amtliche bekanntmachung



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Transkript:

Nr. 891 07. November 2011 amtliche bekanntmachung Studienordnung für das Weiterbildende Studium Kinder- und Jugendlichen- Psychotherapie (SKJP) der Ruhr-Universität Bochum vom 07.11.2011

Studienordnung für das Weiterbildende Studium Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie (SKJP) der Ruhr-Universität Bochum vom 07.11.2011 Aufgrund der 2 Abs. 4, 62 Abs.1 des Hochschulgesetzes NRW idf des Hochschulfreiheitsgesetzes vom 31.10.2006 (GV.NRW S. 474), zuletzt geändert durch Art.2 des Gesetzes 8.10.2009 (GV.NRW S. 516) hat die Ruhr-Universität Bochum die folgende Studienordnung erlassen: Inhaltsübersicht 1 Geltungsbereich 2 Ziel des Studiums der Kinder- und Jugendlichen- Psycho-therapie (SKJP) 3 Leitung des SKJP 4 Qualifikation und Zulassung 5 Beginn des SKJP 6 Dauer, Aufbau und Umfang des SKJP 7 Anrechnung von Studienzeiten, Studienleistungen und Prüfungsleistungen, Unterbrechung des Studiums 8 Theoretische Ausbildung 9 Praktische Ausbildung 10 Praktische psychotherapeutische Tätigkeit und praktische Ausbildung in stationär-psychiatrischen und ambulanten psychotherapeutischen Einrichtungen 11 Selbsterfahrung 12 Abschlussprüfung 13 Übergangsbestimmung, Schlussformel 14 Inkrafttreten, Veröffentlichung Anhang: Struktur- und Verlaufsplan 1 Geltungsbereich (1) Diese Studienordnung regelt auf Grundlage der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Kinder- und Jugendlichen- Psychotherapeuten (KJPsychTh-APrV, BGB Jhg. 1998 Teil I Nr. 83 vom 18.12.1998) nach 8 des Psychotherapeutengesetzes (PsychThG vom 16. 06. 1998, BGBI. I S. 1311; zuletzt geändert am 02.12.2007) das weiterbildende Studium Kinder- und Jugendlichen- Psychotherapie (SKJP) der Ruhr-Universität Bochum. 2) Der SKJP, der einem weiterbildenden Studium im Sinne von 62 HG entspricht, wird durchgeführt von der Fakultät für Psychologie der Ruhr-Universität Bochum (Träger des Weiterbildenden Studiengangs) in Kooperation mit Praxiseinrichtungen der Region, vertraglich mit Wirkung vom 18. 05. 2011 zusammengeschlossen im Ruhr-Institut für Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie und Verhaltensmedizin (Ruhr-Institut KJP). 2 Ziel des Studiums der Kinder- und Jugendlichen- Psychotherapie (1) Ziel des SKJP ist die Ausbildung zum Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten im Sinne des 1 des Psychotherapeutengesetzes (PsychThG). Es befähigt zur selbständigen Ausübung heilkundlicher Psychotherapie mittels wissenschaftlich anerkannter psychotherapeutischer Verfahren zur Feststellung, Heilung oder Linderung von Störungen mit Krankheitswert, bei denen Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter indiziert ist. Mit dem erfolgreichen Abschluss des Studiums ist die fachliche Voraussetzung für die Beantragung der Approbation als Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut gegeben. (2) In ergänzenden Ausbildungsveranstaltungen können vertiefte Kenntnisse und Fertigkeiten für spezielle Anwendungsbereiche der Psychotherapie zusätzlich erworben werden, die über die Anforderungen der KJPsychTh-APrV hinausgehen und deren Besuch gesondert bescheinigt wird. Das zusätzliche Lehrangebot orientiert sich ggf. an den Anforderungen für die Abrechnung spezieller Krankenkassenleistungen entsprechend den Regelungen der Vereinbarungen über die Anwendung von Psychotherapie in der vertragsärztlichen Versorgung (Psychotherapie- Vereinbarungen). Nähere Angaben sind den Informationen zum Studienverlauf zu entnehmen, die den Teilnehmern am SKJP vor Beginn ausgehändigt werden. 3 Organisation des Studiengangs (1) Die Organisation des Studiums erfolgt durch eine Leitung im Sinne des Abs.3. Ergänzend besteht ein erweitertes Leitungsgremium, das die Leitung des Studiengangs berät sowie die Interessen aller beteiligten Gruppen bündelt und vertritt. (2) Im Einzelnen obliegen der Leitung folgende Aufgaben: - Koordination der verschiedenen Ausbildungsteile entspr. 