Aussicht auf Hoffnung Fünf Geschichten aus Lauchhammer



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Transkript:

Aussicht auf Hoffnung Fünf Geschichten aus Lauchhammer Ein Dokumentarfilmprojekt der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf Potsdam-Babelsberg und des Rundfunk Berlin Brandenburg mit Filmen von Michael Würfel Niklas Jakob Manuel Zimmer Dirk Hilbert Min-Lay Nahrstedt Initiiert von Prof. Dr. Klaus Stanjek Prof. Anka Mieth Redaktion RBB: Cookie Ziesche Ein wichtiger Film, weil er den Blick auf Themen lenkt, die gern verdrängt werden. epd medien Nr. 97 vom 10.12.2003

Die Stadt Lauchhammer in Südbrandenburg war zu DDR-Zeiten eine wirtschaftliche Vorzeigeregion mit Braunkohleverarbeitung und Schwerindustrie. Die Wende brachte den totalen Abbruch der industriellen Infrastruktur. Im Armenhaus des Landes Brandenburg leben heute die meisten Langzeitarbeitslosen Deutschlands (mehr als 50% der Arbeitslosen sind hier Langzeitarbeitslose). Wer kann, sucht sich Arbeit anderswo. Niemand schaut gerne in diese Region. 5 Filmteams der HFF-Potsdam taten es und fuhren im Dezember 2002 zu Recherchen nach Lauchhammer. Sie besuchten stillgelegte Tagebauten, Arbeitsämter, Arbeitslosenfrühstücke und Jugendclubs; vor allem sprachen sie immer wieder mit den Bewohnern der Stadt. Sie fanden Menschen, die bereit waren sich zu öffnen und Geschichten, die lohnen, erzählt zu werden. Im Sommer 2003 wurden die Begegnungen in Dreharbeiten intensiviert und zu Kurzporträts von fünf Menschen, die in Lauchhammer leben, geformt. Zusammen geben die Filme einem Zustand ein Gesicht: Während viel zu oft nur Statistikzahlen das Bild bestimmen, bietet Aussicht auf Hoffnung mal auf ernste, mal auf amüsante Weise, echte Einblicke in eine postindustrielle Wirklichkeit.

1. Es geht ja um Mutti. 24 Minuten Konzept und Regie: Michael Würfel Kamera: Christian Marohl Ton: Stefanie Ressin Schnitt: Andreas Preisner Tonmischung: Alexander Heinze Produktion: Ines Just Simone Hahn lebt mit ihren beiden kleinen Kindern in Lauchhammer. Sie ist arbeitslos, lebt von Sozialhilfe. Sie sagt, dass sie arbeiten, sich ihren eigenen Lohn erarbeiten will, aber sie weiß auch, dass es schwer wäre. Zu lange war sie nicht mehr angestellt. Außerdem sind da die Kinder und Simones Mutter Siegi, die den Erhalt ihrer Imbissstube zur Chefsache erklärt hat. Als vor 5, 6 Jahren um den Imbiss noch Hunderte von Menschen in ABM- und Qualifizierungsmaßnahmen untergebracht waren, war der Laden immer voll. Jetzt kommen nur um die Mittagszeit noch ein paar Stammkunden. Um wenigstens die nötigsten Rechnungen zu bezahlen, verteilt sie Zeitschriften und Kataloge in ganz Lauchhammer und eröffnet einen Biergarten, um sich weitere Kundschaft zu erschließen. Simone hilft Ihre Mutter würde ja sonst alles alleine machen, bis sie irgendwann umfällt. Und Simone kann nicht nein sagen, wenn Mutti sie so anschaut...

Michael Würfel: Geboren 1972 in Füssen/Allgäu. Abitur dort 1991. Zivildienst, erste Filmjobs und erste Filme in der Eifel und in Köln bis 1993. Abgeschlossene Zimmererelehre wieder im Allgäu 1994-1996, dabei weitere Filme und Beiträge für die Allgäuer Zeitung. Wohnung und Arbeit in Berlin ab 1996, schriftstellerische Tätigkeit seit 1997, Studium der Dramaturgie(Drehbuchschreiben) an der Filmhochschule Potsdam-Babelsberg seit 1998. Seitdem verschiedene Texte, ein Roman, viele Kurzfilmdrehbücher, ein Langfilmdrehbuch, mehrere Filme. Übersetzung von Untertiteln für DVDs seit 1999, Herausgeber des eurotopia Gemeinschaftsverzeichnisses (www.eurotopia.de) seit 2000. Dokumentarfilme ab 2001. Hospitanz in der SWR-Dokumentarfilmredaktion 2003 1993: Der Riese und das Schicksal, 4 Min., Video 8 The Others in the Box, 4 Min., Super 8 1994: Die Kuh ist ein heimtückisches Wesen, 2 Min., Video 8 (Preisträger des Wettbewerbs Wettbewerbs "Und fremd bist du!"; der Film läuft bundesweit im Kino-Vorprogramm) Mehr Liebe für Michael Würfel Teil 1, 4 Min., Video 8 Stunde des Filmemachers, 4 Min., Video 8 1995: Wenn sie lacht, 1 Minute, Super 8 2000: Der Einzelne in der Gesellschaft, 5 Min., 16mm 2002: Leben unter Palmen das Ökodorf Sieben Linden, 60 Min., Mini-DV 2003: Es geht ja um Mutti., 24 Min., DVC Pro 50 Urlaub mit Anpacken, 29 Min., Mini-DV Festivals: Stuttgarter Filmwinter, exground on screen Wiesbaden, Ökomedia, Prix Leonardo Parma/Italien u.a.

