DYWI Drill Hohlstab-System

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Transkript:

DYWI Drill Hohlstab-System DYWI Drill Bodennagel Bodenvernagelung DYWI Drill Hohlstab-System Typ 210, 250, 280, 320, 360, 400, Typ R38-420, R38-500, R38-550 und Typ R51-550, R51-660, R51-800 für den Kurzzeiteinsatz und als permanenter Nagel gemäß ÖNORM EN 14490 und ÖNORM B 1997-1-1 Zulassungsnummer GZ: BMVIT-327.120/0012-IV/ ST2/2015 Geltungsdauer 15. Juni 2015-15. Juni 2020

BMVIT - IV/ST2 (Technik und Verkehrssicherheit) Postanschrift: Postfach 201, 1000 Wien Büroanschrift: Radetzkystraße 2, 1030 Wien E-Mail: st2@bmvit.gv.at Telefax: +43 (0) 1 71162-65 2291 Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie Gruppe Straße ZULASSUNG GZ: Zulassungsgegenstand: Zulassungswerber: Bodenvernagelung DYWI Drill Hohlstab-System Typ 210, 250, 280, 320, 360, 400, Typ R38-420, R38-500, R38-550 und Typ R51-550, R51-660, R51-800 für den Kurzzeiteinsatz und als permanenter Nagel gemäß ÖNORM EN14490:2010 und ÖNORM 81997-1-1:2013 DYWIDAG-Systems International GmbH Alfred-Wagner-Straße 1, 4061 Pasching / Linz / Österreich Hersteller der Komponenten des Bodennagelsystems: Die Hersteller der Komponenten sind im Überwachungsvertrag mit der TVFA Graz angeführt Hersteller des Bodennagels: DYWIDAG-Systems International GmbH Alfred-Wagner-Straße 1, 4061 Pasching I Linz I Österreich Geltungsbereich: Geltungsdauer: Fremdüberwachung: Republik Österreich, Bundesstraßen ab sofort bis auf Widerruf, längstes jedoch bis 15. Juni 2020 Technische Versuchs- und Forschungsanstalt für Festigkeitsund Materialprüfung (TVFA) TU Graz Hinweis: Der Zulassungswerber verpflichtet sich, die zulassungserteilende Stelle, das ist das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, Abteilung IV/ST2, von wesentlichen Änderungen, insbesondere vom Auslaufen von Überwachungsverträgen oder von konstruktiven Änderungen des Zulassungsgegenstandes, unverzüglich in Kenntnis zu setzen. Wien, am 15. Juni 2015 Für den Bundesminister: Dipl.-Ing. Dr. Eva-Maria EICHINGER-VILL

1 TYPENBLATT zur ZULASSUNG Zulassungsgegenstand: Zulassungsinhaber: Bodenvernagelung DYWI Drill Hohlstab-System Typ 210, 250, 280, 320, 360, 400, Typ R38-420, R38-500, R38-550 und Typ R51-550, R51-660, R51-800 für den Kurzzeiteinsatz und als permanenter Nagel DYWIDAG-Systems International GmbH Alfred-Wagner-Straße 1 4061 Pasching/Linz Österreich Hersteller des Bodennagels: DYWIDAG-Systems International GmbH Alfred-Wagner-Straße 1 4061 Pasching/Linz Österreich Hersteller der Komponenten des Bodennagelsystems: Die Hersteller der Komponenten sind im Überwachungsvertrag mit der TVFA Graz angeführt Fremdüberwachung: Geltungsbereich: TVFA TU GRAZ Republik Österreich Bundesstraßen Bezugsnorm: ÖNORM EN 14490: 2010 Ausführung von Arbeiten im Spezialtiefbau Bodenvernagelung ÖNORM B 1997-1-1:2013 Eurocode 7 Entwurf, Berechnung und Bemessung in der Geotechnik Teil 1-1: Allgemeine Regeln Nationale Festlegungen zu ÖNORM EN 1997-1 und nationale Ergänzungen Die Zulassung umfasst 12 Seiten und 7 Anlagen (23 Seiten).

2 I Allgemeine Bestimmungen 1 Mit dieser Zulassung durch das BMVIT (Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie) ist der Nachweis über die Brauchbarkeit des Zulassungsgegenstandes für de3n vorgesehenen Verwendungszweck erbracht. Die Zulassung wird auf der Grundlage von nicht harmonisierten technischen Spezifikationen und unbeschadet möglicher Schutzrechte Dritter erteilt. 2 Die Beurteilung der Brauchbarkeit des Zulassungsgegenstandes erfolgt durch Vorlage von entsprechenden Prüfungsergebnissen und Berichten hinsichtlich der maßgebenden Eigenschaften und des Anwendungsbereiches nach den entsprechenden Eurocodes, Normen und Richtlinien. 3 Soweit technische Spezifikationen bzw. Normen und Richtlinien im Typenblatt ohne Ausgabedatum angeführt werden, ist die aktuelle Ausgabe als maßgebend anzusehen. 4 Der Zulassungsinhaber ist für die Konformität des Bauproduktes mit der Zulassung verantwortlich und gewährleistet alle für das Bauprodukt zugesicherten Eigenschaften. 5 Die Zulassung bezieht sich ausschließlich auf das Bauprodukt des genannten Zulassungsinhabers und Herstellers. 6 Das BMVIT ist berechtigt, auf Kosten des Zulassungsinhabers überprüfen zu lassen, ob die Bestimmungen dieser Zulassung und des Typenblattes eingehalten werden. 7 Die Zulassung wird widerruflich erteilt. Dies gilt besonders bei neuen technischen Erkenntnissen und Normen. 8 Das Zulassungsschreiben und das Typenblatt zur Zulassung dürfen nur vollständig wiedergegeben werden. Texte und Zeichnungen von Werbeschriften dürfen nicht in Widerspruch zu der Zulassung stehen. II Besondere Bestimmungen Inhalt 1 Allgemeines 2 Bezugsnormen 3 Beschreibung des Bodennagelkonstruktion 4 Anwendungsbereich 5 Aufbau der Bodennagelkonstruktion und Nachweisverfahren 5.1 Bestandteile und Werkstoffe 5.2 Anforderungen an die Tragfähigkeit der Bodennagelkonstruktion 5.3 Einpressmörtel 6 Haltbarkeit der Bodennagelkonstruktion 6.1 Korrosionsschutz 6.2 Korrosionsbelastung 6.3 Abrostraten 7 Einbau 8 Prüfungen 8.1 Werkstoffprüfungen 8.2 Prüfung von Bodennagelkonstruktionen Anlagen