1 Abs. 3 der KJPsychTh-APrV - inhaltliche und organisatorische Planung der Lehrveranstaltungen - Bestellung von Dozenten und Dozentinnen sowie Anerkennung und Bestellung von Supervisoren und Supervisorinnen und Selbsterfahrungsleitern und Selbsterfahrungsleiterinnen - Zulassung der Teilnehmer und Teilnehmerinnen zum Weiterbildenden Studium - Anerkennung von Praxiseinrichtungen für die Kooperation in Bezug auf die Praktische Tätigkeit und Praktische Ausbildung - Entscheidung und Umsetzung aller finanziellen Angelegenheiten - Organisation der Prüfungen in Abstimmung mit der zuständigen Landesbehörde. (3) Der Leitung gehören an: - der Inhaber oder die Inhaberin der Professur für Klinische Kinder- und Jugendlichen-Psychologie der Ruhr- Universität als Vorsitzender bzw. als Vorsitzende - der ärztliche Leiter einer der kooperierenden Kliniken für Kinder- und Jugendlichenpsychiatrie entsprechend der Vereinbarung zum Ruhr-Institut KJP als Stellvertreter. Der /die Vorsitzende kann den SKJP allein verantwortlich führen. (4) Einem erweiterten Leitungsgremium gehören an: - Der/Die Vorsitzende der Leitung gemäß Abs. 3 - ein Mitglied aus der Gruppe der Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer und der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Beschluss des Fakultätsrates der Fakultät für Psychologie - ein Supervisor oder eine Supervisorin des SKJP, bestimmt durch schriftliche Wahl durch die von der Leitung sowie der zuständigen Landesbehörde anerkannten Supervisoren oder Supervisorinnen (siehe 9) - ein Teilnehmer oder eine Teilnehmerin an dem Weiterbildenden Studium aus der jeweils ältesten Teilnehmergruppe, bestimmt durch Wahl dieser Gruppe. - ein Teilnehmer oder eine Teilnehmerin an dem Weiterbildenden Studium aus den beiden anderen Gruppen nach Wahl dieser Gruppen. Mit beratender Stimme gehört dem erweiterten

Leitungsgremium außerdem der oder die von der Fakultät für Psychologie mit der Geschäftsführung Beauftragte an. Das erweiterte Leitungsgremium kann weitere Mitglieder als beratende Mitglieder hinzuziehen. (5) Die Leitung ist verpflichtet, sich regelmäßig mit dem erweiterten Leitungsgremium auszutauschen. (6) Das erweiterte Leitungsgremium ist beschlussfähig, wenn neben dem Vorsitzenden oder der Vorsitzenden oder seinem/ihrem Stellvertreter bzw. seiner/ihrer Stellvertreterin weitere Mitglieder mindestens aus drei der fünf in Absatz 4 Satz 1 genannten Gruppen anwesend sind. Er beschließt mit einfacher Mehrheit der Anwesenden. Bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des oder der Vorsitzenden. 4 Qualifikation und Zulassung (1) Voraussetzung für den Zugang zum SKJP ist gemäß 5 Abs. 2 des Psychotherapeutengesetzes - eine im Inland an einer Universität oder gleichstehenden Hochschule bestandene Abschlussprüfung im Studiengang Psychologie, die das Fach Klinische Psychologie mit der Note befriedigend oder besser einschließt und gemäß 15 Abs. 2 Satz 1 des Hochschulrahmengesetzes der Feststellung dient, ob der Student das Ziel des Studiums erreicht hat, oder - ein in einem Mitgliedsstaat der Europäischen Union oder einem anderen Vertragsstaat des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum erworbenes gleichwertiges Diplom im Studiengang Psychologie oder - ein in einem anderen Staat erfolgreich abgeschlossenes gleichwertiges Hochschulstudium der Psychologie oder - eine im Inland an einer staatlichen oder staatlich anerkannten Hochschule bestandene Abschlussprüfung in den Studiengängen Pädagogik oder Sozialpädagogik oder - ein in einem Mitgliedsstaat der Europäischen Union oder einem anderen Vertragsstaat des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum erworbenes Diplom in den Studiengängen Pädagogik oder Sozialpädagogik oder - ein in einem anderen Staat erfolgreich abgeschlossenes gleichwertiges Hochschulstudium. 2 Abs. 2 Satz 3 und 4 Psychotherapeutengesetz gilt entsprechend. (2) Weitere Voraussetzung für die Teilnahme an der Weiterbildung ist ein Arbeitsplatz (Ausbildungsplatz) sowohl für die Praktische Tätigkeit sowie die Praktische Ausbildung in der Ausbildungsambulanz (oder deren Zweigstellen) als auch für die praktische Tätigkeit in einer der stationären kinder- und jugendpsychiatrischen Einrichtungen des Weiterbildungsverbundes. In Ausnahmefällen können Bewerber zugelassen werden, die einen Arbeitsplatz (Ausbildungsplatz) für die praktische Tätigkeit in einer stationären psychiatrischen Einrichtung außerhalb des Ruhr-Instituts KJP nachweisen, die den Anforderungen nach 2 Abs. 2 Ziffer 1 KJPsychTh-APrV entspricht (sowie von der zuständigen Landesbehörde als mitwirkende Einrichtung genehmigt wurde) und einen Arbeitsplatz (Ausbildungsplatz) für die ambulante psychotherapeutische Tätigkeit in einer der ambulanten Einrichtungen des Ruhr-Instituts KJP nachweisen. Diese Arbeitsplätze werden von der jeweiligen Einrichtung vergeben. (3) Der Antrag auf Zulassung zum Weiterbildenden Studium ist spätestens einen Monat vor dem beabsichtigten Beginn des Studiums schriftlich und unter Beifügung des erforderlichen Abschlusszeugnisses, einer Bescheinigung der jeweiligen Praxis-Einrichtung und einer Darstellung des beruflichen