Hörspiel Sendeplätze bei MDR FIGARO. Hörspiele bei MDR FIGARO: Dezember 2014



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Transkript:

Hörspiele bei MDR FIGARO: Dezember 2014 Montag, 01.12.2014 22.00-23:00 Uhr Nachtgeschwister, provisorisch nach den Romanen Das Provisorium und Nachtgeschwister Hörspiel von Wolfgang Hilbig und Natscha Wodin MDR/DLR 2014 78'55 Erstsendung Montag, 15.12.2014 22.00-23:00 Uhr ARD-Radio Tatort: Winterliebe Hörspiel von Robert Hültner BR 2014 54'00 Ursendung Sonntag, 07.12.2014 07:05-08:00 Uhr Ein Teddy mit Brille Kinderhörspiel von Siegfried Stadler Rundfunk der DDR 1990 29'12 ab 8 Jahren Sonntag, 21.12.2014 07:05-08:00 Uhr Der glattrasierte Weihnachtsmann Kinderhörspiel von Gerhard Schöne MDR 1997 49'37 ab 8 Jahren Sonntag, 07.12.2014 18:00-19:00 Uhr Zum 100. Geburtstag von Wolfgang Brunecker am 10. Dezember als Scrooge in: Der ungebetene Gast Hörspiel von Charles Dickens Rundfunk der DDR 1979 44'53 Montag, 08.12.2014 22.00-23:00 Uhr Hörspielpreis der Kriegsblinden 2014: Hate Radio Hörspiel von Milo Rau WDR/ORF 2013 53'00 Sonntag, 14.12.2014 07:05-08:00 Uhr Frau Holle Kinderhörspiel von J. Grimm und W. Grimm Rundfunk der DDR 1958 33'23 ab 5 Jahren Sonntag, 21.12.2014 18:00-19:00 Uhr Vierundzwanzig Wunschzettel Kinderhörspiel von Uta Ackermann MDR 2014 50'00 Erstsendung Montag, 22.12.2014 22.00-23:00 Uhr Dichter Nebel Hörspiel von Fred von Hoerschelmann NDR 1961 74'38 Mittwoch, 24.12.2014 22.00-23:00 Uhr Heiligabend Zur Winterzeit der Welt Weihnacht in Europa Lieder und Lesungen mit Gerry Wolf und Marion van de Kamp ORB 1992 44'45 1

Donnerstag, 25.12.2014 07:05-08:00 Uhr 1. Weihnachtsfeiertag Vierundzwanzig Wunschzettel Kinderhörspiel von Uta Ackermann MDR 2014 50'00 Donnerstag, 25.12.2014 18:00-19:00 Uhr 1. Weihnachtsfeiertag Drei Songs, 1954 Hörspiel von David Zane Mairowitz RBB 2014 48'00 Donnerstag, 25.12.2014 22.00-23:00 Uhr 1. Weihnachtsfeiertag Doktor Murkes gesammeltes Schweigen Lesung von Heinrich Böll SFB 1981 52'10 Sonntag, 28.12.2014 07:05-08:00 Uhr Die zwölf Monate Kinderhörspiel von Samuil Jakowlewitsch Marschak Rundfunk der DDR 1979 44'47 ab 5 Jahren Sonntag, 28.12.2014 18:00-19:00 Uhr Als Amelie und Onkel Theo in den falschen Zug gestiegen sind Kinderhörspiel von Guido Gin Koster Deutschlandradio Kultur 2012 52'37 Montag, 29.12.2014 22.00-23:00 Uhr Die Hörspielparty des Jahres: Extra-Projekt der Kulturwellen und Jugendradios der ARD So was von da Hörspiel von Tino Hanekamp NDR/WDR/SWR für die ARD 2014 55'00 Freitag, 26.12.2014 07:05-08:00 Uhr 2. Weihnachtsfeiertag Pumuckl und die Weihnachtsüberraschung Kinderhörspiel von Ellis Kraut BR 1966 29'02 Freitag, 26.12.2014 18:00-19:00 Uhr 2. Weihnachtsfeiertag Das große Polizeimärchen Kinderhörspiel von Karel Capek Rundfunk der DDR 1989 47'00 2

