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Transkript:

Stillen Ein Geschenk fürs Leben Elterninformation

Stillpositionen Wickeln des Kindes Information Die ersten Momente 4 Begrüßung 5 Zehn Schritte für eine Babyfreundliche Geburtsklinik 6 Unsere Ziele 7 Bedeutung des Stillens 8 Die ersten Momente mit Ihrem Baby 10 Wie oft und wie lange stillen? 11 Wie viel trinkt mein Kind? 13 Das richtige Anlegen 15 Stillpositionen 19 Beenden der Stillmahlzeit 20 Wunde Brustwarzen 21 Schmerzhafte, pralle Brüste (Milcheinschuss) 22 Abpumpen und Milchgewinnung mit der Hand 23 Entleeren der Brust von Hand 24 Das Wohl der Mutter 3

» Begrüßung» Liebe Eltern! Wir freuen uns sehr, dass Sie unserer Klinik Ihr Vertrauen schenken und sie zur Geburt Ihres Kindes ausgewählt haben. Zehn Schritte für eine Babyfreundliche Geburtsklinik zur Umsetzung der B.E.St. -Kriterien (B.E.St. = Bindung, Entwicklung, Stillen) Um Ihnen einen angenehmen, problemlosen Start in das neue Leben mit Ihrem Kind zu ermöglichen, steht Ihnen das Team unserer Klinik jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Wir wollen Ihnen die Ängste der Anfangszeit nehmen, indem wir Ihnen Tipps geben und Sie in allen Belangen unterstützen. Die Ernährung Ihres Kindes spielt dabei eine wichtige Rolle. Wir möchten Ihnen zeigen, dass fast jede Mutter in der Lage ist, zu stillen. Geben Sie Ihrem Kind mit unserer Unterstützung den besten Start ins Leben! Weil wir wissen, wie wichtig die ersten Tage für eine gute Stillbeziehung sind, legen wir großen Wert darauf, Ihnen optimale Bedingungen zu bieten. Im Klinikum Borna erwartet Sie eine ruhige, familiäre Atmosphäre und ein geschultes Team, das Sie individuell betreut und berät. Mit dieser Broschüre möchten wir Ihnen Wissenswertes über das Stillen nahe bringen und Antworten auf Ihre Fragen rund um das Stillen geben!...aber ob Sie stillen und wenn ja, wie lange, das ist Ihre Entscheidung. Wir möchten Sie in jedem Fall unterstützen, damit Sie solange stillen können, wie Sie und Ihr Kind es wollen! Stillen ist Nähe, Kontakt, Liebe, Schutz, Gesundheit und vieles mehr. 1. Schriftliche B.E.St. -Richtlinien auf der Grundlage der Zehn Schritte für eine Babyfreundliche Geburtsklinik zur Umsetzung der B.E.St. -Kriterien haben, die mit allen Mitarbeiterinnen regelmäßig besprochen werden. 2. Alle Mitarbeiterinnen so schulen, dass sie über die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten für die Umsetzung der B.E.St. -Richtlinien verfügen. 3. Alle schwangeren Frauen über die Bedeutung und die Praxis der Bindungs- und Entwicklungsförderung unter Einbeziehung des Stillens informieren. 4. Den Müttern ermöglichen, unmittelbar ab Geburt ununterbrochen Hautkontakt mit ihrem Baby zu haben, mindestens eine Stunde lang oder bis das Baby das erste Mal gestillt wurde. 5. Den Müttern korrektes Anlegen zeigen und ihnen erklären, wie sie ihre Milchproduktion aufrechterhalten können, auch im Falle einer Trennung von ihrem Kind. 6. Neugeborenen weder Flüssigkeiten noch sonstige Nahrung zusätzlich zur Muttermilch geben, außer bei medizinischer Indikation. 7. 24-Stunden-Rooming-in praktizieren Mutter und Kind bleiben Tag und Nacht zusammen. 8. Zum Stillen / Füttern nach Bedarf ermuntern. 9. Gestillten Kindern keine künstlichen Sauger geben. 10. Die Mütter auf Stillgruppen und andere Mutter-Kind-Gruppen hinweisen und die Entstehung von Stillgruppen fördern. WHO / UNICEF Initiative Babyfreundlich www.babyfreundlich.org/grundsatzerklärung 4 5

