, darf der bestehende Fachkräftebedarf nicht aus den Augen verloren werden. Im Gegenteil: Gerade jetzt muss an die Zeit nach der Corona-Krise gedacht werden. Betriebe, die trotz aller Schwierigkeiten jungen Menschen die Chance einer Berufsausbildung bieten, können deshalb finanzielle Unterstützung erhalten. So gewährt das Ausbildungsprogramm NRW Ausbildungsbetrieben in den ersten 24 Monaten ab Programmstart einen Zuschuss zur Ausbildungsvergütung in Höhe von 300 Euro pro Monat. Das mit Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen und aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderte Programm stellt jährlich ein Kontingent an Plätzen bereit. Für das gerade begonnene Ausbildungsjahr sind in der Region Mittlerer Niederrhein im Rhein-Kreis Neuss und im Kreis Viersen noch Plätze frei. Das Verfahren ist für die Betriebe recht einfach gehalten. Wichtig ist, dass das Unternehmen ausbildungsberechtigt und der angebotene Ausbildungsplatz zusätzlich ist. Neben dem Ausbildungsprogramm NRW unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit dem Programm Ausbildungsplätze sichern Ausbildungsbetriebe in allen Bereichen der Wirtschaft und ausbildende Einrichtungen in den Gesundheits- und Sozialberufen, die in der aktuellen Situation wirtschaftliche Schwierigkeiten haben. Mit dem neuen Ausbildungsjahr startet die erste Förderrunde des Bundesprogramms. Demnach erhalten kleine und mittelständige Unternehmen (KMU), die - obwohl sie die Corona- Krise stark getroffen hat - ihr Ausbildungsniveau halten bzw. erhöhen eine Ausbildungsprämie: Betriebe, die ihr Ausbildungsniveau halten, werden mit 2.000 Euro pro Ausbildungsplatz gefördert. Wer das Ausbildungsniveau steigert, erhält 3.000 Euro für jeden zusätzlichen Azubi. Zuschüsse zur Ausbildungsvergütung gibt es auch, wenn der Ausbildungsbetrieb Auszubildende und Ausbilder nicht mit in Kurzarbeit schickt. Darüber hinaus erhalten Firmen, die Auszubildende von insolventen Betrieben übernehmen, sogenannte Übernahmeprämien. Die Antragstellung der genannten Fördermöglichkeiten erfolgt über die örtliche Agentur für Arbeit. Hierzu, aber auch zu anderen Themen rund um die Berufsausbildung wie zum Beispiel die Verbund- oder die Teilzeitberufsausbildung berät die Regionalagentur Mittlerer Niederrhein. Als Ansprechpartnerin steht Frau Großschopf gern zur Verfügung: Telefon 02131 92 68 598 oder grossschopf@standort-niederrhein.de. Über die Regionalagentur Mittlerer Niederrhein: Als eine von 16 Regionalagenturen des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen setzt die Regionalagentur Mittlerer Niederrhein die ESF-kofinanzierte Arbeitspolitik als Transferstelle zwischen der Region und dem Land um. Die Region Mittlerer Niederrhein umfasst die kreisfreien Städte Krefeld und Mönchengladbach sowie den Kreis Viersen und den Rhein-Kreis Neuss. Als Mittler zwischen Landesinitiativen, Europäischem Sozialfonds, Unternehmen und Akteuren für Wirtschaft, Arbeit und Soziales in der Region unterstützt die Regionalagentur konkrete Förderprojekte und bietet umfassende Beratungsleistungen zur Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit, der betrieblichen Modernisierung, der Kompetenzentwicklung in den Betrieben und der Integration besonderer Zielgruppen des Arbeitsmarktes. http://www.regionalagentur-mittlerer-niederrhein.de Perspektive Zukunft. My next Step Online Für Jugendliche, die noch kurzfristig nach freien Ausbildungsstellen, Aufnahmemöglichkeiten an städtischen Berufskollegs oder ausbildungs- oder berufsvorbereitenden Maßnahmen suchen, gibt es jetzt eine besondere last minute -Vermittlungsaktion zu Beginn des neuen Schul- und Ausbildungsjahres! In einem persönlichen Beratungsgespräch können Jugendliche mit Expertinnen und Experten der Agentur für Arbeit, der Kreishandwerkerschaft, des Ausbildungsverbundes Mönchengladbach, des Berufsbildungszentrums oder der städtischen Berufskollegs in Kontakt treten und mit ihnen gemeinsam ihre nächsten beruflichen Schritte planen. Dazu ist ab sofort über ein Online-Formular auf der städtischen Homepage www.stadt.mg/weiter-mit-beruf ein persönlicher Steckbrief ausfüllbar. Das Team der Kommunalen Koordinierungsstelle in der Landesinitiative Kein Abschluss ohne Anschluss leitet diese gebündelt an die verschiedenen Bildungspartner weiter. Die Partner, die die Jugendlichen im Online-Formular ausgewählt haben, werden sich dann schnellstmöglich telefonisch mit ihnen in Verbindung setzen. Je konkreter die Interessen angegeben werden, desto gezielter ist eine Vermittlung in ein passendes Bildungsangebot möglich. Die Aktion Perspektive Zukunft. My next Step Online wird von der Kommunalen Koordinierungsstelle in der Landesinitiative Kein Abschluss ohne Anschluss im Regionalen Bildungsbüro des Fachbereichs Schule und Sport der Stadt Mönchengladbach zusammen mit den Bildungspartnern zur Verfügung gestellt. Bei Fragen wenden sich Jugendliche oder deren Erziehungsberechtigte an die Kommunale Koordinierungsstelle per Telefon an 02161-25-50706 oder per E-Mail an schule-beruf@moenchengladbach.de. Weitere Infos unter: www.stadt.mg/weiter-mit-beruf 5