Ausführliche Informationen zu den Hörspielen Montag, 01.12.2014 22.00-23:00 Uhr Nachtgeschwister, provisorisch nach den Romanen "Das Provisorium" und "Nachtgeschwister" Von Wolfgang Hilbig; Natascha Wodin (Erstsendung) Ein Bändchen mit Gedichten ist der Auslöser für eine leidenschaftliche Liebesgeschichte, eine Obsession, eine quälende Verstrickung. Die Frau setzt alles in Bewegung, um den Verfasser der Zeilen zu treffen. Schon von den ersten Zeilen ging eine Kraft aus, ein Licht, eine Dunkelheit, ein Schmerz, eine Schönheit, eine Wucht. Die Stimme eines Seelenverwandten, die Stimme eines Verlorenen. Aber auch eines Gefundenen. Dieser scheint jedoch unerreichbar im anderen Teil Deutschlands, im Osten. Dann darf der Mann die DDR plötzlich mit einem Reise-Visum verlassen. Beide begegnen und verlieben sich. Doch ihre gegensätzlichen Erfahrungen und Prägungen zermürben ihr Verhältnis. Denn der Mann ist anders, als sie ihn sich erfunden hat. Er kämpft gegen ein ständiges Gefühl des Nichtgenügens, fühlt sich als DDR-Bürger minderwertig und misstraut seinen Fähigkeiten, seiner Potenz. Er quält seine Partnerin mit Anfällen krankhafter Eifersucht, die auch in körperliche Gewalt umschlagen. Und obwohl er sich im Westen unwohl und fremd fühlt, obwohl er immer mehr in Alkoholexzessen und Schreibhemmungen versinkt, lässt er den Termin für seine Rückreise verstreichen, wodurch der Osten für ihn unerreichbar wird. Wolfgang Hilbig wurde 1941 in Meuselwitz/Thüringen geboren. Sein Vater war im Zweiten Weltkrieg bei Stalingrad eingesetzt und galt seitdem als vermisst. Nach der achtklassigen Volksschule in Meuselwitz machte Hilbig eine dreijährige Lehre als Bohrwerkdreher. Nach seinem Dienst bei der NVA arbeitete er als Schlosser und Heizer; seit 1980 als freiberuflicher Schriftsteller. Hilbig gilt als einer der bedeutendsten Dichter Deutschlands. Sein Thema und Trauma zugleich war die DDR. Er sei "Autor der wichtigsten, unheimlichsten Bücher über die Landschaft, die Menschen, die Nachtseiten der untergegangenen DDR", schrieb DIE ZEIT. 1985 übersiedelte er in die Bundesrepublik. Hilbig starb 2001. Natascha Wodin wurde 1945 als Kind verschleppter Zwangsarbeiter aus der ehemaligen SU in Fürth geboren. Sie wuchs in deutschen Nachkriegslagern für "displaced persons" auf. Nach dem Besuch einer Sprachenschule gehörte sie zu den ersten Dolmetschern, die nach Abschluss der Ostverträge für deutsche Firmen und Kultureinrichtungen in die SU reisten. Nach Aufgabe des Dolmetscherberufs begann sie Literatur aus dem Russischen zu übersetzen, seit 1980 ist sie freie Schriftstellerin. In ihren Werken setzt Wodin sich vor allem mit dem Thema der Entwurzelung, Fremdheit und Ortlosigkeit auseinander, mit Außenseiterexistenzen und Grenzgängern. In ihrem Roman "Nachtgeschwister" schildert sie eine komplizierte deutsch-deutsche Künstlerbeziehung, die deutlich autobiografische Züge trägt. Regie: Ulrich Lampen Bearbeitung: Anja Schneider; Daniela Holtz Komponist: Steffen Schleiermacher Produktion: MDR/DLR 2014 Länge: 78'55 3

Martina Gedeck - Sie Christian Redl - Er Conny Wolter - Moderatorin Susanne Stein - Pflegerin Hilmar Eichhorn - Trinker Sonntag, 07.12.2014 07:05-08:00 Uhr Ein Teddy mit Brille Von Siegfried Stadler (ab 8 Jahren) Als kurz vor Weihnachten nachts die Weihnachtsmannbande die Spielzeugabteilung des Kaufhauses plündert, bleibt nur ein Teddy allein im Regal zurück. Er steht auf keinem Wunschzettel. Seine Verzweiflung - er hält sich für hässlich - veranlasst den Bandenchef zu einem Auftrag: Nachtwächter Mond, Feuerwehrmann Schlauch, der Hund Casanova und Detektiv K. sollen das eine Mädchen finden, das den Teddy will. Aber der misstrauische Detektiv glaubt nicht an den Weihnachtsmann. Er will die Bande auf frischer Tat stellen. Die drei anderen setzen alles in Gang, den Weihnachtsmannwunsch zu erfüllen. Regie: Rüdiger Zeige Komponist: Matthias Suschke Produktion: Rundfunk der DDR 1990 Länge: 29'12 Michael Engel - Teddy (Mitglied des Sprecherkinder-Ensembles) Kathleen Justiz - Mädchen (Mitglied des Sprecherkinder-Ensembles) Reiner Heise - Weihnachtsmann Andreas Schneider - Detektiv Horst Weinheimer - Mond Hans Oldenbürger - Casanova Wesselin Georgiew - Schlauch Franziska Troegner - Kaufhausdirektor Sonntag, 07.12.2014 18:00-19:00 Uhr Zum 100. Geburtstag von Wolfgang Brunecker am 10. Dezember als Scrooge in : Der ungebetene Gast Von Charles Dickens Dem alten Scrooge, einem hartherzigen Pfandverleiher und unbeliebten Einzelgänger, erscheint am Weihnachtsabend der Geist seines verstorbenen Teilhabers Marley. Der Geist führt Scrooge noch einmal an den Ort seiner Kindheit, lässt ihn die Armut seines Kanzlisten miterleben und führt ihm 4

