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Transkript:

Fachinformation 1. Bezeichnung des Arzneimittels Booster-Gynatren Injektionssuspension Wirkstoff: Inaktivierte Keime spezifizierter Lactobacillus-Stämme 2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung 1 Ampulle Booster-Gynatren enthält als Wirkstoff: Mindestens 7 x 10 9 inaktivierte Keime von 8 spezifizierten Lactobacillus-Stämmen zu gleichen Anteilen (Lactobacillus rhamnosus [3], Lactobacillus vaginalis [3], Lactobacillus fermentum [1], Lactobacillus salivarius [1]) Die Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. Darreichungsform Ampulle mit 0,5 ml Suspension zur intramuskulären Injektion 4. Klinische Angabe 4.1 Anwendungsgebiete Rezidivierende unspezifische bakterielle Scheidenentzündung und Trichomoniasis. Hinweis: Booster-Gynatren wird zur Auffrischung (Boosterung) verwendet. Die Auffrischung sollte 6 bis 12 Monate nach der Grundimmunisierung erfolgen. Für die Grundimmunisierung steht Gynatren zur Verfügung. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Zur Auffrischung (Boosterung) wird 1 Ampulle (0,5 ml) Booster-Gynatren verabreicht. Die Auffrischung sollte 6 bis 12 Monate nach der Grundimmunisierung erfolgen. Impfschema Grundimmunisierung (Gynatren) Für die Grundimmunisierung wird Gynatren in drei Dosen von jeweils 0,5 ml Suspension (= 3 x 1 Ampulle) in Abständen von jeweils 2 Wochen verabreicht. Durch die Grundimmunisierung wird ein Schutz von ca. einem Jahr erreicht. Auffrischung (Booster-Gynatren) Zur Auffrischung (Boosterung) wird eine Einzeldosis von 0,5 ml Suspension (= 1 Ampulle) nach 6 bis 12 Monaten empfohlen. Eine klinische Studie konnte zeigen, dass eine erste Auffrischung, die nach 6 bis 12 Monaten erfolgte, den Patientinnen anschließend in der Regel für mindestens zwei Jahre einen ausreichenden Impfschutz bietet. In Einzelfällen hält der Schutz deutlich länger oder auch kürzer an. Weitere Auffrischungen werden daher nach Bedarf empfohlen. Strathmann GmbH & Co. KG Seite 1 von 6

Wie bei allen Immuntherapien tritt die Wirkung, d. h. die Antikörperbildung, erst nach etwa 2 Wochen ein. Daher ist diese immunologische Behandlungsart mit einer herkömmlichen Therapie der akuten Infektion zu kombinieren oder sollte im Anschluss daran durchgeführt werden. Eine schützende Immunantwort, die sich klinisch in einer Verbesserung der Symptomatik oder durch Beschwerdefreiheit für einen bestimmten Zeitraum äußert, wird möglicherweise nicht bei jedem Geimpften aufgebaut. Art der Anwendung Ampulle vor Gebrauch schütteln Hinweis: Die Trübung der Flüssigkeit ist normal, da der Wirkstoff nicht gelöst, sondern fein verteilt (suspendiert) vorliegt nach dem Öffnen der Ampulle das Präparat sofort verwenden Suspension in eine Spritze aufziehen zur Injektion eine zweite, äußerlich trockene Kanüle verwenden, um lokale Läsionen zu verhindern Booster-Gynatren wird tief intramuskulär und langsam injiziert, vorzugsweise in den Deltamuskel des Oberarms (intramuskulär und deltoidal) 4.3 Gegenanzeigen Booster-Gynatren ist kontraindiziert bei akuten fieberhaften Krankheiten aktiver Tuberkulose schweren Störungen der Blutbildung dekompensierten Herz- und Nierenerkrankungen Erkrankungen des Immunsystems (Autoimmunerkrankungen und immunproliverative Erkrankungen) Überempfindlichkeit gegen die in Booster-Gynatren enthaltenen Antigene und/oder Phenol Bei Geschlechtskrankheiten ist Booster-Gynatren nicht angezeigt. 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Wie bei allen injizierbaren Impfstoffen können anaphylaktische Reaktionen nicht ausgeschlossen werden. Deshalb sollte eine medizinische Beaufsichtigung gewährleistet sein und die Voraussetzungen für eine entsprechende Sofortmaßnahme sollte gegeben sein. Bekanntermaßen ist infolge einer Injektion das Auftreten von nicht-sterilen entzündlichen Prozessen bis hin zu Abszedierungen, den Läsionen eines Nervenanteils oder auch eines arteriellen oder venösen Gefäßes möglich. Anwendung bei Kindern Strenge Indikationsstellung bei Kindern unter 15 Jahren, da über die Anwendung in dieser Altersgruppe keine Daten vorliegen. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Strathmann GmbH & Co. KG Seite 2 von 6