3 1 Allgemeines Der Entwurf, die Ausführung, die Prüfung und Überwachung von Bodenvernagelungen darf nur von Unternehmen mit entsprechenden Fachkenntnissen, Erfahrungen und einschlägig ausgebildetem Fachpersonal vorgenommen werden. Die Verantwortlichkeiten für den Entwurf, die Ausführung, die Prüfung und Überwachung sind für die Durchführung eines Bauprojektes vertraglich festzulegen. Über das Bodennagelsystem, die Bodennagelherstellung und den Einbau sind entsprechende Aufzeichnungen und Protokolle zu führen. Bei der Bodenvernagelung handelt es sich um eine Systemzulassung von selbstbohrenden Hohlstab-Bodennägeln bestehend aus einem Hohlstab mit Rundgewinde, geschraubten Kupplungen und geschraubten Verankerungen. Der Hersteller der Bestandteile der Bodennägel hat für diese die Konformität mit der Zulassung zu gewährleisten. 2 Bezugsnormen ETAG 013:2002 Leitlinie für die Europäische Technische Zulassung für Bausätze zur Vorspannung von Tragwerken ÖNORM EN 206:2014 Beton Festlegung, Eigenschaften, Herstellung und Konformität ÖNORM EN 445:2008 Einpressmörtel für Spannglieder Prüfverfahren ÖNORM EN 446:2008 Einpressmörtel für Spannglieder Einpressverfahren ÖNORM EN 447:2008 Einpressmörtel für Spannglieder Anforderungen für übliche Einpressmörtel ÖNORM EN 1990: 2013 Eurocode Grundlagen der Tragwerksplanung ÖNORM EN 1992-1-1:2015 Eurocode 2 Bemessung und Konstruktion von Stahlbetonund Spannbetontragwerken - Teil 1-1: Allgemeine Bemessungsregeln und Regeln für den Hochbau ÖNORM EN 1997-1:2014 Eurocode 7 Entwurf, Berechnung und Bemessung in der Geotechnik Teil 1: Allgemeine Regeln ÖNORM B 1997-1-1:2013 Eurocode 7 Entwurf, Berechnung und Bemessung in der Geotechnik Teil 1: Allgemeine Regeln Nationale Festlegungen zu ÖNORM EN 1997-1 und nationale Ergänzungen ÖNORM EN 10025:2005 Warmgewalzte Erzeugnisse aus unlegierten Baustählen - Technische Lieferbedingungen ÖNORM B 4707:2014 Bewehrungsstahl - Anforderungen, Klassifizierung und Konformitätsnachweis ÖNORM EN 10083-1: 2006 Vergütungsstähle, Teil 1: Technische Lieferbedingungen für Edelstähle ÖNORM EN 10204: 2004 Metallische Erzeugnisse Arten von Prüfbescheinigungen ÖNORM EN 10210-1:2006 Warmgefertigte Hohlprofile für den Stahlbau aus unlegierten Baustählen und aus Feinkornbaustählen Teil 1: Technische Lieferbedingungen ÖNORM EN 10293: 2015 Stahlguss - Stahlguss für allgemeine Anwendungen ÖNORM EN 12501-1:2003 Korrosionsschutz metallischer Werkstoffe Korrosionswahrscheinlichkeit in Böden, Teil 1: Allgemeines

4 ÖNORM EN 12501-2:2003 ÖNORM EN 14199:2012 ÖNORM EN 14490:2010 ÖNORM EN ISO 1461:2009 Korrosionsschutz metallischer Werkstoffe Korrosionswahrscheinlichkeit in Böden, Teil 2: Niedrig und unlegierte Eisenwerkstoffe Ausführung von besonderen geotechnischen Arbeiten (Spezialtiefbau) Pfähle mit kleinen Durchmessern (Mikropfähle) Ausführung von Arbeiten im Spezialtiefbau Bodenverna- gelung Durch Feuerverzinken auf Stahl aufgebrachte Zinküberzüge (Stückverzinken) - Anforderungen und Prüfung ÖNORM EN ISO 17855-1:1999 Kunststoffe - Polyethylen (PE)-Formmassen Teil 1: Bezeichnungssystem und Basis für Spezifikationen ÖNORM EN ISO 1872-2: 2007 Kunststoffe - Polyethylen (PE)-Formmassen - Teil 2: Herstellung von Probekörpern und Bestimmung von Eigenschaften ÖNORM EN ISO 8492: 2014 Metallische Werkstoffe - Rohr Ringfaltversuch ÖNORM EN ISO 8493: 2004 Metallische Werkstoffe - Rohr Aufweitversuch ÖNORM EN ISO 9001:2009 Qualitätsmanagementsysteme Anforderungen ÖNORM EN ISO 10893-2:2011 Zerstörungsfreie Prüfung von Stahlrohren Teil 2: Automatisierte Wirbelstromprüfung nahtloser und geschweißter (ausgenommen unterpulvergeschweißter) Stahlrohre zum Nachweis von Unvollkommenheiten ISO 1720: 1974 Gesteinsbohrungen Verlängerungsgestänge zum Tiefloch- Schlagbohren Ausrüstungen mit Kordelgewinde 1 ½ bis 2 Zoll (38 bis 51 mm) ISO 10208:1991 Gesteinsbohren Linksgängiges Kordelgewinde DIN 8061: 2009 Rohre aus weichmacherfreiem Polyvinylchlorid (PVC-U) Allgemeine Güteanforderungen, Prüfung DIN 8062: 2009 Rohre aus weichmacherfreiem Polyvinylchlorid (PVC-U) Maße RVS 08.22.01: 2013 3 Beschreibung der Bodennagelkonstruktion Verpreßanker, zugbeanspruchte Verpreßpfähle und Nägel Das Tragglied des Bodennagels DYWI Drill Hohlstab-System ist ein längs geschweißtes Rohr aus Vergütungsstahl mit einem durchgehenden aufgerollten Rundgewinde. Der Nagel wird über eine verlorene Bohrkrone drehschlagend eingebohrt. Während des Bohrvorganges dient der Hohlstab zum Spülen mit Wasser oder einer Wasser-Zement-Suspension. Nach Erreichen der Solltiefe wird ein Verpresskörper mittels Zementmörtel zwischen Tragglied und Bohrlochwand aufgebaut. Der Verpresskörper dient zur Lastübertragung auf die Bohrlochwand. Das Bodennagelsystem umfasst die folgenden Typen: Typ 210, 250, 280, 320, 360, 400, Typ R38-420, R38-500, R38-550 und Typ R51-550, R51-660, R51-800 Dabei bedeutet R ein gerolltes Rundgewinde, die Zahlen 32, 38 und 51 den Nenndurchmesser des Hohlstabes in mm und die Zahlen 210 bis 800 den Nennwert der Zugtragfähigkeit in kn.

