Dokumentation zur Medienkonferenz vom 17. April 2007



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Transkript:

Dokumentation zur Medienkonferenz vom 17. April 2007 Inhalt: Digitales Antennenfernsehen in der gesamten Deutschschweiz S. 2 FAQ Frequently Asked Questions zu DVB-T S. 4 Kontakte S. 8

Digitales Antennenfernsehen in der gesamten Deutschschweiz: SRG SSR idée suisse stellt am 26. November die analogen TV-Sender ab Das Digitale Antennenfernsehen DVB-T ist fast überall empfangbar. Ende Mai strahlt mit dem Sender Bantiger auch der letzte grosse Schweizer Sender DVB-T aus. Damit ist praktisch in der ganzen Deutschschweiz SF 1, SF zwei, TSR 1 und TSI 1 über Antenne digital zu empfangen. Die SRG SSR idée suisse stellt daher am 26. November 2007 den Betrieb der analogen TV-Sender ein. Die Einführung von DVB-T erfolgt im Auftrag des Bundesrats und ist Teil der Digitalisierungsstrategie der SRG SSR. Nach dem Willen der Europäischen Kommission geht die Zeit des Analogfernsehens in der Europäischen Union Anfang 2012 zu Ende. Die meisten europäischen Länder steigen zur Zeit schrittweise von der analogen auf die digitale Verbreitung um. Dazu gehört auch die Schweiz. Am 25. Juni 2003 hat die SRG SSR idée suisse vom Bundesrat den Auftrag für den Aufbau des DVB-T-Netzes erhalten. Die Landesregierung vertritt die Meinung, dass die Schweiz trotz der guten Erschliessung durch Satellit und Kabel eine effiziente und dem neuesten Stand der Technik angepasste terrestrische Versorgung benötigt. Sie erachtet die Modernisierung der terrestrischen Übertragungstechnik als notwendig, um das Antennenfernsehen als dritten Übertragungsweg neben Satellit und Kabel zu erhalten. Das Digitale Antennenfernsehen bietet ein Grundangebot an schweizerischen Programmen auch jenen Haushalten an, die Kabel oder Satellit nicht nutzen können. DVB-T stellt diese Grundversorgung im Sinne des Service public sicher. Darüber hinaus soll die digital-terrestrische Verbreitung der Fernsehprogramme die Unabhängigkeit von ausländisch kontrollierten Verbreitungskanälen, wie Satellit oder teilweise auch Kabel, garantieren. Deutschschweiz fast flächendeckend versorgt Viele Fernsehzuschauerinnen und -zuschauer haben bereits jetzt auf das Digitale Antennenfernsehen (DVB-T) umgestellt. Bereits seit Mai 2006 sendet die SRG SSR idée suisse in der Deutschschweiz parallel zu den analogen Sendesignalen vier Programme digital: SF 1, SF zwei, TSR 1 und TSI 1 digital. Im Kanton Graubünden kann auch SF info über DVB-T empfangen werden. Entlang der Sprachgrenze zwischen der Deutsch- und der Westschweiz ist in der Regel auch TSR 2 und je nach Standort des Empfangsgeräts sind zudem in Grenznähe Programme aus dem Ausland über DVB-T empfangbar. Die Deutschschweiz ist, bis auf wenige Ausnahmen, bereits flächendeckend mit dem DVB-T-Sendesignal versorgt. Im Kanton Bern wird DVB-T voraussichtlich Ende Mai aufgeschaltet, in den letzten noch unversorgten Gebieten Graubündens im August und im Wallis im Oktober 2007. Damit ist die ganze Schweiz mit DVB-T abgedeckt. Der DVB-T-Empfang ist im Sinne einer Grundversorgung kostenlos und unverschlüsselt. Am 26. November 2007 stellt die SRG SSR die bisherige analoge Verbreitung über Antenne in allen Gebieten der Deutschschweiz mit Ausnahme des Oberwallis ein. Nach diesem Datum sind die Programme der SRG SSR terrestrisch nur noch digital zu empfangen. Acht Prozent empfangen die Fernsehsignale terrestrisch In der Schweiz gibt es rund 4.5 Millionen Fernsehgeräte, verteilt auf 2.9 Millionen TV-Haushalte. Rund 78 Prozent dieser Haushalte sind verkabelt. Etwa 14 Prozent empfangen die Fernsehprogramme