schließlich seinen von niemandem beachteten Tod vor Augen. Gleichsam in einen Spiegel schauend, erkennt Scrooge die Sinnlosigkeit seines bisherigen Lebens. Charles Dickens (1812-1870), besuchte nur unregelmäßig die Schule, denn als er elf Jahre alt war, kam sein Vater ins Schuldgefängnis in London (bis1824) und er musste für den Unterhalt der großen Familie - er hatte noch sieben Geschwister - sorgen. Zunächst arbeitete er in einer Lagerhalle, später dann in einer Fabrik für Schuhpolitur. 1826 wurde er Anwaltsgehilfe, ab 1829 war er Parlamentsstenograph. Als Reporter beim "Morning Chronicle" begann er, seine Skizzen zu schreiben, die in Buchform als "Pickwick Papers" veröffentlicht wurden und ihn berühmt machten. Dickens ist einer der meistgelesenen Schriftsteller der englischen Literatur. Bereits zwischen 1857 und 1892 verkaufte allein die Verlagshandlung Chapman & Hall (London) 700.000 Exemplare seiner Werke, zu deren bekanntesten Oliver Twist, David Copperfield, Eine Geschichte aus zwei Städten, Große Erwartungen sowie Eine Weihnachtsgeschichte gehören. Wolfgang Brunecker, geb. als Wolfgang Waßer am 10. Dezember 1914 in Zwickau/Sachsen, gestorben am 26. Juni 1992 in Berlin, studierte zunächst Theaterwissenschaften in Leipzig und nahm im Anschluss an das Studium Schauspielunterricht in München. 1940 hatte er in Freiberg/Sachsen seinen ersten Auftritt, ehe er im Zweiten Weltkrieg zur Wehrmacht eingezogen wurde. Nach seiner Entlassung aus französischer Kriegsgefangenschaft 1946 spielte er an Bühnen in Tübingen und Karlsruhe. Dann führte ihn sein künstlerischer Weg in die gerade gegründete DDR. Das Deutsche Nationaltheater Weimar und das Deutsche Theater in Berlin sind erste Stationen, bevor er zum Oberspielleiter an die Bühnen von Cottbus und Plauen berufen wird. Er ist als Charakterdarsteller in vielen DEFA-Spielfilmen sowie DFF Fernsehproduktionen zu sehen, doch vor allem arbeitete Wolfgang Brunecker als Regisseur und Sprecher beim Rundfunk. Eine seiner letzten Sprecherrollen war der Camembert in Albert Wendts preisgekröntem und 1990 im Funkhaus Berlin produzierten Kinderhörspiel Adrian und Lavendel. Regie: Horst Liepach Bearbeitung: Dagmar Römisch Komponist: Herwart Höpfner Produktion: Rundfunk der DDR 1979 Länge: 44'53 Wolfgang Brunecker - Scrooge Jürgen Hentsch - Marleys Geist Horst Lebinsky - Wilkins Adolf-Peter Hoffmann - Smith Annemone Haase - Mrs. Walker Dietmar Obst - Cratchit Iris Bohnau - Fanny Monica Bielenstein - Lina Berko Acker - Scrooges Vater Doris Abeßer - Mrs. Cratchit Hilde Kneip - Mrs. Ditcher 5