5 Die Hohlstäbe werden über Kupplungen form- und kraftschlüssig zu einem Tragglied verschraubt. Die Endverankerung erfolgt über eine Kalottenplatte oder Vollplatte mittels einer einseitig bombierten Sechskantmutter oder einer Kugelbundmutter. Eine Variante der Endverankerung ist eine außenliegende Vollplatte mit aufgeschweißter Sechskantmutter und der Bezeichnung umgekehrter Ankerkopf. Gegebenenfalls ist ein Kunststoffrohr als Korrosionsschutz im Übergangsbereich Nagelkopf zu Nagelschaft anzuordnen. Die Nutzungsdauer des Bodennagelsystems wird definiert für einen - Kurzzeiteinsatz (temporärer Nagel) mit einer geplanten Nutzungsdauer bis zu 2 Jahren - permanenten Einsatz in Abhängigkeit von der Bodenaggressivität und unter Berücksichtigung einer zeitabhängigen Abrostrate für eine geplanten Nutzungsdauer bis zu 50 Jahren Detailangaben über das Bodennagelsystem enthalten die folgenden Anlagen: Anlage 1: Anlage 2: Anlage 3: Anlage 4: Anlage 5: Anlage 6: Anlage 7: Konstruktiver Aufbau des Bodennagels DYWI Drill Hohlstab-System Werkstoff, Geometrie und Materialeigenschaften des Hohlstab-Traggliedes Bestandteile des Bodennagelsystems mit Abmessungen und Werkstoff Ausführungsformen und Korrosionsschutz des Nagelkopfes Achs- und Randabstände, Tragkraftverlust durch Abrosten Bemessungswerte des Materialwiderstandes für den Grenzzustand der inneren Tragfähigkeit des Bodennagels, maximal zulässige Prüfkräfte des Bodennagels und Bemessungsgrößen des Bodennagels nach Schadensfolgeklassen gemäß ÖNORM B 1997-1-1 Einbau von Bodennägeln Für erhöhte Anforderungen an die Nutzungsdauer wird das Bodennagelsystem auch in feuerverzinkter Ausführung hergestellt. 4 Anwendungsbereich Die Bodenvernagelung ist ein Konstruktionsverfahren zur Aufrechterhaltung oder Erhöhung der Stabilität des Bodens durch Einbau von Bewehrungselementen (Bodennägel) nach den Grundsätzen der Ausführung von geotechnischen Arbeiten. Durch die Vernagelung wird eine Stützkonstruktion aufgebaut. Die Beanspruchung des Bodennagels erfolgt dabei überwiegend auf Zug. Daneben können auch Biege- und Scherbeanspruchungen auftreten. Das Bauwerk ist so auszuführen, dass sich durch die Vernagelung eine redundante Konstruktion ergibt. Die Bodenvernagelung als Bauausführungstechnik schließt eine Felsvernagelung ein und umfasst folgende Anwendungen: - Stabilisierung von senkrechten Wänden, Böschungen oder Hängen - Baugrubensicherungen - Sicherung von Vortriebsarbeiten im Bergbau und im Tunnelbau Die Grundsätze für den Anwendungsbereich und die Ausführung sind in der Norm zur Bodenvernagelung ÖNORM EN 14490 festgelegt und umfassen Informationen über die Ausführung von Bodenvernagelungen, Baugrunduntersuchungen, Baustoffe und Bauprodukte, Bemessungsgrundlagen, Verfahren der Ausführungsabfolge sowie die Prüfung und Überwa-

6 chung bei der Herstellung von Bodennägeln. In den Anhängen A bis D werden informative Angaben über praktische Aspekte der Bodenvernagelung, Grundlagen der Konstruktion und die Prüfung von Bodennagelsystemen gemacht. ÖNORM EN 1990 legt Prinzipien und Anforderungen an die Tragwerksplanung von Bauwerken fest. Sie enthält Angaben an die Tragsicherheit, Gebrauchstauglichkeit und Dauerhaftigkeit von Tragwerken und gibt eine Bemessung nach Grenzzuständen mit Teilsicherheitsbeiwerten an. Grundlage für die geotechnische Bemessung von Bodennägeln enthält ÖNORM EN 1997-1 und gibt die Regeln zur Ermittlung der aus dem Baugrund herrührenden Einwirkungen als äußere Tragfähigkeit des Bodennagels an. Für die maßgebenden Parameter sind die nationalen Festlegungen und Ergänzungen gemäß ÖNORM B 1997-1-1 anzuwenden. 5 Aufbau der Bodennagelkonstruktion und Nachweisverfahren 5.1 Bestandteile und Werkstoffe Das Tragglied des Bodennagels DYWI Drill Hohlstab-System ist ein aus Bandstahl geformtes und HF-längsverschweißtes Stahlrohr mit entferntem Innengrat aus Vergütungsstahl 28Mn6 nach ÖNORM EN 10083-1. Die Kalibrierung auf die gewünschte Dimension erfolgt durch eine Warmstreckreduktion. Das längs geschweißte Stahlrohr entspricht den Anforderungen der harmonisierten Produktnorm ÖNORM EN 10210-1. Der angewendete Vergütungsstahl ist in der Norm nicht angeführt. Das längsgeschweißte Rohr wird mit einer Prüfbescheinigung 3.1 nach ÖNORM EN 10204 geliefert und enthält Angaben über eine kontinuierliche Wirbelstromprüfung des Rohres auf Schweißnahtfehler, gemäß ÖNORM EN 10893-2, die Prüfung von Rohrabschnitten im Ringspaltversuch gemäß ÖNORM EN ISO 8492 und im Aufweitversuch gemäß ÖNORM EN ISO 8493. Der Hohlstab weist ein durchgehendes kalt aufgerolltes linksgängiges Rundgewinde nach ISO 10208 bzw. ISO 10208 auf. Die Gewindehöhe ist bei allen Hohlstabtypen mit 1,6 mm und die Steigung mit 12,7 mm gleich. Verwendet werden drei Nenndurchmesser R32, R38 und R51 mit gestaffelten Zugtragfähigkeiten: Typ 210, 250, 280, 320, 360, 400, Typ R38-420, R38-500, R38-550 und Typ R51-550, R51-660, R51-800 Die Standardlänge des Bodennagels beträgt 1, 2, 3, 4 oder 6 m. In Anlage 1 sind der konstruktive Aufbau und in Anlage 2 die technischen Daten des Bodennagels zusammengestellt. Die Kenngrößen des Hohlstabes sind in Anlehnung an Bewehrungsstahl gemäß ÖNORM B 4707, die des Bodennagelsystems sinngemäß nach den Spannverfahrensanforderungen ETAG 013 ermittelt worden. Mittels Kupplung kann der Bodennagel beliebig verlängert werden. Die Kupplungen werden aus nahtlosen Rohren des Werkstoffes 34CrMo4 nach ÖNORM EN 10083-1 gefertigt, sind für jeden Nenndurchmesser des Hohlstabes gleich ausgeführt und nach der jeweils größten Zugtragfähigkeit ausgelegt. Die Kupplung weist einen Mittenstopp auf.

