Jahresbericht 2013 Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG



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8.4 Zeitliche Abgrenzungen

Transkript:

Jahresbericht 2013 Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG

Inhaltsverzeichnis die Bayerische 2 3 Bericht über das Geschäftsjahr 2013 Finanzielle Leistungsindikatoren 6 7 Aufsichtsrat, Vorstand 8 9 Lagebericht des Vorstands 12 23 Bilanz zum 31. Dezember 2013 24 29 Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2013 bis 31. Dezember 2013 30 34 Anhang Angaben zur Bilanz 35 49 Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung 50 55 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 56 57 Bericht des Aufsichtsrats 58 59 Überschussbeteiligung der Versicherten 60 76 Weitere Angaben zum Lagebericht Versicherungsarten 77 79 Bewegung des Bestandes an Lebensversicherungen 80 83 Versicherungsmathematische Hinweise 84 85 1

Die Unternehmensgruppe

Bayerische Beamten Lebensversicherung a.g. BBV Holding AG Bayerische Beamten Versicherung AG Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG verkürzte Darstellung delvin GmbH die Bayerische Finanzberatungs- und Vermittlungs-GmbH 3

Bericht über das Geschäftsjahr 2013 vorgelegt in der Hauptversammlung am 9. Mai 2014 Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG Thomas-Dehler-Straße 25 81737 München Telefon: 089/6787-0 Telefax: 089/6787-9150 E-Mail: info@diebayerische.de Internet: www.diebayerische.de 5

Finanzielle Leistungsindikatoren 2013 2012 Neuzugang (lfd. Beitrag) in Tsd Veränderung des Neuzugangs (lfd. Beitrag) in % des Vorjahres Neuzugang an Einmalbeiträgen in Tsd Veränderung des Neuzugangs (Einmalbeitrag) in % des Vorjahres Gebuchte Bruttobeiträge (ohne Beiträge aus der RfB) in Tsd Veränderung der gebuchten Bruttobeiträge (ohne Beiträge aus der RfB) in % des Vorjahres Verwaltungsaufwendungen für den Versicherungsbetrieb in % der gebuchten Bruttobeiträge Abschlussaufwendungen in % der Beitragssumme des Neugeschäfts Nettoverzinsung der Kapitalanlagen in % Freie Rückstellung für Beitragsrückerstattung in Tsd Solvabilitätsquote in % 9 651 13 286 27,4 13,2 52 139 31 914 63,4 2,3 129 626 103 687 25,0 8,5 2,3 2,7 5,3 5,4 5,9 6,0 3 508 2 140 192,7 164,1 7

Aufsichtsrat Erwin Flieger, Versicherungsdirektor i.r., Geretsried, Vorsitzender Friedrich Utz, Versicherungsdirektor i.r., Grafrath, stv. Vorsitzender Prof. Dr. Rolf Bühner, Universitätsprofessor, Passau (bis 26. 4. 2013) Robert Decker, Versicherungsdirektor i.r., Garmisch-Partenkirchen (bis 26. 4. 2013) Prof. Dr. Alexander Hemmelrath, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Feldafing (ab 26. 4. 2013) Dieter Schmitz, Versicherungsangestellter i.r., Markt Schwaben (bis 26. 4. 2013) Andreas Turba, Versicherungsangestellter, Benediktbeuern (bis 26. 4. 2013) Silke Wolf, Rechtsanwältin, München (ab 26. 4. 2013) Horst Wohlmanstetter, Versicherungsangestellter, Waldkraiburg (ab 26. 4. 2013) Rolf Koch, Diplom-Informatiker, München (ab 26. 4. 2013) 8

Vorstand V. l. n. r.: Martin Gräfer, Haar; Dr. Herbert Schneidemann, München; Dr. Hartmut Wiedey (verstorben am 7. 4. 2014), Neuching 9

