Kubus, Kult und Konfrontationen



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Transkript:

Religionen aktuell

Religionen aktuell Herausgegeben von Bertram Schmitz Band 19 Kubus, Kult und Konfrontationen Der Symbolkomplex des Tempels in Jerusalem und seine Verwirklichung in Judentum, Christentum und Islam von Sarah-Christin Schmidt Tectum Verlag

Sarah-Christin Schmidt Kubus, Kult und Konfrontationen. Der Symbolkomplex des Tempels in Jerusalem und seine Verwirklichung in Judentum, Christentum und Islam Religionen aktuell; Band 19 Zugl. Diss. Friedrich-Schiller-Universität Jena, 2015 Umschlagabbildung: Hierosolima (Jerusalem) Hartmann Schedel, Nürnberg 1493, Holzschnitt (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/91/ Hartmann-schedel-hierosolima-1493_2-BW-1147x965.jpg) ISBN: 978-3-8288-6496-2 (Dieser Titel ist zugleich als gedrucktes Buch unter der ISBN 978-3-8288-3693-8 im Tectum Verlag erschienen.) Tectum Verlag Marburg, 2016 Besuchen Sie uns im Internet www.tectum-verlag.de Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Angaben sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

DANKSAGUNG Die vorliegende Untersuchung beschäftigt sich mit heiligen Orten und heiligen Stätten, deren verbindende Gemeinsamkeit im Jerusalemer Tempel liegt. Zur Ermutigung zu dieser Arbeit danke ich besonders Prof. Dr. Dr. Bertram Schmitz, der mich durch zahllose Gespräche unterstützte und mir beratend zur Seite stand. Ohne ihn wäre diese Arbeit nicht möglich gewesen. Zudem gilt mein Dank Prof. Dr. Dr. Peter Antes für die Erstellung des Zweitgutachtens. Außerdem möchte ich meinen Dank Prof. Dr. Uwe Becker, Prof. Dr. Hannes Betzel, Prof. Dr. Tilman Seidensticker und Prof. Masud Taj aussprechen, die mir durch fachliche Ratschläge und wertvolle Hinweise weiterhalfen. Ich möchte mich auch bei all denen bedanken, die mir auf vielfältige Art und Weise beistanden. Diese Unterstützung erstreckte sich über Tipps, Diskussionen, Ermutigungen bis zum Korrekturlesen. Dafür danke ich herzlich Jasmin und Roxana Ajib, Florian Durner, Johanna und Andreas Hilpert, Barbara und Norbert Hommel sowie Jan Litty. Mein besonderer Dank gilt meinem Ehemann Robert Schmidt, der immer an mich glaubte und mich auf diesem Weg in jedweder Hinsicht unterstützte, sowie meiner Familie. Jena, 18. Mai 2015 Sarah-Christin Schmidt 5

INHALTSVERZEICHNIS Vorwort... 13 1. Einleitung... 17 2. Heiligkeit und heiliger Raum... 21 2.1. Das Heilige... 21 2.1.1. Allgemeine Beobachtungen... 21 2.1.2. Das Heilige in den drei monotheistischen Weltreligionen... 22 2.2. Das Symbol... 26 2.3. Der heilige Raum... 27 2.3.1. Allgemeine Beobachtungen... 27 2.3.2. Weitere Raumvorstellungen... 29 2.3.3. Heiliger Raum in Judentum, Christentum und Islam... 30 2.4. Zwischenbetrachtung... 35 3. Jerusalem... 37 3.1. Die heilige Stadt für das Judentum... 39 3.1.1. Die Geschichte der Stadt bis 63 v.chr.... 39 3.1.1.1. Jerusalem in vordavidischer Zeit... 39 3.1.1.2. Jerusalem und die Geschichte Israels... 40 3.1.2. Das Jerusalemer Heiligtum... 44 3.1.2.1. Der Tempelberg vor Errichtung des ersten Tempels... 44 3.1.2.2. Der erste Tempel... 45 3.1.2.3. Der zweite Tempel... 49 3.1.2.4. Das Zentralritual am Tempel... 50 3.1.2.5. Die Bedeutung und Symbolik des Tempels... 51 3.1.3. Jerusalem zwischen 63 v.chr. 66 n.chr.... 54 3.1.3.1. Die historischen Entwicklungen und der dritte Tempel... 54 3.1.3.2. Der Alltag in Jerusalem... 57 3.2. Das christliche Jerusalem... 60 3.2.1. Die christliche Heilsgeschichte... 60 3.2.2. Die Urgemeinde... 62 3.3. Zwischenbetrachtung... 64 7

