VÜD Verband der VÜD Übersetzer und Dolmetscher e.v. Membre de la Fédération Internationale des Traducteurs (F.I.T.) Paris Informationsbrief 3/2011 Kündigung der Rahmenverträge mit der Brandenburger Polizei Liebe Kolleginnen und Kollegen, der VÜD, der BDÜ sowie der VDÜ führen seit 2007 Gespräche mit den Vertretern des Innenministeriums und der Polizei des Landes Brandenburg, um eine Erhöhung der Dolmetscher- und Übersetzerhonorare zu erreichen. Nach einem langen Austausch und einem Regierungswechsel scheint endlich Bewegung in die Sache zu kommen. Das Polizeipräsidium des Landes Brandenburg beabsichtigt, die momentan gültigen Rahmenverträge zur Jahresmitte zu kündigen und anschließend für die Dolmetscherleistungen gemäß JVEG zu zahlen. Beeidigte Kollegen, die an einer Zusammenarbeit mit der Polizei Brandenburg interessiert sind, werden gebeten, ihre Aufnahme in die bei den Leitstellen des Landes geführten Dolmetscherlisten zu beantragen. Wichtig ist anzumerken, dass die Interessenten bereit sein müssen, bei Bedarf auch zu Nachtzeiten und an den Wochenenden zu arbeiten sowie ihr Einverständnis für die Speicherung ihrer Daten in einer automatisierten Datei zu geben. Der Aufnahmeantrag soll den Namen, die Anschrift, die telefonische Erreichbarkeit, die Arbeitssprachen sowie eine beglaubigte Kopie der Beeidigung enthalten. Die einzelnen Dolmetschaufträge werden von der Leitstelle unter Berücksichtigung der Entfernung zum jeweiligen Einsatzort vergeben. Es ist also anzunehmen, dass auch Kollegen aus Berlin in die Liste aufgenommen werden können. Um die Liste stets aktuell zu halten, wird es zu jeder Zeit möglich sein, in die Dolmetscherliste aufgenommen zu werden. Aus dem gleichen Grunde werden alle gelisteten Kollegen gebeten, jede Änderung ihrer Daten sofort zu melden. Wir werden unsere Mitglieder über die weiteren Entwicklungen auf dem Laufen halten. Ihre Natália Rózsa Erste Vorsitzende des VÜD e. V.
2 Informationsbrief des VÜD Nr. 3/2011 Informationen für Übersetzer und Dolmetscher 4. ADÜ-Nord-Tage in Hamburg: Hochzufriedene Teilnehmer, Referenten und Organisatoren Pressemitteilung Die 4. ADÜ-Nord-Tage 2011 fanden vom 20. bis 22. Mai 2011 in Hamburg bei angenehmem Wetter und sehr guter Stimmung statt. Unter dem Motto»Kompass ausrichten Frischer Wind oder bewährter Kurs?«trafen sich 165 Sprachmittler und Referenten im NH Hotel Hamburg-Altona, um ihren beruflichen Horizont zu erweitern, Kontakte zu knüpfen und ihr Netzwerk zu pflegen. In 13 Workshops und 16 Fachvorträgen wurde eine breite Themenpalette von Layout, Typografie und DTP über Software-Lokalisierung, Terminologieaufbereitung und Textadaption für Untertitelung, PR, Werbung, Wissenschaft und Medizin bis zu Stimmschulung, Konferenzorganisation für Dolmetscher, Website-Konzeption, Selbstmarketing sowie Steuer- und Rechtsfragen angeboten. Im Eröffnungsvortrag»Übersetzen hat (fast) nichts mit Sprache zu tun«zeigte Prof. Dr. Hans Schwarz von der Fachhochschule Magdeburg-Stendal den Teilnehmern auf, in welche Nachbardisziplinen sie sich dank ihrer bereits vorhandenen Kompetenzen einarbeiten könnten. Marketingberaterin und Trainerin Dr. Thea Döhler nahm diesen Faden in ihrem sehr lebendigen Abschlussvortrag»Konferenzkater ade!