direkt über Satellit. Diese beiden Publikumsgruppen sind von der Umstellung nicht betroffen. Nur ca. 8 Prozent empfangen die Fernsehsignale terrestrisch über Dach-, Zimmer- oder Geräteantenne. In vielen über Kabel oder Satellit versorgten Haushalten befinden sich Zweitgeräte, die terrestrisch empfangen beispielsweise im Kinderzimmer, im Ferienhaus oder im Campingwagen. Auch in weniger dicht besiedelten Gebieten empfangen noch viele Haushalte die Fernsehprogramme über Antenne. Sie sind von der Umstellung betroffen. Ein Teil hat die Umstellung aber bereits vollzogen. 2

Es braucht ein digital-taugliches Empfangsgerät Um das digitale Fernsehsignal über Dach-, Geräte- oder Zimmerantenne empfangen zu können, benötigt man ein digital-taugliches Empfangsgerät zwischen der Antenne und dem Fernsehgerät (eine sogenannte Set-Top-Box). Eine Box kostet im Fachhandel etwa 150 Franken. Erhältlich sind auch zahlreiche TV-Geräte mit integriertem Digitalreceiver (TV-Empfangsteil), die DVB-T empfangen können. Für den Computer oder den Laptop braucht es einen TV-USB-Stick. In den Mediacentern neuerer Computer gehört DVB-T bereits zum Standard. DVB-T bringt Vorteile DVB-T verbessert die Bild- und Tonqualität und optimiert die Versorgung bisher schlecht erschlossener Gebiete. Zusätzlich ermöglicht DVB-T eine portable Nutzung mittels Laptop oder eines tragbaren TV-Geräts zum Beispiel beim Campen, im Garten, im Ferienhaus oder in einem stehenden Fahrzeug. Mit den vorhandenen Übertragungskanälen können digital mehr Programme übertragen werden. DVB-T benötigt weniger Sender und reduziert damit den Elektrosmog und den Stromverbrauch. Zusatzinformationen und Hilfestellungen Ausführliche und laufend aktualisierte Informationen zum Digitalen Fernsehen DVB-T, Angaben über die Verbreitungsregionen und die Empfangsmöglichkeiten finden sich unter www.digitalesfernsehen.ch sowie auf Teletext SF 1, ab Seite 390. Auch der TV-Fachhandel erteilt Auskunft (Informationen über die Händler in den betreffenden Regionen sind ebenfalls auf der Website www.digitalesfernsehen.ch zu finden). Bei Fragen zum Empfang hilft auch die Telefon-Helpline 0848 34 44 88 (Lokaltarif) weiter. Tipp: Wer muss auf DVB-T umstellen? Empfangen Sie heute schon das Programm TSI 1? Wenn Sie nicht im Kanton Graubünden wohnen, sind Sie vermutlich von den bevorstehenden Änderungen nicht betroffen. Können Sie nur etwa zwei bis zehn Programme empfangen? Sie müssen wahrscheinlich ein digitaltaugliches Empfangsgerät anschaffen oder auf Kabel- oder Satellitenempfang umstellen. In diesem Falle sollten Sie sich so bald wie möglich an Ihren TV-Händler wenden. Angaben dazu erhalten Sie im Internet unter www.digitalesfernsehen.ch oder über die Helpline 0848 34 44 88 (Lokaltarif). Empfangen Sie zwischen 35 und 50 Programme? Sie sind vermutlich an ein Kabelnetz angeschlossen. In diesem Fall brauchen Sie nichts zu unternehmen. Verfügen Sie über ein noch grösseres Senderangebot (inklusive des Programms TSI 1)? Sie empfangen Ihr Fernsehsignal schon digital über Satellit in DVD-Qualität. Sie sind von den Umstellungen nicht betroffen. Ist Ihr Fernseher mit einer Telefonsteckdose verbunden und empfangen Sie rund 100 Programme? Sie erhalten Ihr Fernsehsignal von Bluewin TV. Auch in diesem Fall brauchen Sie nichts zu unternehmen. 3

