Multimodale Schmerztherapie information für patienten und ÄRZTE
Multimodale Schmerztherapie Was ist das eigentlich? Die multimodale Schmerztherapie ist ein Konzept für chronisch schmerzkranke Patienten. Hier wird versucht, durch die enge Zusammenarbeit von Schmerztherapeuten, Psychologen, Krankengymnasten und speziell ausgebildeten Pflegekräften den Schmerz von verschiedenster Seite eben multimodal zu behandeln. Die Behandler sprechen sich über die Therapie und deren Wirkung und Fortschritte in regelmäßigen Sitzungen miteinander ab, um für den jeweiligen Patienten das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Was sind die Ziele der Behandlung? Die Ziele der Behandlung sind: Schmerzreduktion Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit Körperliche Kräftigung nach oft längerer Immobilisation Vorbeugung vor weiterer Schmerzchronifizierung Ggfs. Reduktion der zuvor eingenommenen Schmerzmedikamente Für welche Patienten kommt diese Therapie im Evangelischen Krankenhaus Kalk (EVKK) in Frage? Am EVKK wird die multimodale Schmerztherapie unter stationären Bedingungen durchgeführt. Aufgenommen werden Patienten, bei denen ambulante Therapien nicht das gewünschte Ergebnis brachten oder die aus anderen Gründen nicht für eine ambulante Behandlung geeignet sind. Besonders häufig wird unser Therapieangebot in Anspruch genommen von Patienten mit Schmerzen des Bewegungsapparates Nervlich bedingten Schmerzen (sog. Neuropathischer Schmerz ) wie bei Polyneuropathie, CRPS (früher M. Sudeck), oder nach Gürtelrose (H. Zoster), Phantomschmerzen aber auch bei zentral ausgelösten Schmerzen wie nach Schlaganfällen Tumorschmerzen Bleibenden Schmerzen nach Operationen Schmerzverarbeitungsstörungen (z.b. Weichteilrheumatismus/Fibromyalgie)
Mit welchen Therapeuten hat man es zu tun? Welche Therapien kommen dabei zur Anwendung? Die Schmerztherapeuten sind allesamt Fachärzte für Anästhesie mit verschiedenen Zusatzausbildungen in der speziellen Schmerztherapie, der Palliativmedizin oder der Psychotherapie. Es werden medikamentöse aber auch verschiedene interventionelle Methoden angewandt. Das Spektrum reicht hier von einfachen örtlichen Infiltrationen schmerzhafter Bezirke bis hin zu komplexeren Regionalanästhesieverfahren an Nervengeflechten oder in der Nähe des Rückenmarks. In jedem Fall werden derlei Maßnahmen zuvor ausführlich mit den Patienten besprochen und kommen nur nach Ausschöpfung aller anderen Methoden zum Einsatz. Es stehen modernste Verfahren und Gerätschaften zur Verfügung, um die Anwendung so schonend und sicher wie nur irgend möglich zu gestalten. Im Bedarfsfall stehen auch weitere Ärzte des Krankenhauses aus anderen Disziplinen zur Verfügung. Eine psychologische Begleitung erfolgt durch unsere Psychologin Fr. Dr. L. Weiß. Schmerzen, insbesondere chronische Schmerzen und deren Folgen für den Lebensalltag, werden nicht allein durch körperliche sondern auch durch psychische und soziale Faktoren beeinflusst. Um diese Zusammenhänge zu klären, werden psychologische Einzelgespräche geführt sowie verschiedene Methoden der Schmerzbewältigung geschult.
Physiotherapie und physikalische Anwendungen durch unsere krankengymnastische Abteilung unter Leitung von Frau Hohl. Hier wird für jeden Patienten ein individueller Therapieplan erstellt. Zur Anwendung kommen meist mehrere Komponenten aus dem Spektrum der allgemeinen Physiotherapie/Krankengymnastik wie Manuelle Therapie, KG-Bewegungsbad, Lymphdrainage, Schmerzund Triggerpunktosteopraktik und Muskelfaszientechnik. Darüber hinaus werden bedarfsgerecht verschiedene physikalische Therapien (Massagen, Elektrotherapie, Wärmetherapie/ Fango, Kältetherapie) durchgeführt. Was muss ich tun wenn ich mich zur multimodalen Schmerztherapie stationär aufnehmen lassen möchte? Was ist, wenn ich mir nicht sicher bin, ob diese Therapie bei mir sinnvoll ist? Vereinbaren Sie bitte in Absprache mit Ihrem Hausarzt einen Termin zu einem Erstgespräch in unserer Sprechstunde über das Sekretariat der Abteilung für Anästhesie, Operative Intensivmedizin und Schmerztherapie bei Fr. Zimmermann. Sie bekommen dann einen Fragebogen zu Ihrer Krankengeschichte zugeschickt, den Sie bitte ausfüllen und mit allen relevanten Vorbefunden an uns zurück senden. Zur ersten Vorstellung bringen Sie bitte eine Überweisung des Hausarztes mit. Wir werden Sie dann noch einmal eingehend befragen und untersuchen und gemeinsam ein Konzept für Sie entwickeln. Sollte dabei eine stationäre Therapie sinnvoll erscheinen, werden wir mit Ihnen einen Termin vereinbaren, zu dem Sie dann bitte eine Klinikeinweisung zur multimodalen Schmerztherapie von Ihrem Hausarzt mitbringen. Wir hoffen Ihnen mit diesen Informationen weiter geholfen zu haben und stehen Ihnen gern für weitere Informationen zur Verfügung.
Multimodale Schmerztherapie am Evangelischen Krankenhaus Kalk ANSPRECHPARTNER Chefarzt Dr. Kilian Kalmbach D.E.A.A. Ltd. Oberarzt Dr. Christian Wagenknecht wagenknecht@evkk.de Oberärztin Fr. Hertha Christmann-Burkhardt Oberarzt Dr. Benjamin Moser moser@evkk.de Facharzt Werner Hofer Psychologin Fr. Dr. Leonore Weiß lweiss@evkk.de Sekretariat Fr. Zimmermann Telefon 0221 82 89 53 82 Telefax 0221 82 89 54 51
Kontakt: Fr. Zimmermann Sekretariat der Abteilung für Anästhesie, Operative Intensivmedizin und Schmerztherapie Chefarzt Dr. med. Kilian Kalmbach D.E.A.A Evangelisches Krankenhaus Kalk Buchforststrasse 2 51103 Köln Tel. 0221 8289 5382 Fax 0221 8289 5451 www.evkk.de Akademisches Lehrkrankenhaus für die Medizinische Fakultät der Universität zu Köln Evangelisches Krankenhaus Kalk ggmbh Buchforststraße 2 51103 Köln Telefon 0221 82 89 0 Telefax 0221 82 89 5371 info@evkk.de