Der Wal Ludek Pesek Die Eskimos leben in Gegenden, wo es meistens sehr kalt ist. In Kanada und in Grönland befinden sich Eskimos. Sie haben keinen Bürgermeister aber einen Häuptling. Kanada Grönland Europa Die Familie des Häuptlings Die Geschichte handelt von einem Eskimohäuptling. Dieser Häuptling heißt Untuk. Er hat eine Frau und Kinder. Er ist besonders stolz auf seinen ältesten Sohn. Er glaubt, dass sein Sohn schöner, weiser und mutiger ist als alle anderen Jungen aus dem Dorf. Die Eskimos bereiten sich auf die Jagd vor Jeden Sommer klettern zwei Männer auf einen hohen Berg. Hier können sie weit über das Meer blicken. Die Männer sehen sich nach Walen um. Die Familien essen das Fleisch der Wale. Sie brauchen es, um den kalten Winter zu überleben. Die anderen Männer warten in ihren Booten. Sie haben Waffen dabei. Mit Steinen und Speeren wollen sie die Tiere töten. Sobald die Männer auf dem Berg Wale erkennen, geben sie den anderen Männern ein Zeichen. Die Männer rudern sofort mit ihren Booten zu den Walen. Die Frauen und Kinder lachen und schreien vor Freude. Sie werden keinen Hunger leiden. 1
Die Eskimos treiben die Wale in eine Falle und bewerfen sie mit Steinen Die Boote sind mit vielen Steinen beladen. Deshalb rudern die Walfänger sehr vorsichtig. Mit den Booten formen sie eine lange Reihe. Nun sind die Wale zwischen dem Strand und den Booten eingesperrt. Untuk winkt mit den Händen und schreit dabei. Die Männer schreien und werfen mit Steinen auf die drei Wale. Die Wale versuchen davon zu schwimmen und schwimmen immer näher an das Ufer. die Schwanzflosse der Speer das Paddel Die Jagd ist anstrengend. Wellen entstehen, weil die Wale mit ihren großen Schwanzflossen schlagen. Die Männer paddeln angestrengt den Walen nach. Dabei darf keine Öffnung in der Reihe entstehen. 2
Zwei Wale entkommen den Männern Zwei Wale bemerken die Gefahr und tauchen unter Wasser. Der dritte Wal schwimmt über dem Wasser weiter. Die Walfänger schießen mit den Steinen und Speeren auf das Tier. Der Wal legt sich ruhig auf eine Seite und schlägt mit der Schwanzflosse auf das Wasser. Das finden die Männer komisch. Warum schwimmt der Wal so eigenartig? Die Männer kommen näher an den Wal heran. Die Männer erkennen den neugeborenen Wal und hören mit jagen auf Da erkennen sie den Grund: Unter der Vorderflosse schwimmt ein kleiner, neugeborener Wal und saugt Milch. Einen Moment hören die Männer auf mit Jagen. Untuk aber schreit immer weiter. Untuk und die Eskimos kämpfen weiter. Er bohrt sein Speer tief in die glänzende Seite des Wals. Der Wal zuckt zusammen. Untuk zieht den Speer mit einem Seil ins Boot zurück. Aus der Wunde spritzt viel Blut. Das Wasser wird rot. Jetzt stechen die anderen Männer auch mit den Speeren zu. Der Wal schlägt mit seinen Flossen. Zwei Boote kippen um. Überall ist Blut. 3