FAQ Frequently Asked Questions zu DVB-T Was ist DVB-T? DVB-T ist die Abkürzung für Digital Video Broadcasting Terrestrial und steht für das neue digitale Fernsehen mit Empfang über Antenne. DVB-T wird von der SRG SSR idée suisse im Auftrag des Bundesrates schrittweise bis Oktober 2007 in der ganzen Schweiz eingeführt. DVB- T ersetzt den bisherigen analogen Fernsehempfang über Antenne nach einer Simulcast-Phase vollständig. Während der Simulcast-Phase werden analoge und digitale Signale parallel ausgestrahlt, am Ende der Simulcast-Phase wird das analoge Signal abgestellt. In der Deutschschweiz ist dies am 26. November 2007 der Fall, im Wallis am 25. Februar 2008. Wozu braucht es DVB-T? Die meisten europäischen Länder steigen in den nächsten Jahren schrittweise vom analogen auf den digitalen Empfang um. DVB-T verbessert die Empfangsqualität, erweitert das Programmangebot mit Empfang über die Antenne und erlaubt, die knappen Sendefrequenzen in Zukunft besser zu nutzen. Der Bundesrat hat daher die SRG SSR idée suisse beauftragt, DVB-T als unabhängige und kostengünstige Ergänzung zum Satelliten- und Kabelempfang schweizweit einzuführen. Gibt es DVB-T bereits in anderen Ländern? Ja. DVB-T kann auch in unsern Nachbarländern und vielen anderen europäischen Ländern empfangen werden. Die Niederlande haben ihre analogen Sender schon im Dezember 2006 abgestellt und senden nur noch DVB-T. Österreich hat ebenfalls mit der Abschaltung der analogen TV-Sender begonnen. Welche Vorteile bringt DVB-T gegenüber der analogen Verbreitung? DVB-T verbessert den Empfang über Antenne und ermöglicht auch mit portablen Geräten fast überall einen guten Empfang. Ausserdem können dank DVB-T die knappen Sendefrequenzen besser genutzt und eine grössere Anzahl Programme übertragen werden: Ein analoger Kanal kann nur ein Programm transportieren, auf einem digitalen Kanal werden hingegen mehrere Programme ausgestrahlt. Welche Vorteile bringt DVB-T den Zuschauerinnen und Zuschauern? DVB-T bietet eine (von Satellit und Kabel unabhängige) Zusatzversorgung mit Fernsehprogrammen. Sie hat folgende Vorteile: - Grundangebot von Fernsehprogrammen, in der Deutschschweiz sind dies SF 1, SF zwei, TSR1 und TSI1 - Empfang mit einer Dachantenne und in vielen Fällen auch mit einer Zimmerantenne; dazu fast überall im Freien mit portablen TV-Geräten oder mit einem Laptop, der mit einem DVB-T-fähigen USB-Stick ausgerüstet ist. - Geringe Installationskosten: Die bisherigen TV-Geräte und in den meisten Fällen auch die Antennen können weiter verwendet werden. - Keine Kabelgebühren, keine Kosten für den Kauf einer Parabolantenne - Verbesserte Bild- und Tonqualität Ist DVB-T im fahrenden Zug oder im Auto zu empfangen? Das Sendernetz der SRG SSR ist auf portablen Empfang ausgelegt; das heisst, man kann DVB- T mit einer kleinen Antenne draussen fast überall empfangen. In einem Fahrzeug, das sich schnell bewegt, sind dem Empfang jedoch enge Grenzen gesetzt. Bei optimalen Empfangsbedingungen und tiefer Geschwindigkeit kann ein Empfang durchaus möglich sein; Bild und Ton verschwinden aber rasch, wenn diese Voraussetzungen nicht mehr gegeben sind. Wird die analoge Verbreitung bei der Einführung von DVB-T abgeschaltet? Die analoge Verbreitung wird in der Deutschschweiz noch bis am 26. November 2007, im Wallis noch bis am 25. Februar 2006 parallel aufrechterhalten. Die Bevölkerung wird jeweils vor der definitiven Umstellung ausführlich informiert. 4