4. Das pagane Rom bis 66 n.chr.... 67 4.1. Die Anfänge Roms zwischen Wirklichkeit und Legende... 67 4.2. Roms Weg zur Metropole und zur Weltmacht... 69 4.3. Das religiöse Leben in Rom... 71 4.3.1. Die römische Religion... 71 4.3.2. Das Judentum in Rom... 74 4.3.3. Das Christentum in Rom... 77 4.4. Zwischenbetrachtung... 79 5. Der Konflikt um 70 n.chr.... 81 5.1. Rom und Jerusalem... 81 5.2. Der Jüdische Aufstand und der Jüdisch-Römische Krieg... 82 5.3. Die Folgen und die Bedeutungen der Tempelzerstörung... 85 5.3.1. Für Rom... 85 5.3.2. Für das Judentum... 87 5.3.3. Für das Christentum... 96 5.4. Zwischenbetrachtung... 102 6. Jerusalem und Rom bis zum Ende des 3. Jahrhunderts... 105 6.1. Jerusalem... 105 6.1.1. Die historischen Entwicklungen... 105 6.1.2. Die Paganisierung Jerusalems... 106 6.1.3. Jerusalem im jüdischen Glauben... 108 6.2. Rom... 111 6.2.1. Die historischen Entwicklungen... 111 6.2.2. Rom als religiöser Melting-Pot... 113 6.2.3. Das Christentum in Rom... 114 6.3. Zwischenbetrachtung... 116 7. Konstantin und sein Christianisierungsprojekt... 117 7.1. Die Zeit Kaiser Konstantins... 117 7.2. Die Schaffung der christlichen Welt... 120 7.2.1. Rom... 120 7.2.2. Jerusalem... 121 7.2.3. Die Grabeskirche... 125 7.2.3.1. Ein heiliger Ort mit zwei heiligen Stätten... 125 7.2.3.2. Die historischen Entwicklungen... 127 8

7.2.3.3. Das heutige Erscheinungsbild... 133 7.2.3.4. Die Grabeskirche als Endpunkt der Via Dolorosa... 136 7.2.3.5. Die Bedeutung und die Symbolik der Grabeskirche... 137 7.2.4. Konstantinopel... 141 7.3. Ausblick... 143 7.4. Zwischenbetrachtung... 146 8. Der Islam... 148 8.1. Die Konstituierung der dritten abrahamitischen Religion... 148 8.1.1. Die vorislamische Zeit... 148 8.1.2. Der Prophet Mohammed... 150 8.1.2.1. Mekka: die Heimatstadt Mohammeds... 150 8.1.2.2. Medina: die neue Heimat Mohammeds... 152 8.1.2.3. Der Triumph in Mekka... 153 8.1.3. Die Kaaba... 154 8.1.3.1. Das Erscheinungsbild... 154 8.1.3.2. Die historischen Entwicklungen... 156 8.1.3.3. Die Traditionen und die himmlische Kaaba... 158 8.1.3.4. Der Kult an der Kaaba... 159 8.1.3.5. Die Bedeutung des Hadsch... 163 8.1.3.6. Die Bedeutung und die Symbolik der Kaaba... 164 8.1.4. Die Zeit nach Mohammed... 167 8.1.4.1. Die Nachfolge des Propheten... 167 8.1.4.2. Die Expansion des islamischen Reiches... 168 8.1.4.3. Die Eroberung von Jerusalem... 171 8.2. Das muslimische Jerusalem... 172 8.2.1. Der Islam kommt nach Jerusalem... 172 8.2.2. Der Felsendom... 173 8.2.2.1. Die historischen Entwicklungen... 173 8.2.2.2. Das Erscheinungsbild... 177 8.2.2.3. Der Haram al-sharif zwischen Frömmigkeit und Tourismus... 180 8.2.2.4. Die Bedeutung und die Symbolik des Felsendomes... 183 8.2.3. Jerusalem im muslimischen Glauben... 185 8.2.3.1. Die Nachtreise und die Himmelfahrt... 185 8.2.3.2. Die eschatologischen Vorstellungen... 189 9