Werdegangs bei der Leitung des SKJP zu stellen. (4) Über die Zulassung zum SKJP entscheidet nach Maßgabe der freien Plätze und unter maßgeblicher Berücksichtigung der Qualifikation der Bewerber/innen auf Basis u.a. der Abschlussnoten, Praxiserfahrungen und der persönlichen Eignung die Leitung des SKJP. 5 Beginn des Studiums (1) Der SKJP beginnt in der Regel jährlich zum Wintersemester. Optional kann zusätzlich ein Beginn im Sommersemester erfolgen. (2) Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen müssen sich in jedem Semester als Gasthörer für den SKJP bei der Universitätsverwaltung einschreiben. Die Formalitäten und Kosten der Einschreibung sind in den Informationen zum Studienverlauf ausgeführt. (3) Für die Teilnahme an dem weiterbildenden Studium werden kostendeckend Gebühren nach Maßgabe einer gesonderten Gebührenordnung erhoben. Die Gebührenordnung wird von der Leitung des SKJP festgelegt. 6 Dauer, Aufbau und Umfang des Weiterbildenden Studiums Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie (1) Die Dauer des Studiengangs beträgt mindestens sechs Semester (3 Jahre). (2) Der Studiengang umfasst vier Bereiche: a) theoretische Ausbildung b) praktische Ausbildung: psychotherapeutische Tätigkeit unter Supervision c) praktische klinisch-psychologische, psychotherapeutische Tätigkeit d) Selbsterfahrung. (3) Das Studium umfasst mindestens 4.200 Stunden, davon: a) mindestens 1000 Stunden theoretische Ausbildung, davon mindestens 600 Stunden reguläre Lehrveranstaltungen b) mindestens 750 Stunden praktische Ausbildung: 600 Stunden psychotherapeutische Tätigkeit unter Supervision zuzüglich 150 Stunden Supervision c) mindestens 1200 Stunden für die Dauer von mind. 1 Jahr praktische Tätigkeit entspr. 2 Abs. 2 Satz 1 KJPsychTh-APrV ( Praktische Tätigkeit I )sowie 600 Stunden für die Dauer von mind. 6 Monaten Jahr praktische Tätigkeit entspr. 2 Abs. 2 Satz 2 KJPsychTh- APrV ( Praktische Tätigkeit II ). d) mindestens 120 Stunden Selbsterfahrung e) Für die verbleibenden 530 Stunden kann der Teilnehmer/die Teilnehmerin eine oder mehrere der folgenden Studienleistungen in dem jeweils angebotenen Umfang wählen: zusätzliche praktische Tätigkeit I oder II, zusätzliche praktische Ausbildung (einschließlich Supervision mit durchschnittlich einer Supervisionssitzung auf vier Therapiesitzungen), zusätzliche theoretische Ausbildung zu Schwerpunktsetzungen entsprechend 2 Abs. 2. zusätzliche theoretische Ausbildung durch angeleitetes Selbststudium entsprechend 8 Abs. 6. (4) Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen führen ein Studienbuch, in dem die Teilnahme an Veranstaltungen und andere Studienleistungen der theoretischen und praktischen Ausbildung sowie der Selbsterfahrung belegt werden. Zusätzliche Ausbildungsteile werden durch einzelne Bescheinigungen dokumentiert.

(5) Das Studium schließt mit dem Bestehen der staatlichen Prüfung ab. 7 Anrechnung von Studienzeiten, Studienleistungen und Prüfungsleistungen Unterbrechung des Studiums (1) Die zuständige Landesbehörde kann auf Antrag eine andere abgeschlossene Ausbildung im Umfang ihrer Gleichwertigkeit auf die Ausbildung im SKJP entsprechend 5 Abs. 3 PsychThG anrechnen, wenn die Durchführung der Ausbildung und Erreichung des Ausbildungszieles dadurch nicht gefährdet werden. (2) Zur Verkürzung des Studiums gemäß 5 Abs. 3 des PsychThG gilt 6 Abs. 2 der KIPsychTh-APrV. (3) Entsprechend 6 Abs. 1 der KJPsychTh-APrV wird auf die Dauer des SKJP eine ausbildungsfreie Zeit von bis zu sechs Wochen jährlich angerechnet. Zudem werden Unterbrechungen durch Krankheit oder aus anderen vom Teilnehmer nicht zu vertretenden Gründen, bei Teilnehmerinnen auch Unterbrechungen durch Schwangerschaft, bis zu höchstens vier Wochen je Ausbildungsjahr für die praktische Tätigkeit anerkannt. Dementsprechend werden solche Unterbrechungen im Umfang von jeweils höchstens 10% der insgesamt für die regulären Lehrveranstaltungen nach 8 Abs. 3, für die praktische Ausbildung und für die Selbsterfahrung geforderten Stunden unter Erbringung der vorgeschriebenen Mindeststunden und- ausbildungszeiten anerkannt. Darüber hinausgehende Fehlzeiten können von der zuständigen Landesbehörde auf Antrag berücksichtigt werden, wenn besondere Härte vorliegt und das Ziel des Studiums nicht gefährdet wird. 8 Theoretische Ausbildung (1) Die theoretische Ausbildung dient in erster Linie der Vermittlung und Vertiefung psychotherapeutischen Wissens und dem Üben diagnostischer und therapeutischer Fertigkeiten, zusätzlich auch der Anleitung zur praktischen Tätigkeit und praktischen Ausbildung. Sie