Wespen, Hornissen, Bienen und Hummeln

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Transkript:

Wespen, Hornissen, Bienen und Hummeln Ein Informationsblatt des Rhein-Sieg-Kreises >Endlich Sommer - ein paar Tage im Garten ausspannen; einfach so die Natur genießen. Vielfältiges Leben hat sich in den blühenden Wiesen eingestellt, doch Unruhe kommt auf, wenn sich die gelb-schwarzen Brummer nähern. Kein Einzelfall. Selbst Menschen, die sich für besonders umweltbewusst halten, neigen zur Hysterie, wenn Hornissen oder andere Wespenarten in ihrer unmittelbaren Umgebung auftauchen. Und der Irrglaube, drei Hornissenstiche würden einen Menschen und sieben ein Pferd töten, ist kaum aus der Welt zu schaffen.< Die Hornisse und alle anderen Wespenarten, aber auch Ameisen, Bienen und Hummeln gehören zu der größten Insektenordnung, der Gruppe der Hautflügler. Alleine in Deutschland werden zu der Gruppe der Hautflügler über 10.000 Arten gezählt. Alle diese Arten zeichnen sich dadurch aus, daß sie im Übergangsbereich zwischen Brust und Hinterleib eine sichtbare Einschnürung haben, die sogenannte Wespentaille. Ihren wissenschaftlichen Namen Hymenoptera hat diese Insektengruppe durch ihre zwei Paar durchsichtigen Flügel bekommen. Alle Hautflügler besitzen, mit Ausnahme einiger Ameisenarten, einen Stachel. Dieser dient bei Hummeln, einigen Wespenarten und den Honigbienen, als Giftstachel. In Mitteleuropa leben fast 500 verschiedene Wespenarten, unter denen es, wie bei den Bienen, staatenbildende, sogenannte soziale, und einzeln lebende, sogenannte solitär lebende Arten gibt. Von den 500 verschiedenen Arten gehören nur 12 zu denen, die der Laie als typische Wespe erkennt. Von diesen 500 Arten sind es nur zwei, die uns Menschen lästig werden können: die Deutsche Wespe (Paravespula germanica) und die Gemeine/Gewöhnliche Wespe (Paravespula vulgaris) Alle anderen Arten vermeiden den Kontakt mit Menschen.

Um diese beiden Arten von den anderen nicht lästigen Wespenarten, unterscheiden zu können, sind folgende Merkmale zu beachten: Merkmale lästige nicht lästige Nistplatz Nisten vorwiegend in Erdhöhlen oder in anderen dunklen Hohlräumen Volksstärke Volksstärke von bis zu mehreren Tausend Tieren Nestumfang Nestumfang bis zu 2 Metern an günstigen Standorten Nesthülle Nesthülle hat eine lebendige O- berflächenstruktur mit muschelartigen Lufttaschen ( die Hülle des Hornissennestes hat identische Lufttaschen gehört aber nicht zu den lästigen Arten ) Lebenszyklus Bei günstiger Witterung können sie bis in den November hinein ü- berleben Bevorzugen Hecken, Bäume, Dachböden, Gartenlauben (meist freihängend). Eine Ausnahme ist hier die Hornisse und die Rote Wespe. Obwohl sie in Nistkästen, Dachböden, Baumhöhlen und Erdhöhlen nisten, gehören sie nicht zu den lästigen Wespenarten. Volksstärke von max. 200-300 Tieren Nestumfang erreicht höchstens die Größe eines Fußballes Nesthülle hat eine glatte Oberfläche, die an mehrschichtiges Zeitungspapier erinnert. Feldwespen haben keine äußere Hülle um das Nest. Sterben Ende August bis Mitte September (Ein detaillierterer Bestimmungsschlüssel für die sozialen Wespenarten Deutschlands nach dem Nestbau und nach ökologischen Kriterien ist weiter hinten aufgeführt ) Die Staaten aller sozialen Wespenarten werden im Frühling von der Königin gegründet. Aus einer anfangs nur kleinen, mit den Eiern der Königin belegten Wabe, schlüpfen die Larven, die von der Königin gefüttert werden. Nach dem vierwöchigen Larven- und Puppenstadium entwickeln sich die Arbeiterinnen, die hauptsächlich als Jägerinnen und Ammen fungieren. Zu diesem Zeitpunkt hat die Königin nur noch die Aufgabe durch Eierablage für weiteren Nachwuchs zu sorgen. Die Arbeiterinnen sorgen für den Ausbau des Nestes. Später im Jahr werden größere Wabenzellen für die Aufzucht der neuen Generation der Geschlechtstiere gebaut, die im Spätsommer bis Herbst schlüpfen. Danach sterben die Bewohner des Wespenstaates, mit Ausnahme der zuvor befruchteten Jungköniginnen. Diese überwintern an geschützten Plätzen. Die alten Nester haben nach dem Absterben der Völker ausgedient, sie werden nicht erneut besiedelt. Unbestritten bleibt jedoch, daß es sich bei den Wespenarten um wehrhafte Lebewesen handelt, deren Stiche Schmerzen verursachen und Schwellungen zur Folge haben können. Es ist aber reine Neugierde und keine Angriffslust, wenn sich uns eine Wespe nähert. Sie