» Unsere Ziele» Bedeutung des Stillens 1. Werdende und frisch gebackene Mütter, die ihr Baby stillen wollen, werden in unserer Klinik optimal unterstützt. 2. Wir informieren alle Frauen über die Bedeutung und die Praxis des Stillens. 3. Wir ermöglichen Ihnen, Ihr Baby bereits im Kreißsaal das erste Mal unter direktem Hautkontakt anzulegen, auch bei Kaiserschnitt. 4. Mutter und Kind bilden eine Einheit. Wir unterstützen Sie dabei, Ihr Kind 24 Stunden rund um die Uhr bei sich zu behalten. Dadurch lernen Sie sich besser kennen und können gezielt auf die Bedürfnisse Ihres Babys eingehen. 5. Stillen nach Bedarf wir ermuntern alle Mütter, ihr Kind zu stillen, wann immer es möchte. Stillen ist ein natürlicher und genialer Prozess von Angebot und Nachfrage! 6. Wir geben gesunden Neugeborenen weder Wasser noch Tee oder sonstige Nahrung, wenn es nicht aus medizinischen Gründen angezeigt ist. Denn Ihre Muttermilch ist perfekt und unnachahmlich genau auf die Bedürfnisse Ihres Babys abgestimmt. 7. Um Ihr Baby in seinem Saugverhalten nicht zu irritieren, geben wir keinen Schnuller oder Fläschchen. 8. Für medizinisch indizierte Nahrungszufütterung greifen wir auf alternative Fütterungsmethoden zurück, z. B. Fingerfütterung oder Becher. 9. Wir zeigen Ihnen das korrekte Anlegen Ihres Babys und erklären Ihnen, wie die Milchbildung angeregt und die Milchproduktion aufrechterhalten werden kann, auch wenn Sie aus medizinischen Gründen vorübergehend von Ihrem Kind getrennt sind. Sie erhalten von uns Adressen, an die Sie sich auch nach Ihrer Entlassung wenden können, wenn Sie Fragen oder Probleme bezüglich des Stillens haben. Zur optimalen gesundheitlichen Entwicklung empfi ehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) 6 Monate ausschließliches Stillen, dann Einführung der Beikost unter dem Schutz des Stillens bis zum Alter von 2 Jahren und darüber hinaus. Auch wenn Sie Ihr Kind nicht stillen können oder möchten, dürfen Sie selbstverständlich die Gewissheit haben, in unserer Klinik einfühlsam und individuell beraten und betreut zu werden. Ihr Baby wird gut ernährt und erhält die erforderliche Zuwendung. Muttermilch ist die artgerechte Ernährung für Säuglinge. Sie ist kostenlos, keimarm, immer richtig temperiert und stets verfügbar. Stillen fördert die Mutter-Kind-Bindung, es schafft Nähe und bietet ruhige Momente in denen Sie sich erholen und entspannen können. Muttermilch ist perfekt an die Bedürfnisse des Neugeborenen angepasst, sie bietet ausreichend Flüssigkeit, alle lebensnotwendigen Nährstoffe sowie viele Immun- und Abwehrstoffe. Muttermilch versorgt Ihr Kind mit wichtigen Abwehrstoffen und senkt somit das Infektionsrisiko. Stillen fördert die Rückbildung Ihrer Gebärmutter und mindert die Blutungsgefahr. Das Brustkrebsrisiko bei Frauen kann bis zu 25 Prozent gesenkt werden. Langes Stillen reduziert das Auftreten von Allergien. Wer stillt, schont die Umwelt. Nach der Geburt hält Ihr Körper alles bereit, was Ihr Baby braucht. Beinahe jede Mutter ist in der Lage zu stillen und ihr Kind so mit allem zu versorgen, was es für eine gesunde Entwicklung benötigt. Stillens Bedeutung des 6 7

