Rückblick und Ausblick

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Transkript:

Rückblick und Ausblick Nach mehr als 4 Jahren bin ich nun auf dem Weg zurück nach Deutschland. Ein schwerer Abschied, denn die Menschen und die Arbeit sind mir ans Herz gewachsen. Auch wenn es nicht immer leicht war, alles in allem habe ich mich in Rungwe zuhause gefühlt. Nach der großen Frauenkonferenz im Oktober, wo ca. 300 Frauen teilnahmen, lud mich das Komittee der Frauenarbeit für ein spezielles Treffen nach Matema ein. Am Ufer des Malawisees saßen wir zusammen und zogen Bilanz. Die Frauen überhäuften mich mit Dank und waren einhellig der Meinung, daß ich bleiben solle. Ich gehe, aber ein Teil meines Herzens bleibt zurück. Ich kam mit dem Auftrag die Frauen in der Südprovinz auf dem "Weg in die Zukunft" ein Stück zu begleiten. Was heißt das? Ein wichtiger Leitsatz was meine Arbeit betrifft ist ein Text von Laotse, der sagt: "Geht zum Volk, lernt von ihm, lebt mit ihm, liebt es, baut auf seinem Wissen, beginnt mit dem Vorhandenen. Dann werden bei den besten Führern wenn die Arbeit getan, das Werk vollendet ist, die Leute sagen: Wir haben es selbst getan!"

Gemeinsam mit Melania, habe ich genau das versucht. Wir wollten Impulse setzen, den Frauen ein Verständnis für ihren eigenen Wert und den Wert ihrer Leistungen geben, sowie mit Einkommen schaffenden Maßnahmen, die Lebensqualität verbessern. In den 4 Jahren hier entstanden so viele verschiedene Projekte und es gelang uns ein kleines Trainingszentrum zu bauen, welches nicht nur Kurse zur Weiterbildung anbieten, sondern durch die Vermietung der Räumlichkeiten etwas Einkommen für die Frauenabteilung generiert. Zudem ist es uns mit vielfältiger Unterstützung, vor allem durch die Lübecker Gruppe, gelungen zur Zeit 8 Mädchen eine Ausbildung in weiterführenden Schulen zu finanzieren, sowie eine Anzahl von Frauen in verschiedenen Bereichen weiterzubilden. All dies wurde auch deshalb möglich, weil wir uns, in den ersten Monaten nach meiner Ankunft hier, die Mühe machten die Südprovinz zu bereisen. Wir waren quasi in jeder Großgemeinde, haben uns mit den Frauengruppen getroffen und zugehört, was die Frauen uns zu sagen hatten. Auf der Basis der so identifizierten Ausgangslage konnten wir versuchen Lösungsansätze für vorhandene Probleme zu entwickeln. Wir haben den Frauen Möglichkeiten aufgezeigt, neue Ideen angeboten und sie dabei unterstützt, wenn sie das ein oder andere aufgriffen.

Die Mobilität ermöglichte uns ein kleiner Suzuki Vitara, welcher durch Spenden der Frauen gekauft worden war, der erstaunliches leistet und aber auch klar die Grenzen des machbaren zeigte. Jedoch in diesem Jahr konnten wir einen alten Landrover kaufen, um den wir von vielen Seiten beneidet werden und der vorallem von den Herren der Kirchenleitung heiß begehrt wird, wenn sie irgendwo hin müssen. Und als neueste Erwerbung ein "Transport Motorad". Dies hilft in vielfältiger Weise, was immer transportiert werden muß von A nach B zu bringen.

Die Erfolge der Frauenarbeit in den vergangenen Jahren haben uns Anerkennung und natürlich auch Neider gebracht. Alles in allem jedoch ist die Bilanz positiv. Auch viele Männer, die den Anfängen kritisch gegenüberstanden, haben Respekt gezeigt und unterstützen immer öfter die Entwicklung ihrer eigenen Frauen und Töchter. Den wohl größten Erfolg kann das Nähprojekt verzeichnen. Die zaghaften Anfänge 2010, noch von vielen belächelt, konnten durch die Beharrlichkeit einer kleinen Gruppe von Frauen, die daran glaubten, auf solide Beine gestellt werden. Nach nur 2 1/2 Jahren haben sich die Umsätze von ca. 700.000,- Tsh im ersten Jahr, auf mehr als 10 Millionen Tsh im aktuellen Jahr gesteigert. Zudem ist es ein großer Erfolg, daß ca. 85% der Verkäufe in Tansania getätigt werden. Dieser lokale Markt ist nicht nur stabil, sondern weitet sich nach wie vor aus. Von den ursprünglichen 3 Näherinnen im ersten Jahr, blieb nur eine am Ball. Inzwischen ist die Gruppe auf 9 Näherinnen angewachsen und es besteht eine stetige Nachfrage von jungen Frauen, in die Gruppe einsteigen zu können. Einzelne Näherinnen haben in diesem Jahr bisher mehr als 1,5 Millionen Tsh verdient. Dies ist für die Region ein sehr hohes Einkommen. Doch genug von mir. Hier einige Stimmen aus der Nähgruppe selbst: Ithika Shibanda: Ich war eine der ersten Näherinnen, die 2010 mit Claudia anfing. Ich hatte schon viele Jahre Kleidung für andere genäht und war gut in meiner Arbeit. Der Anfang war schwer und eine große Herausforderung. Ich war es nicht gewohnt, daß meine Arbeit kritisiert wurde und manchmal konnte ich nicht verstehen, warum meine Näharbeit nicht ausreichte.