setzen ihren Stachel nur zur Verteidigung ein, wenn ihnen eine Situation lebensbedrohlich erscheint. So gilt für Hornissen, wie für alle anderen Wespenarten, daß man von ihnen nicht gestochen wird, solange man sie nicht stört oder verunsichert, wie zum Beispiel durch: schnelle Handbewegungen, einfangen und einengen mit der Hand langes Verweilen in ihrer Hauptflugrichtung im Umkreis von 4 Metern um das Nest hektische Bewegungen im Nestbereich Erschütterungen des Wabenbaus Der Stich einer Wespe ist nicht gefährlich. Auch ein Hornissenstich ist nicht gefährlicher als ein Stich einer Biene, es ist einfach nur die größere Menge Gift, die den größeren Schmerz zur Folge hat. Gefährlich sind die Stiche von Wespen, Hornissen und Bienen nur für Menschen, die auf diese Gifte allergisch reagieren oder Stiche, die direkt in die Luftröhre (Erstickungsgefahr) erfolgen. In allen anderen Fällen sind die Stiche harmlos, allerdings immer schmerzhaft. Grundsätzlich sollte man die Nester dulden, auch die der Hornissen und der lästig werdenden Wespen. Kommt man nicht in die Nähe der Nester und stört die Tiere nicht, so stellen sie auch keine Gefahr für ihre Umgebung dar. Vorsorge vor dem Einnisten. Mit bereits einfachen Hilfsmitteln, wie einer Bürstenleiste (siehe Zeichnung), kann verhindert werden, dass sich Wespenarten in den Rollladenkästen einnisten und somit Vernichtungsaktionen unterbleiben können. Wespen, Hornissen, Bienen und Hummeln sind Bestandteil unserer Umwelt. Sie sind Nützlinge und übernehmen wichtige Aufgaben, wie die der Regulierung von Schädlingen und der Jagd von Insekten. Eine Bekämpfung dieser Arten wäre tragisch, da viele Arten schon unter Artenschutz stehen, wie zum Beispiel die Hornisse, die Biene und die Hummel. Sollten aber Fälle auftreten, in denen ein Nest eine Gefahr darstellt, können diese häufig von Fachleuten umgesiedelt werden (Adressen auf der Folgeseite). Bevor Sie Maßnahmen ergreifen, wenden Sie sich bitte an die Untere Landschaftsbehörde des Rhein-Sieg-Kreises, Frau Franken Tel.:02241-13 26 74, (E-mail: barbara.franken@rhein-sieg-kreis.de). Da die Tiere unter Artenschutz stehen, entscheidet die Untere Landschaftsbehörde, was zu tun ist und erteilt im Falle einer Umsiedlung die notwendige Ausnahmegenehmigung. Das Antragsformular ist auch im Internet abrufbar (http://www.rhein-sieg-kreis.de). Die Feuerwehr hilft bei Problemen mit Wespen nicht weiter!. Bei weiteren oder allgemeinen Fragen wenden Sie sich bitte an das Umwelttelefon des Rhein-Sieg-Kreises 0 22 41 / 13 22 00 @: umwelttelefon@rhein-sieg-kreis.de