Wie wird DVB-T in der Schweiz eingeführt? Im Auftrag des Bundesrates führt die SRG SSR idée suisse das Digitale Antennenfernsehen DVB-T etappenweise ein. Den Anfang machte Ende Januar 2003 das Engadin, gefolgt vom Tessin (2003) und der Genferseeregion (2005). Fast überall in der Deutschschweiz ist DVB-T bereits empfangbar. Noch nicht erschlossene Gebiete in Graubünden werden im August 2007 mit DVB-T versorgt. Im Wallis wird DVB-T im Oktober 2007 eingeführt. Welche TV-Programme sind über Antenne zu empfangen? In jeder Sprachregion werden über die analogen terrestrischen Sender die beiden Programme der Region ausgestrahlt. Im Normalfall kann in der deutschen Schweiz mit einem analogen Fernseher SF 1 und SF zwei empfangen werden. Mit der Einführung von DVB-T wird die Qualität des terrestrischen Empfangs verbessert. Über die digitalen Sender werden neben den sprachregionalen Programmen die beiden ersten Programme der anderen Sprachregionen gesendet, in der Deutschschweiz also TSR 1 und auch TSI 1. Im Kanton Graubünden ist zusätzlich SF info aufgeschaltet. Entlang der deutsch-französischen Sprachgrenze sind sogar TSR 2 und in den Regionen nahe der Landesgrenze teilweise auch ausländische Programme digital zu empfangen. Mit Hilfe der Frequenzsuche auf der Webseite www.broadcast.ch können Sie unter Service & Support / Frequenzen alle ausgestrahlten SRG-SSR-Programme an Ihrem Wohnort abfragen. Warum findet die Einführung in der Deutschschweiz nicht überall gleichzeitig statt? Die Installation von Sendeantennen in einem gebirgigen Land wie der Schweiz ist eine zeitraubende Angelegenheit. Die Erschliessung erfolgt deshalb etappenweise. Welche Haushalte können von DVB-T profitieren? In erster Linie ist DVB-T für jene Haushalte interessant, welche die Fernsehprogramme heute analog über Antenne empfangen. Dazu gehören zum Beispiel auch Ferienhäuser, Ferienwohnungen oder Campingwagen, die über TV-Apparate mit Zimmer- oder Geräteantennen verfügen und die nicht ans Kabel oder eine Satellitenempfangsanlage angeschlossen sind. Haushalte, welche die Fernsehprogramme via Kabel oder Satellit empfangen, sind von der Einführung von DVB-T nicht direkt betroffen. Sie haben jedoch die Möglichkeit, zusätzliche oder portable TV-Geräte zu benutzen. Auf dem Markt sind zahlreiche Modelle mit integriertem Digitalreceiver (Empfangsteil) erhältlich, die DVB-T empfangen können. Auch ein Laptop, der mit einem TV-USB-Stick ausgerüstet ist, kann DVB-T empfangen. Weshalb bezahlen alle gleich viel Gebühren, wenn sie nicht dieselben Angebote erhalten? Radio- und Fernsehgebühren muss jeder Haushalt in der Schweiz bezahlen, der über die entsprechenden Empfangsgeräte verfügt. Die Art des Empfangs spielt keine Rolle. Ist für die Finanzierung von DVB-T eine Erhöhung der Empfangsgebühren erforderlich? Die Einführung von DVB-T hat auf die Empfangsgebühren keinen Einfluss. Plant die SRG SSR zusätzliche Angebote auf DVB-T? Ziel von DVB-T ist die Verbreitung von vier Schweizer Programmen in jeder Sprachregion: Es handelt sich um die beiden SRG-SSR-Programme der Region und jeweils das erste Programm der beiden anderen Sprachregionen. Erhöht DVB-T den Elektrosmog? Nein, im Gegenteil. Die digitale Übertragung benötigt einerseits geringere Sendeleistungen als die analoge Übertragung, andererseits kann die Anzahl Sendestandorte signifikant reduziert werden. 5

Was benötigt man für den Empfang von DVB-T? Für den Empfang von DVB-T benötigt man nur einen DVB-T-Decoder (Set-Top-Box), der zwischen der Antenne und einem herkömmlichen TV-Gerät installiert wird, oder ein TV-Gerät mit entsprechender Ausrüstung. Auf dem Markt sind zahlreiche Modelle mit integriertem Digitalreceiver (Empfangsteil) erhältlich, die DVB-T empfangen können. Der DVB-T-Empfang ist kostenlos und unverschlüsselt. Wenn Sie heute ein neues TV-Gerät kaufen, achten Sie auf die DVB-T-Empfangstauglichkeit. Für den Empfang von DVB-T auf dem Laptop braucht es einen TV-USB-Stick. Braucht es für DVB-T eine SAT-Access-Karte? Nein. Die SAT-Access-Karte betrifft nur den Satellitenempfang und ist für DVB-T nicht erforderlich. DVB-T wird als Free-TV unverschlüsselt übertragen Braucht