Stationäre Therapieangebote für (komplex) traumatisierte Menschen



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Transkript:

VIELFALT e.v. Information zu Trauma und Dissoziation Postfach 10 06 02, 28006 Bremen Tel. 0421-7 94 94 34 www.vielfalt-info.de Stationäre Therapieangebote für (komplex) traumatisierte Menschen 1. Vorbemerkung 2 2. Therapeutisches Konzept 2 3. Grundlegendes zur Finanzierung und zum Aufnahmeweg 3 4. Neue Regelungen durch die Gesundheitsreform 2007 5 5. Klinikliste 5.1 Komplexe PTSD und Dissoziative Störungen 6 5.2 Posttraumatische Belastungsstörung (PTSD) 8 5.3 Kliniken für Sucht und Trauma 17 5.4 Weitere Informationsmöglichkeiten 18 Seite Die kostenlose Weitergabe der Liste ist gestattet (mit Quellenangabe)! Die Liste ist ebenso verfügbar zum Download unter www.vielfalt-info.de Über Hinweise auf weitere Kliniken mit traumatherapeutischem Konzept und/oder Erfahrung in der Arbeit mit dissoziativen/ multiplen PatientInnen freuen wir uns! VIELFALT e.v., Postfach 10 06 02, 28006 Bremen vielfalt@vielfalt-info.de, verantwortlich für die Klinikliste: Claudia Igney Wir freuen uns über Spenden und Fördermitgliedschaften, um unsere Arbeit fortführen zu können! Stand: August 2010 Achtung: Die hier aufgelisteten Kliniken sind keine Empfehlung von VIELFALT e.v.! Es ist uns nicht möglich, alle Selbstauskünfte der Kliniken zu überprüfen. Zudem ändern sich die Bedingungen vor Ort oft und für PatientInnen kann es entscheidend sein, ob der/die für sie zuständige TherapeutIn eine Traumatherapieausbildung hat oder nicht. Wir bitten alle Hilfesuchenden, die konkreten Möglichkeiten mit den jeweiligen Kliniken selbst vor der Aufnahme zu besprechen! Kontoverbindung: Sparkasse in Bremen, Konto-Nummer 115 34 85, BLZ 290 501 01 Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband

1. Vorbemerkung Eine stationäre Traumatherapie kann hilfreich sein, um z.b. Methoden zur Stabilisierung und besseren Alltagsbewältigung zu erlernen oder um in besonders schweren Phasen der Traumabearbeitung einen schützenden Rahmen zu haben. Die Verarbeitung der Gewalterfahrungen ist aber oft ein langfristiger Prozess, deshalb sollte ein stationärer Aufenthalt eingebettet sein in eine ambulante Psychotherapie. Manche Kliniken bieten eine Intervalltherapie an, in der sich ambulante und stationäre Therapiephasen abwechseln. 2. Therapeutisches Konzept Die meisten stationären traumatherapeutischen Behandlungsangebote in Deutschland beruhen auf dem Drei-Phasen-Modell nach Reddemann/Sachsse (ausführlich erläutert z.b. in REDDEMANN/ SACHSSE in PTT (Persönlichkeitsstörungen. Theorie und Therapie) 3/ 1997 und 2/1998 und REDDEMANN 2001: Imagination als heilsame Kraft. Zur Behandlung von Traumafolgen mit ressourceorientierten Verfahren, Verlag Klett-Cotta Stuttgart, siehe auch www.luise-reddemann.info). Außerdem für Fachleute: FROMMBERGER/ KELLER (Hg.) 2007: Empfehlungen von Qualitätsstandards für stationäre Traumatherapie Indikation, Methoden und Evaluation stationärer Traumatherapie in Rehabilitation, Akutpsychosomatik und Psychiatrie, Pabst Science Publishers Lengerich): Phase 1: Stabilisierung Information über die Auswirkungen von Traumata, Stärkung der eigenen Ressourcen, Erlernen von Imaginationsübungen (z.b. Bilder eines sicheren Ortes, guter innerer Helfer, eines sicheren Tresors zum Wegpacken traumatischer Erinnerungen), Erlernen von Strategien im Umgang mit überflutenden Erinnerungen (Flashbacks) und selbstschädigendem Verhalten, begleitende stärkende Maßnahmen (z.b. Aromatherapie, Qi Gong, Kreativ- und Bewegungstherapie) Phase 2: Traumabearbeitung Schritt für Schritt unter gezieltem Einsatz von Dissoziationstechniken (z.b. Betrachten des traumatischen Erlebnisses auf einer inneren Leinwand ), EMDR, und Begleitung durch die/den Therapeutin/en. Weiterhin Stabilisierungstechniken (siehe oben) Phase 3: Integration und Neuorientierung Konkrete Traumabearbeitung ist erst sinnvoll, wenn ausreichende Stabilität im Alltag sowie ein Mindestmaß innerer und äußerer Sicherheit erreicht ist. In vielen Kliniken dient bei Intervalltherapie der erste Aufenthalt ausschließlich zur Stabilisierung. Sie ist ein erheblicher Gewinn an Lebensqualität und kann bereits das Ziel einer Therapie sein. Bei multiplen Menschen beinhaltet diese Stabilisierungsphase optimalerweise auch die Verbesserung der inneren Kommunikation (inneres Team, innere Konferenzen, Tagebuch schreiben, Absprachen zur Alltagsgestaltung und zur Krisenbewältigung erarbeiten etc.). Traumatisierte PatientInnen, die darüber hinaus eine intensivere Auseinandersetzung mit den Gewalterfahrungen für sich anstreben, hilft die Stabilisierungsphase außerdem, ausreichend vorbereitet den Gewalterinnerungen in der Traumabearbeitungsphase gegenübertreten zu können, ohne erneute massive Retraumatisierung und/ oder Verlust der Alltagsfunktionsfähigkeit. In der Stabilisierungsphase wird viel in Gruppentherapie gearbeitet. Die Traumabearbeitung sollte in Einzeltherapie durchgeführt werden. 2