Die Zeichnung ist entnommen aus: RIPBERGER und HUTTER (1992) Schützt die Hornissen

Ansprechpartner: Die folgenden Ansprechpartner beraten und führen in Notfällen Umsiedlungen bei den angegebenen Tiergruppen durch. Hornissen und Wildbienen fallen unter die Bundesartenschutzverordnung und dürfen nicht vernichtet werden. Eine Umsiedlung ist der totalen Vernichtung eines Nestes vorzuziehen. Für die Umsiedlung oder in Ausnahmefällen Vernichtung eines Hornissen- oder Wespennestes muss die Genehmigung der Unteren Landschaftsbehörde vorliegen. IHK-geprüfte Schädlingsbekämpfer verfügen dabei über entsprechende Sachkunde. Die Kosten können je nach Aufwand bis zu 350 Mark betragen. Bienen Aus datenschutzrechtlichen Gründen gibt der Imkerverband Rheinland keine Adressen generell heraus. Im Einzelfall bitte an den Imkerverband wenden (02651) 7 26 66 Wespen, Hornissen, Hummeln und Wildbienen Name Stadt Tel Einsatz in: Taxa Olaf Müller (Imker) Alfter-Impekoven 0228-64 11 18 Rhein-Sieg-Kreis HO,WES,WIBI (0171-4 81 64 09) linksrheinisch Ewald Schliffke Alfter 0228-64 16 49 Alfter und Bornheim Bänsch GmbH (DSV) Wesseling 02236-94 24 00 Bornheim HO Conrad von Randow Wachtberg 0228 34 37 30 Wachtberg HO,WES (Imker) Günther Schäfer Bonn-Geislar 0228-47 55 52 Rhein-Sieg-Kreis HO Alfred Tonn (Imker) Eitorf 02243-33 95 Rhein-Sieg-Kreis Klaus Maresch (Imker) Bonn 0228-4 22 08 50 Rhein-Sieg-Kreis HO (0178-5 39 00 61) Harald Völkel Sankt Augustin 02241-33 861 3 Rhein-Sieg-Kreis HO Udo Fritzler Siegburg Rhein-Sieg-Kreis HO,WES (0160-8 42 30 02) Heinz Eimermacher Lohmar 02246-59 65 Rhein-Sieg-Kreis HO,WES Rolf Krings Lohmar 02246-91 20 70 Rhein-Sieg-Kreis HO Helmuth Stelberg Lohmar 02246-300 296 Rhein-Sieg-Kreis HO, WES keine Vernichtung Hartmut Brückner Overath 02207-75 30 Lohmar HO,WES,HU Günter Käding Rösrath 02205-29 43 Lohmar HO, WES (nur im Ausnahmefall, keine Vernichtung) Hermann Schünemann Hennef 02242-49 05 Rhein-Sieg-Kreis HO,WES Georg Dauth Königswinter 02244-8 24 97 Rhein-Sieg-Kreis HO (0172-8 81 28 70) Ulrich Zobel Neunkirchen- 02247-51 06 Rhein-Sieg-Kreis Seelscheid Frau L. Müller Morsbach 02294-60 17 Ruppichteroth, HO Windeck Bernhard Ahr (Imker) Neunkirchen- Seelscheid 02247-39 49 Neunkirchen- Seelscheid Leeser & Will GmbH (Günter Bovelett) Mönchengladbach 02166-87110 NRW HO,WES HO = Hornissen WES = Wespen HU = Hummeln WIBI = Wildbienen Quelle: Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten/Landesamt für Agrarordnung NRW und eigene Erhebungen