es für den Empfang von DVB-T ein neues Fernsehgerät? Für den DVB-T-Empfang eignet sich jedes Fernsehgerät sofern es über eine Scartbuchse für den Anschluss eines Decoders verfügt. Seit 1981 werden alle TV-Apparate automatisch mit einer Scartbuchse ausgerüstet. Benötigt wird jedoch eine Set-Top-Box, die im TV-Handel bereits ab rund 150 Franken erhältlich ist, oder ein digital-taugliches Empfangsgerät. Was geschieht in einer Set-Top-Box? Die Set-Top-Box zerlegt die komprimierten und in einem einzigen Datenstrom zusammengefassten digitalen Daten und wandelt sie in ein herkömmliches Signal um. Wie viel kostet eine Set-Top-Box? Die Preise variieren je nach Modell und Ausstattung. Im Handel gibt es Set-Top-Boxen ab etwa 150 Franken. Es gibt auch Multimedia-Boxen sowie USB-Sticks für den DVB-T-Empfang mit einem fest installierten PC oder Laptop. Die Preise variieren je nach Modell und Ausstattung. Wo kann man eine Set-Top-Box kaufen? Set-Top-Boxen sind im Fachhandel erhältlich. Geräte, die in anderen europäischen Ländern mit DVB-T-Empfang auf dem Markt sind (Deutschland, Spanien, Finnland, Italien, Norwegen, Niederlande, Schweden), können in der Schweiz ebenfalls benutzt werden. Britische Modelle hingegen funktionieren in der Schweiz nicht. Braucht es für jeden Fernsehapparat eine Set-Top-Box? Ja, es braucht entweder für jedes TV-Gerät eine Set-Top-Box oder TV-Geräte mit integriertem DVB-T-Empfänger. Auf dem Markt sind zahlreiche Modelle mit integriertem Digitalreceiver (Empfangsteil) erhältlich, die DVB-T empfangen können. Wenn Sie heute ein neues TV-Gerät kaufen, achten Sie auf die DVB-T-Empfangstauglichkeit. In vielen Fällen empfiehlt sich die Installation einer Satelliten-Empfangsanlage. Fragen Sie dazu Ihren TV-Fachhändler. Braucht es eine neue Dachantenne? Die meisten Antennen sind für den DVB-T-Empfang geeignet. Je nach Region muss die Antenne ob Einzel- oder Kollektivantenne neu eingestellt werden. Wenden Sie sich an Ihren Radiound TV-Fachmann Lässt sich DVB-T mit einer kollektiven Aussenantenne empfangen? Ihr Radio- und TV-Fachmann kann Ihnen dazu Genaueres sagen. Möglicherweise muss er die Kollektivantenne entsprechend anpassen. Lässt sich DVB-T mit einer Zimmerantenne empfangen? Wenn der Empfang in der Nähe eines Senders erfolgt, ist es durchaus möglich, dass eine Zimmerantenne ausreicht. Je nach Umgebung kann der DVB-T-Empfang in Innenräumen allerdings knapp sein. Es wird empfohlen, eine aktive Zimmerantenne zu verwenden. Sie ist günstig, diskret und verbessert den Empfang in Innenräumen erheblich. Kann man DVB-T in einem Campingwagen empfangen? Der portable Empfang ist möglich, zum Beispiel beim Campen, im Ferienhaus oder in einem stehenden Fahrzeug. 6

Was macht man mit dem Videorecorder? Sie können die Set-Top-Box natürlich auch an den Videorecorder anschliessen und wie bisher Sendungen aufzeichnen und bei Bedarf auch gleichzeitig sehen. Wenn Sie aber ein Programm sehen und ein anderes gleichzeitig aufzeichnen möchten, brauchen Sie entweder zwei separate Set-Top-Boxen oder eine Box mit Doppeltuner (Empfangsteil). Kann man ein DVB-T-Programm ansehen und gleichzeitig ein anderes Programm aufzeichnen? Es ist durchaus möglich, auf einem DVB-T-Sender ein Programm aufzuzeichnen und gleichzeitig ein anderes Programm zu verfolgen. Dazu brauchen Sie jedoch einen Decoder mit Doppeltuner (siehe oben). Jemand besitzt zwei Fernsehgeräte: Kann man mit ein- und derselben Antenne auf einem Gerät DVB-T-Programme empfangen und auf dem anderen analoge Programme? Grundsätzlich ist es möglich, mit der gleichen Antenne auf dem einen TV-Gerät digital verbreitete Programme zu empfangen