Lagebericht des Vorstands Wirtschaftsbericht Ertragslage Bestandsentwicklung Zum 31. Dezember 2013 waren 102 327 Verträge mit einer Versicherungssumme von 6 158,8 Millionen und einem laufenden Jahresbeitrag von 78,7 Millionen im Bestand. Der laufende Jahresbeitrag konnte gegenüber dem Vorjahr um 4,0 % bzw. 3,1 Millionen gesteigert werden. Soweit nichts anderes angegeben ist, beziehen sich die nachstehenden Angaben auf den laufenden Jahresbeitrag. Den größten Anteil am Bestand haben die Rentenversicherungen (einschließlich Berufsunfähigkeitsversicherungen) mit 39,4 % und die fondsgebundenen Versicherungen mit 38,9 %. Der Rest verteilt sich in etwa gleich - mäßig auf die anderen Versicherungsarten. Der Neuzugang nach laufendem Beitrag betrug 9 651 Tsd (im Vorjahr 13 286 Tsd ) und nach Einmalbeiträgen 52 139 Tsd (im Vorjahr 31 914 Tsd ). Die daraus resultierende Beitragssumme des Neugeschäfts belief sich damit auf 325 955 Tsd (im Vorjahr 417 095 Tsd ). Die größten Anteile bei den eingelösten Ver - sicherungsscheinen hatten wie im Bestand die Rentenversicherungen (einschließlich Berufsunfähigkeitsversicherungen) mit 49,9 % (im Vorjahr 56,6 %) und die fondsgebundenen Versicherungen mit 32,3 % (im Vorjahr 28,0 %). Der Rest verteilt sich fast gleichmäßig auf die anderen Versicherungsarten. Der vorzeitige Abgang im Verhältnis zum mittleren Bestand ermäßigte sich von 7,2 % auf 7,0 %. Weitere Einzelheiten zu Bestand, Zugang und Abgang und zur Entwicklung der Zusatz - versicherungen sind im Abschnitt Bewegung des Bestandes an Lebensversicherungen im Geschäftsjahr dargestellt. Beitragseinnahmen Das Bestandswachstum beim laufenden Jahresbeitrag und die Entwicklung bei den Einmalbeiträgen führten zu einem Anstieg der gebuchten Bruttobeiträge von 103,7 Millionen auf 129,6 Millionen. An Beiträgen aus der Rückstellung für Beitragsrückerstattung wurden den Versicherten wie im Vorjahr 1,2 Millionen gutgebracht. Versicherungsleistungen 59,1 Millionen, das sind 11,3 Millionen mehr als 2012, wurden den Versicherungsnehmern bzw. den Bezugsberechtigten für Versicherungsfälle, für vorzeitige Leistungen und als Überschussanteile unmittelbar gutgebracht. Aufwendungen für den Versicherungs - betrieb Die Abschlussaufwendungen verminderten sich von 22,7 Millionen im Vorjahr auf 17,4 Millionen. Setzt man diesen Wert ins Verhältnis zur Beitragssumme des Neugeschäfts, ergibt sich ein Abschlusskostensatz von 5,3 % (im Vorjahr 5,4 %). Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich im Berichtsjahr um 0,2 Millionen auf 3,0 Millionen. Gemessen an den gebuchten Bruttobeiträgen ergibt sich ein Verwaltungskostensatz von 2,3 % (im Vorjahr 2,7 %). Nach Abzug der erhaltenen Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft in Höhe von 7,9 Millionen (im Vorjahr 8,5 Millionen ) betrugen die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung 12,5 Millionen (im Vorjahr 17,0 Millionen ). Kapitalanlagenergebnis Die gesamten Erträge aus Kapitalanlagen einschließlich der fondsgebundenen Lebensversicherung erreichten 27,0 Millionen. 12