Bei Behandlung mit Immunsuppressiva und unter Strahlentherapie kann es zu einer teilweisen oder völligen Herabsetzung der Wirkung von Booster-Gynatren kommen. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Strenge Indikationsstellung in Schwangerschaft und Stillzeit, da über die Anwendung von Booster-Gynatren in diesen Zeiten keine Erfahrungen vorliegen. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Dennoch können einige der unter Nebenwirkungen aufgeführten Reaktionen möglicherweise Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen haben. 4.8 Nebenwirkungen Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt: Sehr häufig ( 1/10) Häufig ( 1/100 bis < 1/10) Gelegentlich ( 1/1.000 bis < 1/100) Selten ( 1/10.000 bis < 1/1.000) Sehr selten (< 1/10.000) Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) Mögliche Nebenwirkungen Aus systematischen Untersuchungen geht hervor, dass am häufigsten lokale und allgemeine Impfreaktionen in Form von grippalen Symptomen auftreten, die im Allgemeinen als Auseinandersetzung des Organismus mit dem Impfstoff zu verstehen sind. Lokale Impfreaktionen an der Injektionsstelle Häufig werden lokale Reaktionen wie Rötungen, Schwellungen, Spannungsgefühl oder Schmerzen ausgehend von der Injektionsstelle beobachtet. Systemische Impfreaktionen Häufig treten Impfreaktionen (Allgemeinreaktionen) in Form von Abgeschlagenheit, grippeähnlichen Symptomen mit Gliederschmerzen, Fieber (auch bis 40 C) und Schüttelfrost auf. Kopfschmerzen, Schwindel, Unwohlsein, Unruhe, Übelkeit können auftreten, ebenfalls eine Schwellung der regionalen Lymphknoten. Sehr selten wurde von Herz-Kreislaufbeschwerden bis hin zum Kreislaufkollaps sowie von Atembeschwerden (Dyspnoe), Hustenanfällen, Magen-Darmbeschwerden (z.b. Diarrhoe), allergischen Reaktionen (Exanthem, Juckreiz bis hin zu anaphylaktischen Reaktionen) berichtet. Vorhandene Infekte und entzündliche Reaktionen können (auch regional) verstärkt werden. In Einzelfällen wurde von einer Harnwegsinfektion bzw. einer Nierenkolik berichtet. Ein Einzelfall einer PBC (Primär biliäre Zirrhose) wurde bekannt; die Patientin hatte zuvor jährliche Auffrischungs-Injektionen über einen Zeitraum von 8 Jahren erhalten. Neurologische Symptome (z. B. Parästhesien, Taubheits- oder Lähmungsgefühl, Sehstörung) wurden in Einzelfällen über das Spontanmeldesystem berichtet. Strathmann GmbH & Co. KG Seite 3 von 6