und auf dem anderen ein analog verbreitetes Angebot. Dazu muss die Antenne für DVB-T und analog in dieselbe Richtung gerichtet sein. Welche Antennen sind für den DVB-T Empfang empfehlenswert? Für den Empfang von Programmen via DVB-T können vorhandene Dachantennen oder Hausanlagen genutzt beziehungsweise reaktiviert werden. Bei den mobilen Antennen oder Zimmerantennen gibt es sogenannte Dipol-Antennen (diese muss man auf den besten Empfang ausrichten) und sogenannte Rundstrahl-Antennen (diese müssen nicht ausgerichtet werden). Man unterscheidet passive und aktive Antennen: Passive Antennen bestehen nur aus den Antennen-Elementen und dem Kabel zum DVB-T-Empfänger (Receiver), während eine aktive Antenne zusätzlich über einen regulierbaren Verstärker verfügt, mit dem das empfangene DVB- T-Signal verstärkt wird. Es wird empfohlen, eine aktive Zimmerantenne zu verwenden. Bei sehr schlechtem DVB-T-Empfang kann eine Antenne mit Verstärker eine Aussen- bzw. Dachantenne aber nicht ersetzen. Was kann man bei schlechtem DVB-T Empfang tun? Zunächst sollte man alle Anschlüsse gut kontrollieren. Die meisten digitalen Receiver bieten die Möglichkeit, anhand eines «On-Screen-Displays» die Ausrichtung der Antenne zu optimieren. Generell gewährleisten aktive Antennen, also solche mit Verstärker, einen besseren Empfang als passive. Eine Zimmerantenne sollte auch nicht zu dicht beim Empfangsgerät und dessen Netzteil stehen. Nicht richtig entstörte Energiesparlampen, alte Kühlschränke, Schnurlostelefone, auch Alarmanlagen benachbarter Häuser können den Empfang beeinträchtigen. Die Set-Top-Box sollte also so weit wie möglich von diesen Störquellen entfernt aufgestellt werden. Fachhändler haben die Möglichkeit, mit Hilfe eines Messgerätes gezielt Empfangsstörungen ausfindig zu machen und zu beheben. Gibt es Fernsehgeräte mit eingebautem DVB-T Empfänger? Auf dem Markt sind bereits zahlreiche Modelle mit integriertem Digitalreceiver (Empfangsteil) erhältlich, die DVB-T empfangen können. Wenn Sie heute ein neues TV-Gerät kaufen, achten Sie auf die DVB-T-Empfangstauglichkeit. Ebenso gibt es auch tragbare DVB-T-Empfänger. Für Computernutzer gibt es ausserdem entsprechende DVB-T-PC-Karten und/oder USB2-Geräte. Die Mediacenter vieler neuer Computer sind ohnehin schon mit einer DVB-T-PC-Karte ausgerüstet. Ist mit DVB-T auch HDTV möglich? Nein, DVB-T und HDTV haben nicht direkt miteinander zu tun. Die Digitalisierung des Fernsehens ist aber Grundlage für die Einführung von HDTV. Braucht man für den Empfang von SF 1 und SF zwei in digitaler Form eine Set-Top-Box? Ja, für den digitalen Empfang von SF 1 und SF zwei braucht man eine Set-Top-Box. Kann man SF 1 und SF zwei auch via Satellit digital empfangen? Alle Radio- und TV-Programme der SRG SSR sind ab Satellit (Eutelsat Hotbird) digital verfügbar. Wo finde ich weitere Informationen zum Thema DVB-T? Weiterführende Informationen finden Sie auf www.broadcast.ch und www.digitalesfernsehen.ch. 7

Kontakte: Dr. Roberto Rivola Leiter Kommunikation des Bundesamtes für Kommunikation BAKOM Tel: +41 32 327 56 50 E-Mail: roberto.rivola@bakom.admin.ch Hans Strassmann Leiter Technik und Information SRG SSR / Projektleiter Switch-Over Tel: +41 31 350 97 50 E-Mail: hans.strassmann@srgssrideesuisse.ch Peter Kaufmann Leiter Interne Kommunikation / Kommunikation Technik SF Tel: +41 44 305 66 11 E-Mail: peter.kaufmann@sf.tv Max Gurtner Leiter Kommunikation SRG SSR Tel: +41 31 350 92 30 E-Mail: max.gurtner@srgssrideesuisse.ch Internet: www.digitalesfernsehen.ch www.sf.tv (Dossier Digitalisierung) Telefon-Hotline: Tel: 0848 34 44 88 (Lokaltarif) Teletext: ab Seite 390 8