Moses. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin JHWH. (Tora, Lev 19,18)



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Transkript:

Moses Der Prophet Moses führte das Volk Israel aus der Knechtschaft des Pharaos. Mit den Wundern, die er dabei mit Gottes Erlaubnis vollbrachte (wie die Teilung des Meeres) brachte er seinem Volk das Vertrauen und die Ehrfurcht gegenüber dem einen Gott zurück, der sie als gläubiges Volk auserwählt hatte. Dieser eine Gott hat keine Teilhaber und besitzt alle Macht und Gerechtigkeit. Er steht damit in direktem Kontrast zu der Hochmut des normal sterblichen Pharaos, der sich selbst zum Gott machte und sich damit anmaßte, andere (ihm gleiche) Menschen zu unterjochen. Bekannt ist Moses vor allem als Überbringer der zehn Gebote. Diese sollten die Gleichheit unter den Menschen betonen und Recht von Unrecht trennen. Sie bilden die Grundlage für die Botschaften aller späteren Propheten, vor allem Jesus und Mohammed, Friede sei auf ihnen. So taucht ein wichtiges Kernelement immer wieder in den Schriften auf: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin JHWH. (Tora, Lev 19,18) Die zehn Gebote waren das erste feste Gesetz der Moral, welches in gewisser Weise bis heute Aktualität und Gültigkeit behält, auch außerhalb der Religion. Dennoch änderte sich in Gottes Plan die Welt und auch die Reife der Menschen. So sandte Er neue Botschaften, um das bestehende Gesetz zu verfeinern und zu vervollständigen.

Die 10 Gebote 1 Du sollst keine anderen Götter haben neben mir 2 Du sollst dir kein Götterbild machen, auch keinerlei Abbild dessen, was oben im Himmel oder was unten auf der Erde oder was in den Wasser unter der Erde ist. Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen und ihnen nicht dienen. [ ] 3 Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht zu Nichtigem aussprechen [ ] 4 Denke an den Sabbat, um ihn heilig zu halten. Sechs Tage sollst du arbeiten und all deine Arbeit tun, aber der siebte Tag ist Sabat für den Herrn, deinen Gott. [ ] 5 Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit deine Tage lange währen in dem Land, dass der Herr, dein Gott, dir gibt. 6 Du sollst nicht töten. 7 Du sollst nicht ehebrechen. 8 Du sollst nicht stehlen. 9 Du sollst gegen deinen Nächsten nicht als falscher Zeuge aussagen. 10 Du sollst nicht das Haus deines Nächsten begehren. Du sollst nicht begehren die Frau deines Nächsten, noch seinen Knecht, noch seine Magd, weder sein Rind noch seinen Esel, noch irgend etwas, was deinem Nächsten gehört.

Jesus Der Prophet Jesus wurde zum Volk Israel gesandt, um Moses Gesetz zu erneuern. In Zeiten von Unterdrückung, Krankheiten und einer sinnentstellten, oberflächlichen Auslegung der Religion, versuchte er die Menschen zu Aufrichtigkeit, Brüderlichkeit und den wahren Kern des Glaubens zurückzuführen. So benannte er als höchstes Gebot: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und deinem ganzen Verstand. Dies ist das größte und erste Gebot. Das zweite aber ist ihm gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz der Propheten. (Mt 22,37 und Lk 10,27) Damit löste er aber nicht etwa das alte Gesetz auf, sondern bestätigte es: Meint nicht, dass ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen. (Mt 5,17) Er erweiterte vielmehr die bestehende Botschaft konsequent um eine neue Stufe der Barmherzigkeit: Ihr habt gehört, daß gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr die Söhne eures Vaters seid, der in den Himmeln ist! Denn er läßt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte. Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Zöllner dasselbe? Und wenn ihr allein eure Brüder grüßt, was tut ihr

Besonderes? Tun nicht auch die von den Nationen dasselbe? (Mt 5,43) Dass dies selbst im Angesicht von Krankheiten, Tod und kulturellem Niedergang Sinn ergab und es sich lohnte, an die Güte Gottes zu glauben, demonstrierte er mit seinen Wundern wie der Heilung von Kranken, der Erweckung von Toten oder dem Wandeln über das Wasser. Denn die verzweifelten Menschen waren dabei, den Kern der Wahrheit aus den Augen zu verlieren und sich stattdessen in gegenseitiger Eifersucht an formelle Zeremonien und künstlich versteifte Dogmen zu klammern. Der Empfänger war also gleichermaßen bereit und bedürftig für die Botschaft. Aber selbst mit dieser bedeutsamen neuen Botschaft war Jesus nur für das Volk Israel gekommen: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. (Mt 15,24) Das Testament war der letzte Schritt als Vorbereitung für Gottes finale Offenbarung, den Koran, der an die gesamte Menschheit gerichtet ist. Demgemäß knüpfte wiederum dessen Verkünder, der Prophet Mohammed (a.s.s.) direkt an Jesu größtes Gebot an, indem er den Glauben an den einen Gott und die Liebe zum Nächsten vervollkommnete und es als lebendes Vorbild in die Tat umsetzte. Seine Botschaft lautete sinngemäß: Es gibt eine absolute Wahrheit, doch sie ist in ihrer endgültigen Ausprägung für den Menschen nicht fassbar, genauso wie Gott selbst unsichtbar ist. Der Mensch kann sich dieser Wahrheit daher immer nur annähern und darf sie auf gar keinen Fall für sich allein in Anspruch nehmen. Als jemand, der von Natur aus Fehler begeht, aber andererseits über die Auswirkungen seines Handelns moralisch reflektieren kann, muss der Mensch sich ständig Mühe geben und an sich arbeiten. Er kann frei entscheiden. Das ist eine große Verantwortung - gegenüber dem Schöpfer, aber auch gegenüber der Natur und den Mitmenschen. Mohammed sagte uns: Seid nicht überheblich, macht es den

Menschen einfach, übertreibt nicht und strebt im Glauben nach einem gesunden Mittelmaß. Die Basis für seine Worte waren der Koran. Überwinde das Böse durch das Gute, so wird der, mit dem du bisher verfeindet warst, dir ein vertrauter Freund werden (Koran Sure 41, Vers 34) Sie bezwingen ihren Groll und vergeben den Menschen; und Allah liebt die Rechtschaffenden. (Koran Sure 3, Vers 134) Wahrlich, Allah gebietet, gerecht (zu handeln), uneigennützig Gutes zu tun und freigebig gegenüber den Verwandten zu sein; und Er verbietet, was schändlich und abscheulich und gewalttätig ist. Er ermahnt euch; vielleicht werdet ihr die Ermahnung annehmen. (Koran Sure 16, Vers 90)