Umfrage: Hochschule Niederrhein verbessert Image von Krefeld und Mönchengladbach Die Hochschule Niederrhein ist eine Bereicherung für die Städte Krefeld und Mönchengladbach und trägt dazu bei, deren Image zu verbessern. Zugleich werden beide Städte von ihren Bewohnern nicht als typische Hochschulstädte wahrgenommen. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung, die das Niederrhein Institut für Regional- und Strukturforschung (NIERS) der Hochschule Niederrhein veröffentlicht hat. Studierende befragten dazu jeweils 300 Passanten in der Krefelder und Mönchengladbacher Fußgängerzone. Die Ende 2019 vorgenommene Befragung zeigte: 81 Prozent der in Mönchengladbach und 77,5 Prozent der in Krefeld befragten Bürgerinnen und Bürger kennen die Hochschule Niederrhein. Jedoch nehmen in Mönchengladbach ein Drittel der Befragten die Stadt nicht als Hochschulstadt wahr. Die Hälfte der Befragten sieht dies zumindest teilweise so. In Krefeld nehmen über die Hälfte der Befragten die Stadt nicht als Hochschulstadt wahr, 39 Prozent tun dies teilweise. Ein Großteil der Befragten betrachtet die Hochschule und ihre Studierenden als Bereicherung für die Stadt, nicht zuletzt, weil sie von einem positiven Einfluss auf das Innovationspotential des Standorts durch die Hochschule ausgehen, sagt Professor Dr. Rüdiger Hamm, Institutsleiter des NIERS. Eine zukünftige Entwicklung der Städte hin zu Studierendenstädten sehen die Befragten positiv. Die meisten Befragten würden es begrüßen, wenn zukünftig mehr Studierende in den Städten wohnen würden und stärker im städtischen Leben präsent wären. Auch über mehr Bildungsangebote der Hochschulen für Bürger würde sich der Großteil der Befragten freuen. Knapp 70 Prozent der in Mönchengladbach Befragten sind der Ansicht, dass die Hochschule Niederrhein das Image der Stadt verbessert. In Krefeld sind es immerhin 52 Prozent. Dass die Studierenden im städtischen Leben wahrnehmbar seien, sagen dagegen nur 20 Prozent der in Krefeld Befragten und knapp 30 Prozent der in Mönchengladbach Befragten. Eine Differenz gibt es auch bei der Wahrnehmung der Größe der Hochschule: So glauben 40 Prozent der in Mönchengladbach Befragten, die Hochschule in Mönchengladbach habe maximal 5.000 Studierende. Tatsächlich sind es rund 8000 Studierende am Standort Mönchengladbach. In Krefeld glaubten fast 20 Prozent, die Hochschule habe weniger als 2.500 Studierende - tatsächlich sind es rund 6.000 Studierende in Krefeld. Die Untersuchung wurde im Rahmen des Interreg-Projekts euregio campus - Limburg Niederrhein durchgeführt. Auch in Venlo wurden Befragungen zur Wahrnehmung der dortigen Hochschule Fontys durchgeführt. Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, die grenzübergreifende Region zwischen Rhein und Maas als Wissensregion für junge Menschen stärker wahrnehmbar und attraktiver zu machen. Mehr dazu auf der Webseite www.cleverland.eu Das zum 1. Januar 2019 gestartete Projekt wird bis Ende 2021 laufen und mit insgesamt 1,8 Millionen Euro durch die Europäische Union, das Land Nordrhein-Westfalen und die niederländische Provinz Limburg gefördert. Projekt-Partner sind die Hochschule Niederrhein, die Hochschule Fontys sowie die Städte Krefeld, Mönchengladbach und Venlo. Urlaub mit dem NiederrheinRad Der Niederrhein ist eine Fahrradregion par excellence. Der Slogan So gut. So weit trifft es haargenau. Die Region zwischen Rhein und Maas hat nicht nur eine großartige, abwechslungsreiche Landschaft, sondern auch viele Ausflugsziele zu bieten - die sich am besten mit dem Fahrrad erkunden lassen. Das Radwegenetz am Niederrhein umfasst über 2.000 Kilometer bestens ausgeschilderte Wege. Gefahren wird nach dem Knotenpunktsystem. So lassen sich Touren ganz leicht zusammenstellen. Man radelt ganz einfach nach Zahlen, kompliziertes Suchen auf der Karte gibt's nicht mehr. Anhand des Zahlensystems kommt man bequem von Schloss zu Museum oder Ausflugscafé - so geht Fahrradtour heute. Ganz bequem wird der Urlaub zwischen Rhein und Maas mit dem NiederrheinRad. Die apfelgrünen Drahtesel lassen sich an über 40 Verleihstationen ausleihen und können an einer beliebigen Verleihstation wieder zurückgegeben werden. So lässt sich die Länge der Tour ganz individuell bestimmen. Über 400 NiederrheinRäder und 24 Pedelecs sind im Einsatz. Verleihstationen sind etwa Hotels, Jugendherbergen, Gasthäuser oder Tourist Informationen. Anlässlich der noch bis Oktober laufenden Landesgartenschau in Kamp-Lintfort gibt es übrigens auch dort eine NiederrheinRad Service- & Verleihstation. Die bietet nicht nur einen bewachten Fahrradparkplatz, es sind auch kleinere Reparaturarbeiten möglich. Die Fahrräder kosten neun Euro pro Tag (Pedelecs 25 Euro). Werden sie für mehrere Tage geliehen, sinkt der Preis. NiederrheinRad buchen geht übrigens auch ganz einfach: unter www.niederrheinrad.de Studierende der Hochschule Niederrhein: Viele Bürgerinnen und Bürger wünschen sich mehr studentische Präsenz in den Städten. - Foto: Hochschule Niederrhein 6