» Die ersten Momente mit Ihrem Baby Endlich ist Ihr Kind geboren und Sie sind vielleicht erstaunt, wie schnell Sie sich von den Strapazen erholt haben. In den ersten Stunden nach der Geburt brauchen Sie Ruhe und viel direkten Hautkontakt mit Ihrem Kind. Wir legen großen Wert darauf, dass Mutter und Kind nach der Geburt nicht getrennt werden und die ersten Stunden in innigem Hautkontakt verbringen können. Ihr Baby wird Ihnen in der Regel nach der Geburt auf den Bauch gelegt. Wenn Sie möchten, können Sie es aber auch selbst aufnehmen (so genanntes Bonding). Der Saugrefl ex ist gerade in der ersten Stunde am stärksten. Viele Kinder fi nden den Weg zur Brust von ganz allein. Lassen Sie Ihrem Kind die Zeit dazu. Wir unterstützen Sie gerne bei Ihrem ersten Stillen. Das Verlegen auf Station erfolgt ebenfalls in Hautkontakt. Ein möglichst frühes Anlegen fördert die Milchbildung. Durch Abtrinken der Vormilch (Kolostrum) wird die Milchbildung angeregt und der Milcheinschuss zwischen den 3. und 5. Lebenstag ist mit weniger Begleiterscheinungen verbunden. Nicht nur unmittelbar nach der Geburt ist die Nähe zu Ihrem Kind wichtig, auch die folgenden Tage und Nächte sollten Sie im Hautkontakt gemeinsam verbringen. So lernen Sie Ihr Kind besser kennen, können seine Zeichen besser deuten und auf seine Bedürfnisse eingehen. Hierfür bieten wir Ihnen selbstverständlich das 24h-Rooming-In an, d. h., dass Mutter und Kind nach der Geburt rund um die Uhr, also 24 Stunden, beisammen sein können. Messen und Wiegen können in der Regel zu einem späteren Zeitpunkt geschehen. Sollte Ihr Kind durch einen Kaiserschnitt das Licht der Welt erblicken, wird es Ihnen ebenfalls direkt nach der Geburt auf die Brust gelegt. Beim ersten Stillen können Sie dann lange Zeit mit Ihrem Kind in Hautkontakt verbringen. Mutter und Kind werden so auch auf Station verlegt. Sollten medizinische Gründe mütterlicherseits dagegen sprechen, übernehmen der Vater oder eine andere Bezugsperson das Bonding. 8 9

» Wie oft und wie lange sollten Sie Ihr Baby stillen? Die Nachfrage regelt das Angebot, d. h., je häufiger Ihr Baby an der Brust saugt, desto mehr Milch wird gebildet. In der ersten Zeit regt das Anlegen an beiden Seiten pro Mahlzeit die Milchbildung besser an. Später kann aber auch eine Seite pro Mahlzeit reichen. Stillen nach Bedarf Wir empfehlen Ihnen, Ihr Kind nach Bedarf zu stillen. Acht bis zwölf Mahlzeiten in 24 Stunden und mehr sind völlig normal. Der Stillrhythmus kann täglich variieren. Manchmal überrascht das Baby die Mutter mit vielen kurzen, schnell aufeinander folgenden Stillmahlzeiten. Man hat den Eindruck es diniert in mehreren Gängen bis hin zum Dessert. Auch mehrmaliges Stillen in der Nacht ist normal. In so genannten Phasen des Dauerstillens sorgen sich die Mütter, nicht genügend Milch zu haben. Die Kinder wollen ständig an die Brust und scheinen nicht satt zu werden. Dieses Verhalten nennt man Clusterfeeding und ist für einen jungen Säugling ganz normal. Damit sichert sich das Baby eine ausreichende Milchproduktion für den nächsten Tag. Manche Neugeborene sind in den ersten Tagen oft sehr müde und schläfrig. Achten Sie darauf, dass Sie Ihrem Kind die Brust in regelmäßigen Abständen anbieten. Wecken Sie es spätestens nach drei Stunden, um es zum Trinken zu motivieren.» Wie viel trinkt mein Kind? Typische, frühe Stillzeichen mit den Händen durch das Gesicht fahren und an den Fäustchen lutschen mit der Zunge über die Lippen lecken Kopfbewegungen (suchen) intensiv werdendes Schmatzen im Schlaf Schreien ist ein spätes Stillzeichen! Es sind nur wenige Milliliter, die Ihr Kind bei den ersten Stillmahlzeiten zu sich nimmt. So ist es auch zu erklären, dass es vielleicht nach ein bis zwei Stunden schon wieder Hunger hat. Der Magen Ihres Kindes kann am ersten Tag nur fünf bis sieben Milliliter fassen. Am zweiten Tag ist es schon mehr. Das entspricht genau der Menge, die an Vormilch pro Mahlzeit zur Verfügung steht. Die Dehnbarkeit des Magens nimmt rasch zu, genau wie Ihre Milchmenge. So fasst der Magen am dritten Tag schon 22 bis 27 Milliliter, nach zehn Tagen schon mehr als 100 Milliliter. Wie lange stillen? Schauen Sie auf Ihr Baby und nicht auf die Uhr. Eine Stillmahlzeit von 20 bis 45 Minuten liegt in der Norm. Kürzere Stillmahlzeiten sind ebenfalls in Ordnung. Im Idealfall endet die Stillmahlzeit dann, wenn der Säugling spontan von selbst loslässt und die Mahlzeit beendet. Jedes Kind ist anders und zeigt verschiedene Verhaltensmuster beim Trinken. So gibt es z.b. die so genannten Barrakudas, die energisch in zehn bis 20 Minuten ihre Portion verschlingen, oder auch die Feinschmecker, die Schluck für Schluck genießen und öfters eine kleine Pause machen. 10 11