7 Die Kopfausbildung des Bodennagels besteht aus einer Kalotten- oder Vollplatte des Werkstoffes S235JR nach ÖNORM EN 10025 und aus einer einseitig balligen Sechskantmutter des Werkstoffes Ck45 (C45E) nach ÖNORM EN 10083-1 bzw. einer Guss-Kugelbundmutter des Werkstoffes G42CrMo4 nach ÖNORM EN 10293. Die Muttern sind für jeden Nenndurchmesser des Hohlstabes gleich ausgeführt und nach der jeweils größten Zugtragfähigkeit ausgelegt. Soweit die Verwendung einer Vollplatte vorgesehen ist, wird diese auf die größte Zugtragfähigkeit für jeden Nenndurchmesser des Hohlstabes ausgelegt. Eine weitere Variante der Kopfausbildung des Bodennagels als umgekehrter Ankerkopf besteht aus einer außenliegenden runden Vollplatte mit angeschweißter Sechskantmutter. Die runde Ankerplatte ist flächenmäßig gleich zu der quadratischen Ankerplatte und von gleicher Dicke. Die Montage erfolgt mittels Spezialschlüssel über zwei Bohrungen in der Ankerplatte. Eine Winkelabweichung des Nagelkopfes wird durch die bombierte Seite der Sechskantmutter oder durch die Kugelbundmutter kompensiert. Die Bestandteile des Bodennagels DYWI Drill Hohlstab-System sind mit Angabe von Abmessungen und Werkstoff in Anlage 3 wiedergegeben. Anlage 4 enthält Ausführungsformen von Nagelkopfvarianten. Beim permanenten Nagel wird der Korrosionsschutz im Übergang Nagelkopf zu Nagelschaft durch ein Kunststoffrohr gewährleistet, das an der Kalotten- oder Vollplatte ansetzt und mindestens 200 mm in das Bohrloch reicht. Das verwendete Kunststoffrohr ist ein PCV-U Rohr (glatt oder gerippt) nach DIN 8061 und DIN 8062 oder ein PE-Rohr (glatt) nach EN ISO 1872-1, 2. Für erhöhte Anforderungen an die Nutzungsdauer des Bodennagelsystems wird eine Oberflächenbeschichtung des Hohlstabes durch Feuerverzinken nach den Anforderungen von ÖNORM EN ISO 1461 durchgeführt. Die mittlere Dicke der Zinkbeschichtung beträgt dabei mindestens 85 µm. Die Bestandteile des Bodennagelsystems sind dabei galvanisch bzw. feuerverzinkt. Der Nageleinbau erfolgt durch drehschlagendes Einbohren. Verschiedene Bohrkronen sind für unterschiedliche Bodenverhältnisse verfügbar. Eine informative Verfahrensanweisung für den Einbau des Bodennagels ist in Anlage 7 wiedergegeben. 5.2 Anforderungen an die Tragfähigkeit der Bodennagelkonstruktion Für den Einsatz des Bodennagels sind die folgenden Größen einzuhalten: - Konstruktion und Bemessung des Bodennagelsystems haben gemäß ÖNORM EN 14490 sowie den entsprechenden Eurocodes samt den zugehörigen nationalen Anhängen zu erfolgen. - Die Zugtragfähigkeit des Nagels, bestehend aus den Komponenten Hohlstab, Kupplung und Verankerung beträgt in Bezug auf den Nennwert der Höchstkraft des Hohlstabes 100%. Dabei sind die Werte der Anlage 2 zu Grunde zu legen. - Das Versagen des Systems darf durch Bruch einer Komponente oder durch Ausziehen des Hohlstabes aus der Mutter oder Kupplung erfolgen. - Der Bemessungswert des Materialwiderstandes des Grenzzustandes der inneren Tragfähigkeit des Bodennagels ist nach ÖNORM EN 1992-1-1 mit einem Teilsicherheitsbeiwert von 1,15 gegen Erreichen des Nennwertes der Streckgrenzenkraft anzusetzen. Die Werte sind in Anlage 6 angeführt.

8 - Für die Bemessung des Grenzzustandes der äußeren Tragfähigkeit des Bodennagels ist nach ÖNORM EN 1990 vorzugehen. Die Bodeneigenschaften sind dabei nach ÖNORM EN 1997-1 zu bestimmen. - Die Bemessungswerte für die Tragfähigkeit des Bodennagels sind nach Schadensfolgeklassen CC1, CC2 und CC3 gemäß ÖNORM B 1997-1-1 in Anlage 5 zusammengestellt. - Im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit unter einer Kraft von 0,65 gegen Erreichen des Nennwertes der Streckgrenzenkraft lassen sich näherungsweise folgende Verschiebungsgrößen angeben: - Schlupf an der gekonterten Muffe (Mindest-Kontermoment: 500 Nm): 0,9 mm - Schlupf an der Verankerung mit handfest angezogenen Mutter : 0,3 mm - Einebnung der Kalottenplatte: 5 bis 15 mm - Plastische Verformung an der Kontaktstelle Mutter Platte: 1,4 bis 1,8 mm - Die im Dauerschwingversuch nachgewiesene Schwingbreite des Hohlstabes beträgt bei einer Oberspannung von 0,7 der Streckgrenze und 2. Mill. Lastwechsel 190 N/mm². - Die an der Kupplung und Verankerung im Dauerschwingversuch nachgewiesene Schwingbreite beträgt 80 N/mm² bei einer Oberspannung von 0,65 der Zugfestigkeit und 2 Mill. Lastwechsel. - Das Verhalten unter Erdbebenlasten wurde nicht nachgewiesen. - Die Nageldichte kann je nach Boden bzw. Felseigenschaften den geometrischen Verhältnissen und den äußeren Lasten in der Größenordnung von 0,5 bis 2,5 m² der Boden- bzw. Wandfläche angesetzt werden. Üblicherweise ist der horizontale Abstand im Lockergestein mit etwa 1,5 m zu begrenzen. - Die nachgewiesenen Mindestwerte der Achs- und Randabstände der Vernagelung sind für die gesamte Reihe bis auf den größten Typ konstant mit 0,36 m und im Anhang 5 für eine Würfeldruckfestigkeit des Betons von 38 N/mm², ohne Zusatzbewährung, zusammengestellt. - Bei einem Einpressmörtel mit einer Zylinderdruckfestigkeit 55 N/mm² ist eine charakteristische Verbundfestigkeit von etwa 5,1 N/mm² anzusetzen. - Über den Nagelkopf werden die Nagelkräfte in die Front eingeleitet. Die Front ist nach ÖNORM EN 1992-1 zu bemessen. Gegebenenfalls ist ein Nachweis gegen Durchstanzen zu führen. In Anlage 4 ist die Kopfausbildung des Bodennagels unter Berücksichtigung eines Korrosionsschutzes dargestellt. - Wird eine Abrostrate berücksichtigt, dann ist der Tragkraftverlust des Nagels beim Nachweis der Tragfähigkeit zu berücksichtigen. Anlage 5 enthält eine Angabe über die Verlustgröße in % und ist auf die Bemessungsgröße des Nagels anzuwenden. - Die statische Lastprüfung von Bodennägeln ist nach ÖNORM EN 14490, Anhang C durchzuführen. Dabei dürfen die in Anlage 6 nach ÖNORM B 1997-1-1 angegebenen maximalen Prüfkräfte nicht überschritten werden. Die Prüfkraft ergibt sich aus dem Bemessungswert der äußeren Zugtragfähigkeit des Nagels und dem Teilsicherheitsbeiwert für den Widerstand gegen Herausziehen nach den Schadensfolgeklassen CC1, CC2 und CC3, sowie unter der Berücksichtigung eines Streuungsfaktors für alle Bemessungssituationen gemäß ÖNORM B 1997-1-1. - Der Prüfumfang von Bodennagelprüfungen wird nach ÖNORM B 1997-1-1 angegeben mit - Schadensfolgeklasse CC1 und CC2: mindestens 2% der vorgesehenen Anzahl der Nägel, jedoch mindestens 3 Nägel - Schadensfolgeklasse CC3: mindestens 3% der vorgesehenen Anzahl einer Gruppe gleichartig beanspruchter Nägel, jedoch mindestens 5 Nägel.