Corona sorgt für dickes Minus im Beherbergungsgeschäft Die Corona-Pandemie hat tiefe Spuren in der amtlichen Beherbergungsstatistik in Nordrhein-Westfalen hinterlassen: Gäste- und Übernachtungszahlen sind im ersten Halbjahr 2020 massiv eingebrochen. Besonders hart traf es viele Städte. Nach dem Lockdown geht es langsam wieder aufwärts. Insgesamt verzeichneten die meldepflichtigen Beherbergungsbetriebe laut IT.NRW zwischen Januar und Juni 2020 5,4 Millionen Gäste. Das entspricht einem Minus von 53,5 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Übernachtungen sank zugleich um 46,7 Prozent auf 13,5 Millionen. Besonders stark waren die Rückgänge bei internationalen Gästen: Ihre Zahl sank um 60,5 Prozent auf knapp eine Million, die Zahl ihrer Übernachtungen um 57,1 Prozent. Lockdown als Zäsur Mit Bick auf die Statistik ist eine klare Dreiteilung zu sehen: So lagen die amtlichen Zahlen vor dem Lockdown in den ersten beiden Monaten des Jahres noch im Plus - bei den Gästeankünften gab es einen Zuwachs von 1,8 Prozent, die Zahl der Übernachtungen stieg um 3,2 Prozent. Mit dem Lockdown kam der Beherbergungsbetrieb hingegen praktisch zum Erliegen, seit im Mai stufenweise wieder touristische Übernachtungen zugelassen wurden, stiegen die Gäste- und Übernachtungszahlen langsam wieder an. Trotzdem lag das Minus bei den Gästen im Juni noch bei 63,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der Übernachtungen lag 55,3 Prozent unter dem Vorjahreswert - nach Minus 73,5 Prozent im Mai. Besonders betroffen waren weiterhin große und sonst beliebte Städte wie Köln, Bonn, Bielefeld oder die Städte des Ruhrgebiets sowie insbesondere Düsseldorf, das bei den Übernachtungen einen Einbruch von 78,7 Prozent hinnehmen musste. Gründe für die starken Rückgänge in den Städten sind unter anderem ausgefallene Publikumsevents wie die Extraschicht im Ruhrgebiet oder der CHIO in Aachen sowie ein eingeschränktes städtetouristisches Angebot etwa im Kulturbereich, aber auch die Absage von Messen, Kongressen oder Geschäftsreisen. Hinzu kam die starke Nachfrage nach Wander- und Radangeboten, die zwar teilweise auch von Städten bedient werden kann, sich im Wesentlichen jedoch auf ländlichere Regionen konzentriert. Die am stärksten betroffenen Betriebsarten waren im gesamten Land sowohl auf das Halbjahr gesehen als auch im Juni Jugendherbergen sowie Erholungs-und Ferienheime. Ihnen fehlten aufgrund ihrer Orientierung auf Schulen und Gruppen die Übernachtungsgäste nahezu vollständig. Aber auch Hotels hatten mit starken Gästeeinbrüchen zu kämpfen, während Campingplätze mit einem Minus von 19,8 Prozent im Halbjahr noch den geringsten Rückgang zu verzeichnen hatten. In der Corona-Krise ebenfalls stark gefragte Ferienwohnungen und -häuser werden von der amtlichen Statistik kaum erfasst, da diese lediglich Unterkünfte mit mindestens zehn Betten beziehungsweise Campingplätze mit mindestens zehn Stellplätzen berücksichtigt. Entwicklung in den Regionen Die starken Einbrüche in den Städten machten sich auch im Ranking der Tourismusregionen bemerkbar. Während im vergangenen Jahr Köln mit dem Rhein-Erft-Kreis bei den Übernachtungszahlen an der Spitze der nordrhein-westfälischen Beherbergungsstatistik stand - gefolgt vom Ruhrgebiet und dem Teutoburger Wald -, sicherten sich im ersten Halbjahr 2020 mit dem Teutoburger Wald und dem Sauerland ländlichere Regionen die ersten Plätze: Der Teutoburger Wald verbuchte gut zwei Millionen Übernachtungen, das Sauerland folgte mit 1,95 Millionen Übernachtungen vor dem Ruhrgebiet, das auf knapp 1,9 Millionen Übernachtungen kam. Weitere Informationen zur aktuellen Beherbergungsstatistik gibt es unter www.touristiker-nrw.de. Eine Umfrage unter den nordrhein-westfälischen Städten und Regionen zu den Sommerferien 2020 findet sich ebenfalls auf dem Branchenportal des Tourismus NRW unter www.touristiker-nrw.de 7