3. Grundlegendes zur Finanzierung und zum Aufnahmeweg Es ist empfehlenswert, sich mit der/dem Haus-/FachärztIn und TherapeutIn zu besprechen und sich direkt bei der ausgewählten Klinik über die aktuell vorhandenen Möglichkeiten zu informieren und individuelle Vereinbarungen zu treffen. Die meisten Kliniken haben eine eigene Warteliste und/oder spezielle Bedingungen (Vorgespräch, Eigenbericht der Patientin, Arztbericht, diverse Fragebögen und/oder Auflagen für die Wartezeit). Über den konkreten Aufnahmeweg kann die jeweilige Klinik am besten selbst Auskunft geben, z.b. im Aufnahmebüro. Zur ersten Orientierung ist bei den nachfolgenden Klinikadressen angegeben, ob es sich um ein oder eine (oder eine Kombination von beidem) handelt. behandlung Akut-Krankenhäuser haben einen Versorgungsauftrag für eine bestimmte Region für die psychiatrische oder psychosomatische Akutversorgung. Die Behandlung/ Heilung einer Krankheit im (behandlung nach 39 SGB V) wird als Pflichtleistung von den Krankenkassen für die Versicherten bezahlt. Es genügt der Einweisungsschein einer/eines niedergelassenen Ärztin/Arztes aller Fachrichtungen. Eine vorherige Kostenzusage der Krankenkasse ist für spezifische Traumastationen/ traumatherapeutische Behandlungen aber oft trotzdem erforderlich (bitte in der Klinik nachfragen!). Trauma-Stationen haben außerdem aufgrund der vielen Anfragen und der begrenzten Platzzahl meist lange klinikinterne Wartelisten (bitte direkt nachfragen!). PatientInnen aus der eigenen Stadt/Region werden bevorzugt aufgenommen. Stationäre Rehabilitationsmaßnahmen Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen ( en nach 111 Sozialgesetzbuch (SGB) V) haben einen speziellen Versorgungsvertrag mit den Landesverbänden der Krankenkassen und den Verbänden der Ersatzkassen sowie/oder einen Versorgungsvertrag mit den Rentenversicherungsträgern. Rehabilitation soll funktionelle und soziale Beeinträchtigungen als Folge von Krankheit oder Behinderung lindern oder beseitigen. Stationäre Rehabilitationsmaßnahmen haben zwar eine gesetzliche Grundlage, ihre Bewilligung liegt aber überwiegend im Ermessen der Kostenträger und die Zuständigkeiten der Krankenkassen und Rentenversicherungen sind in der Praxis nicht klar abgegrenzt. Die Kostenzusage muss vor Aufnahme in die schriftlich vorliegen. Die Antragsformulare sind bei den Krankenkassen und Rentenversicherungen erhältlich oder - mit Anleitung - online unter http://www.deutsche-rentenversicherung-bund.de (Pfad: Rehabilitation - Leistungen Leistungen zur medizinischen Rehabilitation). Zunächst stellt die/der Haus- oder FachärztIn eine Indikation für eine spezifische stationäre Rehabilitationsmaßnahme (z.b. Traumatherapie) und schlägt eine geeignete Fachklinik vor. ÄrztIn und PatientIn haben diesbezüglich ein Vorschlagsrecht. Es ist unbedingt zu empfehlen, sich vor der Antragstellung eine geeignete Klinik auszusuchen und dort direkt nach dem besten Antragsweg und Begründungsstrategien zu fragen. Die meisten Kliniken unterstützen hier sehr kompetent. 3

Ein gesondertes Verfahren ist die Anschlussheilbehandlung (AHB), die sich unmittelbar an einen Aufenthalt in einem Akut- anschließt. Die AHB wird vom Arzt bzw. Sozialdienst des Akut-es eingeleitet. Wenn die Krankenkassen für die stationäre Rehabilitation nicht zuständig sind (weil es z.b. vorrangig um die Behebung oder Besserung von drohender oder eingetretener Erwerbsunfähigkeit und Berentung geht), wird der Antrag bei den Rentenversicherungsträgern eingereicht. Hier werden meiner Erfahrung nach viele Anträge abgelehnt. Auch die Wahl der Klinik ist eingeschränkt. Die BfA hat i. d. R. Belegungsverträge mit einzelnen Kliniken und weicht zunächst nur in Ausnahmen davon ab. Es ist aber oft erfolgreich, Widerspruch gegen den ablehnenden Bescheid oder die zugewiesene Klinik einzulegen! Dieser Widerspruch und die eigene Klinikwahl muss sehr gut begründet werden. Die Bewilligung kann einige Wochen bis mehrere Monate dauern. Eine stationäre Rehabilitationsmaßnahme wird nur alle vier Jahre bewilligt, in medizinisch dringenden Fällen sind jedoch Ausnahmen möglich. Da bei komplex traumatisierten Menschen i. d. R. mehrere Aufenthalte notwendig sind, ist dies bei der Klinikwahl zu bedenken. Weitere mögliche Kostenträger sind Privatkrankenversicherungen, Beihilfestellen für Angehörige des öffentlichen Dienstes, das Versorgungsamt (für Kriegs- und Wehrdienstgeschädigte und nach dem OEG anerkannte Opfer von Gewalt), die Unfallversicherungsträger, die Berufsgenossenschaften und die Hauptfürsorgestellen bzw. überörtliche Rehabilitationsträger, z.b. der Landschaftsverband (bei ungeklärter Zuständigkeit). Hat jemand gar keinen Versicherungsschutz, ist das Sozialamt zuständig. Zu beachten ist auch, dass Studenten, Beamte, Selbständige, Rentner, Berufsanfänger Sozialhilfeempfänger und familienversicherte Angehörige meist keinen Anspruch auf Rehabilitation durch die Rentenversicherung haben. Hier ist primär die Krankenversicherung zuständig. Hinweis: Es gibt fast immer und bei allen in Frage kommenden Kostenträgern und Maßnahmen die Möglichkeit der Einzelfallentscheidung in gut begründeten Ausnahmefällen! Zuzahlung: Für einen aufenthalt ebenso eine stationäre Rehabilitationsmaßnahme- muss täglich 10 zugezahlt werden, begrenzt auf maximal 42 Tage im Kalenderjahr. Vollständige oder teilweise Befreiung von der Zuzahlung ist möglich. 4