Montag, 08.12.2014 22.00-23:00 Uhr Hörspielpreis der Kriegsblinden 2014: Hate Radio Von Milo Rau Das Schlachten dauerte monatelang und kostete mindestens 800.000 Menschen das Leben. Sie wurden zerstückelt und massakriert, Kinder wurden gegen Wände geschlagen bis sie starben. Der Völkermord des Jahres 1994 in Ruanda, bei dem die Mehrheit der Hutus etwa 75 Prozent der Tutsi-Minderheit ausrottete, wurde von der Weltöffentlichkeit trotz entsprechender Warnungen erst sehr spät zur Kenntnis genommen. Dabei kam das Grauen keineswegs überraschend. Der populäre ruandische Radiosender RTLM (Radio-Télévision Libre des Mille Collines) verbreitete in aller Offenheit monatelang Hassparolen. Der Massenmord wurde von einen "Soundtrack" begleitet: Coole Moderationen, aktuelle Sportnachrichten und die neueste Popmusik wurden mit gezielten Aufrufen zum Mord verbunden. Wenn die Hörer anriefen, wünschten sie sich Musik und denunzierten die Verstecke derjenigen, die als nächste zu Opfern des Genozids werden sollten. Der lässige Stil, der Groove und die Formate von RTLM sind die gleichen wie die von Radiostationen überall auf der Welt. Der Schweizer Journalist, Film- und Theatermacher Milo Rau hat die Rolle des Radios im Zusammenhang mit dem Völkermord in Ruanda minutiös recherchiert und zunächst als Bühnenstück herausgebracht. Die Gemeinschaftsproduktion des Westdeutschen Rundfunks mit dem ORF verlagerte das Geschehen nun in jenes Medium zurück, das nicht zum ersten Mal in der Geschichte zum Vorbereiter und Helfershelfer politischer Gräueltaten wurde. Milo Rau und Milena Kipfmüller bekamen am 17. Juni 2014 für ihr Hörspiel "Hate Radio" (urgesendet am 16. April 2013 auf WDR 5) den 63. Hörspielpreis der Kriegsblinden. Diese renommierte Auszeichnung wird seit 1952 an ein von einem deutschsprachigen Sender konzipiertes Originalhörspiel verliehen und gemeinsam vom Bund der Kriegsblinden Deutschlands e.v. und der Film- und Medienstiftung NRW (seit 1994) getragen. Regie: Milena Kipfmüller Bearbeitung: Milena Kipfmüller Produktion: WDR/ORF 2013 Länge: 53'00 Max von Malotki - Moderator (real Moderator bei 1LIVE) Bianca Hauda - Moderatorin (real Moderatorin bei 1LIVE) Uwe Wassermann - Moderator (real Moderator bei Radio Eins) Ill-Young Kim - Moderator (real Moderator bei VIVA) Edda Fischer Hüseyin Michael Cirpici Benny Hogenacker 6

Sonntag, 14.12.2014 07:05-08:00 Uhr Frau Holle Hörspiel nach dem gleichnamigen Märchen Von Jacob Grimm; Wilhelm Grimm (ab 5 Jahren) Es war einmal... eine Mutter, die hatte zwei Töchter. Davon war die eine schön und fleißig, die andere aber hässlich und faul. Die Mutter aber hatte die hässliche und faule lieber, weil sie ihre richtige Tochter war, und so musste das schöne und fleißige Mädchen alle Arbeit im Haus machen und bekam nicht einmal Dank dafür... Was die Marie erlebt, bis sie zur Goldmarie wird, weiß wohl jeder noch aus seinen eigenen Kindheitstagen. Die Aufnahme aus dem Jahr 1958 lässt die Kinder von heute das Märchen von Frau Holle so erleben, wie es ihre Großeltern einst im Radio hörten. Regie: Günter Bormann Bearbeitung: Charlotte Benz Komponist: Hans-Joachim Geisthardt Produktion: Rundfunk der DDR 1958 Länge: 33'23 Waltraud Kramm - Marie Barbara Witte - Susanne Else Wolz - Marie Montag, 15.12.2014 22.00-23:00 Uhr ARD-Radio Tatort: Winterliebe Von Robert Hültner (Ursendung) Rätselraten im winterlichen Bruck am Inn: Was ist nur mit Nanni los? Immer häufiger findet man im Kiosk am Stadtplatz statt der beliebten Ladnerin eine ungeschickte Aushilfe vor. Sofort machen Gerüchte die Runde. Tatsächlich wirkt Nanni seit einiger Zeit wie ausgewechselt. Als der Gemeindearbeiter Harti zufällig Zeuge wird, wie sie in den Wagen eines attraktiven Unbekannten steigt, scheint die Sache klar: Nanni hat eine späte Liebe gefunden. Währenddessen hat die Brucker Polizei ganz andere Sorgen. Vor wenigen Tagen wurde in einer benachbarten Stadt die Leiche eines Erfrorenen entdeckt. Die Obduktion ergibt keine Hinweise auf Fremdverschulden, der Mann war offenbar schwer betrunken, war gestürzt und hatte die eisige Nacht nicht überlebt. Das Opfer trug nicht nur seine Papiere mit sich, sondern auch Belege, die die Ermittler nach Bruck am Inn führen. Während die Kripo rätselt, was der Norddeutsche im tiefsten Winter in Bruck gesucht haben könnte, kommen sich Nanni und ihr Verehrer immer näher. Sie ist vom Charme und der Weltläufigkeit des Mannes hingerissen. Auch wenn Gemeindearbeiter Harti, ein Freund Nannis aus fernen Jugendtagen, ihr vehement sein Misstrauen gegen den feinen Herrn zum Ausdruck bringt. Senta und Rudi wiederum haben vor allem übereinstimmende Gefühle, was die Ermittlungen 7