9 5.3 Einpressmörtel Der eingebaute Bodennagel weist herstellungsbedingt eine Zementmörtelüberdeckung zur Bohrlochwand auf. Eine erforderliche Mindestüberdeckung ist unter Berücksichtigung der Aggressivitätsklassen nach ÖNORM EN 206 festzulegen. Die Einkapselung des Bodennagels mit Zementmörtel hat mindestens 15 mm zu betragen. Für den Aufbau des Verpresskörpers wird ein Zementmörtel nach den Anforderungen der ÖNORM EN 14490 verwendet. Der Wasserzementwert ist dabei den Baustellenbedingungen anzupassen. Alternativ kann ein Einpressmörtel nach ÖNORM EN 445, ÖNORM EN 446 und ÖNORM EN 447 eingesetzt werden. 6 Haltbarkeit der Bodennagelkonstruktion 6.1 Korrosionsschutz Das vorliegende Bodennagelsystem bedient sich der folgenden Methoden für das Erreichen der gewünschten Nutzungsdauer von maximal 50 Jahren: - Systembedingte Einkapselung durch Ausbildung eines Verpresskörpers mit mindestens 15 mm Dicke - Abrostraten für Korrosion - Oberflächenbeschichtung durch Feuerverzinken Weitere Anforderungen bezüglich des Korrosionsschutzes sind aus einer kritischen Bewertung des Bauwerkes und aus den Umgebungsbedingungen abzuleiten. Im Besonderen ist sicher-zustellen, dass auch bei einem frühzeitigen Versagen einzelner Elemente die Tragfähigkeit des Bodennagelbauwerkes gewährleistet bleibt. Der Einsatz von Einzelelementen ist nicht vorgesehen. Der Einfluss einer Verlangsamung der Korrosionsgeschwindigkeit des Stahles durch die Verpressmörtelüberdeckung bleibt bei der Angabe der Abrostrate unberücksichtigt. Damit wird der zwangsläufig große Streubereich der Abrostrate infolge Korrosion etwas eingeengt. 6.2 Korrosionsbelastung Zur Beurteilung der Korrosionsbelastung metallischer Werkstoffe in Böden ist nach ÖNORM EN 12501-1 und ÖNORM EN 12501-2 vorzugehen. Die Korrosionsbelastung wird eingestuft in: - niedrig - mittel - hoch Die wichtigsten physikalischen und chemischen Parameter der Böden und Bettungsmaterialien werden in ÖNORM EN 12501-2 behandelt. Der Anhang B der Norm enthält detaillierte Angaben zur Datensammlung für eine Bodeneinstufung. Eine Beurteilung der unterschiedlichen Korrosionsbelastungen wird durch eine informative Aufstellung der wesentlichen Bodenparameter vorgenommen. Diese stellen die Grundlage für die Größenangabe der jeweiligen Abrostrate des Bodennagels durch Korrosion dar.

10 Kriterien zur Beurteilung der Korrosionsbelastung in Böden Bodenparameter Belüftung Bodenaufbau Wassergehalt Korrosionsbelastung in Böden niedrig mittel hoch mäßig bis sehr gut überwiegend sand- und kieshaltig (grob- bis mitteldispers) niedrig (drainagefähig) schlecht bis mäßig gut hohe Anteile an Schluff, Feinsand (mittel- bis feindispers) im allgemeinen mittel sehr schlecht bis schlecht unter Umständen Anteile von organischen Sub- stanzen, hohe Anteile an Ton (feindispers) Industrieabfälle, Tausalz im allgemeinen hoch Neutralsalzgehalte gering möglicherweise erhöht möglicherweise erhöht ph-werte 5 bis 8 5 bis 8 5 bis 8 spezifischer Bodenwiderstand [Ωm] > 70 10 bis 70 < 10 Die Korrosionsbelastung wir der nächst höheren Klasse zugeordnet, bei einem ph-wert < 5 bei blanken Stahl und feuerverzinkten Stahl ph-wert > 8 bei feuerverzinken Stahl Das bedeutet: niedrig mittel mittel hoch hoch eingeschränkte Nutzungsdauer 6.3 Abrostraten Nachfolgend werden Richtwerte für die Abrostrate des Nagels in Böden nach Ergebnissen von Langzeitauslagerungen abgeleitet. Dabei wird die Abrostrate für eine niedrige, mittlere und hohe Korrosionsbelastung und eine Nutzungsdauer von 2, 7, 30 und 50 Jahren angegeben. Die Rundungsgröße beträgt etwa 0,1 mm. Das Abrosten des feuerverzinkten Bodennagels setzt erst nach Abtragung der Zinkschicht ein und führt zu einer Verzögerung des Abrostens des Stahles und damit zur Anhebung der Nutzungsdauer. Der zulässige Dickenverlust des Nagels durch Korrosion (Abrostrate) wird mit 1,0 mm begrenzt.

11 Richtwertangabe für die Abrostrate Nutzungsdauer in Jahren 2 7 30 50 Bodennagel Typ A B A B A B A B Abrostrate in mm bei einer Korrosionsbelastung niedrig mittel hoch 0 0 0,2 0 0,3 0,1 0,5 0,3 0 0 0,2 0,1 0,6 0,4 1,0 0,7 0,2 0,1 0,5 0,4 - - - - Typ A: blanker Nagel Typ B: feuerverzinkter Nagel, mittlere Zinkschichtdicke 85 µm Angaben ähnlicher Größe zur Abrostrate (Korrosionsgeschwindigkeit) macht auch die Mikropfahlnorm ÖNORM EN 14199, Anhang D für unterschiedliche Böden. Die Bodennagelnorm ÖNORM EN 14490 enthält ebenfalls eine Klassifizierung der Korrosivität des Bodens und gibt zugeordnet ein Abrostverhalten an nach Clouterre: Soil Nailing Recommendation 1991. Gegenüber, den oben angeführten Werten weist das Abrostverhalten nach Clouterre höhere Werte auf. Zur Beurteilung der Haltbarkeit der Bodennagelkonstruktion kann nach Vereinbarung das Abrostverhalten nach Clouterre zu Grunde gelegt werden. Die Anlage 5 enthält Angaben zu dem Tragfähigkeitsverlust des Bodennagels infolge Abrostens. Damit wird auch das Abrosten an der Verbindungsmuffe abgedeckt. Ein gesonderter Nachweis ist dazu nicht erforderlich. Für die Kopfausbildung des Bodennagels sind in Abhängigkeit von der vorgesehenen Nutzungsdauer die in Anlage 4 angeführten Korrosionsschutzmaßnahmen vorzusehen. Eine Abdeckung des permanenten Nagels ist durch eine aufgeschraubte Blechkappe oder durch eine aufgesetzte Kunststoffkappe vorgesehen. Der Hohlraum ist durch eine Korrosionsschutzmasse verfüllt. Die umgekehrte Ankerplatte wird beim permanenten Nagel einbetoniert. 7 Einbau Für den Einbau des Bodennagels sind die Vorgaben der RVS 08.22.01 einzuhalten. Hingewiesen wird als Voraussetzung zur Durchführung einer Bodenvernagelung auf den rechtzeitigen Nachweis der Tragfähigkeit des Nagelsystems. Die Ausführung der Arbeiten, die Führung von Aufzeichnungen und die Durchführung von Prüfungen ist nach den jeweiligen Ausführungs- und bzw. Prüfnormen vorzunehmen. Unter Hinweis auf ÖNORM B 1997-1-1 gilt für den Bereich Bundesstraßen die Eignung des Bodennagels durch eine Zulassung des BMVIT als nachgewiesen.