Wandel der Wirtschaftsförderung zu einer Innovations- und Förderagentur ist in vollem Gange 2019 und in den ersten Monaten des Jahres 2020 hat sich die positive Entwicklung des seit Jahren im Aufschwung befindlichen Wirtschaftsstandorts Mönchengladbachs unvermindert fortgesetzt. Seit Beginn der Corona-Pandemie sind - wie überall im Land - damit einhergehende Einschnitte zu verspüren, jedoch steht diesen eine ganze Reihe von zukunftsweisenden Initiativen und Entwicklungen speziell für Mönchengladbach entgegen. Darüber berichteten Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners als Aufsichtsratsvorsitzender, Geschäftsführer Dr. Ulrich Schückhaus und Prokurist David Bongartz bei der Jahrespressekonferenz der WFMG - Wirtschaftsförderung Mönchengladbach GmbH. Speziell die Entwicklung der Arbeitsmarktzahlen zeigt, auf welch gutem Weg wir in Mönchengladbach bis zum Beginn der Pandemie gewesen sind, sagte Reiners. Bedingt durch die Effekte der Corona-Pandemie haben sich die Werte aktuell (Stand: Juli 2020) zwar vorerst wieder verschlechtert - auf eine Quote von 10,8 Prozent bzw. 15.182 Arbeitslose. Ende 2019, vor Beginn der Pandemie, waren 103.669 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse gemeldet worden - ein Plus von mehr als 20.000 gegenüber dem Jahr 2010. Und die Arbeitslosenquote hatte sich bei 8,4 Prozent eingependelt (12.570 gemeldete Arbeitslose). Auch anderweitig konnte die WFMG Bestmarken verkünden: So wurden 2019 durch uns nahezu 150.000 Quadratmeter an Fläche veräußert, der zweitbeste Wert der vergangenen fünf Jahre, sagte Schückhaus. 1.109 Arbeitsplätze konnten unter WFMG-Beteiligung gesichert, 384 neu geschaffen werden - und das ohne neue Großansiedelungen, wie es in den Vorjahren beispielsweise Amazon gewesen war. Neue, zukunftsweisende Projekte wie der Fashion Micro Hub konnten akquiriert, etliche neue Unternehmen am Standort begrüßt werden. Der Aufbau eines flugaffinen Clusters am Flughafen, der sich in den vergangenen Monaten bereits erfolgreich als Forschungs- und potenzieller Abflugort für das innovative Flugtaxi Sky- Cab in der öffentlichen Wahrnehmung etablieren konnte, seitens der WFMG ist in Vorbereitung. Im Nordpark wurde unter WFMG- Beteiligung ein Betriebskita-Konzept an den Start gebracht. Auch die 85 im Jahr 2019 betreuten Firmenfälle in Mönchengladbach stellen für uns eine absolute Bestmarke dar, sagte Bongartz. Darunter befanden sich 17 Existenzgründungen, 50 Expansionen, sieben Bestandssicherungen und elf Neuansiedlungen. Die Zahlen verdeutlichen aber auch bereits den Prozess des Wandels, in dem sich die WFMG selbst befindet, nicht zuletzt vor dem Hintergrund geringerer Flächenverfügbarkeiten: hin nämlich zu einer Innovations- und Förderagentur. Das macht sich für unsere Kunden, nämlich die Unternehmen, in erster Linie durch den Ausbau unserer Innovationsberatung bemerkbar, so Schückhaus. Zusätzlich zur bereits etablierten, quartalsweise stattfindenden und sehr gut nachgefragten Fördermittel-Sprechstunde mit der NRW- Bank fand am 25. August erstmalig ein Innovation Day mit der ZENIT GmbH - Zentrum für Innovation und Technik in Nordrhein- Westfalen statt, Motto: Förderung und Finanzierung von Innovations- und Internationalisierungsvorhaben. Und gemeinsam mit dem Digihub Düsseldorf/Rheinland soll Ende Oktober erstmalig ein Digital Day rund um Themen der digitalen Transformation für den Mittelstand angeboten werden. Generell können wir sagen, dass wir mit unseren Zukunftsthemen die Pilotphase verlassen und sie künftig noch intensiver bespielen werden, sagte Schückhaus. Dies gelte neben der digitalen Transformation beispielsweise auch für die Bereiche digitale Infrastruktur, wo in wenigen Wochen eine Glasfaser-Plattform für den Standort Mönchengladbach an den Start gebracht werde, sowie für den Bereich Startup-Förderung, wo von WFMG und EWMG derzeit ein Gründer- und Innovationszentrum namens In der Mache in der Mache ist. Hiermit bietet sich der Stadt nicht zuletzt eine gute Gelegenheit, dem von einigen angestimmten Abgesang auf den Standort Rheydt entgegenzuwirken und gemeinsam einen zukunftsgerichteten Gegenpol zu setzen, so Reiners. Beide Projekte werden im Rahmen der Stadtentwicklungsstrategie mg+ Wachsende Stadt gefördert. Bei all diesen Themen spiegelt sich auch der - maßgeblich durch die Corona-Pandemie befeuerte - erhöhte Digitalisierungsdruck der Wirtschaft wider. Bei den Unternehmen macht sich dies beispielsweise durch eine gestiegene Nachfrage nach entsprechenden Produkten und Fördermitteln bemerkbar. Aber auch die WFMG hat binnen kurzer Zeit aus der Not eine Tugend gemacht und agiert, anstatt zu reagieren: So wich das bisher analog stattfindende Business- Frühstück einem live im Netz ausgestrahlten TV-Format, das bei der zweiten Sendung bereits 360 Zuschauer verzeichnete und am 27. August mit einer Sendung zur euregionalen Wissensregion Cleverland aus der Sommerpause zurückkehrte. Eine Anmeldung ist unter www.wfmg.de/digital-talk möglich. An der kurzfristig aufgesetzten und in der Hochphase der Pandemie auch am Wochenende besetzten WFMG-Hotline sowie dem dahinter geschalteten digitalen Beratungsservice wurden 500 Erstberatungen zu den öffentlichen Förderprogrammen und Zuschüssen durchgeführt. Und die Berufsinformations-Messe,Beruf konkret' wird durch unsere Kollegen aus dem MGconnect-Team aktuell mit Hochdruck auf ein