der Kripo angeht. Sie glauben, die Kollegen haben den Tod des auswärtigen Besuchers zu schnell als Unglücksfall eingestuft. Robert Hültner, 1950 im Chiemgau geboren, Studium an der Filmhochschule München, Autor, Regisseur, Wanderkinobetreiber, Filmrestaurator. Zahlreiche Kriminalromane, u.a. Walching (1993), Ende der Ermittlungen (2007); Filmdrehbücher u.a. Tatort (2004); Theaterstücke u.a. Schikaneder (2004); BR-Hörspieladaption Walching (1995): Zahlreiche Auszeichnungen u.a. Deutscher Krimipreis (1996 und 1998), Friedrich-Glauser-Preis (1998). Autor der ARD Radio Tatorte des BR Irmis Ehre (2008), Hexenjagd (2009), Dienstschluss (2009), Unter sticht Ober (2010), Vanitas (2011), Unter Verdacht (2011), Der Stalker (2012). Ulrich Lampen, 1963 geboren, Regisseur von zahlreichen ARD-Hörspielen, für den BR u.a. die Mehrteiler Der Zauberberg (2001); Combray (2003); Tristan da Cunha oder Die Hälfte der Erde (2003); Reise ans Ende der Nacht (2008) Regie: Ulrich Lampen Komponist: zeitblom Produktion: BR 2014 Länge: 54'00 Brigitte Hobmeier - Senta Pollinger Florian Karlheim - Rudi Egger Barbara de Koy - Nanni Robert Giggenbach - Oswald Öttl Sigi Zimmerschied - Harti Johannes Silberschneider - Hugo Cerny Wolfgang Maria Bauer - Fritz Bachmann Markus Böker - Georg Pletschacher u.a. Sonntag, 21.12.2014 07:05-08:00 Uhr Der glattrasierte Weihnachtsmann Von Gerhard Schöne (ab 8 Jahren) Alle Jahre wieder hat er, weißbärtig, rotbekittelt und nimmermüd, Berge von Geschenken zu den Kindern zu schaffen: der Weihnachtsmann. Da kann man schon verstehen, dass ihm das berühmte verschmitzte Weihnachtsmannlächeln mitunter ein bisschen vergeht. Warum soll er, nach so viel treuen Diensten, sich nicht auch einmal ausruhen dürfen? Und wenn er dann noch eine freundliche Einladung von seiner Cousine bekommt, statt in eisiger Kälte herumzustapfen, seine alten Knochen bei ihr am Sonnenstrand mal so richtig durchwärmen zu lassen...? Bloß - was wird dann aus den Geschenken? Ein Ersatzmann muss her. Nun hat der Weihnachtsmann zum Glück einen jüngeren Bruder. Aber der ist das Geschenkeverteilen gar nicht gewohnt, im Gegenteil. Er ist nämlich Räuber. Lust zu der ungewöhnlichen Urlaubsvertretung hätte er trotzdem, zumal ihm seit geraumer Zeit drei äußerst gefährliche Detektive auf den Fersen sind. Doch vor der feierlichen Amtsübergabe sind noch einige Hindernisse zu überwinden. Wie gut, dass er da auf zwei zuverlässige Helfer stößt... das heißt, einen Helfer und eine Helferin. So treten denn dieses Jahr statt des einen echten drei stellvertretende 8