umfasst sowohl Grundlagenkenntnisse als auch vertieftes Wissen (vertiefte Ausbildung nach 3 der KIPsychTh-APrV). Der Schwerpunkt liegt auf dem Bereich der Verhaltenstherapie einschließlich kognitiver Verfahren. (2) Die theoretische Ausbildung umfasst mindestens 600 Stunden reguläre Lehrveranstaltungen in Form von Vorlesungen, Seminaren und praktischen Übungen. Ein weiterer Teil der theoretischen Ausbildung im Umfang von 200 Stunden wird in angeleiteter Arbeitsgruppenarbeit abgeleistet. Der theoretische Unterricht wird im Umfang von mindestens 200 Stunden durch ein angeleitetes Selbststudium vertieft. (3) Die regulären Lehrveranstaltungen der theoretischen Ausbildung sind das Grundseminar sowie die Schwerpunktveranstaltungen. (4) Das Grundseminar wird regelmäßig zum Teil als Vorlesung und zum Teil als Seminar durchgeführt. Die Schwerpunktveranstaltungen finden zum Teil als Seminar und zum Teil als praktische Übung auch anhand der Therapiefälle der Teilnehmer und Teilnehmerinnen statt. Insgesamt werden maximal 100 Stunden in Form von Vorlesungen abgehalten. Neben regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen werden Blockveranstaltungen als zu einem Zeitblock zusammengefasste Seminare und Übungen durchgeführt (zumeist Wochenendübungsblöcke als Teil des Grundseminars oder als Schwerpunktveranstaltungen zu einzelnen Störungsbereichen), die im wesentlichen der Kenntnisvermittlung und praktischen Einübung therapeutischer und diagnostischer Methoden bei verschiedenen psychischen Störungen dienen. (5) Folgende Teilgebiete werden in unterschiedlicher Gewichtung berücksichtigt: A) Im Grundseminar werden Grundkenntnisse entsprechend der Anlage 1 der KJPsychTh-APrV vermittelt (in Klammern die entsprechende Nummerierung der KJPsychTh-APrV, Anlage 1): a) psychologische Grundlagen normalen und abweichenden Verhaltens im Kindes- und Jugendalter und Geschichte der Psychotherapie (A1, A12) b) Methoden und Ergebnisse der Psychotherapieforschung unter Berücksichtigung der Erkenntnisse der Kleinkind- und Säuglingsforschung (A3) c) Medizinische und pharmakologische Grundkenntnisse für Kinder- und Jugendlichen- Psychotherapeuten (A8) d) Berufsethik, Berufsrecht, Berufsfeld und Rahmenbedingungen (A11) e) Konzepte über die Entstehung, Aufrechterhaltung und den Verlauf psychischer Störungen im Kindesund Jugendalter, Psychopathologie (psychiatrische Krankheitslehre), einschließlich psychischer Faktoren somatischer Erkrankungen unter Berücksichtigung von entwicklungs- und geschlechtsspezifischer Aspekte der Persönlichkeit, der Psychopathologie und der Methodik der Psychotherapie verschiedener Altersgruppen sowie Aspekte psychischer und psychisch mitbedingter Störungen in Paarbeziehungen, Familien und Gruppen (A2, A5, A6) f) Dokumentation, Psychodiagnostik und Evaluation verschiedener Störungen mit Krankheitswert im Kindes- und Jugendalter (A4, A10) g) Methoden und Indikationsstellung wissenschaftlich anerkannter Therapieverfahren (A9) h) Prävention und Rehabilitation (A7). B) Die vertiefte Ausbildung erfolgt im Rahmen des Grundseminars, hauptsächlich jedoch in den Schwerpunktveranstaltungen : a) Theorie und Praxis der Anamnese, Diagnostik, Indikation, Prognose sowie Fallkonzeptualisierung und Therapieplanung bei Kindern und Jugendlichen unter Einbeziehung der bedeutsamen Beziehungspersonen (B1) b) Therapiemotivation des Kindes oder Jugendlichen und der Bezugsperson, Dynamik und Beziehung zwischen dem Therapeuten und dem Kinde oder Jugendlichen sowie anderen bedeutsamen Beziehungspersonen im Behandlungsprozess(B3) c) Spezifische verhaltenstherapeutische Behandlungskonzepte und -techniken, Krisenintervention, Behandlungssettings bei spezifischen psychischen Störungen in der Kinder- und Jugendlichen- Psychotherapie sowie verhaltenstherapeutische Paaren, Familien und Gruppen, Einführung in die Säuglingsbeobachtung und in den Umgang mit Störungen der frühen Vater-Mutter-Kind-Beziehung (B2, B4, B5, B6, B7, B8). (6) Ergänzend zu den regulären Lehrveranstaltungen findet die theoretische Ausbildung in Form von regionalen Arbeitsgruppen sowie in Form eines Selbststudiums unter Anleitung statt: a) Die regionalen Arbeitsgruppen bestehen aus jeweils ungefähr 5 WeiterbildungsteilnehmerInnen. Sie dienen der Vor- und Nachbereitung von Lehrveranstaltungen und dem Erfahrungsaustausch. Die Treffen der regionalen Arbeitsgruppen finden in der Regel 14-tägig für jeweils drei Stunden statt. Die Teilnahme an insgesamt mindestens 40 Sitzungen im Umfang von mindestens 200 Stunden ist bis zum Ende des Studiums nachzuweisen.