rein digitales Format umgestellt, sagte Bongartz. Immense Chancen bietet darüber hinaus die Förderkulisse der Zukunftsregion Rheinisches Revier (ZRR), bei der sich Mönchengladbach als Anrainerkommune berechtigte Aussichten auf beträchtliche Fördersummen machen darf. Die gemeinschaftlich mit Partnern in Konsortien entwickelten Projektideen befinden sich aktuell in den Antrags- bzw. Abstimmungsphasen. Nur so viel: Für mehrere unserer Zukunftsthemen am Standort, sei es nun die Weiterentwicklung der Textilwirtschaft, den Flughafen oder den Wissenscampus, würde das einen massiven Schub bedeuten. Und wir sind davon überzeugt, dass Mönchengladbach hier mehrere sehr gute Projekte vorweisen kann, sagt Schückhaus. (v.l.): Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners, Dr. Ulrich Schückhaus, Geschäftsführer der WFMG, sowie David Bongartz, Prokurist der WFMG. - Foto: Hans-Peter Reichartz für WFMG 8

Health Tech Innovation Night 2020 : Internet-Version war ein Erfolg Auf große Resonanz stieß im Internet die Health Tech Innovation Night 2020 : Ausrichter waren die Wirtschaftsförderung des Rhein- Kreises Neuss und der digihub Düsseldorf/Rheinland, der digitale Gründungsideen und digitale Innovationen in der regionalen Wirtschaft fördert. Bei der Online-Veranstaltung präsentierten Hochschulen, Start-ups und etablierte Betriebe aus dem Sigma-Studio in Düsseldorf vor rund 300 Teilnehmern live aktuelle Trends im Gesundheits- und Medizinbereich. Die Gesundheitswirtschaft stellt im Rhein-Kreis Neuss mit 450 Unternehmen und rund 20.000 Beschäftigten die zweitstärkste Branche dar und ist derzeit aufgrund der Corona-Pandemie von besonderer Bedeutung, so Landrat Hans-Jürgen Petrauschke in seinem Grußwort. Um weiterhin wettbewerbsfähig bleiben zu können, seien Innovationen vor allem von Start-ups für den Sektor von großer Bedeutung. Das Ziel der,health Tech Innovation Night' war es, Start-ups, etablierte Unternehmen und Wissenschaftler zusammenbringen. Die Akteure haben die Möglichkeit genutzt, sich gegenseitig ihre Innovationen vorzustellen und die ein oder andere neue Projektidee zu entwickeln, waren sich die digihub-geschäftsführer Dr. Klemens Gaida und Peter Hornik einig. Dr. Ralf Irmer, Chief Innovation Architect bei Vodafone, hielt einen Impulsvortrag zum Thema Digital Health & 5G. Danach zeigten sieben Vertreter von Wissenschaft und Wirtschaft in spannenden Kurzvorträgen, wie die Digitalisierung das Gesundheits- und Medizinwesen verändert. Die Palette reichte von neuen Entwicklungen zur Erkennung von Krankheiten bis hin zu besseren Ausbildungsmöglichkeiten mit Virtual Reality. Die schnelle Covid-19-Patienten- Steuerung kam dabei ebenso zur Sprache wie eine App, die es MSund Krebspatienten, die an Müdigkeit leiden, erleichtert, ihren Alltag zu meistern. Zwischen den Präsentationen präsentierte Dr. Claudio Bucchi von der Messe Düsseldorf neueste Innovationen von der Weltleitmesse MEDICA. Das Publikum stimmte im Anschluss über den besten Vortrag ab und wählte seinen Favoriten: Der Gewinner des Abends war Dr. Ole Martin, Gründer und CEO der Firma Dermanostic, der einen Hausarzt per App vorgestellt hatte. Nach dem offiziellen Programmteil konnten die Teilnehmer über die Internet- Plattform Zoom mit den Referenten sprechen und ihre Themen vertiefen. Die Veranstaltung ist weiterhin auf dem Youtube-Kanal des digihubs abrufbar. In Niederkrüchten entstehen 23 altersgerechte Wohnungen mit Tagespflege Der Landrat des Kreises Viersen, Dr. Andreas Coenen, hat gemeinsam mit Karl-Heinz Wassong, Bürgermeister von Niederkrüchten, und Michael Aach, GWG-Vorstand, ein neues Bauvorhaben auf dem Gelände der alten Grundschule in Niederkrüchten vorgestellt. Im Rahmen des GWG-Konzeptes Wohnen mit Service sollen insgesamt 23 altersgerechte Wohnungen entstehen. Im Erdgeschoss des Neubaus findet außerdem eine Tagespflege in Trägerschaft der Stiftung St. Laurentius Platz. Wir möchten sicherstellen, dass wir im Kreis Viersen genügend altersgerechten Wohnraum für Seniorinnen und Senioren haben. Das betrifft auch die unterschiedlichen Pflegebedürfnisse, die sich im fortgeschrittenen Alter ergeben. Auch da möchten wir die Bürgerinnen und Bürger gut versorgt wissen. Umso mehr freut es uns, dass wir mit dem Bauvorhaben in Niederkrüchten jetzt eine Versorgungslücke schließen können, sagt Landrat Dr. Andreas Coenen. Neben dem steigenden Bedarf an seniorengerechtem Wohnraum registriert der Kreis Viersen auch eine zunehmende Nachfrage nach Tagespflegeplätzen. Als Reaktion auf die Bedarfsausschreibung des Kreises für die Gemeinde Niederkrüchten hatte die Stiftung St. Laurentius Elmpt das Konzept für den Um- bzw. Neubau in der Dr.