«wieder auf und gab den Teilnehmern Tipps mit auf den Weg, wie sie die Anregungen aus den drei Konferenztagen konkret mit in ihren Arbeitsalltag übernehmen und in die Tat umsetzen können. Zum Abschluss der Konferenz fand die Verlosung von 6 CAT-Tool-Lizenzen (1 x memoq von Kilgray, 2 x Trados 2009 von SDL Trados und 3 x DVX II von Atril) statt, die die Hersteller uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt hatten. Ein ganz neues Konzept auf diesen 4. ADÜ-Nord-Tagen war das Netzwerk- Café, das am Samstag und Sonntag durchgehend geöffnet war. In den Pausen trafen sich hier gesprächswillige Teilnehmer, die sich angeregt mit Kollegen des gleichen Fachgebiets oder der gleichen Sprache austauschten. Das Interesse war groß und die Unterhaltungen sehr lebhaft. Auch das Rahmenprogramm (drei Betriebsbesichtigungen und ein Abendessen im»zippelhaus«mit Autorenlesung des Wahl-Hamburgers David Bergmann, der bereits die beiden amüsanten Bücher»der, die, was?«und»wie, wer, das?«zur deutschen Sprache aus Sicht eines Amerikaners veröffentlicht hat) war von der Mehrzahl der Teilnehmer begeistert aufgenommen worden. Die signierten Bücher von David Bergmann»gingen weg wie warme Semmeln«, um eine der wundersamen deutschen Redensarten zu benutzen, die er so treffend analysiert. Wenn Sie diese erfolgreiche Konferenz versäumt haben, können Sie im 152- seitigen Konferenzband zu den 4. ADÜ- Nord-Tagen (15,80 Euro inkl. MwSt.) fast alle Fachvorträge und einige Workshops nachlesen. Inhaltsverzeichnis und Bestellmöglichkeit mit portofreiem Inlandversand direkt beim ADÜ Nord finden Sie unter
3 Informationsbrief des VÜD Nr. 3/2011 http://aduenord.de/pls/apex/f?p=113:3::navi:no ::P0_REGION:13420. Weitere Berichterstattung und Bilder finden Sie ab Anfang Juni auf unserer Internetpräsenz www.adue-nord.de und im nächsten Infoblatt, das Ende Juni erscheinen wird. Helke Heino, 2. Vorsitzende des ADÜ Nord, Infoblatt-Redaktion Schönberger Straße 26 in 23896 Walksfelde Tel: 04543 891667, Mobil: 0151 15136046 mailto:infoblatt@adue-nord.de und die Meinung einer Teilnehmerin Der begeisterten Schilderung zu den 4. ADÜ-Nord-Tagen kann ich mich nur anschließen. Nachdem ich beim ersten Mal dabei war, hatte ich es sehr bedauert, die nächsten beiden nicht besuchen zu können. All meine Erwartungen haben sich erfüllt. Konkret konnte man am Freitag aus 3 verschiedenen Betriebsbesichtigungen auswählen. Ich hatte mich für das DESY entschieden ein wenig als Brandenburger Lokalpatriot, denn eine Zweigstelle gibt es ja in Zeuthen. Hochinteressant, nicht nur davon zu lesen oder zu hören, wie Forschung in der Teilchenphysik läuft, sondern ganz konkret vor Ort einen Eindruck von den Dimensionen zu bekommen. Wir fuhren also 30 m in die Tiefe und standen in einem riesengroßen und langen Gang, durch den viele Leitungen liefen. Dort ließen wir uns einige Experimente erklären und von der Begeisterung der jungen Wissenschaftlerin anstecken, die uns begleitete. Dieser Besuchergang ist nicht mehr in Betrieb, es wird neu gebaut auf dem Gelände. Wir erfuhren, wie die eingesetzten Teilchenbeschleuniger mit den Jahren wuchsen, mehr Platz und natürlich auch Geld brauchten, um der Antwort auf die Frage Was die Welt im Innersten zusammenhält näher zu kommen. Am Freitagnachmittag wurden parallel 13 verschiedene Workshops angeboten. Meine Wahl war auf die Nr. 13 gefallen: Website-Konzeption für Freiberufler von Alexander von Obert. Er arbeitet freiberuflich als technischer Redakteur und betreibt bekannte Websites und Mailinglisten, u.a. www.techwriter.de und u-forum. Ganz so systematisch, wie im Konferenzband nachzulesen, ging es im Workshop nicht zu. Von Anfang an stellten die Kollegen viele Fragen und so wurde es sehr schnell sehr konkret. Jeder hat schon einmal Werbung für ganz leicht selbst zu erstellende Websites gesehen, man muss nur auswählen, ob man Architekt, Ingenieur oder vielleicht Übersetzer ist. So leicht, so gut? Heraus kommt dann aber gerade nichts Individuelles, sondern 08/15. Und dann stellt sich die Frage