Soziale Wespen Deutschlands Vorläufiger Bestimmungsschlüssel nach ökologischen Kriterien und nach Art des Nestbaus 1 - Nest im Boden oder nicht frei beobachtbar (Vogelnistkästen, Mauerspalten, Rollladenkästen, Baumhöhlen) 1 9 - Nest freihängend oder wenn in Erdhalbhöhlen, überwiegend frei beobachtbar 2 - Wespe mit auffälligem (braun)-roten Hinterleibsring, Nest häufig in Wassernähe, vor allem auf offenen Flächen des Hügel- und Berglandes, selten in Gärten Rote Wespe (Vespula rufa = Paravespula rufa) harmlose Art; kurzer Lebenszyklus (Mai September);Volksstärke maximal 200 Tiere gleichzeitig 2 5 2 9 - Wespe ohne auffälligen (braun)-roten Hinterleibsring, 3 3 - große Wespe (18 25 mm), schwarz-gelb mit braunen Bruststück,, wenige Tiere mit lauten Fluggeräusch ein- und ausfliegend, Nest eher selten im Boden, überwiegend in Baumhöhlen, gelegentlich in Vogelnistkästen, selten in Rollladenkästen, wenn im Gebäude, dann helle Bereiche des Dachbodens; Nesthülle stark strukturiert mit außenanliegenden muschelartigen, nach unten offenen Lufttaschen, Nestfarbe o- ckerfarben bis bräunlich, Hornisse (Vespa crabro) harmlose, wenn auch neugierige Art, die auch nachts fliegen kann und von Lichtquellen (Nahrungsangebot! ) angezogen wird; längerer Lebenszyklus (Juni bis Oktober), Volksstärke maximal 500 Tiere gleichzeitig 3 9 - Wespe kleiner (11-16 mm), Farbe der Tiere nur schwarz-gelb; viele Tiere ein- und ausfliegend, ohne lautes Fluggeräusch 4 - Nest meistens im Boden, häufig im menschlichen Siedlungsbereich oder in heckenreichen Landschaften, wenn im Gebäude, dann Dunkelhöhlennister (Mauerspalten, Rollladenkästen, Zwischendecken, dunkle Bereiche des Dachbodens), die Nesthülle stark strukturiert mit außenanliegenden muschelartigen, nach unten offenen Lufttaschen; Farbe des Nestes : grau; Wespe mit einem Punkt oder drei Punkten auf der Stirn Deutsche Wespe (Paravespula germanica) Art kann im Herbst lästig werden, wenn sie Fallobst, Zuckerstoffe oder Süßgetränke aufsucht ( Pflaumenkuchenwespe ), langer Lebenszyklus (Juni bis November); Volksstärke etwa 1000 bis zu 7000 Tiere gleichzeitig 4 9 - Nest und Lebensansprüche wie bei 4 jedoch: Farbe des Nestes : ocker bräunlich; Wespe mit ankerförmiger Zeichnung auf der Stirn Gemeine Wespe (Paravespula vulgaris) Art kann im Herbst lästig werden, wenn sie Fallobst, Zuckerstoffe oder Süßgetränke aufsucht ( Pflaumenkuchenwespe ), langer Lebenszyklus (Mai bis November); Volksstärke etwa 1000 bis zu 5000 Tiere gleichzeitig 4 5 (1) - Nest ohne Hülle, alle Wabenzellen frei sichtbar 6 5 9 - Nest mit Hülle, höchstens wenige Wabenzellen sichtbar 7