Weihnachtsmänner den Weg zu den Kindern an. Ob das gut geht? Genau das fragt sich der Weihnachtsmann auch und streicht sich seinen langen weißen - - - Aber o Schreck! Genau diesen Bart hat er sich ja abrasiert. Gerhard Schöne, geboren am 10. Januar 1952 in Coswig/Sachsen, wuchs er in einer evangelischen Pfarrersfamilie (zwischen fünf Kindern, vielen Tieren, Musikinstrumenten und Gästen) auf. Über viele Wege (Lehre in einem Metallberuf, kirchlicher Mitarbeiter in musikalischen Bereichen, Briefträger, Fernstudent an der Dresdner Musikhochschule, Wehrersatzdienst) ist er seit 1979 freiberuflicher Liedermacher. Bei Konzerttourneen füllt er nach wie vor große Räume und mancherorts Stadthallen. Als Botschafter für UNICEF und Sonderbotschafter der Initiative "Verbundnetz der Wärme" engagiert er sich häufig und medienfern, wo Hilfe gebraucht wird. Er wurde für sein Schaffen mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik (1992, 2003); mit dem Preis des Verbandes Deutscher Musikschulen (2002); mit dem Leopold-Medienpreis (1995); mit dem Preis der Stiftung Bibel und Kultur (1998) sowie mit dem Deutschen Musikautorenpreis (2012) ausgezeichnet. Im März 2014 ist Gerhard Schönes Geschichtenbuch "Mein Kinderland" erschienen, in dem er mit viel Poesie und Witz alltägliche Erlebnisse aus der Kindheit erzählt. Regie: Karlheinz Liefers Bearbeitung: Peter Krone Komponist: Gerhard Schöne; Karl-Heinz Saleh Produktion: MDR 1997 Länge: 49'37 Kurt Böwe - Weihnachtsmann Gerhard Schöne - Wichtel Andrea Solter - Lorietta Ursula Werner - Heidrun Höflich Horst Bollmann - Räuber Achim Wolf - Alfons Horst Lebinsky - Oberdetektiv Klaus Hecke - Mitteldetektiv Peter Groeger - Unterdetektiv Franziska Troeger - 1. Postfrau Eva Weißenborn - 2. Postfrau Joachim Kaps - Mann Hildegard Alex - Frau Hopf Thomas Neumann - Herr Hopf Matti Rauschenbach - Mike Dorothea Sell - Jacqeline Petra Kelling - Frau Kipf Roland Hemmo - Herr Kipf Pauline Neumann - Inge Josepha Grünberg - Sandra Heide Kipp - Frau X Conrad Sell Silvio 9

Sonntag, 21.12.2014 18:00-19:00 Uhr Vierundzwanzig Wunschzettel Kinderhörspiel von Uta Ackermann (Erstsendung) Clara ist sechs und lebt, von ihren Eltern vernachlässigt, im Heim. Doch sie wünscht sich eine Mama. Auf jeden Wunschzettel hat sie das geschrieben. Sie weiß auch, wer ihre Mama sein soll: Judith. Die wünscht sich schließlich ein Kind und hat sie schon ein paar Mal im Heim besucht. Und Weihnachten kommt sie und nimmt sie mit nach Hause! Doch bis Judith alle erforderlichen Papiere zusammen hat, das dauert. Als sie Heiligabend zur Mittagszeit immer noch nicht da ist, wird Clara unruhig. Nicht, dass noch etwas dazwischenkommt - wie damals, als Eva sie erst immer besucht und dann doch ein anderes Kind mitgenommen hat. Oder findet Judith den Weg zum Heim nicht mehr, weil alles eingeschneit ist? Clara beschließt, Judith entgegen zu gehen. Aber wo soll sie sie finden? Es wird immer dunkler, kälter und leerer in der Stadt, in der Clara nach Judith sucht und Judith nach Clara. Doch zum Glück ist am vierundzwanzigsten Dezember ja der Weihnachtsmann unterwegs. Uta Ackermann, geboren 1964 in Dresden, aufgewachsen in Leipzig, lebt als Autorin und Übersetzerin in Berlin. Neben Gedichten und Theaterstücken veröffentlichte sie eine Reihe von Hörspielen, so Das Rauschen von Nussbaumblättern im Ohr (SR 2004), Ich bin doch Cheops (WDR 2008), Lenin und der liebe Gott sind meine besten Freunde (HR 2009), Supermarkt (RBB 2011, zusammen mit Werner Fritsch), außerdem das Kinderhörspiel Eine Reise nach Pompeji (HR 2012). Regie: Gabriele Bigott Komponist: Tobias Morgenstern Produktion: MDR 2014 Länge: 50 00 Winnie Böwe - Judith Nicoline Schubert - Johanna Greta Unkell - Clara Mathilda Bartel - Jacqueline Danne Hoffmann - Frau Weiß Thomas Just - Herr Rot Matthias Matschke - Thomas Markus Bartel - Paul Martin Reik - Pferdehändler Matthias Hummitzsch - Jakob Conny Wolter - Katrin Thomas Nicolai - Der falsche Weihnachtsmann Jonathan Faßhauer - Max Karl-Anton Stelzner - Lukas Luka Waldbauer - Jonas Götz Schubert - Erzähler 10

