Beschreibungsaspekte, Analysekategorien, Analysekriterien Brinker, Klaus (2010): Linguistische Textanalyse. Eine Einführung in Grundbegriffe und Methoden, 7. Auflage bearbeitet von Sandra Ausborn-Brinker, Berlin: Erich Schmidt, 138. Textlinguistik-Materialien 2014-31
Textproduktionsmodell Heinemann, Margot / Heinemann, Wolfgang (2002): Grundlagen der Textlinguistik. Interaktion - Text - Diskurs, Tübingen: Niemeyer. (183) Textlinguistik-Materialien 2014-32
Textbeschreibungsmodell Textbeschreibungsmodell Textlinguistik-Materialien 2014-33
Textbeschreibungsmodell - Textproduktionsprozesse (203-204) (226) Textlinguistik-Materialien 2014-34
Pressetexte (164) Textlinguistik-Materialien 2014-35
Hausaufgabe Diese Hausaufgabe ist Bestandteil der Abschlussprüfung. Sie müssen diese Aufgabe machen. Der Grund ist folgender: Textlinguistik beschäftigt sich mit Texten und mit den Regeln, die sie zu ganz bestimmten Texten machen (Themenentfaltung: deskriptiv, narrativ, explikativ, argumentativ; Informations-, Appell-, Obligations-, Kontakt-, Deklarationsfunktion;...). Diese Regeln betreffen kommunikative und sprachliche Faktoren und Merkmale. Sie in Texten nachzuweisen, ist einfach; selbst einen Text zu produzieren, der sie enthält, ist schon etwas schwieriger, allerdings ist dafür in den zwei Stunden der Prüfung keine Zeit. Diese Zeit haben Sie aber zu Hause; außerdem können Sie dort alle Hilfsmittel verwenden, die Sie für nötig halten, aber bitte: SELBST SCHREIBEN! Die Aufgabe besteht darin, einen narrativen (fiktionalen) Text in einen schriftlichen deskriptiven Text mit reiner Informationsfunktion umzuwandeln. Zum Ausgangstext: In E-Class finden Sie die Grimms Märchen in der Ausgabe von 1819. Die Märchen waren ursprünglich mündliche Texte. Indem die Brüder Grimm sie verschriftlichten, gaben sie sich alle Mühe, Merkmale der Mündlichkeit zu erhalten. Das Zielpublikum dieser Texte sind zwar nicht nur, aber vorwiegend Kinder, die einerseits unterhalten werden wollen, die aber andererseits auch erzogen werden sollen. Deshalb haben viele Märchen auch eine didaktische Funktion (in textlinguistischer Terminologie Appellfunktion genannt); in Rotkäppchen zum Beispiel: Sei deiner Mutter immer gehorsam! Zum Zieltext: Als schriftlicher deskriptiver Text, der gelesen und nicht vorgelesen wird, mit reiner Informationsfunktion muss er den Anforderungen, die an einen solchen Text gestellt werden, entsprechen. Schauen Sie sich also bitte bei Brinker die Merkmale 1) deskriptiver Texte mit 2) Informationsfunktion an. Welche sprachlichen Eigenarten haben sie? Die sollten sich auch in Ihrem Nachrichtentext wiederfinden. Der Weg von einem Märchen zu einem Nachrichtentext ist ziemlich lang. Nur ein Beispiel: Ein Märchen behauptet etwas, ein Nachrichtentext muss logisch nachvollziehbar sein. Um beim Rotkäppchen zu bleiben: Dass ein Wolf sprechen und sowohl eine Großmutter als auch ein Kind runterschlucken kann, die immer noch leben, wenn man sie wieder aus dem Bauch herausschneidet, ist in einer nachrichtlichen Realität selbstverständlich nicht möglich. Deshalb muss das so umgewandelt werden, dass es einsichtig ist. Sie merken schon: Bei dieser Aufgabe ist Ihre Fantasie gefragt: Sie müssen aus einem märchenhaften Geschehen ein reales machen. Dazu müssen Sie tief in den Text eingreifen. Tun Sie das! Im zweiten Teil der Aufgabe begründen Sie bitte, warum es notwendig war, den Text so umzuformen, wie Sie das gemacht haben. Dabei müssen Sie selbstverständlich nicht jede einzelne Änderung begründen, sondern: Warum und wie mussten Sie den Märchentext ändern, um zu einem Nachrichtentext zu kommen? Nicht jedes Märchen kommt für diese Aufgabe in Frage; wählen Sie deshalb eines der folgenden: 1. Der Froschkönig oder der eiserne Heinrich. 37. Daumesdick. 3. Marienkind. 47. Von dem Machandelboom. 4. Märchen von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen. 49. Die sechs Schwäne. 5. Der Wolf und die sieben jungen Geißlein. 50. Dornröschen. 6. Der treue Johannes. 53. Sneewittchen. 9. Die zwölf Brüder. 55. Rumpelstilzchen. 11. Brüderchen und Schwesterchen. 57. Der goldene Vogel. 12. Rapunzel. 65. Allerleirauh. 15. Hänsel und Gretel. 89. Die Gänsemagd. 19. Von dem Fischer un syner Fru. 90. Der junge Riese. 21. Aschenputtel. 97. Das Wasser des Lebens. 24. Frau Holle. 125. Der Teufel und seine Großmutter. 25. Die sieben Raben. 133. Die zertanzten Schuhe. 27. Die Bremer Stadtmusikanten. 136. Der Eisenhans. 29. Der Teufel mit den drei goldenen Haaren. 161. Schneeweißchen und Rosenrot. 31. Das Mädchen ohne Hände. 192. Der Meisterdieb. 36. Tischchen deck dich, Goldesel und Knüppel aus dem Sack Ihr Nachrichtentext muss (eineinhalbzeilig, Times New Roman 12 pt, Seitenränder: oben, unten, links 2 cm, rechts 3 cm) mindestens eine DIN A4-Seite lang sein. Der zweite Teil, die Begründung, sollte eine halbe DIN A4-Seite lang sein. Abgeben müssen Sie beides spätestens am Tag der Prüfung; entweder Sie bringen sie ausgedruckt mit oder schicken sie mir als Mailanhang. Textlinguistik-Materialien 2014-36