- Lindemann-Straße vorgelegt. Da sich der Standort des Projektes in Kombination mit den Angeboten der GWG als passend erwies, stimmte der Kreis dem Vorhaben zu. Insgesamt 23 Wohnungen mit zwei bis drei Zimmern und mit Größen zwischen 50 und 70 Quadratmetern werden auf dem Schulgrundstück entstehen. Im zweieinhalbgeschossigen Neubau (mit Staffelgeschoss) werden 20 Wohnungen sowie im Erdgeschoss Räume für die Tagespflege Platz finden. Drei Wohnungen werden im 1. OG in dem zuletzt errichteten Schulgebäude an der Dr.-Lindemann-Straße untergebracht. Verantwortlich für die Planung ist der Architekt Norbert Rennen. Zwölf der 23 Wohnungen sind öffentlich gefördert und erfordern einen Wohnberechtigungsschein. Das Projektvolumen beträgt rund 5,6 Millionen Euro. Das Angebot richtet sich an alle älteren Menschen, die zu Hause leben und an einigen Tagen in der Woche eine Betreuung wünschen. So sollen im Rahmen der Betreuungszeit verschiedene Aktivitäten angeboten werden. Dazu gehören Bewegungsangebote, Erzählkreise oder musikalische Runden sowie Gesellschaftsspiele. Die Health Tech Innovation Night 2020 fand online statt (von links): digihub-geschäftsführer Peter Hornik, Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und Dr. Klemens Gaida, ebenfalls Geschäftsführer des digihub. - Foto: @paint the town studios 9

Gute Bedingungen für Gründer - Gewächshaus Viersen: Digital-Start-up Slitin ins Gründerzentrum eingezogen Das Viersener Gewächshaus hat einen neuen Mieter und Verstärkung für seine digitale Gründerszene gewonnen. Der Name des IT- Startups Slitin steht für Slide into Transformation. Die beiden Gründer Jan Niklas Schmitt und Noel Bastijans begleiten Freizeit-, Unterhaltungs- und Tourismusunternehmen auf dem Weg in die Digitalisierung. Zudem sind sie selbst ein Erfolgsbeispiel für die systematische Gründungsoffensive von Gewächshaus-Förderverein und städtischer Wirtschaftsförderung Viersen. Start-ups, die in Viersen durchstarten wollen, werden von uns von der Idee bis zur Gründung konsequent unterstützt, sagt Marina Heuermann, Leiterin der städtischen Wirtschaftsförderung. Paul Mackes, Vorsitzender des Gewächshaus-Fördervereins, ergänzt: Dass Slitin nun angekommen ist, zeigt, dass wir es geschafft haben, das Gewächshaus mit neuen Serviceangeboten und Veranstaltungsformaten für eine kreative und innovative Startup-Szene attraktiv zu machen. Wirtschaftsförderung und Gewächshaus lassen in den nächsten Monaten weitere Veranstaltungen folgen, um die Viersener Gründerszene noch stärker zu aktivieren. Eine dieser Veranstaltungen wird ein sogenannter Hackathon sein. Dabei werden innerhalb kürzester Zeit kreative und unkonventionelle Ideen entwickelt und umgesetzt. Ein ungewöhnliches Event ist die sogenannte Fuckup- Night. Im Mittelpunkt steht dabei berufliches Scheitern als Auslöser, um neue Strategien zu entwickeln. Diese Erfolgsstrategie hat Slitin bereits gefunden. Jan Niklas Schmitt und Noel Bastijans entwickeln Software einschließlich Apps für die Tourismus- und Freizeitbranche. Das ergänzen sie um Business- und IT-Beratung. Kunden sind beispielsweise Wellness- und Freizeitanbieter, Schwimmbäder und Festivals. Zweites Standbein des Unternehmens ist der Bildungsbereich. Unter der Überschrift Education entwickelt Slitin Lernkonzepte und Kurse. Diese Angebote werden auf das Alter der zu Bildenden und die speziellen Anforderungen der Zielgruppe abgestimmt. Auftragnehmer sind hier beispielsweise Schulen, öffentliche Bildungsträger und regionale Unternehmen. Slitin hat sich dabei das Ziel gesetzt, insbesondere junge Menschen zu erreichen. Hier wollen die Unternehmer frühzeitig das Interesse für IT und die Mint-Berufe zu wecken. Mint steht dabei für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Die Wirtschaftsförderung der Stadt Viersen hält viele Beratungsangebote bereit. Ein Schwerpunkt sind aus aktuellen Anlass Themen rund um die Digitalisierung und die aus der Corona-Krise entstehenden Möglichkeiten. Das Gewächshaus Viersen begleitet Gründerinnen und Gründer sowie Start-ups von der ersten Idee bis zur Etablierung. Dazu bietet es moderne Büros zu günstigen Konditionen ebenso wie spezielle Hilfen für die Bereiche Gründung in Dienstleistung und Einzelhandel. Für die Beratung rund um Corona-Folgen stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der städtischen Wirtschaftsförderung unter der Telefonnummer 02162 101-9719 bereit. Sprechzeiten sind Montag bis Donnerstag von 9 bis 16 Uhr und Freitag von 9 bis 12 Uhr. Die E-Mail-Adresse lautet wirtschaft@viersen.de. Fragen rund um die Existenzgründung und das Gewächshaus Viersen beantwortet Dorottya Kóthy-Wienhold, Telefon 02162 101-249, E-Mail wirtschaftsfoerderung@viersen.de. Weiterführende Links: www.slitin.com www.gewaechshaus-viersen.de www.viersen.de/de/inhalt/existenzgruender/ (Gründungsberatung der Wirtschaftsförderung) Jan Schmitt (links) und Noel Bastijans sind die Slitin-Gründer (Foto: Slitin) 10