4. Neue Regelungen durch die Gesundheitsreform 2007 Seit 1.4.2007 ist die ambulante und stationäre Rehabilitation der Krankenkassen eine Pflichtleistung. Auch medizinische Rehabilitation für Mütter und Väter (sog. Mutter-Kind- Kuren) sind jetzt Pflichtleistungen. Außerdem hat das Gesetz eine Klärung der Zuständigkeiten versucht. Laut Informationsblatt Nr. 4 (März 07, S. 2) des Bundesministerium für Gesundheit (www.die-gesundheitsreform.de ) gilt nun: Behandlungen, die der Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit bzw. Wiedereingliederung ins Berufsleben dienen, übernimmt die Rentenversicherung. Die Krankenversicherung finanziert Rehabilitationsleistungen, wenn diese erforderlich sind, um eine Krankheit zu erkennen, zu heilen, ihre Verschlimmerung zu verhüten oder Beschwerden zu lindern, sofern die Erwerbsfähigkeit nicht erheblich gefährdet oder gemindert ist. Sie ist auch zuständig, wenn es darum geht, einer drohenden Behinderung oder Pflegebedürftigkeit vorzubeugen. Weiter heißt es dort Nicht nur schneller, auch individueller können Patienten jetzt notwendige Reha-Leistungen in Anspruch nehmen: künftig dürfen sie sich ihre Einrichtung selbst aussuchen. Das stärkt den Wettbewerb und ist vor allem für die Versicherten ein deutliches Plus im Vergleich zur früheren Regelung, wonach ihnen nur diejenigen Reha- Kliniken zur Verfügung standen, mit denen die Krankenkasse einen Versorgungsauftrag hatte. Nun können alle Versicherten grundsätzlich zwischen allen bundesweit zertifizierten und zugelassenen stationären Reha-Einrichtungen wählen sind sie allerdings teurer als die Vertragspartner der Krankenkassen, muss der Patient die Mehrkosten selbst tragen. Und: diese Wahlfreiheit gilt nur dann, wenn die gesetzliche Krankenversicherung nicht aber die Unfall- oder Rentenversicherung - für die Reha-Maßnahme zuständig ist. Die Verbraucherzentrale Hamburg weist daraufhin, dass die Pflicht zur Kostenübernahme allerdings nur gegeben ist, wenn die medizinische Notwendigkeit besteht, die in den meisten Fällen vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) überprüft wird. (Quelle: Informationsbroschüre der Verbraucherzentrale Hamburg Gesundheitsreform 2007 Was bringt sie Neues?, S.8). Eine persönliche Einschätzung: Grundsätzlich sind diese neuen Regelungen meines Erachtens positiv zu sehen. Nach wie vor erscheinen mir aber die Zuständigkeiten der Kostenträger eine Ermessenssache zu sein und die Pflichtleistung ein Recht, das im Zweifelsfall erstritten werden muss. Ob der verstärkte Wettbewerb wirklich einen Vorteil für die Versicherten bringt, wird die Praxis zeigen. Es ist meines Erachtens zu befürchten, dass die Zuzahlungsregelung eher einen Kampf der Kliniken um das preisgünstigste Angebot hervorrufen wird und dadurch gute traumatherapeutische Konzepte gefährdet werden- oder nur noch zuzahlungsfähigen PatientInnen offen stehen. Gute stationäre Traumatherapiekonzepte benötigen eine angemessene Personalausstattung (z.b. um Traumabearbeitung in Einzeltherapie anbieten zu können)- und dies ist nicht als Billigangebot zu haben! Hier wird es darauf ankommen, die Notwendigkeit und Effektivität guter Konzepte und Einrichtungen zu belegen und die Qualität als oberstes Entscheidungskriterium einzufordern. Claudia Igney VIELFALT e.v. April 2007 5