Der Sohn von Untuk tötet den Wal, das Junge schwimmt weiter an der Seite seiner Mutter Untuk schaut seinem Sohn zu, wie er den Wal mit seinem Speer sticht. Das Tier liegt schon im Sterben. Es dreht sich auf den Rücken und drückt sein Junges an die Brust. Die Walfänger werden still, niemand schreit oder redet. Man hört nur noch kleine Wellen an die Boote platschen. die Rückenflosse die Vorderflossen Untuk tötet das Junge Untuk lacht laut und nähert sich dem Wal. Mit seinem Speer spießt er das Junge an den Körper seiner Mutter. Untuks Sohn stirbt Ein letztes Mal hebt die Mutter ihre große Schwanzflosse und klatscht damit kräftig auf das Wasser. Dann wird es still. Untuks Sohn liegt mit gebrochenem Genick in seinem Boot. Er ist tot. Die Walfänger kehren traurig nach Hause zurück Der Walfang war erfolgreich. Die Nahrung der Eskimos ist für lange Zeit gesichert. Trotzdem jubeln die Männer nicht. 4
Untuk wird nie wieder töten Abends sprechen die Greise über Untuk und seinen Sohn. Sie sagen: Das Blut auf der Brust von Untuks Sohn ist ein Zeichen. Er hätte entweder nicht lachen dürfen oder nicht töten dürfen. Untuk tötet nie wieder einen Wal. Er kann kein Blut mehr sehen. Immer wenn die Tiere gejagt werden oder geschlachtet werden, läuft er weg. Er wird alt und alle lachen über ihn. 5
Worterklärungen weise mutig sein sehr schlau mit viel Wissen und Erfahrung sich etwas trauen Die Waffen der Walfänger sind Speere Gewehre Steine Hunger leiden mit Steinen beladen eigenartig Milch saugen neugeboren bohren zustechen die Greise sehr viel Hunger haben krank sein vor Hunger darin liegen viele Steine komisch Milch an der Brust der Mutter trinken gerade erst auf die Welt gekommen hineindrücken und drehen mit dem Speer angreifen und verletzen die ältesten und weisesten Männer aus dem Dorf 6
Verbessere! Was stimmt nicht? Unterstreiche die Wörter mit einer Farbe! Im Winter jagen die Eskimos Wale. Die Männer warten mit ihren Angeln auf ein Zeichen. Wenn die Wale da sind, weinen die Frauen und Kinder. Untuk ist stolz auf seinen Sohn. Er ist der faulste und ängstlichste aus dem Dorf. Zwei Wale entkommen den Walfängern. Ein Wal hat ein neugeborenes an der Brust. Untuk weint als er das Neugeborene sieht. Sein Sohn stirbt. Er tötet danach noch drei Wale, denn er kann kein Blut mehr sehen. Wie lauten die Sätze richtig? (Schreibe nur die Sätze, in denen du einen Fehler gefunden hast!) 7
Kreuze die richtige Antwort(en) an! 1) Mit welchen Waffen jagen die Eskimos in dieser Geschichte? Schleuder, Messer und Steinen Mit Steinen und Gewehren Mit Steinen und Speeren 2) Was tut Untuk als er das Neugeborene sieht? Untuk schreit weiter und kämpft weiter. Untuk und die Männer hören mit Kämpfen auf. Untuk nimmt seinen Sohn in den Arm. 3) a) Was tun die Walfänger, damit die Wale nicht wegschwimmen können? Mit einem großen Netz bauen die Walfänger eine Falle. Die Männer binden die Schwanzflosse an einem Boot fest. Die Walfänger umkreisen die Wale mit ihren Booten. b) Klappt das? Nein, die Wale schwimmen alle weg. Zum Teil, zwei Wale können entkommen. Ja, die Wale werden getötet und an den Strand gezogen. 4) Warum kann Untuk kein Blut mehr sehen? Das Blut erinnert ihn an den Tod seines Sohnes Es wird ihm schlecht, wenn er die rote Farbe vom Blut sieht. Als Kind hat er sich in den Finger geschnitten. 8
5) Warum sagen die Greise: Untuk hätte entweder nicht lachen dürfen oder nicht töten dürfen.? Die Greise können sich den Tod von Untuks Sohn nicht anders erklären. Die Greise glauben, dass die Mutter Untuk dafür bestrafen wollte, dass er ihr Neugeborenes getötet und dabei gelacht hat. Die Greise glauben, wenn Untuk nicht gelacht hätte, wäre sein Sohn trotzdem getötet worden. 9