Jedes Baby ist anders von Anfang an in seiner und seinem Temperament respektiert werden! und möchte Einzigartigkeit» Das richtige Anlegen ist wichtig zum Auslösen des Milchspendereflexes, zum richtigen Entleeren der Brust, um wunden Brustwarzen vorzubeugen. Anzeichen für genug Milch (in den ersten Wochen) Fünf bis sechs nasse Windeln in 24 Stunden Zwei- bis fünfmal Stuhlgang pro Tag (kann ab dem zweiten Lebensmonat abnehmen) Ihr Baby verlangt mindestens acht bis zwölf Stillmahlzeiten in 24 Stunden Korrektes Anlegen Bevor Sie eine Stillmahlzeit beginnen, gehen Sie eventuell noch mal auf die Toilette, denn mit einer vollen Blase können Sie sich nicht entspannen. Stellen Sie sich noch ein Getränk in Reichweite und sorgen Sie für eine ruhige Umgebung. Sie und Ihr Kind haben jetzt Vorrang. Sicherlich werden Ihre Besucher Verständnis dafür haben, wenn Sie sich zum Stillen mit Ihrem Baby zurückziehen. Unabhängig von der Stillposition, sollten Sie sich in eine gemütliche Lage bringen. Nehmen Sie z. B. ein Stillkissen, einen Fußhocker oder andere Polster zur Hilfe. Ihr Neugeborenes schluckt deutlich beim Stillen eine Gewichtszunahme von mindestens 150 g pro Woche ab der zweiten Lebenswoche (Gewichtskontrollen führt Ihre Hebamme durch) Begrüßen Sie Ihr Kind vor dem Anlegen, um sich innerlich ganz auf das Kind einzustellen. Führen Sie Ihr Kind zur Brust und nicht die Brust zum Kind! Öffnet das Baby seinen Mund nicht von selbst ganz weit, dann stimulieren Sie vorsichtig die Mundregion des Kindes. Das Baby sollte nie nur die Brustwarze, sondern immer auch einen guten Teil des Warzenhofes mit im Mund haben. 12 13

Achten Sie von Anfang an darauf, dass Ihr Kind richtig angelegt ist:» Stillpositionen Die Brust mit einer Hand von unten leicht stützen. Der Daumen liegt dabei oberhalb der Brustwarze, die restlichen Finger unterhalb der Brustwarze (so genannter C-Griff). Der Körper des Kindes muss Ihnen zugewandt sein, also Bauch an Bauch liegen, damit es seinen Kopf nicht drehen muss um die Brust erfassen zu können. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Mund des Babys soll auf Höhe der Brustwarze sein. Wir zeigen Ihnen gerne mindestens drei verschiedene Stillpositionen. In diesen sollten Sie nach Möglichkeit mit jeder Brust jeden Tag stillen. Eine bequeme Stillposition ist Voraussetzung für korrektes Anlegen und fördert den Milchfluss. Unbequeme Haltungen führen zu Verkrampfungen und Schmerzen, welche wiederum den Milchfluss blockieren. Halten Sie das Baby nah an Ihren Körper. Berühren Sie die Lippen Ihres Kindes leicht mit der Brustwarze, das wird es motivieren, seinen Mund weit zu öffnen. In diesem Moment ziehen Sie Ihr Kind zu sich heran, so dass es die Brustwarze und einen großen Teil des Warzenvorhofes zu fassen bekommt. Dass Ihr Kind gut angelegt ist, erkennen Sie an den nach außen gestülpten Lippen und Sie hören wie es schluckt. Stillpositionen für jeden Tag 14 15