Davon entfielen 18,0 Millionen auf laufende Erträge (davon fondsgebundene Lebens - versicherung 0,8 Millionen ), 0,6 Millionen auf Zuschreibungen und 8,4 Millionen auf Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen. Diese Veräußerungsgewinne betreffen mit 0,2 Millionen Investmentanteile, mit 6,5 Millionen festverzinsliche Wertpapiere und mit 1,7 Millionen Namensschuldverschreibungen. Die Aufwendungen für Kapitalanlagen betrugen insgesamt 6,2 Millionen. Davon entfielen 3,8 Millionen auf Abschreibungen für Kapitalanlagen. Die laufende Durchschnittsverzinsung gemäß Verbandsformel lag bei 4,3 %, die Nettoverzinsung bei 5,9 %. Die aus dem Durchschnitt der letzten 3 Jahre ermittelte Nettoverzinsung erreichte 5,2 %. Die Angabe der Verzinsung erfolgt jeweils ohne Berücksichtigung der Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen. Überschussentwicklung und Überschussbeteiligung Zur Reduzierung der aus dem Wachstum der Gesellschaft resultierenden Risiken besteht weiterhin ein Non-Cash-Quoten-Rückversicherungsvertrag auf Normalbasis. Der Rohüberschuss betrug 19 788 310,62 (im Vorjahr 17 991 975,04) bzw. 15,3 % der verdienten Beiträge. Den größten Anteil trug dabei das Kapitalanlageergebnis mit 9,8 % der verdienten Beiträge bei. Der rechnungsmäßige Zinsaufwand einschließlich des Aufwands für die Erhöhung der Zinszusatzreserve betrug 9 171 270,32. Das Risikoergebnis war mit 4,3 % der verdienten Beiträge beteiligt. 71,5 % davon entstammen dem Invaliditätsrisiko. Die Schadenquote im Invaliditätsrisiko verbesserte sich auf 19,3 % (im Vorjahr 33,6 %). Die rest - lichen Ergebnisquellen steuerten 1,2 % der verdienten Beiträge bei. Vom Rohüberschuss wurde den Versicherten 13 837 979,77 in Form der Direktgutschrift und 5 700 330,85 als Zuführung zur Rückstellung für Beitragsrückerstattung gutgebracht und 250 000,00 aufgrund des Ergebnis - abführungsvertrages an die Aktionärin ab - geführt. Die Rückstellung für Beitragsrückerstattung erreichte Ende 2013 einen Stand von 15,2 Millionen, davon entfallen 3,5 Millionen auf die freie Rückstellung für die Beitragsrückerstattung. Die Art und Höhe der Überschussbeteiligung sowie die Überschussanteilsätze der einzelnen Tarifarten werden im Abschnitt Überschussbeteiligung der Versicherten erläutert. Vermögens-und Finanzlage Die Liquiditätsplanung als wesentlicher Teil der gesamten Finanzplanung basiert auf den Liquiditätsströmen, die sich vor allem aus den erwarteten Beiträgen, Schadenzahlungen, Kosten, Kapitalanlagen, Steuerumlagen sowie Ergebnisabführungen ergeben. Der Kapitalanlagenbestand (ohne Kapital - anlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen) erhöhte sich im Berichtsjahr um 66,7 Millionen bzw. 20,9 % auf 386,0 Millionen. Die beiden größten Bilanzposten sind hierbei die Aktien, Investmentanteile und anderen nicht festverzinslichen Wertpapiere mit 168,4 Millionen bzw. die sonstigen Ausleihungen mit 105,9 Millionen. Die Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen stiegen um 19,5 Millionen bzw. 15,5 % auf 144,9 Millionen. Das Eigenkapital erhöhte sich durch Einlagen der Aktionärin um 10,0 Millionen auf 40,9 Millionen. Hiervon entfallen auf das gezeichnete Kapital 2,1 Millionen, auf die Kapitalrücklage 32,6 Millionen und auf die Gewinnrücklage 6,2 Millionen. Im Verhältnis zu den gebuchten Nettobeiträgen lag das Eigenkapital bei 35,9 % nach 34,1 % im Vorjahr. 13

Die gesamten versicherungstechnischen Netto- Rückstellungen (einschließlich der fonds - gebundenen Lebensversicherung) haben sich im Berichtsjahr um 62,5 Millionen bzw. 16,0 % auf 452,5 Millionen erhöht. Der wesentliche Posten ist hierbei der Anstieg der Deckungsrückstellung um 60,8 Millionen bzw. 16,3 % auf 433,6 Millionen. Nicht finanzielle Leistungsindikatoren Personalbericht Die Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG beschäftigt selbst kein eigenes Personal und nimmt in allen Bereichen die Dienstleistungen des bei der Muttergesellschaft, der Bayerische Beamten Lebensversicherung a.g., angestellten Personals in Anspruch. Die Mitarbeitenden der Bayerischen sind es, die das Unternehmen auszeichnen. Die richtigen Mitarbeitenden für das Unternehmen zu gewinnen, sie zu fördern, zu entwickeln und zu halten, ist Aufgabe des Personalmanagements. Auch im Geschäftsjahr 2013 wurden hier auf unterschiedlichen Feldern Akzente gesetzt. Personalgewinnung In Zeiten von sinkenden Bewerberzahlen ist es wichtiger als je zuvor, Bewerberinnen und Bewerber früh zu erreichen und sie für das Unternehmen zu gewinnen. Aus diesem Grund hat die Bayerische ihre Aktivitäten im Bereich Employer Branding verstärkt. Darüber hinaus versuchen wir auch, schon früh auf junge Talente aufmerksam zu werden, indem wir Schülern und Studenten im Rahmen von Praktika erste Einblicke in unser Unternehmen geben. Ausbildung Die Bayerische investiert in die Ausbildung junger Menschen und bietet neben der Aus - bildung Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen auch duale Ausbildungsplätze für Innen- und Außendienst an. Während ihrer Ausbildungszeit arbeiten unsere Auszubildenden in den verschiedenen Fachabteilungen des Unternehmens und erhalten so einen qualifizierten Einblick in unsere Unternehmensabläufe. Besonders stolz sind wir auf die hervorragenden Prüfungsergebnisse unserer Auszubildenden und darauf, dass wir im Anschluss an den Ausbildungsgang einen unbefristeten Arbeitsvertrag anbieten können. Weiterbildung und Personalentwicklung Weiterbildung und Personalentwicklung sind wichtige Handlungsfelder innerhalb der Bayerischen. Unsere Personalentwicklung fördert Mitarbeitende auf allen Ebenen und in jedem Stadium ihrer Laufbahn. Neben Angeboten zur Fachkompetenz investiert die Bayerische auch in die Kompetenzentwicklung im Bereich Führungs-Methoden- und Sozialkompetenz. Führungskräfteentwicklung Die Bayerische investiert in die Entwicklung ihrer Führungskräfte und in die interne Entwicklung von Nachwuchsführungskräften. Unser Karriere- und Nachfolgemanagement hat zum Ziel, die Nachfolge von Führungspositionen in unserem Unternehmen sicherzustellen. Aus diesem Grund wurde mit dem internen Nachwuchskräftepool (Lions Talent Pool) ein Instrument geschaffen um potentielle Führungskräfte im Hause in einem einheitlichen Verfahren zu identifizieren und auf die Übernahme von Führungsverantwortung vorzubereiten. Vergütung und Benefits Die Bayerische ist wie die Mehrzahl der in Deutschland aktiven Versicherungsunternehmen an die Tarifverträge für die private Ver - sicherungswirtschaft gebunden. Zusätzlich zur tariflichen Vergütung setzt die Bayerische auf übertarifliche Gehälter, zielbezogene Vergütung ihrer Führungskräfte und auf eine freiwillige Sonderzahlung die vom wirtschaftlichen Erfolg 15