Ich habe mich geärgert und fühlte mich persönlich angegriffen wenn Claudia die abgelieferten Taschen nicht abnehmen wollte, weil Nähte schief waren, oder ich unsauber vernäht hatte. Aber ich machte weiter. Heute weiß ich, daß ich dieser Kritik viel verdanke. Meine Arbeit ist mit jedem Jahr besser geworden, was auch bei der Verarbeitung von Kleidung deutlich zu merken ist. Ich bekomme viel Anerkennung von außen. Ich bin dankbar für diese Chance in meinem Leben und stolz, daß ich durchgehalten und weitergemacht habe. Das Einkommen durch die Arbeit mit der Nähgruppe bezahlt Schulgeld für meine Kinder und hat mir geholfen mein Haus besser auszustatten. Mein Mann behandelt mich mit mehr Respekt, da ich einen großen Beitrag für die Familie leiste. Rehema Kibona: Ich möchte diese Gelegenheit nutzen um Gott für das gute Leben und die Gesundheit meiner Familie zu danken. Dadurch kann ich arbeiten, kann nähen und auf meine Ziele im Leben hinarbeiten. Mein besonderer Dank geht an Mama Claudia, denn durch das von ihr initiierte Nähprogramm hat sich das Leben meiner Familie sehr verändert, da ich ein regelmäßiges und gutes Einkommen mit meiner Näharbeit erzielen kann. Ebenso möchte ich dem Fraunbüro der Kirche danken, welches ihre Arbeit erst ermöglicht hat. Dank der Kreativität von Mama Claudia wächst das Nähprojekt mit jedem Jahr. Ich konnte viel lernen und meine Fähigkeiten ausbauen. Wenn ich die Qualität meiner Arbeit mit vorher vergleiche fühle ich mich stolz, daß ich mich so verbessern konnte. Ich bete zu Gott, daß er die Leiterinnen der Frauenarbeit und Mama Claudia für ihre Bemühungen segnet und ihnen hilft weiterzumachen. Ich danke meinem Ehemann, der mir erlaubt hat diese Arbeit zu machen und mich darin unterstützt. Er ermutigt mich immer wieder auch neue Herausforderungen anzunehmen und respektiert mich für meine Leistung. Möge Gott auch ihn dafür segnen.

Mit dem Geld, welches ich durch das Nähprojekt verdienen konnte habe ich folgendes tun können: 1. Ich habe einen Schrank für meine Küche gekauft (400.000,- Tsh) 2. Ich konnte richtige Fenster in der Küche einbauen (200.000,- Tsh) 3. Ich habe einen Teil der Schulgebühren für mein Kind übernehmen können, welches eine Ausbildung in Buchführung in Mbeya macht (350.000,- Tsh) 4. Ich möchte gerne Hühner halten, als Einkommem schaffendes Projekt und habe bereits 200.000,- Tsh angespart. Ich brauche noch weitere 600.000,- Tsh 5. Ich habe von Mama Claudia 2 Kannichen gekauft, mit denen ich ein weiteres Projekt anfange 6. Mit dem Geld, welches ich durch das Nähprojekt verdiene kann ich meine Familie unabhängig ernähren. Ich kann mehr Nahrung dazukaufen und auch andere Alltäglichkeiten, ohne meinen Mann fragen zu müssen. Unser Leben hat sich sehr verbessert. Zum Abschluß möchte ich Mama Claudia und den Leiterinnen der Frauenarbeit Gesundheit wünsche und daß Gott sie erhalten möge, damit sie diese Wichtige Arbeit weiterführen können. Sekela Sambogo: Ich bin sehr traurig, daß Mama Claudia uns verläßt. Durch sie und das Nähprojekt habe ich soviel gelernt und zum ersten Mal in meinem Leben Geld verdienen können. Die Arbeit in der Nähgruppe ist nicht leicht. Viele Produkte erfordern ein gutes Auge und sehr akkurates Arbeiten. Am Anfang fiel es schwer dies zu erkennen, aber heute sehe ich deutlich den Unterschied in unserer Arbeit. Menschen von überall loben die Qualität. Junge Frauen, wollen von uns lernen. Dies macht mich stolz. Die Arbeit und die Ermutigung, die Mama Claudia mir gegeben hat, geben mir die Kraft weitergehen zu wollen. Ich möchte im nächsten Jahr an der Hochschule in Mbeya Personalführung studieren. Mein Enkommen aus der Näharbeit ermöglicht mir einen großen Teil der Studienkosten selbst aufbringen zu können. Dafür bin ich sehr dankbar.