Stillen im Liegen Sie liegen auf der Seite im fl achgestellten Bett. Ihr Kopf liegt abgestützt auf einem Kissen, Ihre Schulter sollte auf der Matratze aufl iegen. Ihr Baby liegt ganz nah bei Ihnen, ebenfalls auf der Seite und ist Ihnen mit dem ganzen Körper zugewandt (Bauch an Bauch). Ohr, Schulter und Hüfte bilden eine Linie. Im Rücken kann das Kind mit Ihrem Unterarm oder einer Handtuchrolle gestützt werden. Der Kopf Ihres Kindes kommt vor Ihrer Brust zum Liegen, dabei ist die kindliche Nase in Höhe der Brustwarze. Wenn Ihr Baby den Mund weit öffnet, ziehen Sie es eng an sich heran. Unter Umständen, z.b. bei einer großen, weichen Brust, kann es günstig sein, den Kopf des Kindes minimal zu überstrecken. Dadurch erreicht das Kind die Brustwarze besser und kann so freier atmen. Stillen im Liegen ist vorteilhaft: beim ersten Anlegen nach der Geburt im Kreißsaal nachts: Sie müssen nicht aufstehen und können nach dem Stillen direkt weiterschlafen wenn nach einem Kaiserschnitt oder einer Dammnaht das Sitzen noch erschwert ist zur Förderung der Rückbildung, durch die geringe Belastung des Beckenbodens in Seitenlage bei übermäßigem Milcheinschuss Stillen ist die natürlichste Art Ihr Baby zu ernähren. Wiegehaltung Wenn Sie im Sitzen stillen wollen, wählen Sie sich einen bequemen Sessel oder Stuhl. Günstig ist immer eine Rückenlehne, denn Sie sollten möglichst gerade oder leicht nach vorn gebeugt sitzen. Ihre Arme sollten durch gut gepolsterte Armlehnen oder Kissen gestützt werden. Auch ein Kissen im Rücken kann Sie entlasten und Verspannungen vermeiden. Wenn Sie Ihre Füße auf einen kleinen Hocker stellen, wird das meistens für Sie bequemer sein. Sie stützen dadurch mit Ihren Beinen gleichzeitig den Arm, in dem Ihr Baby liegt. Auf diese Weise kommt Ihr Kind näher zur Brust und ist Ihnen stärker zugewandt. Sie sitzen also aufrecht, der Kopf Ihres Babys ruht auf Ihrem Unterarm oder in Ihrer Ellenbeuge. Wir empfehlen Ihnen, ein Stillkissen zu verwenden. Ohr, Schulter und Hüfte bilden eine Linie, der Bauch Ihres Kindes liegt parallel zu Ihrem Bauch. Die Arme Ihres Babys umarmen Ihre Brust und seine Nase liegt direkt vor der Brustwarze. Stützen Sie den Po und den Rücken mit Ihrer Hand. 16 17