des Unternehmens abhängig ist. Über die Vergütung hinaus bietet die Bayerische viele attraktive Benefits. Familienbewusster Arbeitgeber Als von der Hertie Stiftung nach dem Audit Beruf und Familie zertifiziertes Unternehmen hat sich die Bayerische Ziele gesetzt, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern. So wurden unterschiedliche Maßnahmen mit dem Fokus auf Familien mit Kindern und zu pflegenden Angehörigen initiiert. Exemplarische seien hier die Vertrauensarbeitszeit, die Kooperation mit dem pme Familienservice und die Möglichkeit von Heimarbeit genannt. Betriebliches Gesundheitsmanagement Vor dem Hintergrund einer immer älter werdenden Bevölkerung und einem späteren Renteneintrittsalter rückt die Gesundheit der Mit - arbeitenden stärker in den Fokus. Mit einem betrieblichen Gesundheitsmanagement und dem Gesundheitstag möchte die Bayerische hier Vorsorge und Prävention betreiben und die Mitarbeitenden beim Thema Gesundheit unterstützen. Produkte und produktnahe Innovationen Einen wichtigen Faktor für die Geschäftstätigkeit der Neue Bayerische Lebensversicherung AG bildet die breite Produktpalette, die dem Kunden ein umfangreiches Angebot aus klassischen Lebens- und Rentenversicherungen, Versicherungen zur Absicherung von biometrischen Risiken sowie fondsgebundenen Versicherungen bietet. Gepaart mit dem innovativen Verkaufstool Diagnose X, ermöglichen unsere Berater dem Versicherungsnehmer somit einen Abschluss ihrer individuell gewählten Vorsorgelösung vor Ort. Mit der Strategie-Rente XXL bieten wir ein innovatives und zukunftsorientiertes Alters - vorsorge-produkt an, das im deutschen Vorsorgemarkt deutliche Alleinstellungsmerkmale aufweist. Dieses Produkt wird nicht nur im Bereich der Privatvorsorge als Strategie- Rente XXL angeboten, sondern auch als Basis-Rente XXL, mit der unser Kunde zusätzlich auch die steuerliche Förderung der Rürup-Rente ausschöpfen kann. Damit die Zukunftsvorsorge der Kunden nicht durch Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit oder Arbeitsunfähigkeit blockiert wird, hat die Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG ihre Vorsorge-Produkte mit einem kostenlosen Vorsorge-Anti-Blockier-System ausgestattet. Diesen Zusatzschutz bekommt der Kunde, wenn er im Vorsorge-ABS versicherbar ist, automatisch in Verbindung mit einem Vertrag zur privaten Vorsorge oder bei Entgeltumwandlung bei der Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG. Dies schafft den Kunden einen wichtigen finanziellen Freiraum, ihre Vorsorge unverändert und stabil weiterzuführen, wenn diese Fälle eintreten. Erstmals in Deutschland ist der komplett digitale Vertragsabschluss für Versicherungen auch mit Smartphones möglich. Die Gesellschaft setzt als Vorreiter bundesweit den digitalen Prozess einschließlich Unterschrift für biometrische Versicherungen ein. Mit dem Beratungswerkzeug werden Makler und Berater in die Lage versetzt, direkt und gemeinsam mit dem Kunden vor Ort den Bedarf zu ermitteln, eine Gesundheitsprüfung vorzunehmen, spartenübergreifende Lösungen zur Einkommenssicherung auszuwählen und einen rechtsverbind - lichen Vertrag auf einem Tablet-PC oder einem Smartphone zu unterschreiben. Dank an die Mitarbeitenden und Vertriebspartner Wir danken allen Mitarbeitenden im Innen- und Außendienst sowie unseren Vertriebspartnern für ihre Leistungen, die ihre Verbundenheit zu unserem Unternehmen besonders zum Ausdruck bringen. 16