b) Das angeleitete Selbststudium ist Grundlage und Ergänzung des Lehrprogramms. Es dient der Vor- und Nachbereitung der Lehrveranstaltungen sowie der Vertiefung und Erweiterung des theoretisch-methodischen Wissens. Anhand von Literaturvorgaben und Anleitungen werden mindestens zwei schriftliche Literaturausarbeitungen zu jeweils einzelnen Störungen erstellt, die jeweils mit 100 Stunden als zusätzliche Ausbildungszeit im Sinne des 6 Abs. 3, Buchstabe e angerechnet werden können. Bis zu 200 weitere Stunden angeleitetes Selbststudium können nach Rücksprache mit der Leitung in Form weiterer Ausarbeitungen oder durch den Besuch wissenschaftlich fundierter Sonderveranstaltungen im Bereich der Verhaltenstherapie (z.b. einschlägige wissenschaftliche Tagungen) absolviert werden. 7) Die Teilnahme an der theoretischen Ausbildung wird entsprechend den Regelungen des 12 Abs. 2 überprüft und im Studienbuch und ggf. durch gesonderte Bescheinigungen bestätigt. 9 Praktische Ausbildung (1) Die praktische Ausbildung erfolgt entsprechend 4 KJPsychTh-APrV durch eigene psychotherapeutische Tätigkeit unter Supervision. Sie findet in der Poliklinischen Ausbildungsambulanz der Ausbildungsstätte (Ruhr-Universität Bochum) sowie in den dem Ruhr-Institut angeschlossenen Praxiseinrichtungen (im Folgenden Weiterbildungsverbund genannt) statt. Bei der praktischen Ausbildung werden theoretisches und empirisches Wissen, methodische Kenntnisse sowie praktische und persönliche Erfahrungen zur Lösung der konkreten diagnostischen und therapeutischen Aufgaben integriert. Die Supervision wird durchgeführt von mindestens drei Supervisoren oder Supervisorinnen, die in der Regel in der Praxiseinrichtung beschäftigt sind, in der der Teilnehmer/ die Teilnehmerin die Therapien durchführt. (2) Die praktische Ausbildung umfasst mindestens 600 Behandlungsstunden unter Supervision (davon in der Regel 100 Stunden in einer stationären und in der Regel 500 Stunden, mindestens aber 400 Stunden in einer ambulanten Einrichtung des Weiterbildungsverbundes) mit mindestens 10 Patientenbehandlungen (davon mindestens sechs Behandlungen in der ambulanten Einrichtung) sowie mindestens 150 Supervisionsstunden (mindestens 80 Stunden für die in der ambulanten Einrichtung durchgeführten Behandlungen). Mindestens 50 der Supervisionsstunden sind als Einzelsupervision abzuleisten. (3) Die Supervisoren und Supervisorinnen werden von der Leitung anerkannt und mit der Durchführung der Supervision beauftragt. Die Voraussetzungen für die Anerkennung entsprechend 4 Abs. 3 KJPsychTh-APrV sind eine mindestens fünfjährige psychotherapeutische Tätigkeit mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie bei Kindern und Jugendlichen nach der Approbation zum Kinder- und Jugendlichen- Psychotherapeuten, nach Approbation zum Psychologischen Psychotherapeuten oder nach Abschluss der ärztlichen Weiterbildung, eine mindestens dreijährige Lehrtätigkeit (Dozenten- oder Supervisorentätigkeit) an einer Ausbildungsstätte sowie die persönliche Eignung. Die Anerkennung als Supervisor oder Supervisorin wird von der Leitung regelmäßig überprüft und kann zurückgenommen werden, sofern die persönliche Eignung für die Supervisorentätigkeit nicht länger gegeben ist. Die persönliche Eignung ist nachzuweisen durch eigene Supervisionsfortbildung im Rahmen des Ruhr-Instituts gemäß Absatz 4, eigene therapeutische Tätigkeit und qualifizierte Supervisionsangebote. (4) Zur Koordination der theoretischen und praktischen Ausbildung findet für die Supervisorinnen und Supervisoren regelmäßig ein Supervisorenkolloqium statt. (5) Die Teilnahme an der praktischen Ausbildung wird von dem Supervisor oder der Supervisorin festgehalten und im Studienbuch und durch gesonderte Bescheinigungen bestätigt. Über mindestens sechs der eigenen Therapiefälle ist in Form einer schriftlichen Hausarbeit (Falldarstellung gemäß 4 Abs. 6 der KJPsychTh-APrV) zu berichten. 10 Praktische Tätigkeit und Praktische Ausbildung in stationär-psychiatrischen und ambulanten psychotherapeutischen Einrichtungen (1) Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des SKJP sind während der Ausbildungszeit an stationären oder ambulanten Einrichtungen des Weiterbildungsverbundes unter fachkundiger Anleitung tätig. Diese Tätigkeit erfolgt zum einen als praktische Tätigkeit im engeren Sinne entsprechend 2 KJPsychTh-APrV im Umfang von mindestens 1800 Stunden (siehe 6 Abs. 3c), zum anderen als praktische Ausbildung im Sinne des 4 KJPsychTh-APrV im Umfang von mindestens 750 Stunden eigener Therapie unter Supervision (siehe 9). Zusammen ergibt sich daraus ein Gesamtumfang von 2550 Stunden. (2) Die praktische Tätigkeit im engeren Sinne ( 2 KJPsychTh- APrV) dient dem Erwerb praktischer Erfahrungen in der Behandlung von Störungen mit Krankheitswert im Kindes- und Jugendalter im Sinne des 1 Abs. 3 Satz 1 des PsychThG sowie