&8/785$²:HJH]XHLQHU QHXHQ0RELOLWlWVNXOWXU 0RELOLWlWV,QIRUPDWLRQV3DFNDJHV Stadtentwicklung
0RELOLWlWV,QIRUPDWLRQV3DFNDJHV 3UREOHPEHVFKUHLEXQJ Änderungen in der Mobilitätsabwicklung haben immer dann eine Chance, wenn es zu gravierenden Änderungen der Lebensumstände kommt. Zum Beispiel bei längerfristigem oder temporärem Wechsel des Wohnortes bzw. Arbeitsplatzes können neue Verkehrsverhaltensmuster entstehen. %HVFKUHLEXQJGHU.DPSDJQH0D QDKPH Im Rahmen des EU-Projekts IMPACT (im SAVE Programm) wurden einfache und überzeugendes Beispiele von pre-trip-informationen kreiert: Mobilitäts-Info-Packages. In drei verschiedenen Städten wurden drei Packages für unterschiedliche Zielgruppen entwickelt. In Hasselt in Belgien wurde die Zielgruppe Zuzieher in die Stadt bedient. Alle Personen, die ihren Wohnort geändert haben, bekamen bei der Anmeldung des neuen Wohnadresse dieses Package. In Graz, Österreich wurde ein Package mit Informationen für Personen entwickelt, die entweder ihren Arbeitsplatz gewechselt haben oder ihre Wohnadresse (also jene Personen, die nunmehr einen neuen Arbeitsweg hatten). Die Übergabe des Packages erfolgte durch die Arbeitnehmervertretung am ersten Arbeitstag. In Besançon wurde ein Info-Package entwickelt, für Familien mit neugeborenen Babies. Die Familien wurden innerhalb des ersten Lebensjahres des Babies mehrmals per Post kontaktiert. Sie erhielten Informationen, besondere Angebote und kleine Geschenke von den Betreibern der öffentlichen Verkehrsmittel. Generell enthalten die Packages Stadtpläne, Fahrpläne, Städteverbindungen, Ausflugstips, lokale ÖPNV-Angebote und als kleines Geschenk eine Willkommensfahrkarte für öffentliche Verkehrsmittel. Die unterschiedlichen Packages haben je nach Zielgruppe noch weitere Inhalte. Beispielsweise wurde im Betriebs-Package eine persönliche Anfahrtsempfehlung (abgestimmt auf die Adressen und auf die Arbeitszeiten), Kostenvergleiche, betriebliche Mobilitätsrahmenbedingungen (z.b. wer bekommt einen betriebsinternen Parkplatz zu welchen Kriterien und für welchen Preis) etc. inkludiert. Vorbildlichen Umsetzungen Mobilitäts-Informations-Packages 2
:HULVWGLHWUHLEHQGH.UDIWKLQWHUGHU0D QDKPH.DPSDJQH":HUKDWGHQ1XW]HQ" Im Fall des Zuzieher Packages war die treibende Kraft die Stadtverwaltung von Hasselt (Belgien). Im Fall des Betriebspackages war die treibende Kraft jeweils die Arbeitnehmervertretung in den Betrieben und im Fall des Baby-Packages war die treibende Kraft CTB, das ÖPNV-Unternehmen von Besançon (Frankreich). +DXSWDXVVDJH6ORJDQGHU0D QDKPH.DPSDJQH Es ist notwendig, die Information genau zu dem Zeitpunkt zu liefern, wenn sich die Person Gedanken darüber macht, wie sie in Zukunft das Ziel erreichen wird. (UJHEQLVVH Generell wurde die Idee der Mobilitätsinformationspackeges von allen Zielgruppen sehr begrüßt. Die Packages hatten umso größeren Erfolg, je personenbezogener die gelieferte Idee war (z.b. beim Betriebspackage). Die Zielgruppe Familien mit neugeborenen Babies entpuppte sich als die schwierigste. Hier war es fast nicht möglich, Personen vom Pkw zum ÖPNV zu verlagern. Sehr bewährt hat sich das gratis Test-Ticket für öffentliche Verkehrsmittel als Incentiv. * QVWLJH9RUDXVVHW]XQJHQ%DUULHUHQ Kriterien und Erfolgsfaktoren: Gute Zusammenarbeit mit ÖPNV-Unternehmen Arbeitnehmervertreter in Betrieben stehen der Idee positiv gegenüber Elektronische Fahrplanauskunft ist verfügbar Mögliche Barrieren: Keine Zusammenarbeit mit den zuständigen Personen in Betrieben, Stadtverwaltungen oder ÖPNV-Betrieben Keine Daten verfügbar Verteilungsprobleme (z.b. wenn das Package so spät übergeben wird, dass bereits ein ungewolltes Verkehrsverhalten zur Gewohnheit wurde). Vorbildlichen Umsetzungen Mobilitäts-Informations-Packages 3
6FKULWWH]XU8PVHW]XQJ Schritte zur Umsetzung: 1. Recherche und Sammlung der allgemeinen Informationen 2. Aufbereitung der Informationen zu attraktiven Materialien 3. Recherche der personenbezogenen Informationen 4. Zusammenstellung des Packages 5. Übergabe der Packages 6. Evaluierung Zeitplan / Dauer der Umsetzung: Die Entwicklung des Packages ist ein relativ kurzfristiges Projekt (1 Monat). Die Verteilung sollte eine dauerhafte Implementierung sein. %HLVSLHOH Informations-Package für Zuzieher in eine Stadt: Vorbildlichen Umsetzungen Mobilitäts-Informations-Packages 4
Mobiel21 (früher Langzaam Verkeer): Ms Gert Zuallaert (spricht nur flämisch) ; Vital Decosterstraat 67a; B-3000 Leuven; Belgien. Tel: +32 16 31 77 06 ; Fax: ++32 16 29 02 10; e-mail: gert.zuallaert@langzaamverkeer.be Informationen für das Betriebs-Package: Austrian Mobility Research FGM-AMOR: Mr Robert Pressl (English, German); Schoenaugasse 8a; A-8010 Graz; Austria. Tel: ++43 316 81 04 51 13; Fax: ++43 316 81 04 51 75; e-mail: pressl@fgm.at Die Stadtverwaltung von Zug, Schweiz hat ein ähnliches Projekt mit der Zielgruppe Neuzuzieher in die Stadt umgesetzt..rvwhq1xw]hq Informationskampagnen sind im Vergleich zu Infrastrukturmaßnahmen relativ billig. Im Fall der Informationspackges hängen die Kosten sehr stark von folgenden Faktoren ab: 1.) Verfügbarkeit von elektronischen Fahrplanauskünften für öffentliche Verkehrsmittel 2.) Kosten für die Gratis-Test-Fahrkarten für öffentliche Verkehrsmittel 3.) Produktionskosten des Packages (Material) /LQNXQGRGHU9HU IIHQWOLFKXQJI UPHKU,QIRUPDWLRQHQ Das Projekt wurde auf der ECOMM 2000 (European Conference on Mobility Management) vorgestellt. Eine Zusammenfassung auf English kann hier heruntergeladen werden. Vorbildlichen Umsetzungen Mobilitäts-Informations-Packages 5