Rückengriff / Rückenhaltung Sie sitzen ebenso aufrecht. Das Baby liegt seitlich von Ihnen, am besten von einem Kissen unterstützt. Seine Füßchen zeigen nach hinten und der Po befi ndet sich in der Nähe Ihres Ellenbogens. Der obere Teil des Rückens liegt parallel zu Ihrem Unterarm. Das Gesicht des Kindes liegt genau vor der Brust. Vorteilhaft ist diese Position: bei Verhärtung der Brust im äußeren Bereich, bei Frühgeborenen, bei trinkschwachen Kindern. Das Kind kann aus dieser Position die Brustwarze leichter erreichen. Sie haben idealen Blickkontakt zu Ihrem Kind und können leichter kontrollieren, ob seine Zunge im Unterkiefer liegt oder fälschlicherweise über die Brustwarze hochgeschlagen ist und somit effektives Saugen unmöglich macht.» Lösen von der Brust und Beenden der Stillmahlzeit Die Anlegezeit sollte nicht begrenzt werden. Wichtig ist nur, dass Ihr Baby korrekt angelegt ist und richtig saugt. Jüngere Säuglinge brauchen meist etwas länger als ältere Stillkinder. Gegen Ende der Stillmahlzeit wird Ihr Kind zunehmend seltener saugen und schlucken. Es entspannt sich, seine Hände öffnen sich, die Gliedmaßen werden schwer. Häufi g wird Ihr Kind dabei einschlafen. Normalerweise beendet Ihr Baby von sich aus die Mahlzeit, indem es Ihre Brustwarze loslässt. Wollen Sie die Mahlzeit beenden, z. B. weil Ihr Kind nur noch nuckelt oder es Ihnen unangenehm ist, dann schieben Sie Ihren kleinen Finger fest in den Mundwinkel Ihres Kindes, damit sich das Vakuum lösen kann. Ziehen Sie Ihr Baby nie einfach von der Brust weg! Erst wenn Ihr Kind nicht mehr an einer Seite trinken will, wechseln Sie zur anderen. Versuchen Sie, ob Ihr Kind zwischendurch aufstößt.... und nur Geduld manche Kinder nehmen sich Zeit für ihr Bäuerchen. Nach dem Stillen lassen Sie den Speichel Ihres Babys und Reste der Muttermilch auf der Brust trocknen. Dies dient dem Schutz Ihrer Brustwarzen. Etwas Licht und Luft tut auch gut, aber Sie sollten unbedingt Zugluft vermeiden. Der Rückengriff oder die Rückenhaltung sind ideal für das gleichzeitige Stillen von Zwillingen. Dieses gleichzeitige Anlegen bewirkt einen vermehrten Prolaktinanstieg und führt somit zu schnellerer Milchbildung. 18 19

» Wunde Brustwarzen» Schmerzhafte, pralle Brüste In den ersten Tagen kann es vorkommen, dass Ihre Brust- Linderung Der Milcheinschuss, zwischen dem 3. und 5. Tag, warzen etwas gereizt, manchmal auch wund sind. Achten Sie auf eine entspannte Haltung beim Stillen, lassen Sie die Korrektes Anlegen wenn sich die cremige, immunstoffreiche Vormilch in reife Muttermilch wandelt, bringt für manche Therapie Schultern hängen und atmen ruhig ein und aus. Häufi g hilft Mütter eine starke Brustdrüsenschwellung mit sich. es schon, die Anlegetechnik zu optimieren. kürzer Stillen aber dafür Sie bemerken ein Stauungsgefühl in der Brust, die häufi ges Anlegen des Kindes häufi ger Haut zeigt eine deutliche Venenzeichnung und er- Auch wenn Sie der Meinung sind, Sie können die Schmerzen scheint gespannt. Die Schwellung ist nicht auf die feuchtwarme Umschläge für ein nicht mehr aushalten; meist ist nach ein bis zwei Tagen alles Brustwarzenschoner großen Milchmengen, sondern auf Lymphstauungen bis drei Minuten vor dem Anlegen wieder vorbei. Falls Sie länger Probleme oder anhaltende (in Apotheke erhältlich) im Drüsengewebe zurückzuführen. erleichtern das Fließen der Milch Schmerzen haben bzw. Ihre Brustwarzen nicht verheilen, wenden Sie sich bitte an unsere Schwestern oder Hebammen, häufi g Stillpositionen wechseln Gerne zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre Brust massieren nach dem Stillen für 20 min. kalte um die Ursache herauszufi nden. können. Schaffen Sie sich eine ruhige Atmosphäre Umschläge oder Quarkwickel auf Licht und Luft an die und achten Sie darauf, dass Sie nicht frieren. Brust (bringt Schwellung zum Ab- Um Stillprobleme zu vermeiden, empfehlen wir Ihnen, in den Warze lassen klingen, wirkt schmerzlindernd) ersten Wochen keinen Schnuller oder Sauger zu verwen- Durch die Massage beginnt die Milch zu fl ießen und den. Das Saugverhalten Ihres Kindes kann dadurch negativ auf der weniger schmerzende die Brust wird etwas weicher. Nun wird es auch für Ihr in schwierigen Fällen, wenn das beeinfl usst werden. Seite anfangen zu stillen Kind einfacher sein, die Brustwarze und den Warzen- Kind nicht an der prallen Brust hof zu fassen, um effektiv saugen zu können. Sollten trinken kann, vor dem Anlegen nach dem Stillen das Mutter- Sie nach der Stillmahlzeit das Gefühl haben, dass die Brust entweder von Hand milch-speichel-gemisch an Ihre Brust trotzdem noch zu voll ist, dann streichen oder mit einer guten elektrischen der Luft trocknen lassen Sie noch etwas Milch mit der Hand aus, allerdings nur Pumpe anpumpen (vorher evtl. solange, bis Sie eine Erleichterung spüren. Selbst- Brustmassage) Einreiben mit reinen Wollfetten verständlich können Sie Ihre Brust auch unter einer (z.b. Lansinoh) Multi-Mam- schönen warmen Dusche massieren und ausstreichen. Kompressen Vermeiden sollten Sie unbedingt zu enge BHs oder solche mit Stäbchen oder Bügeln. Diese können die Milchgänge abdrücken und somit zum Milchstau führen. Kaufen Sie sich lieber ein bis zwei hochwertige Still- BHs und zwar ein bis zwei Cups größer als bisher gewohnt. 20 21