Risikobericht Gesamtsystem der Risikoüberwachung und -steuerung Das Risiko-Management-System der Bayerische Beamten Lebensversicherung a.g. ist dezentral organisiert und umfasst alle Konzernunternehmen der Bayerischen und somit auch die Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG. Durch eine eigenentwickelte DV-Lösung ist sowohl die vollständige und systematische Erfassung aller Risiken als auch die Bericht - erstattung in standardisierter Form gewährleistet. Das Risiko-Management-System wird ständig weiterentwickelt und den aufsichtsrechtlichen sowie den unternehmensspezifischen Erfordernissen angepasst. Insbesondere die Vorgaben der MaRisk VA bilden hierbei eine wesentliche Grundlage. Die Risikoverantwortlichen sind in ihrem jeweiligen Bereich für die Risikoidentifikation, Risikoanalyse sowie Risikobewertung und -kontrolle zuständig. Durch den zentralen Risiko-Manager erfolgt die Prüfung aller Risikoeinzelberichte und unter Berücksichtigung möglicher Kumuleffekte die Darstellung der Risikogesamtsituation des Konzerns für Vorstand und Aufsichtsrat. Zur umfassenden Beurteilung der Gesamtrisiko - lage des Konzerns wurde ein Risikokomitee eingerichtet. Zu seinen wesentlichen Aufgaben zählt die regelmäßige Analyse und Diskussion der Gesamtrisikosituation sowie der Risikotragfähigkeit. Eine Klassifizierung erfolgt gemäß den MaRisk VA in die Risikokategorien versicherungstechnisches Risiko, Marktrisiko, Kredit - risiko, Konzentrationsrisiko, Liquiditätsrisiko, operationelles Risiko, strategisches Risiko und Reputationsrisiko. Neben der regelmäßigen Überwachung durch den Aufsichtsrat unterliegt das gesamte Risiko-Management-System der Überwachung und Kontrolle durch die Interne Revision. Im Rahmen der Prüfung des Jahresabschlusses erfolgt durch die beauftragte Wirtschafts - prüfungsgesellschaft einmal jährlich die Prüfung des Risikofrüherkennungssystems. Risiken Aus dem Wesen einer Versicherungsgesellschaft, die Übernahme von Risiken der Ver - sicherungsnehmer, ergeben sich für die Gesellschaft selbst Unsicherheiten, welche sich erheblich auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens auswirken können. Die wesentlichen Risiken der Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG werden im Folgenden näher erläutert. Versicherungstechnisches Risiko In der Lebensversicherung besteht grundsätzlich das Risiko, dass aus einer gleich bleibenden Prämie, deren Festsetzung im Voraus erfolgt, eine über einen langjährigen Zeitraum gleich bleibende Versicherungsleistung zu erbringen ist. Abhängig von den zukünftigen Entwicklungen kann die zukünftige Versicherungsleistung höher als die kalkulierte Versicherungsleistung sein. In den diversen Tarifen wird das biometrische Risiko nach den gesetzlichen Rahmenbedingungen und den Erkenntnissen der Deutschen Aktuarvereinigung kalkuliert. Zur Berechnung der versicherungstechnischen Rückstellungen wurden im Wesentlichen die im Abschnitt Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden (Seiten 36 41) genannten Berechnungsgrundlagen verwendet. Sollten diese Berechnungsgrundlagen nicht mehr ausreichend seien, wird nach aktuariell anerkannten Methoden die Notwendigkeit zusätzlicher Rückstellungen geprüft. Bei den verwendeten Rechnungsgrundlagen für Berufsunfähigkeitsversicherungen und -Zu - satzversicherungen sind nach Untersuchungen der Deutschen Aktuarvereinigung die Sicher- 17