5. Klinikliste 5.1 Komplexe PTSD und Dissoziative Störungen Bei folgenden Kliniken ist die Behandlung von komplexen Posttraumatischen Belastungsstörungen und dissoziativen Störungen/ DIS auf der Website bzw. in den Informationsmaterialien benannt und wir haben zumindest eine positive Rückmeldung, dass Erfahrung in der Arbeit mit multiplen/ dissoziierenden PatientInnen besteht. Allerdings weisen wir daraufhin, dass dies keine Garantie ist! Die Reihenfolge richtet sich nach der Postleitzahl und ist keine Wertung. Klinik am Waldschlösschen Fachklinik für Psychosomatische Medizin Zentrum für Psychotraumatherapie Sudhausweg 6 01099 Dresden Leitung: Dr. med. Kornelia Sturz, Dipl. Psych. Klaus Dilcher Tel. 0351 6587770 Therapieangebot: Psychotraumatherapie bei Posttraumatischen Belastungsstörungen, Akuten Belastungsreaktionen, Schmerzstörungen und Dissoziativen Störungen (auch DIS), Abteilung für PatientInnen nach traumatisierenden Arbeitsunfällen und Abteilung für sexuell traumatisierte Frauen http://www.klinik-waldschloesschen.de AMEOS Klinikum Dr. Heines Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Rockwinkeler Landstraße 110 28325 Bremen Tel: 0421 4289-0 (Zentrale) 0421 4289-145 (Anmeldung und Information, Mo- Do 9.30-12.30 Uhr, Fr. 11-12.30 Uhr) Therapieangebot: Traumaspezifische Therapie nach dem Bielefelder Modell (PIT, Luise Reddemannn), http://www.ameos.de/index.php?id=641 Caduceus Klinik Fachkrankenhaus für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Niendorfer Weg 5 29549 Bad Bevensen Leitender Arzt Peter Findeisen Tel. 05821 9775-0 (Zentrale) 05821 1333 (Findeisen) Therapieangebot: laut Faltblatt ist ein Schwerpunkt der Klinik Traumatherapie für Patientinnen und Patienten, die unter den Folgen von sexuellem Missbrauch, Gewalt und anderen Traumata leiden. Besonderheiten: Die Klinik ist mit 26 Plätzen klein und legt viel Wert auf eine schützende und heilsame Atmosphäre. Zusatzangebot: Meditation und Hilfe bei spirituellen Krisen. Besonderheit: die Klinik ist spirituell orientiert. http://www.caduceus.de 6

Klinikum Wahrendorff GmbH Abteilung Trauma- und Psychotherapie 31319 Sehnde-Köthenwald Tel. 05132 90 2297 (Renate Laskowski, psych. Psychotherapeutin) 05132 90 2700 (Sibylle Ahl, Stationsleiterin) Therapieangebot: siehe http://www.wahrendorff.de (Pfad: Behandlungsangebot - Traumaund Psychotherapie) Klinik für psychotherapeutische und psychosomatische Medizin des Ev. es Bielefeld, Johannesstift Schildescher Str. 103 p 33611 Bielefeld Ärztliche Leitung: Dr. Andrea Möllering Tel. 0521 772 75903 (Anmeldung zur Behandlung) Therapieangebot: Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie nach Luise Reddemann (der ehemaligen langjährigen Leiterin der Klinik), Patientinnen, die in einer gesetzlichen Krankenversicherung sind, können nur im Umkreis von 100 km um Bielefeld aufgenommen werden. http://www.evkb.de/deutsch/klinikenundinstitute/klinikfrpsychotherapeutischeundpsychoso matischemedizinjohannesstift/page.html http://www.traumhaus-bielefeld.de (Förderverein) Wicker-Klinik Bad Wildungen Abteilung Psychosomatik/ Psychotherapie Fürst-Friedrich-Str. 2-4 34537 Bad Wildungen Chefärztin Dr. Gabriele Fröhlich-Gildhoff Tel. 05621 792-0 (Zentrale) 05621 792-237 (Dr. Fröhlich-Gildhoff) Therapieangebot: Frauengemäße psychosomatische Psychotherapie nach Traumatisierung durch sexuelle Gewalt und deren Folgen. Bereich für komplex traumatisierte Patientinnen und Station für Menschen, die im Erwachsenenalter traumatisiert wurden. http://www.wicker-klinik.de Asklepios Fachklinikum Göttingen Station 9 Rosdorfer Weg 70 37081 Göttingen Ärztlicher Leiter Station 9: Dr. Willy Herbold-Schaar Tel. 0551 402-1090 (Dienstzimmer Station 9) Therapieangebot: Traumazentrierte Psychotherapie für Frauen (3-Phasen-Modell), ein besonderer Schwerpunkt der Station ist die Behandlung von Frauen mit selbstverletzendem Verhalten, Wartezeit 18-24 Monate http://www.asklepios.com/goettingen/behandlung/psychotherapie/station_9/station_9.asp 7

Klinik Hohe Mark Psychiatrie, Psychotherapie Friedländerstraße 2 61440 Oberursel Leiter Traumastation: Dr. med. Franz Ebner Tel. 01805 4643 6275 (allgemein) 06171 204-3110 (Dr. Ebner) Therapieangebot: Trauma-Schwerpunktstation für Frauen mit komplexer posttraumatischer Belastungsstörung und dissoziativen Störungen, 3-Phasen-Modell Besonderheit: die Klinik ist christlich orientiert http://www.hohemark.de 5.2 Posttraumatische Belastungsstörung (PTSD) Folgende Kliniken haben nach eigener Aussage ein traumatherapeutisches Angebot. Es ist uns nicht bekannt, ob aktuell auch (positive) Erfahrungen mit dissoziativen/ multiplen PatientInnen bestehen. Wir bitten deshalb, selbst bei den Kliniken nachzufragen. Die Reihenfolge richtet sich nach der Postleitzahl und ist keine Wertung. Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Klinik und Poliklinik für Psychotherapie und Psychosomatik Außenstelle HELIOS-Klinik Malerstraße 31 01326 Dresden Te. 0351 2636 0 Therapieangebot: Traumaambulanz, Schwerpunkt Station Traumafolgestörung http://www.psychosomatik-ukd.de/ Helios Klinik Schwedenstein Klinik für Psychosomatische Medizin Obersteinaer Weg, 01896 Pulsnitz Chefarzt PD Dr. med. Sebastian Hartmann Tel. 035 95 5 47-0 (Zentrale) 035 95 5 47-608 oder -610 (Aufnahmebüro) 035 95 5 47-501 (Chefarztsekretariat) Therapieangebot: Spezifische Traumaschwerpunktstationen, 3-Phasen-Modell der integrativen tramazentrierten Psychotherapie http://www.helios-kliniken.de/klinik/helios-klinik-schwedenstein.html (Pfad: Therapie Störungsspezifische Konzepte Posttraumatische Belastungsstörungen). 8