2. Weiter, weiter! 25:50 Minuten Konzept und Regie: Niklas Jacob Kamera: Sandra Merseburger Ton: Axel Kahlhorn, Henry Notroff Schnitt: Kathrine Granlund Tonmischung: Jürgen Funk Produktion: Ursula Reber Musik: Henry Notroff Aus einer ehemaligen Braunkohlengrube ist einer der größten künstlichen Binnenseen Europas entstanden, der Senftenberger See. Direkt dort will René einen Sportcenter errichten. Viel Geld und Zeit hat er investiert, Unternehmensberater und Architekten bezahlt, Verhandlungen mit der Stadt geführt und bis heute den Glauben daran nicht aufgegeben. Doch am Senftenberger See ist noch nichts von seinen Absichten zu erkennen. Für dieses gewaltige Vorhaben geben ihm die Banken kein Geld. Eigentlich gelingt René, was er sich vornimmt. Im Basketballverein von Lauchhammer würde ohne ihn nicht viel passieren. Ein großes Basketballturnier am Marktkauf in Lauchhammer organisiert er fast allein, dafür sucht er Sponsoren in der Region, die ihn unterstützen. Auch wenn es mal nicht so gut läuft, feuert er als Basketballtrainer seine Spielerinnen an: Weiter, weiter! Doch wie es weiter geht, ist auch ihm nicht klar. Rene ist arbeitslos und würde für einen guten Job die Region verlassen.

Nicolas Jacob: 12.10.1969 geboren in Rathenow, DDR aufgewachsen in Berlin 1976-88 Oberschule und Abitur in Berlin 1988/89 Berufsausbildung im DEFA-Kopierwerk 1989/90 Kameraassistenz im DDR Fernsehen 1990-95 Studium der Rechtswissenschaften an der FU Berlin 1994-96 selbständige Tätigkeit als Kameraassistent mehrere Regiepraktikas bei Film- und Fernsehproduktionen seit 1997 Regiestudent an der HFF Potsdam Babelsberg 2004 Diplom Seit 1988 mehrere Kurzfilme auf Video, Super 8 und 16 mm HFF Produktionen Für immer 1997, 16mm, 4 min Wegegeld 1998, 16mm, 20 min Alimente 1998, 35mm, 5,30 min Cottbus-Trailer 1999, 1min Musterung 2000, 16 mm, 12 min Hin und weg 2001, 16mm, 13 min Gartenstraße 33A, 2003, 35mm, 15min

3. Kohle zu Kohle 18:58:00 Konzept und Regie: Manuel Zimmer Kamera: Jan Lehmann Ton: Jörg Oschmann Schnitt: Edyta Till Tonmischung: Martin Kautzsch Produktion: Ursula Reber Musik: Robert Rabenalt Der liebe Gott schuf die Lausitz und der Teufel versteckte die Kohle darin (Volksmund) Im größten Kohleabbaugebiet der DDR besteht heute die größte Dauerarbeitslosigkeit in der BRD. Nach dem Abbau der Kohle folgte der Abriss der dazugehörigen Industrie. Frau Richter hat ihr Leben in und für die Kohle gearbeitet. Schon in der Schule sang sie im Bergmannschor, studierte später Wirtschaftsingenieurin und arbeitete in einer Musterwerkstatt, an der Entwicklung neuer Maschinen für den Bergbau. Nach der Wende ging sie in eine Westdeutsche Kohlehandel Firma und erlernte dort die Regeln der freien Markwirtschaft. 1996 gründete Sie ihre eigene Firma, Coal Trade Richter in Kostebrau/Lauchhammer. Im Jahre 2003 gab es wieder einen Flaggenwechsel in der Kohleindustrie. Und beim hissen der neuen Fahne singt die Firma ein Bergmannslied.