heitszuschläge in einigen Altersbereichen nicht ausreichend. Daher wird mit den aktuellen DAV-Grundlagen nach aktuariell anerkannten und für den Altbestand von der Aufsichtsbehörde genehmigten Methoden eine Vergleichsrechnung vorgenommen, um einen eventuellen Nachreservierungsbedarf zu ermitteln. Es hat sich dabei wie im Vorjahr gezeigt, dass für den derzeit vorhandenen Bestand kein Nachreservierungsbedarf besteht. Für die Berechnung wurde der gemäß 5 Abs 3 DeckRV ermittelte Referenzzins in Höhe von 3,41 % verwendet. Die Tafel DAV 1997 I wurde aus aktuarieller Sicht überprüft. Die Untersuchungen ergaben keine Hinweise, die gegen eine weitere Verwendung der DAV 1997 I als Reservierungstafel sprechen. Aus dem Vergleich des Fondsguthabens mit der prospektiven Deckungsrückstellung ergab sich bei Fondsgebundenen Rentenversicherungen aufgrund der positiven Marktentwicklungen in 2013 eine Teilauflösung der Deckungsrückstellung in Höhe von 15 Tsd. Das Zinsgarantierisiko wird durch die Fest - legung der verwendeten Rechnungszinssätze bestimmt. Für das Geschäftsjahr 2013 ergab sich ein durchschnittlicher Rechnungszinssatz von 2,50 %. Damit liegt das Zinsgarantierisiko der Gesellschaft deutlich unter dem Marktdurchschnitt. Durch die Änderung der Deckungsrückstellungsverordnung war für das Jahr 2013 eine Reservestärkung für die Tarifgenerationen mit 4 % und 3,5 % Rechnungszins erforderlich. Die daraus resultierende Belastung des Geschäftsergebnisses 2013 in Höhe von 469 Tsd wurde aus dem Jahresergebnis finanziert. Bei unverändert niedrigem Zinsniveau muss auch in den nächsten Geschäftsjahren mit einer weiteren Reservestärkung gerechnet werden. Die sogenannte Misch- oder Unisexprämie birgt zusätzlich das Risiko eines abweichenden Mischungsverhältnisses der Geschlechter im Vergleich zu den Kalkulationsannahmen. Anhand des sich im Bestand einstellenden Verhältnisses wird kontinuierlich mittels aktuariell anerkannten Methoden überprüft, ob eine Reservestärkung erforderlich ist. Mittels einer breiten Mischung und Streuung der Kapitalanlagen, verbunden mit einem kontinuierlichen Asset-Liability-Management, stellt die Neue Bayerische Beamten Lebens - versicherung sicher, auch künftig die Verpflichtungen gegenüber unseren Kunden erfüllen zu können. Zur Überprüfung werden regelmäßig 18

Szenariorechnungen und interne Stresstests durchgeführt. Zufallsbedingte Schwankungen des versicherungstechnischen Ergebnisses werden durch entsprechende Rückversicherungsverträge begrenzt. Marktrisiko Neben dem versicherungstechnischen Risiko stellt das Marktrisiko die größte Risikoposition der Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG dar. Die Kapitalanlagen der Gesellschaft werden unter dem Gesichtspunkt hoher Sicherheit und Rentabilität bei jederzeitiger Liquidität und unter Beachtung angemessener Mischung und Streuung angelegt. In vierteljährlichen Abständen wird durch Stresstests das Marktrisiko gemessen, das sich durch Schwankungen auf dem Kapitalmarkt ergibt. Hier stehen Aktienkursrückgänge und Zinsänderungen im Vordergrund. Für Immobilien wird ebenfalls ein Stresstest durchgeführt. Die im Geschäftsjahr 2013 durchgeführten Stresstests bestand die Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG selbst bei einer Betrachtung ohne diverse Absicherungen. Zum 31.12. 2013 stellten sich die Ergebnisse des Stresstests wie folgt dar: Überdeckung der geforderten Sicherheitsmittel nach Stresstest-Szenario in Millionen Rententitel 10 % 26,2 Aktientitel 22 % 35,8 Rententitel 5 % und Aktientitel 15 % (kombiniert) 29,8 Immobilien 10 % und Aktientitel 15 % (kombiniert) 35,0 Ein Fremdwährungsrisiko ist nur in geringem Umfang vorhanden, da Kapitalanlagen ganz überwiegend in Euro getätigt werden. Dem Risiko von Marktpreisveränderungen wird zur Sicherstellung aller gegenwärtigen und künftigen Zahlungsverpflichtungen auch durch den Einsatz derivativer Instrumente begegnet. Der Einsatz strukturierter Produkte und sonstiger derivativer Finanzinstrumente erfolgt im Rahmen der gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Vorgaben. 19