Montag, 22.12.2014 22.00-23:00 Uhr Dichter Nebel Von Fred von Hoerschelmann Über dem Meer, am Rande einer Klippe, steht ein einsames Haus. Ohne dass es jemand weiß, lebt der Besitzer darin. Vor Jahren hatte ihn seine Familie entmündigen lassen, weil er in seinen Werken Sozialreformen befürwortete. Mit seinem Sekretär ist er dem Sanatorium entkommen. Fünf wildfremde Menschen, die zufällig in dem Haus übernachten, übernehmen die Rollen seiner Familie, plötzlich sieht er Zusammenhänge... Fred von Hoerschelmann, 1901 in Hapsal/Estland geboren, studierte Kunstgeschichte und Philosophie in Dorpat (Estland) und München. Er veröffentlichte Prosa, zunächst in verschiedenen Tageszeitungen und machte sich bald als Dramatiker, Hörspielautor und einfallsreicher, hintergründiger Erzähler einen Namen. Neben Günter Eich gilt er als einer der Pioniere des Hörspiels. Noch in Hapsal schrieb Hoerschelmann sein erstes Hörspiel "Flucht vor der Freiheit", das deutschlandweit Erfolg hatte. Von 1949 bis zu seinem Tod entstanden mehr als 20 Hörspiele und etwa 30 Funkbearbeitungen literarischer Vorlagen. Zu den bekanntesten Hörspielarbeiten zählen "Die verschlossene Tür" (1952), "Das Schiff Esperanza" (1953) und "Dichter Nebel" (1961). Hoerschelmann starb 1976 Tübingen, wo er seit Ende des Krieges lebte. Regie: Fritz Schröder-Jahn Musikalische Leitung: Johannes Aschenbrenner Produktion: NDR 1961 Länge: 74'38 Heinz Klevenow - Abel Markus Willy Maertens - Fürst Ugarow Katharina Brauren - Emily Else Ehser - Kathrin Rita Graun - Die Köchin Haide Lorenz - Daisy Whyne Gerd Martienzen - Peter Kurz Josef Dahmen - Leopas Ernst Jacobi - Patrik Gudrun Gerlach - Victorine Solisten: Helmut Sauermann - Klavier 11

Mittwoch, 24.12.2014 22.00-23:00 Uhr Heiligabend Zur Winterzeit der Welt Weihnacht in Europa Lieder und Lesungen mit Gerry Wolf und Marion van de Kamp Die Schauspieler Gerry Wolff und Marion van de Kamp lesen Erzählungen aus Portugal, Frankreich und Italien, umrahmt von Liedern aus Ungarn, Slowenien, der Schweiz und den Niederlanden. In der Geschichte Das Weihnachtsmahl der Heiligen Familie des portugiesischen Schriftstellers Miguel Torg versucht ein Bettler seinen Heimatort zu erreichen, in der Hoffnung auf ein mildtätiges Weihnachtsmahl. Während er auf dem beschwerlichen Weg durchs Gebirge gegen die Zeit und das Alter anläuft, beginnt es so stark zu schneien, dass er in einer einsamen Kapelle Unterschlupf sucht. Und hier findet er sein Weihnachtsmahl, mit der Mutter Maria und dem Jesuskind. Die Haushälterin Charlotte in der Erzählung Weihnachten des Kamels der französischen Dichterin Marie Noël gehört zu den Beladenen dieser Welt. Seit 30 Jahren müht sie sich, sparsam zu wirtschaften mit dem Geld ihrer Herrschaft und besitzt selber kaum etwas. Über die Sorge ums Geld hat sie vergessen, dass Weihnachten ist. Schon ist die Weihnachtsprozession am Fenster vorbeigezogen. Während sie sich erinnert, dass man nicht Gott und dem Mammon dienen kann, sieht sie, wie sich das Kamel schwer beladen der Prozession hinterherschleppt. Gemeinsam mit ihm geht sie zur Krippe und durch das Nadelöhr. Von einem selbstlosen Pfarrer erzählt der italienische Schriftsteller Luigi Santucci in seiner Geschichte Ein Schuh. Don Martino hat nicht nur frei nach dem Spruch Hölzerner Kelch, goldener Priester den goldenen Altarkelch seiner Kirche gegen einen hölzernen ausgetauscht, auch alle Geschenke, die man ihm macht, rutschten von seiner Tasche direkt in die Taschen anderer. Und so schenkt er einem einbeinigen barfüßigen Bettler den linken seines einzigen Paares Schuhe und bekommt dafür mehr als einen Schuh. Musik: Mitglieder der Berliner Domkantorei unter Leitung von Herbert Hildebrandt Textauswahl und Redaktion: Jörg Hildebrandt Regie: Flora Hoffmann Produktion: ORB 1992 Länge: 44'45 Gerry Wolff Marion van de Kamp 12