» Abpumpen und Milchgewinnung» mit der Hand Anleitungen zum Entleeren der Brust von Hand Wenn Sie einmal nicht stillen können, z. B. weil Sie und Ihr Kind aus medizinischen Gründen getrennt sind oder Ihr Baby noch zu schwach zum Saugen ist (Frühgeborene oder kranke Kinder), dann muss die Brust zur Anregung und Aufrechterhaltung der Milchbildung mit Hilfe einer Milchpumpe geleert werden. Es stehen Ihnen Handpumpen und elektrische Pumpen zur Verfügung. Dies sollte genauso oft passieren, wie auch das Baby trinken würde, d. h. mindestens acht bis zwölfmal in 24 Stunden; davon mindestens einmal nachts! Ruhe und Wärme sind wichtig, damit Sie entspannt sind und Ihre Milch zum Fließen kommen kann. Stellen Sie sich ein Getränk bereit, eventuell mögen Sie auch etwas beruhigende Musik. Pumpen Sie in der Nähe Ihres Kindes! Sollte dies nicht möglich sein, dann betrachten Sie ein Foto Ihres Babys und der Milchspenderefl ex lässt sich besser auslösen. Beginnen Sie dann zu pumpen und wechseln Sie dabei ruhig öfters die Seiten, da so die Milchbildung besser angeregt und gesteigert wird. Das Abpumpen der Muttermilch mit der Hand hat den Vorteil, dass Sie sich schnell selbst helfen können, wenn Sie weder ein hungriges Kind noch eine Pumpe zur Hand haben oder wenn Ihnen der Strom für die elektrische Pumpe fehlt. Diese Methode erfordert zwar ein klein wenig Übung, ist aber letztendlich genauso hygienisch und schnell wie das Abpumpen. Wir helfen Ihnen gerne beim Erlernen und stellen Ihnen bei Bedarf ein Merkblatt zur Verfügung. Die Technik wird Ihnen auf den nächsten Seiten erklärt. Diese Methode macht Sie unabhängig und ist mit etwas Übung genauso hygienisch und effektiv wie eine Milchpumpe. Vorbereitung zur Milchgewinnung Waschen Sie die Hände gründlich mit Seife und Wasser. Sorgen Sie für eine entspannte Raumatmosphäre. Fangen Sie die Milch in einem sauberen Gefäß aus Glas auf. Aufbewahrung Die Milch kann max. sechs bis acht Stunden bei Raumtemperatur aufgehoben werden. Im Kühlschrank ist sie bis zu fünf Tage haltbar. Entleerungstechniken 1. Nehmen Sie die Brust in die Hand. Formen Sie mit Daumen und Zeigefi nger ein C. Legen Sie die Fingerspitzen ca. 3 bis 3,5cm hinter der Basis der Brustwarze an. 2. Drücken Sie den Daumen und die Fingerspitzen waagerecht etwas in Richtung Brustkorb. Führen Sie den Daumen und Zeigefi nger anschließend mit leichtem Druck auf das Brustgewebe nach vorne zur Brustwarze, ohne auf der Haut zu rutschen. Dabei die Haut des Brustwarzenhofs zusammen schieben, dies sollte nicht wehtun. Auf diese Weise wird Milch aus der Brust entleert. 3. Lassen Sie die Brust locker. Setzen Sie Finger und Daumen in die Ausgangssituation zurück. Die Haut des Warzenhofs glättet sich wieder, die Milch kann wieder nachfl ießen. 4. Jetzt wieder von vorn beginnen. Die Entleerung sollte so rhythmisch vor sich gehen, wie das Baby an der Brust trinken würde. TIPP Wenn der Milchfl uss versiegt, entleert man weitere Bereiche der Brust. Das geschieht, indem man die Position des Daumens und der Finger um die Brustwarze herum verändert und anschließend die Hand wechselt. Wenn Sie mehr Milch gewinnen möchten, wechseln Sie mehrmals von einer Brust zur anderen, bis der Milchfl uss langsamer wird oder versiegt. Rechts 5 bis 7 Minuten Links 5 bis 7 Minuten Rechts 3 bis 5 Minuten Links 3 bis 5 Minuten Rechts 2 bis 3 Minuten Links 2 bis 3 Minuten 22 23

