Klinik für Strahlentherapie
Direktor: OÄ Dr. med. E. Asse Daten und Fakten Fleischmannstraße 42-44 17475 Greifswald Telefon: 03834 86-6974 Telefax: 03834 86-7008 E-Mail: strahlen@uni-greifswald.de www.medizin.uni-greifswald.de/strahlen/ Leiterin (kommissarisch): OÄ Dr. med. E. Asse Oberärzte: OA Dr. med. E. Wilhelm Pfl egedienstleitung: M. Henke Qualitätsbeauftragte: OÄ Dr. med. E. Asse
In der Klinik für Strahlentherapie sind im Jahre 2008 14 Betten gelistet. Im Berichtsjahr wurden 159 Patienten auf der klinikeigenen Station behandelt. Darüber hinaus erhielten ca. 100 Patienten aus anderen bettenführenden Abteilungen des Universitätsklinikums eine stationäre Strahlentherapie. Medizinisches Leistungsspektrum In der Klinik für Strahlentherapie werden ausschließlich stationäre Behandlungen von Patienten mit bösartigen Geschwülsten, aber auch gutartigen Tumorerkrankungen durchgeführt. Ziele der Behandlung sind Heilung, Symptomlinderung oder Wachstumsstillstand. Zur Therapie stehen 2 Linearbeschleuniger, ein Brachytherapiesystem, eine Stereotaxieeinheit und ein Orthovolt- Bestrahlungsgerät zur Verfügung. Das Therapiespektrum umfasst die alleinige Strahlenbehandlung sowie kombinierte Therapieverfahren aus Strahlen- und Chemo- u./o. Hormontherapie. Nach 2- oder 3- dimensionaler Bestrahlungsplanung kann eine Teletherapie am Linearbeschleuniger oder eine Brachytherapie durchgeführt werden. Neben konventionellen Therapieverfahren der Teletherapie finden die stereotaktische Strahlentherapie bzw. Radiochirurgie und die Ganzkörperbestrahlung(TBI) Anwendung.
Besondere Versorgungsschwerpunkte Maßnahmen der internen Qualitätssicherung Spezialität ist die stereotaktische Strahlentherapie von gutartigen und bösartigen Geschwülsten des Gehirns, der Hirnhäute und der Hirnanhangsgebilde. Zu den Besonderheiten zählt auch die niedrig dosierte Ganzkörperbestrahlung im Rahmen hämatologisch-onkologischer Konzepte zur Stammzelltransplantation. Neben der Strahlentherapie erhalten die Patienten das gesamte Spektrum Therapie begleitender und unterstützender Maßnahmen, wie enterale oder parenterale Ernährung, Überwachung und Beeinfl ussung relevanter laborchemischer Parameter, Physiotherapie und psychologische oder seelsorgerische Unterstützung nach Bedarf. Vor Entlassung werden soziale Belange wie häusliche Krankenpfl ege, Heim- oder Hospizunterbringung und Reha geklärt und organisiert. Im Jahr 2008 ist die Einführung der intensitätsmodulierten Strahlungstherapie (IMRT) zur noch exakteren Dosisverabreichung unter maximaler Schonung gesunder Umgebungsstrukturen erfolgt. Die interne Qualitätssicherung erfolgt gemäß den Vorgaben der existierenden Leitlinien in der Radioonkologie. Hier sind Arbeitsabläufe und Qualitätssicherungsmaßnahmen festgeschrieben. Hausinterne SOP wurden in Zusammenarbeit mit dem MVZ am UK Greifswald erarbeitet. Arbeitstäglich fi ndet eine Fallbesprechung statt, in welcher Ärzte und Medizinphysik-experten gemeinsam Bestrahlungspläne bewerten und die Bestrahlungsplanqualität gemäß nationaler Standards (ICRU) analysieren. Monatliche Qualitätssitzungen dienen der Erfassung der Patienten- und Mitarbeiterzufriedenheit sowie der Verbesserung der Arbeitsabläufe. Die externe Qualitätskontrolle erfolgt durch die ärztliche Stelle Strahlentherapie der Landesärztekammer MV, bestehend aus 2 Ärzten und 2 Medizinphysikern, welche die zweijährliche Überprüfung anhand externer Audits durchführen.