12 Eine Anleitung für den Nageleinbau ist in der Anlage 7 wiedergegeben. Der Zusammenbau und der Einbau des Nagelsystems mit allen seinen Einzelbestandteilen dürfen nur unter Einhaltung der angeführten Einbauanweisung und unter der technischen Aufsicht des Zulassungsinhabers mit geschultem Personal erfolgen. 8 Prüfungen 8.1 Werkstoffprüfungen Der Hersteller der Bestandteile des Bodennagels hat eine nach ÖNORM EN ISO 9001 geregelte werkseigene Produktionskontrolle durchzuführen. Die Inspektion ist durch eine akkreditierte Prüf- und Überwachungsstelle auf der Grundlage eines Überwachungsvertrages durchzuführen. Darin ist der Umfang der werkseigenen Produktionskontrolle festzulegen. Die Inspektion besteht aus einer Überprüfung der werkseigenen Produktionskontrolle und einer Durchführung von Stichprobenprüfungen. Der Überwachungsvertrag ist zwischen dem Zulassungsinhaber und der fremdüberwachenden Stelle abzuschließen und hat sich auf die werkseigene Produktionskontrolle in jedem Herstellwerk einzelner Komponenten des Bodennagels zu beziehen. In jedem Herstellerwerk ist eine Erstinspektion durchzuführen. Die weitere Inspektion ist mindestens einmal jährlich durchzuführen. Über die Ergebnisse ist ein Bericht auszufertigen. 8.2 Prüfung der Bodennagelkonstruktion Auf der Baustelle sind Bodennagellastprüfungen nach den Anforderungen von ÖNORM EN 14490; Anhang C durchzuführen und zu dokumentieren. Abweichend davon ist der Prüfumfang in Abhängigkeit von der Schadensfolgeklasse und die Prüflast für eine Gruppe gleichartig beanspruchter Nägel in ÖNORM B1997-1-1 festgelegt.

DYWIDAG-Systems International GmbH Alfred-Wagner-Straße 1 A-4061 Pasching/Linz Tel.: +43-7229-61049-0 / Fax: DW 81 Bodenvernagelung System DYWI Drill Bodennagelaufbau Bodennageltyp Anlage: 1 Blatt 1/1 Boden- und Felsnagelaufbau Boden- und Felsnageltyp Hohlstab-Nenndurchmesser und Zugtragfähigkeit Typ R32 R38 R51 Nenndurchmesser D a,nenn mm 32 38 51 Nennwert der Zugtragfähigkeit F m,nenn kn 210 420 550 250 500 660 280 550 800 320 360 400

DYWIDAG-Systems International GmbH Alfred-Wagner-Straße 1 A-4061 Pasching/Linz Tel.: +43-7229-61049-0 / Fax: DW 81 Bodenvernagelung System DYWI Drill Hohlstab-Tragglied Werkstoff, Geometrie, Materialeigenschaften Anlage: 2 Blatt 1/1 Hohlstab-Tragglied Längsgeschweißtes, wärmebehandeltes und warm gerolltes Stahlrohr Werkstoff: 28Mn6 nach ÖNORM EN 10083-1 Geometrie Linksgängiges Rundgewinde Typ R in Anlehnung an ISO 1720 und ISO 10208 Abmessung in mm Materialeigenschaften Größe Typ 210 250 280 320 360 400 Nenn-Außendurchmesser D a.nenn mm 32 Ist-Außendurchmesser D a mm 31,1 Mittlerer Innendurchmesser 1) D i mm 21,0 20,0 18,5 16,5 15,0 12,5 Nennquerschnitt 2) S 0 mm² 340 370 410 470 510 560 Nennmasse 3) m kg/m 2,65 2,90 3,20 3,70 4,00 4,40 Bezogene Rippenfläche f R - 0,13 Kraft an der 0,2% Dehngrenze 4) F p0,2,nom kn 160 190 220 250 280 330 Höchstkraft 4) F m,nom kn 210 250 280 320 360 400 Dehngrenze 5) R p0,2 N/mm² 470 510 540 530 550 590 Zugfestigkeit 5) R m N/mm² 620 680 680 680 710 710 6) R m/r p0,2 - - 1,15 Dehnung bei der Höchstkraft 6) A gt % 5,0 Dauerfestigkeit 2sa 7) - N/mm² 190 Verbundspannung 8) t ak N/mm² 5,1 Größe Typ R38-420 R38-500 R38-550 R51-550 R51-660 R51-800 Nenn-Außendurchmesser D a.nenn mm 38 51 Ist-Außendurchmesser D a mm 37,8 49,8 Mittlerer Innendurchmesser 1) D i mm 21,5 19,0 17,0 34,5 33,0 29,0 Nennquerschnitt 2) S 0 mm² 660 750 800 890 970 1150 Nennmasse 3) m kg/m 5,15 5,85 6,25 6,95 7,65 9,00 Bezogene Rippenfläche f R - 0,13 Kraft an der 0,2% Dehngrenze 4) F p0,2,nom kn 350 400 450 450 540 640 Höchstkraft 4) F m,nom kn 420 500 550 550 660 800 Dehngrenze 5) R p0,2 N/mm² 530 530 560 510 560 560 Zugfestigkeit 5) R m N/mm² 640 670 690 620 680 700 6) R m/r p0,2 - - 1,15 Dehnung bei der Höchstkraft 6) A gt % 5,0 Ermüdungsfestigkeit 2 sa 7) - N/mm² 190 Verbundfestigkeit 8) t ak N/mm² 5,1 1) Errechnet aus dem Ist-Außendurchmesser, der mittleren Gewindehöhe und dem Nennquerschnitt, gerundet 2) Errechnet aus der Nennmasse mit S 0 = 10³ x m / 7,85 3) Zulässige Abweichung: -3 bis +9 % 4) Charakteristischer Wert (5%-Fraktile) 5) Errechnet aus dem charakteristischen Wert der Kraft und dem Nennquerschnitt, gerundet 6) Charakteristischer Wert (10%-Fraktile) 7) Versuchsmäßig ermittelt bei einer oberen Kraft F up = 0,7 x F p0,2.nom und 2 Mill. Lastwechsel 8) Charakteristischer Wert, ermittelt mit Ausziehversuchen mit einem Ankermörtel der Prismendruckfestigkeit von 55 N/mm² Elastizitätsmodul E = 205.000 N/mm²

DYWIDAG-Systems International GmbH Alfred-Wagner-Straße 1 A-4061 Pasching/Linz Tel.: +43-7229-61049-0 / Fax: DW 81 Bodenvernagelung System DYWI Drill Bestandteile Anlage: 3 Blatt 1/3