Sowohl bei geringfügigen als auch bei generalisierten Prozessen kann es in sehr seltenen Fällen zu einer verstärkten Ausbildung bereits bestehender allergischer Prozesse kommen (Hausstaub, Gräser etc.) bzw. autoimmunologische Prozesse begünstigt werden. Bei vorhandenen schweren Nebenwirkungen oder bei allergischen Reaktionen ist von weiteren Injektionen abzusehen. 4.9 Überdosierung: Notfallmaßnahmen, Symptome, Gegenmittel Entfällt 5. Pharmakologische Eigenschaften 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Gynäkologikum zur Immuntherapie mit Lactobacillus-Stämmen Die Immunisierung mit Gynatren/Booster-Gynatren bewirkt eine Stimulierung spezifischer und unspezifischer Immunprozesse und damit eine direkte Reaktion gegen die in Gynatren/Booster- Gynatren enthaltenen Antigene (H 2 O 2 negative Lactobacillus-Stämme). Dadurch werden aberrierende Lactobacillen, die nicht zur Milchsäure- und Wasserstoffperoxidbildung beitragen, eliminiert und die physiologischen Döderlein-Bakterien (Lactobacillen) vermehren sich. Die Vaginalflora normalisiert sich langfristig und der physiologische vaginale ph-wert wird wiederhergestellt. Spezifische Immunstimulation Die Immunisierung mit Gynatren/Booster-Gynatren bewirkt einen Anstieg der humoralen Antikörper im Serum (IgG) gegen die in dem Präparat enthaltenen Antigene. Ebenso ist nach der immunologischen Behandlung sowohl die Konzentration der gesamten siga-antikörper im Serum, als auch der spezifischen siga-antikörper im Vaginalsekret erhöht. Obwohl die spezifischen siga-antikörper nach einiger Zeit wieder die Konzentration wie vor der Behandlung erreichen, hält die Schutzwirkung vor einem Re-Infekt an. Unspezifische Immunstimulation In-vitro- und In-vivo-Experimente zeigten, dass die Antigene in Gynatren/Booster-Gynatren polyklonal die B-Zellen aktivieren und vornehmlich die Bildung von IgA-Antikörpern stimulieren. Eine mögliche gleichzeitige polyklonale Stimulierung der Autoimmunität konnte ausgeschlossen werden. Bei In-vitro-Versuchen war die phagozytotische Aktivität von Makrophagen und die zytotoxische Aktivität von Natural Killer (NK-) Zellen von behandelten Tieren kurzfristig signifikant erhöht. Alle diese Mechanismen können zur Schutzwirkung von Gynatren/Booster-Gynatren vor wiederkehrenden oder zukünftigen Infektionen beitragen: Pathologische Bakterien und Trichomonaden müssen, um im sauren vaginalen Milieu zu überleben, gegen eine Überzahl von normalen vaginalen Lactobacillen um Nährsubstrat und Rezeptorstellen an Epithelzellen konkurrieren. Die lokalen siga-antikörper verhindern die Adhärenz der vaginalen Pathogene an die Rezeptorstellen. Zusätzlich attackieren immunokompetente Zellen pathogene Mikroorganismen, denen die Adhäsion an die Mukosa gelungen ist. Außerdem produzieren Döderlein-Bakterien das für viele potentiell pathogene Mikroorganismen toxische H 2 O 2. Strathmann GmbH & Co. KG Seite 4 von 6

Die Immunisierung mit Gynatren/Booster-Gynatren verhindert Rückfälle und Re-Infektionen bei ungefähr 80 % der Patientinnen mit rezidivierenden, vaginalen Infektionen. 5.2 Präklinische Daten zur Sicherheit Toxikologische Untersuchungen an Ratten, Mäusen und Meerschweinchen zeigten nach i.p.- und i.v.-applikationen selbst bei sehr hohen Dosen (60- bis 1000-fache Humandosis) keine akute oder verzögerte Toxizität. Die Applikationen wurden lokal gut vertragen. 6. Pharmazeutische Angaben 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Isotonische Natriumchloridlösung, Phenol 6.2 Inkompatibilitäten Es sind keine Unverträglichkeiten mit anderen Mitteln oder Impfstoffen bekannt. Dennoch darf Booster-Gynatren nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt verabreicht werden. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 3 Jahre 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Lagerungstemperatur: +2 bis +8 C. Die Lagerung bei Raumtemperatur (max. 25 C) ist bis zu 48 Stunden möglich. Nicht einfrieren! 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses Packung mit 1 Ampulle à 0,5 ml Injektionssuspension (N1) Bündelpackungen mit 12, 30 und 36 Ampullen á 0,5 ml Injektionssuspension Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung Keine besonderen Anforderungen. 7. Inhaber der Zulassung Strathmann GmbH & Co. KG Postfach 610425 22424 Hamburg Telefon: 040/55 90 5-0 Telefax: 040/55 90 5-100 E-Mail: info@strathmann.de Internet: www.strathmann.de 8. Zulassungsnummer PEI.H.03325.01.1 Strathmann GmbH & Co. KG Seite 5 von 6

9. Datum der Erteilung der Zulassung 29.05.2006 10. Stand der Information März 2010 11. Verkaufsabgrenzung Verschreibungspflichtig Strathmann GmbH & Co. KG Seite 6 von 6