Forschung Die technische Qualitätssicherung erfolgt turnusgemäß als interne und externe sicherheitstechnische Überprüfung gemäß Strahlenschutzgesetzgebung nach StrSchV und RöV. Sie beinhaltet die Durchführung von Konstanzprüfungen, die Vorhaltung von Betriebstagebüchern an allen Geräten, TÜV- Überprüfungen, technische Wartungen sowie Erstellung und Überprüfung aller Bestrahlungspläne gemäß nationaler Normen vor dem Einsatz am Patienten. Zur inneruniversitären Qualitätssicherung dient die interdisziplinäre Zusammenarbeit in verschiedenen fachspezifi schen onkologischen Zentren. Mitarbeiter der Klinik für Strahlentherapie nehmen an den Sitzungen der Brustzentrums, der gastroenterologischen und der pulmologischen Tumorkonferenz, des HNO- Tumor- Boardes, der Tumorkonferenz des Hautkrebszentrums sowie der ZNS- Tumorkonferenz teil. In unserer Forschungsdatenbank fi nden Sie jederzeit aktuelle Forschungsberichte unserer Klinik: http://fodb.uni-greifswald.de/index.php
Hauptdiagnosen nach ICD im Jahr 2008 RANG ICD BEZEICHNUNG FALLZAHL 1 C79 Absiedlung (Metastase) einer Krebskrankheit in sonstigen Körperregionen 36 2 C71 Gehirnkrebs 20 3 C20 Dickdarmkrebs im Bereich des Mastdarms - Rektumkrebs 19 4 C15 Speiseröhrenkrebs 15 5 C10 Krebs im Bereich des Mundrachens 9 6 C34 Bronchialkrebs bzw. Lungenkrebs 7 7-1 C50 Brustkrebs < 5 7-2 C21 Dickdarmkrebs im Bereich des Afters bzw. des Darmausgangs < 5 7-3 C18 Dickdarmkrebs im Bereich des Grimmdarms (Kolon) < 5 7-4 D33 Gutartiger Hirntumor, Hirnnerventumor bzw. Rückenmarkstumor < 5 Hauptprozeduren nach OPS im Jahr 2008 RANG OPS BEZEICHNUNG ANZAHL 1 8-522 Strahlenbehandlung mit hochenergetischer Strahlung bei Krebskrankheit - 2.670 Hochvoltstrahlentherapie 2 8-527 Herstellen bzw. Anpassen von Hilfsmitteln zur Strahlenbehandlung 327 3 8-529 Planung der Strahlenbehandlung für die Bestrahlung durch die Haut bzw. die 194 örtliche Bestrahlung 4 8-528 Überprüfen der Einstellungen vor dem Beginn einer Strahlenbehandlung 168 5 8-523 Sonstige Form der hochenergetischen Strahlenbehandlung, z.b. mittels 125 Telekobaltgeräten und Linearbeschleunigern 6 8-542 Ein- oder mehrtägige Krebsbehandlung mit Chemotherapie in die Vene bzw. 39 unter die Haut 7 8-800 Übertragung (Transfusion) von Blut, roten Blutkörperchen bzw. Blutplätt 28 chen eines Spenders auf einen Empfänger 8 3-200 Computertomographie (CT) des Schädels ohne Kontrastmittel 26 9 8-543 Mehrtägige Krebsbehandlung (bspw. 2-4 Tage) mit zwei oder mehr Medikamenten 26 zur Chemotherapie, die über die Vene verabreicht werden 10 3-206 Computertomographie (CT) des Beckens ohne Kontrastmittel 25