DYWIDAG-Systems International GmbH Alfred-Wagner-Straße 1 A-4061 Pasching/Linz Tel.: +43-7229-61049-0 / Fax: DW 81 Bodenvernagelung System DYWI Drill Bestandteile Anlage: 3 Blatt 2/3 Kalottenplatte Werkstoff: S235JR nach ÖNO EN 10025 Kalottenplatte 210 250 280 320 360 400 A mm 150 150 200 200 200 200 200 200 200 200 200 200 B mm 8 8 10 12 12 12 12 15 15 15 15 20 C mm 34 34 34 34 34 34 41 41 41 55 55 55 D mm 31 31 31 31 31 31 31 31 31 31 31 31 Typ R38-420 R38-500 R38-550 R51-550 R51-660 R51-800 Flachplatte Werkstoff: S235JR nach ÖNO EN 10025 Flachplatte 210 250 280 320 360 400 A mm 200 200 200 200 200 200 200 200 200 200 200 200 Typ R38-420 R38-500 R38-550 R51-550 R51-660 B mm 20 20 20 20 20 20 30 30 30 35 35 35 C mm 35 35 35 35 35 35 41 41 41 60 60 60 R51-800

DYWIDAG-Systems International GmbH Alfred-Wagner-Straße 1 A-4061 Pasching/Linz Tel.: +43-7229-61049-0 / Fax: DW 81 Bodenvernagelung System DYWI Drill Umgekehrter Ankerkopf Komponenten Anlage: 3 Blatt 3/3 Umgekehrter Ankerkopf Werkstoff: S235JR nach ÖNORM EN 10025 Ankerplatte 210 250 280 320 360 400 A mm 230 230 230 230 230 230 230 230 230 200 200 200 Typ R38-420 R38-500 R38-550 R51-550 R51-660 B mm 20 20 20 20 20 20 30 30 30 35 35 35 C mm 35 35 35 35 35 35 41 41 41 60 60 60 D mm 75 75 75 75 75 75 100 100 100 115 115 115 a mm 8 8 8 8 8 8 9 9 9 10 10 10 R51-800

DYWIDAG-Systems International GmbH Alfred-Wagner-Straße 1 A-4061 Pasching/Linz Tel.: +43-7229-61049-0 / Fax: DW 81 Bodenvernagelung System DYWI Drill Korrosionsschutz des Nagelkopfes Anlage: 4 Blatt 1/3 Korrosionsschutz des Nagelkopfes Temporärer Nagel Nutzungsdauer 2 Jahre Bei hoher Korrosionsbelastung wird empfohlen, im Übergangsbereich Nagelkopf zu Nagelschaft ein Kunststoffrohr anzuordnen. Permanenter Nagel Nutzungsdauer 50 Jahre Bei hoher Korrosionsbelastung 7 Jahre

DYWIDAG-Systems International GmbH Alfred-Wagner-Straße 1 A-4061 Pasching/Linz Tel.: +43-7229-61049-0 / Fax: DW 81 Bodenvernagelung System DYWI Drill Korrosionsschutz des Nagelkopfes Bestandteile Anlage: 4 Blatt 2/3 Flachplatte und Stahlkappe für den permanenten Nagel Werkstoff: S235JR nach ÖNORM EN 10025 Flachplatte 210 250 280 320 360 400 A mm 200 200 200 200 200 200 200 200 200 200 200 200 Typ R38-420 R38-500 R38-550 R51-550 R51-660 B mm 20 20 20 20 20 20 30 30 30 35 35 35 C mm 35 35 35 35 35 35 41 41 41 60 60 60 mm 122 122 122 122 122 122 122 122 122 128 128 128 R51-800 Stahlkappe / Dichtungsring a t h d mm mm mm mm R32-210 bis R38-550 95 3,2 100 142 R51-550 bis R51-800 101,6 3,2 120 148 Kunststoffkappe für Flach- und Kalottenplatte für den permanenter Nagel Werkstoff: Kappe und Schraubstutzen : PE-HD nach ÖNORM EN ISO 18772-1,2 Dichtung: Neopren Schraubstutzen Dichtungsring Typ s L SW d x d mm mm mm mm R32-210 bis R38-550 90 126 50 77 x 10 R51-550 bis R51-800 110 154 70 93 x 10 Kunststoffkappe Dichtring Typ k x h t a x i s mm mm mm mm R32-210 bis R38-550 112 x 87 5 115 x 85 3 R51-550 bis R51-800 132 x 105 5 135 x 105 3

DYWIDAG-Systems International GmbH Alfred-Wagner-Straße 1 A-4061 Pasching/Linz Tel.: +43-7229-61049-0 / Fax: DW 81 Bodenvernagelung System DYWI Drill Korrosionsschutz des Nagelkopfes Bestandteile Anlage: 4 Blatt 3/3 Verwendete Korrosionsschutzmassen: NONTRIBOS Korrosionsschutzfett NONTRIBOS MP-2 Flammpunkt DIN 51 376 > 200 C Dichte ÖNORM EN ~ 0,9 g/cm 3 ISO 2811 Tropfpunkt DIN 51 801 100 C Spezifischer Durchgangswiderstand DIN 53 482 10 9 Ohm.cm Verseifungszahl DIN 53 401 < 4 mgkoh/g Rostschutz bei Seenebel: 5% NaCl 168 h bei 35 C DIN 51 759 keine Korrosion Dauertemperaturbelastbarkeit 40 C empfohlene Injektionstemperatur 110 C Farbe natur Reinigungsmittel Kaltreinigungsmittel Petro Plast Korrosionsschutzwachs Petro Plast Flammpunkt DIN 51 376 > 160 Dichte ÖNORM EN ~ 0,9 g/cm 3 ISO 2811 Tropfpunkt DIN 51 801 61 63 C spezifischer Durchgangswiderstand DIN 53 482 10 9 Ohm.cm Neutralisationszahl DIN 51 558 < 1 mgkoh/g Verseifungszahl DIN 53 401 < 1 mgkoh/g Rostschutz bei Seenebel: 5% NaCl 168 h bei 35 C DIN 51 759 keine Korrosion Dauertemperaturbelastbarkeit 40 C empfohlene Injektionstemperatur 90 120 C Farbe braun Reinigungsmittel Kaltreinigungsmittel

DYWIDAG-Systems International GmbH Alfred-Wagner-Straße 1 A-4061 Pasching/Linz Tel.: +43-7229-61049-0 / Fax: DW 81 Bodenvernagelung System DYWI Drill Achs- und Randabstände Tragkraftverluste durch Abrosten Anlage: 5 Blatt 1/1 Achs- und Randabstände Mechanische Verankerung ohne zusätzlicher Bewehrung (Spaltzugbewehrung) Mindestbetongüte: C30/37 Betondruckfestigkeit zum Zeitpunkt der Beanspruchung: 38 N/mm² Hohlstab-Typ Achsabstand A Randabstand R mm mm 210 400 R38-420 R38-550 R51-550 R51-660 R51-800 360 400 170 + c 190 + c c Betondeckung der konstruktiven Bewehrung Die Expositionsklassen nach ÖNORM EN 206 ist zu beachten. Tragkraftverlust durch Abrosten Hohlstab- Typ Verlust an Querschnittsfläche 1) in % bei einer Abrostung in mm von 0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 1 210 0 3 6 9 12 15 17 20 29 250 0 3 5 8 11 13 16 19 26 280 0 2 5 7 10 12 14 17 24 320 0 2 4 6 8 11 13 15 21 360 0 2 4 6 8 10 12 13 19 400 0 2 4 5 7 9 11 12 17 R38-420 0 2 4 5 7 9 11 12 18 R38-500 0 2 3 5 6 8 9 11 16 R38-550 0 1 3 4 6 7 9 10 15 R51-550 0 2 4 5 7 9 11 13 18 R51-660 0 2 3 5 7 8 10 11 16 R51-800 0 1 3 4 6 7 8 10 14 1) Der Verlust an Querschnittsfläche beruht auf dem Nenn-Außendurchmesser und der Nennquerschnittsfläche und ist auf den Bemessungswert der Nageltragfähigkeit nach Schadensfolgeklassen anzuwenden.