Manuel Zimmer: Geb.1966 Westberlin 1989 Studium Soziologie 1990 Gründung des Videomagazins AK Kraak (Aktuelle Kamera Besetzt ) 1994 Dokumentarfilm Scharfe Glatzen Skinheads zwischen Musik und Politik Ausgestrahlt auf Kanal 4 1996 Dokumentarfilm Standort Feiraum Wagenburgen in Berlin Ausgestrahlt auf Kanal 4 1998 Studium Regie HFF Konrad Wolf 2001 Dokumentarfilm Serbian Symphony

4. "Im Zwischenraum" 22:43 Min Konzept und Regie: Dirk Hilbert Kamera: Wolf Wachner Originalton: Hanna Weißgerber und Wolfgang Blütchen Schnitt: Dirk Schreier Tonbearbeitung und Mischung: Hanna Weißgerber Produktion: Jamila Wenske Mit: ALEX WEINERT Dirk Hilbert: Bis vor kurzem zahlte das Land Brandenburg jedem Jugendlichen, der seine Heimat auf Dauer verlässt eine hohe Geldprämie. Aus der Ausländeranwerbung vergangener Zeiten wird Inländerabwerbung. Eine Region ist im Begriff eine ganze Generation zu verlieren. Mich hat die Frage interessiert, wie junge Menschen hier leben. In einem der Jugendclubs traf ich Alex. Auch er war schon fort, drüben, dort, wo Arbeit ist. ALEX kam aber wieder zurück in seine Heimat, wo er auch bleiben möchte. "Im Zwischenraum" ertastet episodenhaft die Umstände des Erwachenswerdens in einer absoluten Ausnahmeregion. Wie die gesamte Region ist auch ALEX auf der Suche nach sich selbst, der Ausgang dieser Suche ist in jederlei Hinsicht offen...

Dirk Hilbert: -arbeitete als Platzanweiser und Eisverkäufer in einen Düsseldorfer Programmkino -Studium Film- und Fernsehwissenschaft, Ruhr-Uni-Bochum -Gründungsmitglied des 1. dt. Hochschul-TV-Projektes "Output" (Ruhr-Uni-Bochum) -Filmkritiken für die "Neuss-Grevenbroicher-Zeitung" -Hospitanz ZDF -Auslandsstudium in Mexico-City -div. Tätigkeiten beim Film (u.a. Produktions-Assi, Beleuchter und Oberbeleuchter, Kameramann und Regieassistent) -eigene Filme seit 1995 Filmographie (Auswahl) 1995: "Automobilmachung" EXP., S-VHS, (Regie, Kamera) 1997: "365 Tage allein" DOK., 16mm, s/w, (Regie, Kamera) Festivalteilnahmen: "Blicke aus dem Ruhrgebiet 1997, Short Cuts Cologne 1997 "Streik Spezial" (TV-Feature) Beta-Cam, (Konzeption, Schnitt) 1998: "Filmwissenschaften wohin" TV-LIVE-Sendung für 1. dt. Hochschul-TV-Projekt "Output" (Ruhr-Uni-Bochum) (Konzeption, Redaktion, Moderation) 2000: "Kohle, die Letzte" DOK, 16mm, s/w, (Regie, Kamera) (Preise/ Festivalteilnahmen: Blicke aus dem Ruhrgebiet, Bochum (2000) 3.Preis Jury, Int. Bochumer Videofestival, Bochum: Publikumspreis, Teilnahme Nordische Filmtage Lübeck (2000); Interfilm Berlin; Short Cuts Cologne 2002: "Hollywood Dogs" DOK; Digi-Beta (Regie) Koproduktion ARTE; ORB, HFF Festivalteilnahmen: Locarno 2002 (Videowettbewerb); Mannheim-Heidelberg 2002 (Spezial Screening); Sehsüchte Potsdam 2002, Fano Italien 2002 u.a. 2002- heute: "Platte de Luxe -Utopie vom Fließband" (Essay über die Utopiengeschichte im Wohnungsbau der DDR, work in progress) 2003: "Im Zwischenraum" DOK, (Regie) Co-Produktion RBB-Brandenburg, HFF In Vorbereitung: Riga Moskauer Str Von den Lagerhallen zu den Konzentrationslagern (AT) Initiert von Fred Keleman mit Unterstüzung des DAAD und des Goethe-Inst. In Planung: Entspanntes Sterben noch mal leben vor dem Tod (AT), DOK