Mama Subilaga: Ich nähe seit vielen Jahren Kleidung. Ich hatte meine Nähmaschine auf dem Marktplatz in Ushirika. Die Arbeit war ok. Aber manchmal mußte ich lange auf mein Geld warten. Die Menschen gaben ihr Kleidung bei mir in Auftrag, aber sie holten sie erst dann, wenn sie Geld hatten und manchmal wartete ich drei Monate. Nachdem ich anfing für die Pamoja Tunaweza Nähgruppe zu nähen veränderte sich mein Leben. Ich bekam Arbeit und Ausbildung zur Fertigung der Produkte. Die Gruppe stellte alles Material zur Verfügung. Wann immer ich die fertigen Produkte ablieferte, wurde ich für meine Arbeit bezahlt. Innerhalb weniger Wochen nahm ich meine Nähmachine vom Marktplatz mit nach Hause und arbeitet in meinem Haus. Meine Familie empfindet dies als Segen. Die Kinder freuen sich mich zuhause anzutreffen und mein Mann ist stolz auf mich, weil ich mehr Geld in die Familie einbringen kann. Ich danke Gott für diese Chance in meinem Leben. Die Produkte der Nähgruppe "Pamoja Tunaweza" sind inzwischen auf dem Flughafen in Zanzibar, in der Kipili Lodge am Tanganyika See, in einigen Lodges im Raum Arusha und vereinzelt auch in Dar es salaam zu finden. Auf der landesweiten Frauenkonferenz in Tabora Ende Oktober, gewannen die Frauen der Südprovinz den ersten Preis in der Produktausstellung und konnten vieles verkaufen. Sie erhielten viel Lob für die Qualität ihrer Arbeit und waren Stolz auf ihre Leistungen. Ich gehe mit einem wunderbaren Geschenk der Frauen nach Hause, welches mich für lange Zeit an die Näharbeiten erinnern wird. Sie haben eine Tagesdecke für mich genäht, die sie mir auf der Konferenz überreichten

Auch im Verhalten vieler Frauen kann ich eine Veränderungen sehen. Sie stehen stärker für ihre Bedürfnisse ein. Sind bereit Probleme anzusprechen und auch Forderungen auszusprechen. "Gemeinsam sind sie stark"! Ich danke den Frauen für die gute, wenn auch nicht immer einfache Zusammenarbeit und bin zuversichtlich, daß sie auf ihrem Weg in die Zukunft erfolgreich voran kommen werden. Und werde ich machen? Nun, nach einigen Gemeindeeinsätzen und Vorträgen, mit denen ich bis kurz vor Weihnachten beschäftigt sein werde, werde ich mich zunächst ein paar Teg ausruhen. Dann möchte ich mir 4-6 Wochen Zeit nehmen, um das HIV/AIDS Buch fertigzustellen. Dies liegt mir sehr am Herzen. Leider mußte ich dies, wegen der überwältigenden anderen Arbeiten in den letzten Monaten, hinten anstellen. Wenn alles klappt wie geplant werde von Mai bis Ende Juli noch einmal in Rungwe sein, das Nähprojekt begleiten, welches versuchen wird auf eigenen Beinen zu stehen, und, wenn wir ausreichend Geld zusammenbekommen, den Bau des Gästehauses abschließen. Dies ist ein Herzenswunsch Melanias und es sieht so aus als würden wir das hinkriegen. Danach - August/September - werde ich auf Wunsch der Lübecker Gruppe wohl in Malawi sein und mir dort ein neues Projekt ansehen. Also, es gibt weiterhin viel zu tun. Ich freu mich auf viele gute Gespräche, nettes Zusammensein bei Kaffee oder einem Glas Wein und natürlich auf Post von euch In diesem Sinne bis bald Claudia