» Das Wohl der Mutter Entspannung ist sehr wichtig! Gönnen Sie sich so viel Ruhe wie möglich. Machen Sie es sich immer bequem, vor allem beim Stillen. Schlafen Sie, wenn Ihr Baby schläft und nehmen Sie jede mögliche Hilfe in Anspruch. Besuch kommt gern und ist auch stets gern gesehen, aber überlegen Sie sich gut, wen und wie viel Sie in der ersten Zeit einladen. Denken Sie vorrangig immer an sich und das Baby. Viel Besuch kann sich auch negativ auf das Kind auswirken. Informieren Sie bitte den Kindsvater und Ihre Verwandten / Freunde über unsere Mittagsruhe täglich von 13.00-15.00 Uhr. Ernähren Sie sich möglichst vielfältig und gesund! Auch wenn Ihnen Zeit und Energie fehlen, regelmäßige Mahlzeiten einzunehmen, können Sie sich mit kleinen Zwischenmahlzeiten gesund ernähren. Haben Sie keine Angst vor Blähungen oder einem wunden Po beim Kind. Sie dürfen im Prinzip alles essen, wonach es Ihnen beliebt! Sollten Sie jedoch merken, dass das Kind mit Bauchschmerzen oder Wundwerden reagiert, lassen Sie es einfach weg! Trinken Sie immer, wenn Sie durstig sind. Es stimmt nicht, dass je mehr man trinkt, umso mehr Milch gebildet wird! Stellen Sie sich auch immer ein Getränk zum Stillen mit bereit. Meiden Sie stimulierende Energydrinks. Kaffee und alkoholische Getränke sollten Sie nach Möglichkeit nicht oder nur in geringem Maße zu sich nehmen. Bitte organisieren Sie sich rechtzeitig eine nachsorgende Hebamme, die Sie zu Hause weiter betreut. Noch Fragen?! Das Team der Wochenbettstation steht Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung und beantwortet Ihre Fragen. Auch nach der Entlassung aus der Klinik können Sie eine telefonische Beratung rund um die Uhr über unsere Stillhotline in Anspruch nehmen. Telefon 03433 211410 Stillcafé Wir laden Sie mit Ihrem Kind herzlich zu unserem monatlichen Stillcafé ein. Wir danken Kristin Winter und Claudia Löser für ihre hilfreiche Unterstützung. Jeden dritten Donnerstag im Monat von 10.00 bis 11.30 Uhr in der Elternschule des Klinikums Borna. Hebammen und Stillberaterinnen 24 25

» Notizen 26 27

Rudolf-Virchow-Straße 2 04552 Borna Telefon 03433 21-0 Telefax 03433 21-1105 www.kliniken-leipziger-land.de