Psychiatrische Tagesklinik Pankow Am St. Joseph- Berlin-Weißensee Schlossallee 3 13156 Berlin Teamleitung: Frau K. Voigt, Dipl.-Psych. Frau B. Trotzky, Stationsschwester Tel. 030/ 47 40 29 70 Therapieangebot: Psycho-Traumatologische Behandlung nach dem Konzept der Psychodynamisch-Imaginativen Traumatherapie, Traumaspezifische Behandlung bei komplexer PTSB http://www.alexius.de/psychiatrische_t.1076.0.html#1420 (Tagesklinik) Brandenburg-Klinik Brandenburgallee 1 16321 Bernau bei Berlin Chefarzt Dr. Dr. Münch Tel. 01805 008541-0 (Zentrale) 033397 3 3101 (Dr. Münch) Therapieangebot: Behandlungsschwerpunkt Posttraumatische Belastungsstörung (PTSD- Unit) mit integriertem Spezialprogramm (incl. EMDR) http://www.brandenburgklinik.de AHGFachklinik Waren Auf dem Nesselberg 5 17192 Waren (Müritz) Dipl. Psych. Dr. Albrecht Schumacher (Leitender Psychologe) Tel. 03991 635406 (Patienten-Aufnahme) Therapieangebot: Behandlungsschwerpunkt Posttraumatische Belastungsstörung, Therapeutisches Konzept der Klinik basiert auf integrativ-verhaltenstherapeutischem Ansatz http://www.fachklinik-waren.de Ginsterhof Psychosomatische Klinik Metzendorfer Weg 21 21224 Rosengarten Tel.: 04108 / 598-0 Fax: 04108 / 598-234 Therapieangebot: Behandlungsschwerpunkt Traumabedingte Störungen (Posttraumatische Belastungsstörung, Dissoziative Störungen u.a.) http://www.ginsterhof.de 9

Asklepios Klinik Nord Ochsenzoll Behandlungseinheit für Frauen, Haus 17, 3.OG Langenhorner Chaussee 560 22419 Hamburg Ärztliche Leitung Dr. Dr. Andrea Moldzio Tel. 040 1818-87 2338 (Büro der Station/ Anmeldung) Therapieangebot: methodenintegrierendes Traumatherapiekonzept (Reddemann/ Sachsse, EMDR u.a.), frauenspezifische Behandlung http://www.asklepios.com/klinikumnord/ Medizinisch-Psychosomatische Klinik Bad Bramstedt Birkenweg 10 24576 Bad Bramstedt Tel. 04192 504-0 (Zentrale) 04192 504-504 (Mo-Fr 8.00-17.00 Uhr) 04192 504-500 (für medizinische oder therapeutische Fragen) Therapieangebot: 3-Phasen-Modell der Traumatherapie, http://www.schoen-kliniken.de (Pfad: Kliniken- Klinik Bad Bramstedt- Schwerpunkte-PTSD) und Burghof-Klinik Ritterstraße 19 31737 Rinteln Tel. 05751 94 00 Therapieangebot: in Anlehnung an das 3-Phasen-Modell der Traumatherapie http://www.burghof-klinik.de Klinik am Osterbach Abteilung für Psychotherapeutische Medizin Am Osterbach 2 32545 Bad Oeynhausen Chefärztin Dr. med. Anke Stroop Tel. 05731 159-622 (Zentrale) 05731 159-236 (Aufnahmebüro) 05731 159-622 (Chefarztsekretariat) Therapieangebot: Behandlungsschwerpunkt Posttraumatische Belastungsstörung, Tiefenpsychologische Psychotherapie und Psychodrama, traumaspezifische Verfahren http://www.klinik-am-osterbach.de Habichtswaldklinik Kassel Bad- Wilhelmshöhe Psychosomatische Abteilung Wigandstraße 1 34131 Kassel Wilhelmshöhe Chefärztin Andrea Sachse Tel. 0561 3108-0 (Zentrale) 0561 3108-523 oder -186 (Aufnahmebüro) 0561 31 08-327 (Chefarztsekretariat) Therapieangebot: Frauenspezifische Traumatherapie http://www.habichtswaldklinik.de 10