6 - Nester in Gebäuden Gallische Feldwespe (Polistes dominulus = P. gallicus) harmlose Art; kurzer Lebenszyklus (April September); Volksstärke bis 30 Tiere gleichzeitig; im Gegensatz zu den Nicht-Feldwespen verdickt sich der Hinterleib bei den Feldwespen von der Ansatzstelle am Bruststück erst allmählich, spindelförmig 6 9 - Nester freihängend in Gebüschen / Kräutern Heide-Feldwespe (Polistes nimpha) Berg-Feldwespe (Polistes biglumis bimaculatus) Zierliche Feldwespe (Polistes bischoffi) harmlose Arten, Lebenszyklus und Volksstärke bei allen Feldwespen ähnlich 7 (5) - Nest freihängend in Gebäuden; Nesthülle relativ glatt, keine Lufttaschen, 7 9 - Nest freihängend in Gebüschen und Kräutern, aber auch außen an Gebäuden oder unter Felsübersprüngen; Nesthülle relativ glatt, manchmal mit wenigen Lufttaschen, 8 - häufigste Art auf Dachböden ( Dachbodenwespe ) Garagen, Gartenhäusern, Scheunen, selten in Vogelnistkästen oder in Hecken, besiedelt auch Häuser im Siedlungszentrum, Nestfarbe grau, etwa Fußballgröße, Form rund bis erdbeerförmig Sächsische Wespe (Dolichovespula saxonica) harmlose Art, die am meisten unter unnötigen Vernichtungsaktionen zu leiden hatte; kurzer Lebenszyklus (Mai September); Volksstärke maximal 300 Tiere gleichzeitig 8 9 - seltener in Gebäuden, außer in der Siedlungsrandzone, häufiger in Hecken, Gebüschen, Wildfutterkrippen, selten auch in Vogelnistkästen oder in Erdhalbhöhlen. Nestgröße, -farbe und -form ähnlich der Sächsischen Wespe Waldwespe (Dolichovespula sylvestris) harmlose Art, Lebenszyklus und Volksstärke wie bei der Sächsischen Wespe 9 (7) - Nest hellgrau mit zahlreichen weißlichen, grünlichen oder rötlichen Materialstreifen, manchmal mit wenigen Lufttaschen, die auf den oberen Bereich des Nestes begrenzt sind; widerstandsfähiger als andere Wespennester, Oberfläche wasserabweisend, Nest zitronenförmig, bis Fußballgröße, häufig in Wassernähe Mittlere Wespe, Kleine Hornisse (Dolichovespula media) harmlose Art, deren Königin in Zeichnung und Größe einer Hornissenarbeiterin ähnelt, Arbeiterinnen sind mit 15 19 mm etwas größer als die Deutsche oder Gemeine Wespe; kurzer Lebenszyklus von Mai bis September; Volksstärke bis 200 Tiere gleichzeitig 9 9 - Nest ohne diese Streifen, grau bis graugelb, in dichten Gebüschen, unter freiliegenden Wurzeltellern umgestürzter Bäume, in Erdnähe jedoch freihängend, Fußballgröße, Einflugöffnung oft seitlich Norwegische Wespe (Dolichovespula norwegica) harmlose Art, kurzer Lebenszyklus (Mai bis September); Volksstärke bis 300 Tiere gleichzeitig; kann wegen roter Färbung an der Hinterleibsseite mit der Roten Wespe verwechselt werden 8 9

Literatur Wer sich über Hornissen, Wespen oder andere Hautflügler informieren möchte, dem sei folgende Literatur (Auswahl) empfohlen: BELLMANN, H. (1995): Bienen, Wespen, Ameisen; Verlag Franckh-Kosmos, Stuttgart, ISBN 3-440-06932-X RIPBERGER, R. und HUTTER, C.-P. (1992): Schützt die Hornissen, Weitbrecht Verlag, Stuttgart, ISBN 3-522-30450-0 Deutsche Umwelthilfe (1988): Infoblatt Nr. 7 Hornissen (Deutsche Umwelthilfe e.v.bundesgeschäftsstelle Güttinger Str. 19 D-78315 Radolfzell URL: www.duh.de @: mailto:info@duh.de ) Deutscher Naturschutzring (1988): Infoblatt Bienen, Hummeln, und Wespen ( DNR e.v. Am Michaelshof 8-10 53177 Bonn URL: www.dnr.de) Die Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten/ Landesanstalt für Agrarordnung Nordrhein-Westfalen (LÖBF/LAFAO), Castroper Str. 30, 45665 Recklinghausen (URL: www.loebf.nrw.de) hat zahlreiche Informationsblätter zu diesem Thema veröffentlicht: Wespen - Helfer im Garten Nisthilfen für Wildbienen und Wespen Stichpunkte für den Wespenschutz Mit Hornissen leben? Hummeln im Garten Nistkasten für Hornissen (Diese Infoblätter sind auch beim Umwelttelefon des Rhein-Sieg-Kreises zu erhalten) 6-6/2000-67.01RSK