Sebastian Papst wird neuer Chef am Airport Weeze Sebastian Papst wird neuer Geschäftsführer der Flughafengesellschaft des Airport Weeze. Das hat der Aufsichtsrat auf seiner letzten Sitzung beschlossen. Der 43-jährige, promovierte Wirtschaftswissenschaftler wechselt Mitte September zum Flughafen und löst damit Ludger van Bebber als Geschäftsführer ab. Van Bebber, der die Geschicke des Flughafens seit 2004 mit großem Erfolg lenkte, tritt seine neue Aufgabe als Flughafengeschäftsführer der Flughafen Dortmund GmbH am 1. Oktober an. Wir sind überzeugt, dass wir nach einem guten Auswahlverfahren mit Dr. Sebastian Papst den bestmöglichen Kandidaten gefunden haben, um die überaus erfolgreiche Arbeit von Ludger van Bebber fortsetzen zu können, sagte Herman Buurman, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Flughafen Niederrhein GmbH. Dr. Papst ist ein ausgewiesener Wirtschaftsmanager mit einem breiten Erfahrungshorizont im Management mittelständisch geprägter Unternehmen und in der internationalen Unternehmensberatung, sagte Wolfgang Spreen, Landrat des Kreis Kleve. Wir sind uns sicher, dass er der Erfolgsgeschichte unseres Flughafens, die ganz wesentlich von Ludger van Bebber geprägt wurde, weitere Kapitel hinzufügen kann. Dr. Sebastian Papst bringt die Eigenschaften und Qualifikationen mit, die es braucht, um die ausgezeichnete Arbeit von Ludger van Bebber fortzusetzen. Wir wünschen ihm für die neue, sicherlich herausfordernde Aufgabe viel Erfolg, so Ulrich Francken, Bürgermeister der Flughafengemeinde Weeze. Der Nachfolger von van Bebber ist in Hagen geboren und widmete sich später in Wuppertal und Ulm dem Studium der Betriebswirtschaftslehre, mit dem Schwerpunkt Finanzen und Revision. Das Studium schloss er 2005 mit der Promotion zum Dr. rer. Pol ab. Von 2005 bis 2009 war er als Manager für die Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers AG (PWC) in Düsseldorf tätig. Danach war er in mehreren mittelständigen Unternehmen, unter anderem aus dem Bereich der Mobilität, in der Geschäftsführung tätig, zuletzt für ein internationales Unternehmen aus dem Bereich Automobilzulieferer. Dr. Sebastian Papst hat mit seiner Frau zwei kleine Söhne und wohnt in Grefrath im niederrheinischen Kreis Viersen. In seiner Freizeit fährt er gern Motorrad und engagiert sich im Motorsport. Evelina Wagner ist neue Fabrikdirektorin bei Mars in Viersen Evelina Wagner ist seit dem 1. Juli 2020 neue Fabrikdirektorin der Mars Confectionery Supply GmbH in Viersen. Damit folgt sie auf Patrick Hölscher, der sechs Jahre lang die Schokoladenfabrik leitete und zukünftig als Supply Program Implementation Director eine regionale Rolle innerhalb des europäischen Supply-Chain-Managements verantwortet. Evelina Wagner ist die erste weibliche Fabrikleiterin in Viersen. Im Rahmen ihrer neuen Position übernimmt die gebürtige Bulgarin neben der Leitung des Viersener Fabrikstandortes mit rund 340 Mitarbeitern auch die Geschäftsführung der Mars Confectionery Supply GmbH. Im Werk Viersen produziert das Unternehmen jährlich ca. 53.000 Tonnen der beliebten Schokoladenriegel TWIX und BALIS- TO sowie Komponenten der Mischung CELEBRATIONS, die in rund 30 Länder exportiert werden. Wagner berichtet in ihrer neuen Position an Johan van Zaanen, Manufacturing Director Western Europe. Evelina Wagner ist seit rund zehn Jahren bei Mars in verschiedenen Positionen aktiv. Zuletzt war die Wahl-Aachenerin als Supply Excellence Program Coach für die Einführung eines neuen globalen Mars Lean-Management-Standards in Europa zuständig. In ihrer Funktion unterstützte sie die lokalen Leadership Teams aller 15 Fabriken in Europa, dem Vereinigten Königreich und Russland bei der Etablierung neuer Lean-Prozesse. Zuvor hatte die 44-Jährige verschiedene Führungspositionen am Viersener Fabrikstandort inne, unter anderem als Value Stream Manager und Teamleiterin. Durch ihre Vertrautheit mit dem Standort, ihre Kenntnis des Mars Fabriknetzwerks und ihre internationale Perspektive ist Evelina Wagner eine ideale Besetzung für die Entwicklung der Viersener Schokoladenfabrik. Mit der Diplom-Informatikerin wird eine weitere Schlüsselposition aus den eigenen Reihen des Unternehmens nachbesetzt. v.l. Dr. Sebastian Papst und Ludger van Bebber / Airport Weeze 11