von Kenntnissen anderer Störungen, bei denen Psychotherapie nicht indiziert ist. (3) In der Regel ist der Teilnehmer oder die Teilnehmerin zunächst ein Jahr lang in einer stationären kinder- und jugendpsychiatrischen Einrichtung im Umfang von mindestens 1325 Stunden (mindestens 1200 Stunden im Zeitraum von mind. 1 Jahr praktische Tätigkeit I [ 2 KJPsychTh-AprV] und 125 Stunden praktische Ausbildung [ 4 KJPsychTh-AprV]) tätig, anschließend zwei Jahre in einer ambulanten Einrichtung im Umfang von in der Regel 1225 Stunden (davon mindestens 600 Stunden im Zeitraum von mind. 6 Monaten praktische Tätigkeit II [ 2 KJPsychTh-AprV] und in der Regel 625 Stunden, mindestens jedoch 525 Stunden praktische Ausbildung [ 4 KJPsychTh-AprV]). Während der Tätigkeit in der stationären kinder- und jugendpsychiatrischen Einrichtung muss der Teilnehmer oder die Teilnehmerin an der Diagnostik und Behandlung von mindestens 30 Patienten beteiligt werden. Hierzu gelten die Vorschriften von 2 Abs. 3 KJPsychTh-APrV. (4) Die praktische Tätigkeit I kann in einer Einrichtung außerhalb des Weiterbildungsverbundes durchgeführt werden, sofern die Einrichtung den Anforderungen des 2 Abs. 2 Ziffer 1 KJPsychTh-APrV entspricht und durch die zuständige Landesbehörde als mitwirkende Einrichtung genehmigt wurde. (5) Die Absolvierung der praktischen Tätigkeit ( 2 KJPsychTh-APrV) wird durch entsprechende Bescheinigungen bestätigt. 11 Selbsterfahrung (1) Selbsterfahrung als Teil der psychotherapeutischen Qualifikation hat zum Ziel, den Therapeuten oder die Therapeutin für nicht therapiegerechte und nicht falladäquate Einflussnahmen auf den Patienten oder die Patientin zu sensibilisieren. Die Selbsterfahrung orientiert sich entsprechend 5 Abs. 1 KJPsychTh-APrV am Verfahren der Verhaltenstherapie. (2) Die Selbsterfahrung findet unter Anleitung von anerkannten Selbsterfahrungsleitern und Selbsterfahrungsleiterinnen statt, die als Supervisoren nach 4 Abs. 3 oder Abs. 4 der KJPsychTh-APrV von der Leitung anerkannt sind und zu denen der Ausbildungsteilnehmer bzw. die Ausbildungsteilnehmerin keine verwandtschaftlichen Beziehungen hat sowie nicht in wirtschaftlichen oder dienstlichen Abhängigkeiten steht. (3) Die Selbsterfahrungsleiter und Selbsterfahrungsleiterinnen werden von der Leitung beauftragt. Die Beauftragung wird regelmäßig entsprechend der Regelung des 9 Abs. 3 Satz 4

überprüft. (4) Die Selbsterfahrung mit Selbsterfahrungsleiter oder Selbsterfahrungsleiterin umfasst insgesamt mindestens 120 Stunden. (5) Die Selbsterfahrung umfasst die folgenden Bereiche: a) Auseinandersetzung mit der Therapeutenrolle b) Eigene biografische Einflüsse auf die therapeutische Tätigkeit c) Reflexion der eigenen Entwicklung als Therapeut d) Persönliche Beteiligung am Therapiegeschehen e) Gruppendynamische Selbsterfahrung Weitere Inhaltsbereiche können von der Leitung ergänzt werden. (6) Die Teilnahme an der Selbsterfahrung wird in Teilnehmerlisten festgehalten und im Studienbuch bestätigt. 12 Abschlussprüfung (1) Die Abschlussprüfung ist eine staatliche Prüfung nach 5 Abs. 1 Satz 2 des PsychThG. Sie umfasst einen schriftlichen und einen mündlichen Teil. Die Prüfungsgebiete sind in der KJPsychTh-APrV festgelegt. Das Landesprüfungsamt für Medizin, Psychotherapie und Pharmazie in Düsseldorf als zuständige Behörde führt die Prüfung durch. Sie entscheidet auf Antrag des Teilnehmers über die Zulassung zu dieser Prüfung und über die Prüfungstermine. Diese sollten nicht früher als zwei Monate vor Ausbildungsende liegen. Hierzu muss von der Leitung der Weiterbildung der erfolgreiche Abschluss der Ausbildung bescheinigt worden sein. (2) Voraussetzungen für die Bescheinigung über den erfolgreichen Abschluss der Ausbildung sind: a) Nachweis über den regelmäßigen Besuch der regulären Lehrveranstaltungen des theoretischen Unterrichts entsprechend 8 Abs. 3. Der Nachweis erfolgt durch Eintragung in Teilnehmerlisten sowie Belege im Studienbuch. b) Nachweise für die weiteren Veranstaltungen des theoretischen Unterrichts nach 8 Abs. 6. Der Nachweis über die Teilnahme an den Sitzungen der regionalen Arbeitsgruppen erfolgt durch Eintrag in die Teilnehmerliste sowie die Vorlage eines gemeinsamen Protokolls über die Gruppensitzung. Das angeleitete Selbststudium wird durch Vorlage der in 8 Abs. 6 geforderten, von der Ausbildungsstätte akzeptierten Berichte nachgewiesen. Nicht akzeptierte Berichte können bis zu zweimal überarbeitet oder durch andere Berichte ersetzt werden. c) Nachweise über die Teilnahme am praktischen Unterricht in Form psychotherapeutischer Tätigkeit unter Supervision entsprechend 9. Der Nachweis erfolgt durch Bescheinigungen der Supervisoren über den Umfang der therapeutischen Tätigkeit unter Supervision, die regelmäßige Bestätigung der abgeleisteten Supervisionsstunden im Studienbuch sowie durch die Vorlage von sechs von der Ausbildungsstätte