Kreditrisiko Dem Kreditausfallrisiko im Bereich der fest - verzinslichen Wertpapiere und Ausleihungen begegnet die Gesellschaft durch sorgfältige Auswahl der Schuldner bzw. Handelspartner. Der überwiegende Bestand an festverzinslichen Wertpapieren und Schuldscheindarlehen ist in Investment-Grade Ratingklassen angelegt, wie die folgende Aufteilung des Rentenbestandes nach Ratingklassen zeigt: Ratingstruktur des Rentenbestandes Investment-Grade (AAA BBB) 88,85 % Speculative-Grade (BB B) 5,12 % Default-Risk (CCC D) 0,13 % Ohne Rating (Non rated) 5,90 % Ausstehende Forderungen mit mehr als 90 Tagen zurückliegendem Fälligkeitszeitpunkt bestanden am Bilanzstichtag in Höhe von 0,1 Millionen. Die durchschnittliche Ausfallquote der Forderungen lag in den letzten drei Jahren bei 0,5 %. Abrechnungsforderungen aus dem Rück - versicherungsgeschäft bestanden zum Bilanzstichtag in Höhe von 6,4 Millionen gegenüber einem Rückversicherer mit einem S&P-Rating von A+. Konzentrationsrisiko Das Konzentrationsrisiko bezeichnet das Risiko, das sich dadurch ergibt, dass das Unternehmen einzelne Risiken oder stark korrelierte Risiken eingeht, die ein bedeutendes Schaden- oder Ausfallpotenzial haben. Um diesem Risiko in der Kapitalanlage zu begegnen, werden die von der Aufsicht gestellten Streuungsvorgaben regelmäßig auf Einhaltung überprüft. In Bezug auf Rückversicherungsverträge wird auf die Einhaltung der internen Vorgabe zum Rating des Geschäftspartners geachtet. Operationales Risiko Das Risiko tritt im Zusammenhang mit betrieblichen Systemen und Prozessen auf und umfasst alle betrieblichen Risiken, die durch menschliches oder technisches Versagen sowie durch externe Einflüsse entstehen können. Die regelmäßige Erfassung des Risikos erfolgt im Rahmen der Risikoberichterstattung. Da insbesondere das Eintreten technischer Risiken einen erheblichen Einfluss auf die IT- Systeme und damit auf die Geschäftsprozesse der Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG hätte, kommt dem Management dieser Risiken eine bedeutende Rolle zu. Durch die Auslagerung der gesamten IT an ein Konzernunternehmen hat die Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG auch das Management dieses Risikos ausgelagert. Diesbezüglich hat der Dienstleister durch eine Back-up-Lösung über einen weiteren, externen Dienstleister für die zentralen Systeme sowie auch die Client- Server-Systeme sichergestellt, dass im Falle eines Software- oder Hardwareversagens der Geschäftsbetrieb der Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG wieder aufgenommen werden kann und Datenverluste vermieden werden. 20