Kässbohrer aus Goch ist jetzt Mitglied bei Agrobusiness Niederrhein e.v. Den Namen Kässbohrer hat wahrscheinlich schon jeder mal gelesen, Aber wo war das noch? werden sich viele fragen. Die Antwort ist: auf der Autobahn, denn Kässbohrer stellt Auflieger her und damit ist der Name am hinteren Ende vieler LKW zu finden. Auflieger sind Anhänger, die einen Teil ihres Gewichts auf die Achse einer Sattelzugmaschine verlagern. Bei Kässbohrer werden die Teile dafür in der Türkei gefertigt, kommen per Schiff nach Italien und werden dann auf dem Landweg bis nach Goch am Niederrhein transportiert. Hier hat Kässbohrer zwei Fertigungslinien auf denen die Einzelteile zu einem vollständigen Auflieger zusammengesetzt und an die Kunden ausgeliefert werden. Neben den Fertigungsstraßen verfügt Kässbohrer in Goch über eine gut ausgerüstete Werkstatt für Nutzfahrzeuge. Alles was auf der Straße fährt, muss auch repariert werden, sagt Marcus Trappe, stellvertretender Werksleiter, bei einem Besuch von Dr. Anke Schirocki, Geschäftsführerin von Agrobusiness Niederrhein e.v. Aus diesem Grund haben wir hier eine Werkstatt für Großfahrzeuge, fügt er hinzu. In Goch werden die unterschiedlichsten Fahrzeugtypen wieder instandgesetzt. Dazu gehört schon mal ein Müll- und manchmal sogar ein Kirmeswagen. Und natürlich sind da auch viele Fahrzeuge aus der Landwirtschaft dabei, denn die Produkte der Landwirtschaft und des Gartenbaues müssen ebenfalls transportiert werden. Bei der großen Bedeutung der Agrobusiness Branche am Niederrhein ist es kein Wunder, dass diese Fahrzeuge zu uns in die Werkstatt kommen, sagt Trappe. Aus diesem Grund sieht sich Kässbohrer auch als Teil der Agrobusiness Branche und ist Mitglied im Netzwerk Agrobusiness Niederrhein e.v. geworden. Wir gehören zur Branche und zur Region und durch das Netzwerk möchten wir unsere regionale Präsenz stärken. Dr. Schirocki begrüßt diese Mitgliedschaft, denn damit wird die Wertschöpfungskette Gartenbau- und Landwirtschaft noch besser im Netzwerk repräsentiert und die Mitglieder profitieren von einem noch vielfältigeren Austausch, sagt sie. Kässbohrer sieht auch im Ausbau des Netzwerks mit den Niederlanden Entwicklungspotential für die Branche. Im INERREG Projekt Agropole, in dem Agrobusiness Niederrhein e.v. tätig ist, werden deutsche und niederländische Unternehmen in den fachlichen Austausch gebracht. Wir arbeiten ebenfalls mit den Niederlanden zusammen, erklärt Trappe, und haben dort viele Kunden. Kürzlich wurde ein niederländisches Unternehmen mit viel Erfahrung im Blumen- und Pflanzentransport in unsere Unternehmensgruppe mit aufgenommen. Bei dem Besuch wurde Dr. Schirocki die 50 Meter lange Lackierstraße vorgestellt. Das ist etwas Besonderes, sagt Marko Giesen, Serviceleiter bei Kässbohrer, sie ist so lang, dass wir hier sogar einen Gelenkbus lackieren können, erklärt er. Ein Auflieger war gerade fertig und die Abdeckung wurde entfernt. Das Lackieren mit unterschiedlichen Farben ist hier genauso aufwendig wie das Streichen zu Hause, erklärt Giesen, die Lackierung ist nur so gut, wie akkurat abgeklebt wird. In der Halle war auch ein Auflieger mit historischem Wert aufgestellt. Mit viel Liebe und der Bereitschaft zu investieren kommen Liebhaber zu uns und lassen sich ihre alten Nutzfahrzeuge wieder in Schuss bringen, erläutert Giesen und hebt damit hervor, wie vielfältig die Werkstatt in Goch aufgestellt ist. Dr. Schirocki fand den Betriebsbesuch sehr spannend und ist sich sicher, dass viele Mitglieder des Vereins das so sehen. Somit wurde bereits verabredet, die Vereinsmitglieder zu einem Betriebsbesuch nach Goch einzuladen. Neue Außenterrasse mit Aufenthaltsqualität an der Mediathek Die neue Außenterrasse des Bistro26 in der Mediathek Kamp-Lintfort wurde nun offiziell durch Bürgermeister Prof. Dr. Landscheidt eingeweiht. Unsere hochmoderne Mediathek, um die uns viele andere Kommunen beneiden, ist durch die Außenterrasse noch attraktiver geworden, freut sich Landscheidt. Die neue Terrasse passe perfekt in das Konzept der Mediathek als sogenannter Dritter Ort. Hier stehe nicht mehr nur die Ausleihe von Medien, sondern auch die Aufenthaltsqualität als öffentlich zugänglicher Raum für alle im Vordergrund. Die Terrasse denkt diesen Ansatz nochmals weiter. Nun kann man sich nicht nur in den Räumlichkeiten, sondern auch auf der schönen Terrasse mitten in der Innenstadt aufhalten, erklärt Yvonne Frericks von der Mediathek. Wir wollen durch diese zentrale Lage aber auch die Aktivitäten der Mediathek in die Innenstadt hineintragen. So können, sobald es die allgemeine Lage wieder zulässt, auf der Terrasse mit angeschlossener kleinen Bühne auch Kulturveranstaltungen wie Lesungen oder sogar kleine Konzerte draußen stattfinden, so Frericks. Auch gastronomisch wird auf der Terrasse etwas geboten: Nedeljka Kant vom Bistro26 bietet neben dem regulären Cafébetrieb im Bistro auch auf der Außenterrasse kühle Getränke, Kaffeespezialitäten oder einen Mittagstisch zu den Öffnungszeiten der Mediathek an. Die Terrasse von Mediathek und Bistro26 ist ab sofort gemeinsam mit der Open Library im Foyer montags, dienstags, donnerstags und freitags von 9-18 Uhr, mittwochs von 9-14 Uhr und samstags von 9-13 Uhr geöffnet. Ali Cenap Gümüscoglu, stellv. Geschäftsführer, Marcus Trappe, stell. Werksleiter und Marko Giesen, Serviceleiter von Kässbohrer zeigen Dr. Anke Schirocki, von Agrobusiness Niederrhein e.v. (zweite von links) die Produktionshallen von Kässbohrer in Goch. 12