DYWIDAG-Systems International GmbH Alfred-Wagner-Straße 1 A-4061 Pasching/Linz Tel.: +43-7229-61049-0 / Fax: DW 81 Bodenvernagelung System DYWI Drill Zulässige Prüfkräfte und Bemessungsgrößen des Bodennagels nach Schadensfolgeklassen Anlage: 6 Blatt 1/1 Bemessungswerte des Materialwiderstandes des Bodennagels für den Grenzzustand der inneren Tragfähigkeit und maximalen Prüfkräfte gemäß ÖNORM B1997-1 Char. Bruchkraft Char. Kraft an der 0,2% Dehngrenze Char. Wert der Zugtragfähigkeit des Nagels 2) Max. Prüfkraft P p,max Hohlstab Typ R pk R t,0,2k 1) R k = R t,0,2k / η s 0,8 x R pk 0,9 x Rt 0,2k [kn] [kn] [kn] [kn] [kn] 210 210 160 139 168 144 250 250 190 165 200 171 280 280 220 191 224 198 320 320 250 217 256 225 360 360 280 243 288 252 400 400 330 287 320 297 R38-420 420 350 304 336 315 R38-500 500 400 348 400 360 R38-550 550 450 391 440 405 R51-550 550 450 391 440 405 R51-660 660 540 470 528 486 R51-800 800 640 557 640 576 1) Teilsicherheitsbeiwert Stahlzugglied γ s = 1,15 gemäß ÖNORM EN 1992-1-1 2) Bodennägel sind so zu bemessen, dass die angeführten max. Prüfkräfte nicht überschritten werden. Maßgebend ist der kleinere Wert. Bemessungswerte des Bodennagels in Abhängigkeit von den Schadensfolgeklassen gemäß ÖNORM B 1997-1-1 Bemessungswert der Nageltragfähigkeit nach Schadensfolgeklassen Hohlstab Typ R k = R t,0,2k / (γ s x η) 1) CC1, CC2 η = 1,3 CC3 η = 1,5 [kn] [kn] 210 107 93 250 127 110 280 147 128 320 167 145 360 187 162 400 221 191 R38-420 234 203 R38-500 268 232 R38-550 301 261 R51-550 301 261 R51-660 361 313 R51-800 428 371 Bei Abrostung ist der prozentuelle Verlust zu berücksichtigen.

DYWIDAG-Systems International GmbH Alfred-Wagner-Straße 1 A-4061 Pasching/Linz Tel.: +43-7229-61049-0 / Fax: DW 81 Systembestandteile Die Systembestandteile sind: Bodenvernagelung System DYWI Drill Einbau von Bodennägeln Anlage: 7 Blatt 1/1 Bohrkronen unterschiedlicher Durchmesser und Bauarten, abgestimmt auf den jeweiligen Baugrund Hohlstäbe verschiedener Durchmesser und Tragfähigkeiten mit durchgehend aufgerolltem Linksgewinde in Längen von 1, 2, 3, 4 und 6m. Die Standardlänge beträgt 3m. Verbindungskupplungen zur Verbindung und Verlängerung von Hohlstäben Kalottenplatten und Vollplatten Sechskantmuttern einseitig ballig und Kugelbundmuttern Spezial-Ankermörtel oder Zement Einbau von Bodennägeln Anhand der geplanten Länge des Bodennagels und der zu erwartenden Geologie ist der passende Bohrkronentyp auszuwählen. Die Aggressivität des Bodens ist zu prüfen, gegebenenfalls sind besondere Vorkehrungen zu treffen. Liegen für die gegebenen Verhältnisse keine ausreichenden Erfahrungen vor, ist durch einen mit den Eigenschaften des Bodennagel System DYWI Drill vertrauten Gutachter die geeignete Auswahl (Bohrkronen, Nageldurchmesser) festzulegen und diese gegebenenfalls durch Lastprüfungen an Probennägeln zu verifizieren. Die ausgewählte Bohrkrone wird auf den Hohlstab aufgeschraubt, anschließend wird der Hohlstab in die Übergangsmuffe des Einsteckendes bzw. in das Gehäuse des Spülkopfes eingebracht. Der Hohlstab wird drehschlagend eingebohrt. Die Verlängerung des Hohlstabes erfolgt mittels händisch aufgeschraubter Verbindungskupplung mit Mittelstopfunktion. Das Kontermoment wird durch den Einbohrvorgang aufgebracht. Das Verfüllen des Ringraumes bzw. Spülkanales mit Zementsuspension bzw. Ankermörtel kann gleichzeitig mit dem Abbohren des Bodennagels über einen Drehinjektionsadapter (Spülkopf) oder nachträglich über einen auf dem Hohlstab aufgeschraubten Injektionsadapter erfolgen. Nach Aushärten des Zement- bzw. Ankermörtelkörpers sowie des Spritzbetons wird die entsprechende Kalottenplatte bzw. Vollplatte über den Hohlstab geschoben und mittels Sechskantmutter bzw. Kugelbundmutter fixiert. Das Fixieren der Mutter kann mittels Sechskantschlüssel oder Drehmomentschlüssel erfolgen. Der Nagelkopf ist gemäß der Zulassung gegen Korrosion zu schützen. Als Variante für die Verankerung steht der umgekehrte Ankerkopf zur Verfügung, der beim temporären Nagel einen ebenen Abschluss an das Bauwerk ermöglicht.

DYWIDAG-Systems International GmbH Alfred-Wagner-Strasse 1 4061 Pasching/Linz, Austria Phone +43-7229-610 49 0 Fax +43-7229-610 49 80 E-mail office@dywidag-systems.at www.dywidag-systems.at AUSTRIA ARGENTINA AUSTRALIA BELGIUM BOSNIA AND HERZEGOVINA BRAZIL CANADA CHILE COLOMBIA COSTA RICA CROATIA CZECH REPUBLIC DENMARK EGYPT ESTONIA FINLAND FRANCE GERMANY GREECE GUATEMALA HONDURAS HONG KONG INDIA INDONESIA ITALY JAPAN KOREA LEBANON LUXEMBOURG MALAYSIA MEXICO NETHERLANDS NIGERIA NORWAY OMAN PANAMA PARAGUAY PERU POLAND PORTUGAL QATAR SAUDI ARABIA SINGAPORE SOUTH AFRICA SPAIN SWEDEN SWITZERLAND TAIWAN THAILAND TURKEY UNITED ARAB EMIRATES UNITED KINGDOM URUGUAY USA VENEZ UELA www.dywidag-systems.at