Durch das interne Kontrollsystem wird dem operationellen Risiko aus Prozessfehlentwicklungen, menschlichem Versagen und dolosen Handlungen auf verschiedenen Ebenen innerhalb der Neue Bayerische Beamten Lebens - versicherung AG entgegengewirkt. Das interne Kontrollsystem unterliegt einer regelmäßigen Prüfung durch die Interne Revision im Rahmen der Einzelprüfungen der Fachbereiche. Die Entwicklung der Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG wird auch durch rechtliche Einflussfaktoren beeinflusst. Im Einzelnen kann es sich dabei um gesetzliche, steuerliche und aufsichtsrechtliche Änderungen sowie um vertragliche Vereinbarungen handeln. Die Gesellschaft überwacht diese Änderungen laufend und prüft die Auswirkungen auf das Geschäftsmodell und die Produkte, um gegebenenfalls notwendige Anpassungen vorzunehmen. Das Risiko aus der aktuellen Rechtsprechung des EUGH für das sogenannte Policenmodell wird als nicht signifikant für die Gesellschaft angesehen. Das Projekt zur Umstellung aller betroffenen Prozesse und Geschäftsvorfälle in Bezug auf SEPA wurde im ersten Quartal 2014 planmäßig abgeschlossen. Solvency II Ein Teil der Anforderungen durch das bevorstehende europäische Versicherungsaufsichtsrecht Solvency II wurde durch die 55c VAG, 64a VAG und die Mindestanforderungen an das Risikomanagement von Versicherungs - unternehmen bereits vom deutschen Gesetzgeber vorweggenommen. Darüber hinaus wird es eine Vielzahl von zusätzlich zu erfüllenden Anforderungen im Rahmen von Solvency II geben, dessen Inkrafttreten zum 1.1. 2016 nach aktuellen Entwicklungen als sehr wahrscheinlich einzustufen ist. Die europäische Versicherungsaufsichtsbehörde EIOPA hat in 2013 sogenannte Preparatory Guidelines zu vier Kernbereichen von Solvency II veröffentlicht. Diese Richtlinien zu den Bereichen Governance-Anforderungen, unternehmensindividuelle Risikoeinschätzung (FLAOR, ehemals ORSA), Berichterstattung an die Aufsicht und Zertifizierung interner Modelle sind in einem sukzessiven Verfahren bis zum 1.1. 2016 von den Versicherungsunternehmen umzusetzen. Der konkrete Ablauf wird durch allgemeine Verlautbarungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht vorgegeben. Zur Umsetzung der vorgezogenen Richtlinien sowie zur Sicherstellung der Erfüllung der Anforderungen von Solvency II wurde innerhalb der Bayerischen eine Arbeitsgruppe gegründet. Im Hinblick auf die SCR-Berechnungen sowie die umfangreichen Berichtspflichten wurde in 2013 die Software SOLVARA eingekauft, die die SCR-Berechnung nach dem Standard - modell vornimmt und die erforderlichen Daten im Anschluss in die entsprechenden Tabellen für die Berichterstattung einspeist. Hierbei wird vom Entwickler gewährleistet, stets die aktuellsten Entwicklungen der EIOPA abzubilden. Als Teil des Konzerns ist die Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG, mit den ihr zugehörigen Themen und Auf - gabenstellungen, in der Arbeitsgruppe integriert. Quantifizierung der gesamten Risikosituation Die Solvabilität übertrifft deutlich die aufsichtsrechtlichen Anforderungen. Die Solvabilitätsspanne beträgt 26,4 Millionen und ist in Höhe von 193 % mit anrechnungsfähigen Eigenmitteln bedeckt. Die Bewertungsreserven in den Kapitalanlagen sind dabei nicht berücksichtigt. Die Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG sah sich während des gesamten Geschäftsjahres stets in der Lage, die ein - 21

gegangenen Verpflichtungen gegenüber unseren Kunden erfüllen zu können und die Interessen des Versicherungsnehmers zu wahren. Der Fortbestand der Gesellschaft war zu keiner Zeit gefährdet. Diese Einschätzung bestätigt sich anhand der Ergebnisse der vierteljährlich durchgeführten Stresstests. Darüber hinaus sind aus heutiger Sicht keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand der Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG gefährden oder die Ertrags-, Vermögensund Finanzlage der Gesellschaft nachhaltig beeinträchtigen könnten. Chancenbericht Mit der fortlaufenden Umsetzung des konzernweiten Zukunftsprogrammes moving.forward legt die Neue Bayerische Beamten Lebens - versicherung AG den Grundstein um die kommenden Herausforderungen der Branche zu bestehen und die positive Entwicklung der letzten Jahre fortzusetzen. Die Realisierung der Einzelschritte wird die Effizienz innerhalb der Prozesse erhöhen und somit die Wett - bewerbsfähigkeit durch die Umsetzung des Leistungsversprechens 100 Prozent persön - lich & schnell spürbar stärken. Zum Anfang des Jahres 2014 hat die Bayerische ein neues internetbasiertes Vertriebssystem mit dem Namen Bay4all eingeführt. Zentrale Leistungsmerkmale sind die Bestandsauskunft und die komplette Abwicklung der Tarifierung, Angebots- und Antragserstellung mit inte - grierter Risikoprüfung und dem papierlosen Abschluss über InSign. Durch die bedienungsfreundliche Gestaltung und dem webbasierten Zugriff wurde dem Vermittler somit ein zukunftsweisendes Instrument zur direkten Anwendung vor Ort an die Hand gegeben. Das innovative und einmalige Format der plusrente bietet unseren Kunden ein Vorsorge - produkt, welches die Vorteile des sogenannten Cashback für seine persönliche Altersvorsorge nutzt. Für jeden Einkauf, den der Versicherungsnehmer über plusrente.de oder mit seiner pluskarte tätigt, erhält er einen Teil des Kaufpreises auf seine Altersvorsorgepolice gutgeschrieben. Dabei kooperiert die Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG mit über 1.000 Onlineshops aus den unterschiedlichsten Bereichen. 22