Klinik am Homberg Klinik für Psychosomatik/ Psychotherapie Herzog-Georg-Weg 2 34537 Bad Wildungen Chefärztin Dr. H. Schulze Tel. 05621 793-267 (Aufnahme) Therapieangebot: traumatherapeutischer Schwerpunkt (posttraumatische und dissoziative Störungen) mit einer Frauengruppe im geschützten Rahmen http://www.klinik-am-homberg.de Parkland-Klinik Fachklinik für Psychosomatik und Psychotherapie Im Kreuzfeld 6 34537 Bad Wildungen-Reinhardshausen Leitung Psychotraumatologie: Oberarzt Dr. Michael Unger Tel. 0800 018 91 27 (kostenloses Service-Telefon) 05621 7 06-706 (Aufnahme-Büro, Mo-Do 7.30-17.30 Uhr, Fr. 7.30 16.00 Uhr) Therapieangebot: Fachabteilung für Psychotraumatologie (Posttraumatische Belastungsstörungen) http://www.parkland-klinik.de (nur für Privatversicherte), Hardtwaldklinik 1 - Dependance Abteilung Psychotherapie und Psychosomatik Hardtstraße 31 34596 Bad Zwesten Tel. 05626 88-1757 (Abteilungssekretariat) Therapieangebot: Integrierte Traumatherapie, 3-Phasen-Modell der Traumatherapie http://www.hardtwaldklinik1.de Psychosomatische Fachklinik (Krankenkassen) Vogelsbergklinik Jean-Berlit-Str. 31 36355 Grebenhain Chefärztin Alexandra Dippel Tel. 06643 701-0 (Zentrale) 06643 701-445 (Traumatherapie, A. Dippel) Therapieangebot: 3-Phasen-Modell der Traumatherapie http://www.vogelsbergklinik.de und Sanatorium Dr. Barner Klinik für Psychosomatik, Psychotherapie, Psychotraumatologie, Psychiatrie, Neurologie, Innere Medizin Dr.-Barner-Str.1 38700 Braunlage Tel. 05520 804-0 (Info-Telefon) Therapieangebot: Traumazentrierte Psychotherapie (u.a. EMDR) Besonderheit: nach eigener Aussage nicht für PatientInnen unter 28 Jahren geeignet http://www.sanatorium-barner.de (nur für Privatversicherte) und (Berufsgenossenschaften, alle Krankenkassen, Rentenversicherungen nur im Einzelfall) 11

Klinik Wersbach GmbH Fachklinik für psychosomatische Medizin und Psychotherapie Wersbach 20 42799 Leichlingen-Witzhelden Tel. 02174 398-0 (Zentrale) 02174 398-106 (Aufnahmebüro) Therapieangebot: u.a. 3-Phasen-Modell der Traumatherapie http://www.klinik-wersbach.de (Privatversicherte), (gesetzlich Versicherte) Ev. Stiftung Tannenhof Remscheider Str. 76 42899 Remscheid Leitender Arzt Psychotraumatologie: Dr. Hans-Heinrich Enders-Comberg Tel. 02191 12-3120 (allgemeine Informationen) 02191 12-1190 (Dr. Enders-Comberg) Therapieangebot: 3-Phasen-Modell der Traumatherapie http://www.stiftung-tannenhof.de Dr. v. Ehrenwall`sche Klinik Walporzheimer Str. 2 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler Ärztlicher Direktor Dr. med. Christoph Smolenski Tel. 02641 386-0 (Zentrale) 02641 386-109 oder 118 (Aufnahmebüro) Therapieangebot: integratives Traumatherapiemodell mit tiefenpsychologischen, verhaltenstherapeutischen, imaginativen und hypnotherapeutischen Elementen, traumaspezifische Gruppensettings http://www.ehrenwall.de (Psychiatrie) und Rhein-Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie im evangelischen Johanniswerk e.v. Luisenstraße 3 53604 Bad Honnef Abteilung II, Ärztlicher Leiter Priv. Doz. Dr. med. Wolfgang Wöller Tel. 02224 185-0 (Zentrale) 02224 185-106 (Dr. Wöller) Therapieangebot: Traumastation (Stabilisierungstechniken, interaktionell-analytische Gruppen, EMDR) http://www.johanneswerk.de/index.php?id=411 salus klinik Friedrichsdorf Landgrafenplatz 1 61381 Friedrichsdorf Leitender Arzt Psychosomatik Dr. Tobias Wiehn Tel. 06172 950-0 (Zentrale) Therapieangebot: Indikative Gruppe für traumatisierte Frauen (+ Einzelgespräche, EMDR) http://www.salus-kliniken.de 12

Helios Klinik Diez Fachklinik für Mutter, Vater und Kind Felkestraße 37 65582 Diez an der Lahn Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. med. Friedrich Haux Tel. 06432 936-0 (Zentrale) 0800 100 2180 (kostenlose Service-Nummer) Therapieangebot: Psychotraumatherapie, Besonderheit: u.a. ein Konzept für gemeinsame Therapie für Mütter/Väter und Kinder, http://www.helios-kliniken.de/diez Psychosomatische Fachklinik Münchwies Turmstraße 50 58 66540 Neunkirchen Ansprechpartnerin Traumatherapie: Dr. med. Monika Vogelsang, Chefärztin Verena Jacob, Oberärztin Tel. 06858 691-0 (Zentrale) 06858 691-215 (Sekretariat Dr. Vogelsang) 06858 691-224 (V. Jacob) Therapieangebot: Behandlungsschwerpunkt sexueller Missbrauch und Traumatherapie (Methoden integrierend auf verhaltenstherapeutischer Basis, geschlechtsspezifische Angebote) http://www.ahg.de/muenchwies (Pfad: Info - Therapie Schwerpunkte sexueller Missbrauch und Traumatherapie) Klinik Berus Zentrum für Psychosomatik und Verhaltensmedizin Orannastraße 55 66802 Überherrn-Berus Ansprechpartner Traumatherapie: Dipl. Psych. Rolf Keller, Leitender Psychologe Tel. 06836 39-186 (Aufnahmesekretariat) 06836 39-186 (R. Keller) Therapieangebot: Behandlungsschwerpunkt Posttraumatische Belastungsstörungen (verhaltensmedizinisches Konzept, geschlechtsspezifische Angebote) http://www.ahg.de/berus (Pfad: Informationen - Patientenbroschüren Posttraumatische Belastungsstörung) Klinik für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Behandlungseinheit Posttraumatische Belastungsstörung, J5 68159 Mannheim Kontakt: Dr. A. Dyer Therapieangebot: traumafokussierte Kognitive Verhaltenstherapie, Dialektisch Behaviorale Therapie für Patienten mit Posttraumatischer Belastungsstörung http://www.zi-mannheim.de 13

Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Pychosomatik Bertha-von-Suttner-Str.1 77654 Offenburg Chefarzt PD Dr. Ulrich Frommberger Tel. 0781 91 92-0 (Zentrale) 0781 91 92-201 (Dr. Frommberger) Therapieangebot: Behandlungsschwerpunkt Posttraumatische Belastungsstörungen http://www.mediclin.de/kliniken/ortenau/ortenau.html Michael-Balint-Klinik Fachklinik für Psychosomatik und Ganzheitsmedizin Hermann-Volandstr. 10 78126 Königsfeld Ansprechpartner für das Traumatherapiekonzept: H. Khattab, Facharzt für Psychiatrie Tel. 07725 932-0 (Zentrale) Therapieangebot: Diagnostik, 3-Phasen-Modell der Traumatherapie, http://www.michael-balint-klinik.de (Psychosomatik) und MediClin Baar Klinik Parkstraße 10 78126 Königsfeld Chefarzt: Dipl. Psych. Bernd Haves Tel. 07725/ 96-0 Fax: 07725/ 962403 Therapieangebot: Behandlungsschwerpunkt Psychotrauma http://www.baar-klinik.de Rehabilitatonsklinik Rehaklinik Glotterbad Gehrenstr. 10 79286 Glottertal Leitender Arzt: Dr. med. Werner Geigges Tel. 07684 809-121 (Sekretariat Ärztl. Leitung) 07684 809-114 Therapieangebot: Konzept für die Behandlung von Patientinen und Patienten mit Störungen nach psychischer Traumatisierung www.rehaklinik-glotterbad.de Klinik St.Irmingard Osternacher Str. 103 83209 Prien am Chiemsee Leitender Oberarzt: Dr. P. Heinz Telefon: 08051 607-0 (Zentrale) 08051 607-573 (Dr. P. Heinz) Telefax: 08051 607-562 Therapieangebot: 3-Phasen-Modell der Traumatherapie, Anfragen zur Aufnahme bitte nur aus dem Umkreis von ca. 150 km um die Klinik www.st-irmingard.de 14

Klinikum München Ost Allgemein-Psychiatrie I Ost, Haus 2, Psychotherapeutisch-Psychosomatische Station Ringstr. 2 Postfach 11 11 85529 Haar bei München Oberärztin Dr. Ulrike Nowottny Telefon: 089 4562-3727 (Stationstelefon) 089 4562-3578 (Dr. Nowottny) Telefax: 089 4562-3254 Therapieangebot: Traumatherapie mit Stabilisierung und Traumakonfrontation Klinik Dr. Schlemmer Centrum für psychosomatische Medizin Stefanie-von-Strechine-Str. 16 83646 Bad Tölz Tel. 08041/ 80 86-0 Therapieangebot: Störungsspezifisches Behandlungsangebot bei Traumafolgestörung (integrativer Behandlungsansatz DBT/Reddemann) http://www.klinik-dr-schlemmer-gmbh.de/ HELIOS Klinik Bad Grönenbach Akut- und für psychosomatische Medizin Sebastian-Kneipp-Allee 3a/5 87730 Bad Grönenbach Chefarzt: Dr. Jochen von Wahlert, Ansprechpartner: Dipl.-Psych. Volker Bracke, Ltd. Psychologe und Dr. med. Matthias Kollmann, Oberarzt, Tel. 08334/ 981-100 Fax. 08334/ 981-299 Therapieangebot: Stationäre Traumatherapie (3-Phasen-Modell) als Rehabilitationsbehandlung, evtl. auch als Akutbehandlung, PTBS Typ I und II, Integratives Konzept mit tiefenpsychologischen und verhaltensmedizinischen Elementen, EMDR, IRRT u.a. Verfahren, geschlechtsspezifische Angebote http://www.kliniken-groenenbach.de Klinik Alpenblick Kurweg 9 88316 Isny-Neutrauchburg Tel. 07562 71 1411 (Zentrale) 07562 71-1402 (Aufnahmebüro) 0180 325 7614 Therapieangebot: Behandlungskonzept Traumatherapie (3-Phasen-Modell) http://www.klinik-alpenblick.de 15