nach dem Nutzen. Auch die eigene Website kann und soll ein Mittel sein, individuelle Stärken zu präsentieren und so neue Kunden zu finden. Wichtige Erkenntnis: Die Gestaltung einer Website beginnt nicht damit, wie ich meine Referenzen und Fähigkeiten darstelle, sondern mit Gedanken darüber, wie ich bisher zu neuen Kunden komme, für welche Kunden ich überhaupt arbeite. Oder kurz gesagt: Wie sieht mein Geschäftsmodell aus, welchen Kundenbestand habe ich und wie soll die Akquise funktionieren? In Abhängigkeit davon kann ich entscheiden, welche Art Website zu mir passt und welches Website-Konzept mir hilft. Z.B.: Wenn ich vorwiegend für Agenturen arbeite, ist es wahrscheinlich wich-
4 Informationsbrief des VÜD Nr. 3/2011 tiger, ein gutes Profil zu erstellen, das ich dann jeweils verschicken kann. Aus meiner Erfahrung ist es so, dass die meisten neuen Aufträge durch Empfehlungen zustande kommen entweder von Privatkunden oder durch Kollegen. Deshalb habe ich mich kaum mit so etwas wie Suchmaschinenoptimierung befasst. (Man kann das ja Profis überlassen gegen ein entsprechendes Salär dann sollte es sich zum Einen rechnen, zum Anderen sollten die Ergebnisse nicht die eigenen Möglichkeiten überschreiten.) Aber über seine Suchbegriffe muss man sich schon Gedanken machen. AvO: Allein Englisch und Übersetzer wird kaum helfen, in einer Trefferliste nach vorn zu kommen die Konkurrenz ist viel zu groß.... Da sind wir wieder beim Geschäftskonzept des einzelnen Übersetzers: Aus der eigenen Marktnische ergeben sich Suchbegriffe und Suchbegriffskombinationen, auf die man seine Website konzentrieren muss. Das muss man als einschlägige(r) Fachmann oder Fachfrau vorgeben, das kann sich der Webdesigner nicht aus den Fingern saugen. Wenn man exotische Sprachen oder Fachgebiete anbietet und diese in die Suchbegriffe aufnimmt, kann man durchaus auf diesem Wege Anfragen bekommen. Ich konnte feststellen, dass das sogar bei Urkundenübersetzungen zutrifft jüngere Leute suchen (und finden) so und nicht im Telefonbuch. Weitere wichtige Tipps aus dem Workshop waren: * Die ausgewählten Suchbegriffe sollte man in den informativen und gut lesbaren Texten seiner Seite häufiger unterbringen. Mit dem Webdesigner unbedingt abzuklären ist, dass die Suchbegriffe nicht etwa als Grafik (wegen einer besonders schönen, aber nicht überall installierten Schrift) eingebunden werden damit wäre eine entscheidende Möglichkeit der Suchmaschinenoptimierung vertan. * Jede Website muss eine Eröffnungsseite und ein Impressum enthalten. Der berufliche Werdegang ist wichtig und man sollte sich nicht scheuen, in Maßen über den rein professionellen Bereich hinauszugehen. Oftmals zeigen sich hier spezielle Kenntnisse, die Teil des Geschäftsmodells sein können. Die letzte Empfehlung aus dem Workshop: Suchen Sie sich einen Webdesigner in Ihrer Umgebung! Die Auswahl ist groß, die Preise sind entsprechend niedrig und so schön bekommen Sie das sowieso nicht hin. Fazit: Zwar fühlte ich mich in der Konzeption meiner Website eigentlich nicht viel mehr als eine Visitenkarte bestätigt, aber ich werde wohl noch an einigen Stellen ändern: Der berufliche Werdegang und Verlinkungen auf andere Sites. Es hat sich also gelohnt! Doris Maidanjuk 2. Vorsitzende des VÜD e. V. Sehr geehrte Damen und Herren, ich möchte Sie gern aufmerksam machen auf eine Interviewreihe mit Übersetzern, die regelmäßig auf unseren Webseiten erscheint: Übersetzer im Gespräch deutsch/ polnisch und polnisch/deutsch Die Goethe-Institute in Polen bitten monatlich einen Übersetzer zum Gespräch. In der Reihe antworten Übersetzerinnen und Übersetzer aus dem Deutschen ins Polnische und aus dem Polnischen ins Deutsche u.a. auf die Fragen Welche sprachlichen Schwierigkeiten