akzeptierten Falldarstellungen. Nicht akzeptierte Falldarstellungen können bis zu zweimal überarbeitet oder durch andere Falldarstellungen ersetzt werden. Zwei der akzeptierten Falldarstellungen sind bei der Meldung zur Prüfung einzureichen. d) Nachweise über die praktische Tätigkeit entsprechend 10. Der Nachweis erfolgt durch Bescheinigungen der jeweiligen Einrichtung über den Umfang der stationären praktischen Tätigkeit in einer kinder- und jugendpsychiatrischen Klinik/Abteilung sowie der ambulanten praktischen Tätigkeit in einer anerkannten psychotherapeutischen Einrichtung entsprechend 10. e) Nachweis über den Besuch der Veranstaltungen zur Selbsterfahrung entsprechend 11. Der Nachweis erfolgt durch Eintragung in Teilnehmerlisten und Belege im Studienbuch. f) Nachweis über Zusatzleistungen nach 6 Abs. 3 Buchstabe e. Der Nachweis erfolgt je nach gewähltem Bereich nach den dafür geltenden Regelungen (s. Buchstaben a bis d). (3) Die schriftlichen Ausarbeitungen nach Absatz 2 Buchstabe b sowie die Falldarstellungen nach Absatz 2 Buchstabe c werden von Dozenten/Dozentinnen oder Supervisoren/ Supervisorinnen überprüft, die von der Leitung mit dieser Aufgabe beauftragt wurden. (4) Der Antrag auf Bescheinigung des erfolgreichen Abschlusses des SKJP ist unter Vorlage der in Absatz 2 genannten Unterlagen in der Regel bis spätestens 12 Monate nach Abschluss des SKJP (nach dem 6. Semester) zu stellen. (5) Die Zulassung zur Prüfung wird gemäß 7 der Prüfungsordnung (KJPsychTh-APrV) von der zuständigen Behörde erteilt, wenn die in 7 Abs. 2 der KJPsychTh-APrV geforderten Nachweise vorliegen. (6) Einzelheiten über die Meldung zur Prüfung, über die Zulassung zur Prüfung sowie Art, Durchführung und Bewertung der schriftlichen und mündlichen Prüfungen sind durch Vorschriften in der KJPsychTh-APrV geregelt. 13 Übergangsbestimmung, Schlussformel (1) Diese Studienordnung gilt für alle Studierenden, die im Wintersemester 2011/2012 oder später erstmalig für den SKJP an der Ruhr-Universität Bochum eingeschrieben worden sind. 14 Inkrafttreten, Veröffentlichung (1) Diese Studienordnung tritt am Tag nach der Veröffentlichung in Kraft. (2) Sie wird in den Amtlichen Bekanntmachungen der Ruhr- Universität Bochum veröffentlicht. Ausgefertigt aufgrund der Beschlüsse des Fakultätsrats der Fakultät für Psychologie vom 17.05.2011 Bochum, den 20. Juli 2011. Bochum, den 07.11.2011 Der Rektor der Ruhr-Universität Bochum Universitätsprofessor. Dr. Elmar Weiler Anhang Struktur- und Verlaufsplan des Weiterbildenden Studiums Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie

Gesamt: 4200 h Mindeststunden 3.670 h Zusatzpflicht: 530 h 1. Gesamtübersicht: Mindeststundenzahlen und verpflichtende Zusatzstundenzahlen gem. 6 der Studienordnung Theoretische Theoretische Ausbildung: Selbsterfahrung Praktische Tätigkeit Praktische Ausbildung: Ausbildung: Angeleitetes Selbststudium, unter fachkundiger Supervision, Therapie reguläre eigene Lehrveranstaltung und Aufsicht unter Supervision Lehrveranstaltungen regionale Arbeitsgruppen Gefordert insgesamt mindestens: 600 Stunden Gefordert insgesamt mindestens: 200 Stunden Regionale Arbeitsgruppen 200 Stunden Angeleitetes Selbststudium zur Erstellung von zwei schriftlichen Literaturausarbeitungen zu psychischen Störungen (die mit jeweils 100 Stunden angerechnet werden). Gefordert insgesamt mindestens: 120 Stunden Gefordert insgesamt mindestens: 1200 Stunden stationärpsychiatrische Tätigkeit 600 Stunden ambulante Tätigkeit Nach spätestens drei Semestern Wechsel von stationärer zu ambulanter Einrichtung (s.u.). Evtl. kann vorher parallel zu stationärer Tätigkeit mit ambulanter Tätigkeit begonnen werden. Gefordert insgesamt mindestens: 600 Stunden Psychotherapie unter Supervision bei mindestens 10 Fällen, zzgl. 150 Stunden Supervision, davon mindestens 50 Stunden Einzelsupervision davon in ambulanter Einrichtung in der Regel insgesamt 500 Stunden, (mind. 400 praktische Ausbildung bei mind. 6 Fällen und mindestens 80 Stunden Supervision Weitere insgesamt 530 Stunden müssen im Verlaufe der drei Jahre wahlweise in den Bereichen Theoretische Ausbildung, Praktische Tätigkeit und/oder Praktische Ausbildung absolviert werden. In der nächsten Zeile sind die entsprechenden Möglichkeiten hierzu aufgeführt. Zusätzlich können im Rahmen einer ergänzenden Spezialisierung gem. 2 Abs. 2 der Studienordnung weitere reguläre Lehrveranstaltungen besucht werden. Zusätzlich können bis zu 200 Stunden Angeleitetes Selbststudium nach Rücksprache mit der Leitung des Studiums absolviert werden. Zusätzlich können weitere Stunden Selbsterfahrung absolviert werden. Zusätzlich können weitere Stunden praktische Tätigkeit geleistet werden. Zusätzlich können weitere Stunden praktische Ausbildung (Psychotherapie unter Supervision mit durchschnittlich 1 Supervisionsstunde pro 4 Behandlungsstunden) geleistet werden.