Klinikum Nürnberg Nord Klinik für Psychosomatik und psychotherapeutische Medizin, Haus 8, Station 8 I Prof. Ernst-Nathan-Str. 1 90419 Nürnberg Oberarzt Dr. J. Peichl Tel. 0911 398-2881 Therapieangebot: Behandlungsprogramm für Frauen mit trauma-basierten Störungen (3- Phasen-Modell) http://www.klinikum-nuernberg.de (Pfad: Klinik für Psychosomatik u. psychoth. Medizin Störungsspezifische Behandlungsprogramme) Heiligenfeld Klinik Waldmünchen Psychosomatische Fachklinik für Erwachsene, Eltern, Kinder und Jugendliche str. 3 93449 Waldmünchen Telefon: 09972 308-0 Therapieangebot: Störungsspezifische Behandlung bei Posttraumatischen Belastungsstörungen, spezifisches Angebot für Kinder und Jugendliche (bzw. Mütter/Väter mit Kind/ern, Familien) http://www.waldmuenchen.heiligenfeld.de (Psychosomatik) und Fachklinik Heiligenfeld Euerdorfer Str. 4-6 97688 Bad Kissingen Tel. 0971 8206-0 Therapieangebot: Störungsspezifische Behandlung bei Posttraumatischen Belastungsstörungen, frauenspezifische Therapie, spezifisches Angebot für Menschen in religiösen und spirituellen Krisen http://www.heiligenfeld.org/heiligenfeld/ (Psychosomatik) und Psychotherapeutisches Zentrum Kitzberg-Klinik Bad Mergentheim Erlenbachweg 24 97980 Bad Mergentheim Chefarzt Prof. Reinhard Plassmann Tel. 07931 5316-0 (Zentrale) 07931 5316-301 (Aufnahmesekretariat) Therapieangebot: Traumatherapie in Anlehnung an das 3-Phasen-Modell, spezielles Angebot für Mütter mit Kind/ern (0-12 Jahre) http://www.ptz.de und 16

Schweiz Clienia Littenheid AG Privatklinik für Psychiatrie und Psychotherapie CH-9573 Littenheid Bernd Frank, Oberarzt Psychotraumatologie Tel. +41 (0)71 929 60 60 (Bernd Frank) +41 (0)71 929 60 06 (Patientenaufnahme) Therapieangebot: Störungsspezifische Traumatherapie, laut Konzept in Anlehnung an das 3- Phasen-Modell, auch für Menschen mit Komplextrauma und DIS. http://www.clienia.ch Achtung: in der Schweiz gelten andere Aufnahme- und Finanzierungswege. Es besteht ein Versorgungsauftrag für bestimmte Schweizer Kantone. Bitte selbst erfragen! 5.3 Kliniken für Sucht und Trauma Hellweg-Klinik Oerlinghausen Fachklinik für Psychotherapie und Suchtmedizin Robert Kronfeld-Str. 12 33813 Oerlinghausen Te. 052 02/ 702-0 Therapieangebot: Behandlung von alkohol- und medikamentenabhängigen Männern (mit möglichem Beikonsum illegaler Suchtmittel), männerspezifische Suchtarbeit, eigene Therapiegruppe für traumatisierte Patienten http://www.johanneswerk.de/index.php?id=1348 Fachklinik Schloß Mackenzell Burgstraße 3 36088 Hünfeld Tel. 06652 9696-0 Therapieangebot: Behandlung von alkohol- und medikamentenabhängigen Frauen (auch traumatisierte Frauen), Entgiftung und Therapie http://www.schloss-mackenzell.de AHG Klinik Dormagen Zentrum für Verhaltensmedizin Kurt-Tucholsky-Str. 4 41539 Dormagen Tel. 02133 2660-0 Therapieangebot: Integrative Sucht- und Traumabehandlung (Entwöhnungsbehandlung und Traumatherapie) http://www.ahg.de/dormagen 17

Fachklinik St. Vitus GmbH- Visbek Ahlhorner Str. 32 49429 Visbek Tel. 0444 899-0 (Zentrale), 04445 899-125 (Aufnahmebüro) 04445 899 240 (Dr. Wibke Voigt, Ärztliche Leitung) Therapieangebot: Behandlung von alkohol- und medikamentenabhängigen Frauen, Indikationsgruppen für süchtige Frauen mit Posttraumatischen Belastungsstörungen und Dissoziativen Störungen http://www.vitus-fachklinik.de Fachklinik Altenkirchen Fachklinik für suchtkranke Frauen Heimstraße 8 57610 Altenkirchen Tel. 02681 943-0 Therapieangebot: Behandlung von suchtkranken Frauen, für Frauen mit Sucht und Posttraumatischer Belastungsstörung gibt es zusätzliche indikative traumaspezifische Angebote (in Anlehnung an 3-Phasen-Modell), http://www.fachklinik-ak.de Fachklinik Beusinger Mühle Therapiezentrum für Suchterkrankungen Beusinger Mühle 1 59505 Bad Sassendorf Leiterin Sybille Teunißen Tel. 02927 321 Therapieangebot: Integrative Behandlung von Drogenabhängigkeit und Traumatisierung 5.4 Weitere Informationsmöglichkeiten Diese Auflistung ist eine Auswahl. Weitere Angebote für traumatisierte Menschen sind zu finden in der Klinikliste bei http://www.trauma-informations-zentrum.de oder http://www.traumatherapie.de. Oder zum selbst recherchieren unter allen Kliniken: http://www.kliniken.de und http://www.reha-hospital.de oder http://www.rehaklinik.com Da Traumatherapie zunehmend an Bedeutung gewinnt und in die Behandlungskonzepte integriert wird, lohnt es sich auch, bei den Krankenhäusern mit Versorgungsauftrag für die eigene Region nachzufragen, ob sie ein traumaspezifisches Behandlungsangebot machen können. Über Hinweise auf weitere Kliniken mit traumatherapeutischem Konzept und/oder Erfahrung in der Arbeit mit dissoziiierenden/ multiplen PatientInnen freuen wir uns! VIELFALT e.v., Postfach 10 06 02, 28006 Bremen vielfalt@vielfalt-info.de, verantwortlich für die Klinikliste: Claudia Igney 18