8.2.4. Die dritte, heilige Stadt des Islams... 190 8.3. Eine Zusammenschau: die Kaaba und der Felsendom... 192 8.4. Ausblick... 194 8.5. Zwischenbetrachtung... 196 9. Die Zeit der Kreuzzüge... 198 9.1. Jerusalem unter christlicher Herrschaft... 200 9.1.1. Der erste Kreuzzug... 200 9.1.2. Die Einrichtung der christlichen Herrschaft... 201 9.1.3 Das Ende der christlichen Herrschaft... 203 9.2. Der Verlauf und das Ende der Kreuzzüge... 204 9.3. Jerusalem im christlichen Glauben... 206 9.4. Zwischenbetrachtung... 210 10. Exkurs: Jerusalem in Äthiopien... 212 11. Das himmlische Jerusalem... 216 12. Ausblick auf das 20. Jahrhundert... 222 12.1. Die Entwicklungen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts... 223 12.2. Jerusalem im 20. Jahrhundert... 224 12.3. Die Westmauer... 229 12.3.1. Die historischen Entwicklungen und das Erscheinungsbild der Mauer... 231 12.3.2. Die religiöse Praxis an der Mauer... 232 12.4. Zwischenbetrachtung... 234 13. Auswertung... 236 13.1. Die Gebäude als heilige Räume... 236 13.1.1. Die zentralen Stätten in Jerusalem... 236 13.1.2. Die Hagia Sophia... 239 13.1.3. Der Petersdom... 241 13.1.4. Die Kaaba... 243 13.2. Die Aspekte des Tempelsymbols... 244 13.2.1. Die Dimension... 244 13.2.1.1. Vier Quadrat Kubus... 244 13.2.1.2. Der Mittelpunkt und der Nabel der Welt... 246 13.2.1.3. Die Steine und der Fels... 249 10

13.2.1.4. Der Umlauf... 252 13.2.1.5. Die Betretungsbestimmungen... 254 13.2.1.6. Die Gebetsrichtung... 255 13.2.1.7. Die Sakralitätsstruktur... 257 13.2.2. Die Funktion... 258 13.2.2.1. Die Gottesbegegnung... 258 13.2.2.2. Die Sühne und das Opfer... 260 13.2.2.3. Die Identitätsstiftung... 263 13.2.3. Die Legitimation... 266 13.2.3.1. Die Schöpfung... 266 13.2.3.2. Abraham... 267 13.2.3.3. Jakob... 268 13.2.3.4. Die eschatologischen Vorstellungen... 269 13.2.3.5. Die Theophanie... 270 13.2.4. Eine Zusammenschau: der Tempel und die Kaaba... 272 13.2.5. Die Genealogie der heiligen Stätten... 274 13.3. Die Heiligen Städte... 279 13.3.1. Jerusalem... 279 13.3.2. Rom... 281 13.3.3. Mekka... 285 13.3.4. Die Genealogie der heiligen Städte... 287 13.4. Zwischenbetrachtung... 288 14. Zusammenfassung und Schluss... 290 15. Abkürzungsverzeichnis... 296 16. Literaturverzeichnis... 302 17. Stichwortregister... 326 11

VORWORT Jerusalem der Name dieser einzigartigen Stadt weckt Assoziationen! Drei Weltreligionen blicken auf diese Stadt, mit Erwartungen, Hoffnungen, Sehnsucht: Erwartung auf religiöse Erfüllung, Hoffnung auf ein besseres Leben und Sehnsucht nach Frieden, am besten ewigen, himmlischen Frieden. So ist Jerusalem zu einem religiösen Symbol höchsten Ranges geworden. Dieser Sehnsucht steht über Jahrhunderte hinweg eine angespannte Realität gegenüber. Dem klassischen Judentum gilt Jerusalem als Nabel der Welt, der Tempel war einst der kultische Zentralort, als Pilgerzentrum von Millionen besucht, durch Philo von Alexandrien idealisiert, vom Hohepriester ritualistisch ausgefüllt, bis er schließlich im Jahr 70 nach der Zeitenwende endgültig zerstört wurde. Noch heute bildet die (vermeintliche) Westmauer des ehemaligen Tempels die heiligste Stätte des Judentums auf Erden. Für das Christentum ist der Tempel durch die Überlieferungen in den Evangelium mit dem Höhepunkt des Wirkens Jesu verbunden und zugleich mit dem Ende seines irdischen Lebens. Die Vision des himmlischen Jerusalems stellt das Bild einer idealen, neuen Welt dar, in der es keine Tempel braucht, da Gott überall gegenwärtig ist. Im Islam schließlich wird der Tempelplatz als der ferne Ort (alaksa) bezeichnet, an den Muhammad gemäß einer Interpretation des Koranverses 17,1 von der Kaaba aus hin entrückt wurde. Wenn es eine Stadt gibt, die Mekka gegenübersteht, ist es Jerusalem, und wenn es einen Ort gibt, der wenn auch eindeutig hierarchisch untergeordnet der Kaaba gegenüber stand und in gewissem Maße noch steht, dann ist es der ehemalige Tempelplatz in Jerusalem, der heiligen (al-quds) Stadt, mit der Al-Aksa Moschee und dem Felsendom. Doch gleichsam, als würde die Auseinandersetzung um die Überlegenheit der drei genetisch mit einander verbundenen Religionen an gerade diesem symbolisch höchst aufgeladenen Ort ausgetragen werden, findet das irdische Jerusalem über Jahrhunderte hinweg keine Ruhe. 13