5. Familiensache 25:32 Minuten Konzept und Regie: Min-Lay-Nahrstedt Kamera: Lorenz Trees Ton: Jean-Marie Gilles Schnitt: Rudi Zieglmeier Mischung: Alexander Heinze Produktion: Ursula Reber Geflüchtet aus dem kolumbianischen Bürgerkrieg, verzweifelt, getrieben mit so viel Angst vor der Fremde, vor dem Unbekannten. Ohne Sprachkenntnisse, ohne zu wissen, was auf sie zukommt, landeten vor ein paar Jahren die junge Juliana mit ihrer Familie (Mutter, Vater und die 16 jährige Schwester) als Asylbewerber in Deutschland. Und was kam danach? Asylbewerber...? (lächelt) Juliana. Das ist kein leichter Status. Aber schlechter kann es nicht werden, denn die Zeit im Asylheim wird irgendwann zu Ende sein, von da an weiß man, dass man nur noch gewinnen kann. Und das erhält die Hoffnung, das gibt Kraft, um weiter zu kämpfen. Und nur derjenige, der kämpft, kann etwas gewinnen. Die Zeit läuft und ein Traum geht für Juliana in Erfüllung. Sie heiratet in Lauchhammer und ist auf einmal Mitglied einer Großfamilie, die seit Generationen hier das Wiener Cafe besitzt. Der Traum wieder Mensch sein zu können, der Traum eine lebenswürdiges Existenz zu haben, wird auf einmal verwirklichbar.

Min-Lay Nahrstedt: Geburtsdatum: 06.01.1970 Geburtsort: Bogotá, Kolumbien Familienstand: Verheiratet, ein Kind 1988-1993 Studium der Film und Fernsehregie an der Fakultät für Bildende Kunst der Universidad Nacional de Colombia, Abschlußfilm: En Tercero (Portre einer außergewöhnlichen dritten Klasse in einem besonderen Stadtteil von Bogotá) 1993-1995 Austauschstudentin Fachbereich Visuelle Kommunikation an der Gesamthochschule Kassel 1995-2003 Studium der Film und Fernsehregie an der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf-Potsdam- Babelsberg. - Stille Wege (Portrait einer alten Dame aus der DDR, die im heutigen Deutschland unter dem Motto: Allein aber nicht Einsam lebt. - Der Meßdiener (Ein junger kolumbianischer Killer erhält den Auftrag, einen Priester zu ermorden, bei dem er in seiner Kindheit als Meßdiener tätig war. Der junge Kulumbianer ist ein fleißiger und zuverlässiger Angestellter. Er erledigt seinen Job sauber. - Dirk- Täter und Opfer (Dirk sitzt schon lange im Gefängnis, in der J.V.A in Neustrelitz. Er hat einen Menschen getötet und er, Dirk, spricht mit mir) - Familiensache (Die gebürtige Kolombianerin Juliana befindet sich in Not und setzt alles auf eine Karte. Sie gewinnt in Lauchhammer. Hier findet Juliana eine neue Familie bzw. neue Mitglieder für ihre Familie. Sie findet in Lauchhammer die Leute, die das Recht zu lieben für sich in Anspruch nehmen.

Aussicht auf Hoffnung Fünf Geschichten aus Lauchhammer Deutschland, 2003. Digital Betacam, 120 Minuten, mit Prolog. -Prolog (ca. 1 min 10 sek) - Es geht ja um Mutti von Michael Würfel - weiter, weiter von Nikolas Jacob - Kohle zu Kohle von Manuel Zimmer - Im Zwischenraum von Dirk Hilbert - Familiensache von Min-Lay Nahrstedt -Abspann Sprecherin Prolog: Heidrun Bartholomäus Musik Abspann: Robert Rabenalt Kontakt: Hochschule für Film und Fernsehen Marlene-Dietrich-Allee 11 11482 Potsdam-Babelsberg Telefon +49-331-6262-0 Festivals: Frau Martina Liebnitz, Durchwahl 140, Mail m.liebnitz@hff-potsdam.de Lizenzen: Frau Uta Eberhardt, Durchwahl 564, Mail u.eberhardt@hff-potsdam.de Michael Würfel Telefon +49-30-44674205, Mail micha@mitv.de Niklas Jacob Telefon +49-30-44035879, +49-172-2962311, Mail nicolasjacob@t-online.de Manuel Zimmer Telefon +49-30-176-24007428, Mail m.zimmer@hff-potsdam.de Dirk Hilbert Telefon +49-30-45084636, +49-177-2220010, Mail dirk.hilbert@imail.de Min-Lay Nahrstedt Telefon +49-30-61073369, Mail minlaysuarez@hotmail.com

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Potsdamer Neueste Nachrichten vom 13. Mai 2003 Berlinferne Regionen vor öffentlicher Verelendung? Nach jüngsten Prognosen droht Brandenburg die demographische Falle: Landflucht verschärft Überalterung/Kabinett sucht Gegenstrategien

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