5 Informationsbrief des VÜD Nr. 3/2011 haben Sie beim Übersetzen schon einmal an den Rand der Verzweiflung gebracht? und Können Sie vom Übersetzen leben?. Die Antworten von Esther Kinsky, Renate Schmidgall, Jakub Ekier, Andreas Volk, Elżbieta Kalinowska, Tomasz Ososiński finden Sie unter http://www.goethe.de/ins/pl/lp/kul/du p/ueb/deindex.htm. Außerdem arbeiten wir an der deutsch/polnischen Webseite Übersetzerwelt http://www.goethe.de/ins/pl/lp/kul/du p/lit/uwe/deindex.htm mit Artikeln und Interviews rund ums Übersetzen in Polen und Deutschland. Mit freundlichen Grüßen aus Warschau Kerstin Wesendorf Leiterin Informations- und Bibliotheksbereich Goethe-Institut Warschau ul. Chmielna 13a 00-021 Warszawa Tel. ++48 (0)22 50590-00 (Zentrale) ++48 (0)22 50590-30 (DW) Fax ++48 (0)22 50590-10 E-Mail: bl@warschau.goethe.org http://www.goethe.de/warschau NEWSLETTER - aktuelle Informationen aus dem Goethe-Institut Warschau NEWSLETTER - aktualne informacje z Goethe-Institut w Warszawie Unser Ansprechpartner bei SDL TRADOS Schönen guten Tag Herr Kirschner, Danke für Ihr Schreiben vom 28.03.2011. Ich bin der Ansprechpartner für Freelancer bei SDL Trados und würde mich freuen, dies auch für Ihre Mitglieder zu sein. Gerne nehme ich Anfragen bezüglich unserer Produkte und Services entgegen. Wir unterstützen auch gerne die geplante Rabattaktion mit 20 % auf Neulizenzen sowie Upgrades. Diese können direkt über folgenden Link ersehen und bestellt werden www.sdl.com/promo/vud_ts Einer Werbungsaktion sehen wir für das Jahr 2012 entgegen. Bei weiteren Fragen freue ich mich von Ihnen zu hören und verbleibe bis auf weiteres Mit freundlichen Grüßen Thomas Simulj Telesales Representative SDL Language Technologies Division (T) +49 (0)7822 4375599 (Skype ID) thomassimulj Veranstaltungen Einladung für alle Russisch sprechenden Kollegen Am 9. August 2011 findet um 15:00 Uhr eine einstündige Führung durch die Ausstellung über die Russlanddeutschen im alten Rathaus Berlin-Marzahn, Helene-Weigelplatz (S-Bahnhof Springpfuhl: S 7 Richtung Ahrensfelde, S 75 Richtung Wartenberg) statt. Die Führung erfolgt in russischer Sprache. Anschließend geht es in den russischen Billardklub in Berlin-Hellersdorf. Treffpunkt: 14:45 Uhr auf dem Bahnsteig des S-Bahnhofes Springpfuhl.
6 Informationsbrief des VÜD Nr. 3/2011 Als neues Mitglied in unserem Verband begrüßen wir: Name: Frau Christel Konnerth Sprache(n): Deutsch, Rumänisch Anschrift: Holbeinstraße 17 a, 12203 Berlin Telefon: 030-8338211 E-Mail: konnerthck@t-online.de Schließung der Geschäftsstelle im Monat Juli Wie in jedem Jahr ist die Geschäftsstelle auch in diesem Jahr im Monat Juli geschlossen. Die Mitglieder des Vorstandes des VÜD e. V. wünschen Ihnen einen schönen Sommer! Dieser Informationsbrief wird im Auftrag des Vorstands des Verbandes der Übersetzer und Dolmetscher e.v. herausgegeben. Die in dem Informationsbrief veröffentlichten Artikel sind Meinungsäußerungen der genannten Autoren und nicht des Vorstands des Verbandes der Übersetzer und Dolmetscher e.v. Redaktion: Monika Schofeld Redaktionsschluss: 10. Juni 2011 Geschäftsstelle: Weydingerstraße 14-16, 10178 Berlin (Raum 316) (U-Bahnhof Rosa-Luxemburg-Platz) Telefon: +49-30- 2 82 93 31, Telefon: +49-30-28 09 67 22, Fax:: +49-30-28 09 67 23 E-Mail: vued.berlin@t-online.de, Website: www.vued.de Konto-Nr. 6692 67 100, BLZ 100 100 10 (Postbank Berlin) Geschäftszeiten: Mo 10-13 + Do 12-16 Uhr Nachdruck - auch auszugsweise - nur unter Angabe der Quelle gestattet. Er bedarf der vorherigen Anzeige beim Herausgeber.