Sem. Theoretische Ausbildung: reguläre Lehrveranstaltungen 1. (WS) Grundseminar I (80 Schwerpunktveranstaltungen (40-80 2. Semesterweise Gliederung der Ausbildung Theoretische Ausbildung: Angeleitetes Selbststudium und regionale Arbeitsgruppen Selbsterfahrung (1,3) Selbsterfahrung I Einführungsveranstaltung zur Selbsterfahrung (Blockveranstaltung, 16 Selbsterfahrung II.1 Reflexion Entwicklung (4 Praktische Tätigkeit unter fachkundiger Aufsicht der Regel in einer kooperierenden stationärpsychiatrischen Einrichtung für Kinder und Jugendliche im Umfang von ca. 600 Stunden. Praktische Ausbildung: Supervision, Therapie unter Supervision unter Supervision in der Regel in der stationär- psychiatrischen Einrichtung im Umfang von ca. 50 Stunden sowie durchschnittlich 1 Stunde Supervision pro 4 Behandlungsstunden. 2. (SS) Grundseminar I (80 Schwerpunktveranstaltungen (60-80 Selbsterfahrung III.1 Eigene biografische Einflüsse auf die therapeutische Tätigkeit/ Gruppendynamische Selbsterfahrung (Blockveranstaltung, 20 Selbsterfahrung II.2 Reflexion Entwicklung (4 der Regel in einer kooperierenden stationärpsychiatrischen Einrichtung für Kinder und Jugendliche im Umfang von ca. 600 Stunden. unter Supervision in der Regel in der stationär-psychiatrischen Einrichtung im Umfang von ca. 50 Stunden sowie durchschnittlich 1 Stunde Supervision pro 4 Behandlungsstunden. 3. (SS) Grundseminar I (40 Schwerpunktveranstaltungen (40-60 Selbsterfahrung II.3 Reflexion Entwicklung (4 Selbsterfahrung IV.1 Persönliche Beteiligung am Therapiegeschehen/ Umgang mit eigenen Emotionen in der Beziehung mit Kindern, Jugendlichen und einer stationärpsychiatrischen Einrichtung des Verbundes und/oder einer ambulanten psychotherapeutischen Einrichtung des Verbundes im Umfang von ca. 200 Stunden. Nach spätestens drei Semestern Wechsel von stationärer zu ambulanter Einrichtung (s.u.). unter Supervision in der stationär-psychiatrischen Einrichtung, vorwiegend jedoch in der ambulanten psychotherapeutischen Einrichtung im Umfang von ca. 125 Stunden sowie durchschnittlich 1 Stunde

Erziehungsberechtigten l (30 Supervision pro 4 Behandlungsstunden. Sem. Theoretische Ausbildung: reguläre Lehrveranstaltungen Theoretische Ausbildung: Angeleitetes Selbststudium und regionale Arbeitsgruppen Selbsterfahrung (1) Praktische Tätigkeit unter fachkundiger Aufsicht Praktische Ausbildung: Supervision, Therapie unter Supervision 4. (WS) Grundseminar I (40 Schwerpunktveranstaltungen (40-60 Selbsterfahrung III.2 Gruppendynamische Selbsterfahrung (Blockveranstaltung, 24 Selbsterfahrung II.4 Reflexion Entwicklung (4 der Regel in einer ambulanten psychotherapeutischen Einrichtung des Verbundes im Umfang von ca. 200 Stunden. Hier ist der Wechsel zu ambulanter Einrichtung vollzogen. unter Supervision in der ambulanten psychotherapeutischen Einrichtung im Umfang von ca. 125 Stunden sowie durchschnittlich 1 Stunde Supervision pro 4 Behandlungsstunden 5. (SS) Grundseminar I (40 Schwerpunktveranstaltungen (40-60 Selbsterfahrung IV.2 Persönliche Beteiligung am Therapiegeschehen/ Umgang mit eigenen Emotionen in der Beziehung mit Kindern, Jugendlichen und Erziehungsberechtigten li (30 der Regel in einer ambulanten psychotherapeutischen Einrichtung des Verbundes im Umfang von ca. 200 Stunden. unter Supervision in der ambulanten psychotherapeutischen Einrichtung im Umfang von ca. 125 Stunden sowie durchschnittlich 1 Stunde Supervision pro 4 Behandlungsstunden. Selbsterfahrung II.5 Reflexion Entwicklung (mind. 4 Stunden,)

6. (WS) Grundseminar I (40 Schwerpunktveranstaltungen (40-60 Selbsterfahrung II.6 Reflexion Entwicklung (mind. 4 Stunden, wahlweise Blockveranstaltung 8 der Regel in einer ambulanten psychotherapeutischen Einrichtung des Verbundes im Umfang von ca. 200 Stunden. unter Supervision in der ambulanten psychotherapeutischen Einrichtung im Umfang von ca. 125 Stunden sowie durchschnittlich 1 Stunde Supervision pro 4 Behandlungsstunden. 1. Nachweis des ordnungsgemäßen Besuchs bis zur Abschlussprüfung durch regelmäßige Teilnahme; bis zu 10% entschuldigte Fehlzeiten sind möglich, unter Erbringung der vorgeschriebenen Mindeststunden und -ausbildungszeiten. 2. Insgesamt mindestens 55 Sitzungen, in der Regel dreistündig, insgesamt jedoch mindestens 200 Stunden. 3. Die Selbsterfahrungsmodule können im Zeitformat und im Thema von der Leitung modifiziert werden, sofern die Situation der Gruppenteilnehmer dies erfordert..