Donnerstag, 25.12.2014 07:05-08:00 Uhr 1. Weihnachtsfeiertag Vierundzwanzig Wunschzettel Von Uta Ackermann Clara ist sechs und lebt, von ihren Eltern vernachlässigt, im Heim. Doch sie wünscht sich eine Mama. Auf jeden Wunschzettel hat sie das geschrieben. Sie weiß auch, wer ihre Mama sein soll: Judith. Die wünscht sich schließlich ein Kind und hat sie schon ein paar Mal im Heim besucht. Und Weihnachten kommt sie und nimmt sie mit nach Hause! Doch bis Judith alle erforderlichen Papiere zusammen hat, das dauert. Als sie Heiligabend zur Mittagszeit immer noch nicht da ist, wird Clara unruhig. Nicht, dass noch etwas dazwischenkommt - wie damals, als Eva sie erst immer besucht und dann doch ein anderes Kind mitgenommen hat. Oder findet Judith den Weg zum Heim nicht mehr, weil alles eingeschneit ist? Clara beschließt, Judith entgegen zu gehen. Aber wo soll sie sie finden? Es wird immer dunkler, kälter und leerer in der Stadt, in der Clara nach Judith sucht und Judith nach Clara. Doch zum Glück ist am vierundzwanzigsten Dezember ja der Weihnachtsmann unterwegs. Uta Ackermann, geboren 1964 in Dresden, aufgewachsen in Leipzig, lebt als Autorin und Übersetzerin in Berlin. Neben Gedichten und Theaterstücken veröffentlichte sie eine Reihe von Hörspielen, so Das Rauschen von Nussbaumblättern im Ohr (SR 2004), Ich bin doch Cheops (WDR 2008), Lenin und der liebe Gott sind meine besten Freunde (HR 2009), Supermarkt (RBB 2011, zusammen mit Werner Fritsch), außerdem das Kinderhörspiel Eine Reise nach Pompeji (HR 2012). Regie: Gabriele Bigott Komponist: Tobias Morgenstern Produktion: MDR 2014 Länge: 50'00 Winnie Böwe - Judith Greta Unkell - Clara Nicoline Schubert - Johanna Mathilda Bartel - Jacqueline Danne Suckel - Frau Weiß Thomas Just - Herr Rot Matthias Matschke - Thomas Markus Bartel - Paul Martin Reik - Pferdehändler Matthias Hummitzsch - Jakob Conny Wolter - Katrin Thomas Nicolai - Der falsche Weihnachtsmann Jonathan Faßhauer - Max Karl-Anton Stelzner - Lukas Corinna Waldbauer - Jonas Götz Schubert - Erzähler 13

Donnerstag, 25.12.2014 18:00-19:00 Uhr 1. Weihnachtsfeiertag Drei Songs, 1954 Von David Zane Mairowitz Großvater und 12-jähriger Enkel sind einander seit Jahren nicht mehr begegnet. Nun müssen sie - durch die Umstände gezwungen - eine Strecke Zeit miteinander verbringen. Sie sind sich fremd und jeder ist auf seine Weise in der eigenen Welt gefangen. Für den Enkel jedenfalls ist dieser Großvater, der kaum mehr das Haus verlässt und nicht einmal einen Computer besitzt, geradezu prähistorisch. Aber dann entdeckt der Junge in der Schallplattensammlung seines Großvaters drei Schellacks aus dem Jahre 1954. Als er sie auflegt und abspielt, beginnt für Großvater und Enkel eine Reise, an deren Ende beide nicht mehr die sind, die sie zuvor waren. David Zane Mairowitz, 1943 in New York geboren, studierte englische Literaturgeschichte und Philosophie am Hunter College, New York und Theaterwissenschaft an der University of California in Berkeley. 1966 siedelte er nach Großbritannien über und arbeitete als freier Publizist und Schriftsteller. Neben seinen journalistischen Arbeiten hat er Kurzgeschichten und Theaterstücke verfasst. Seine Hörspiele und Features werden von zahlreichen Radiostationen in ganz Europa produziert. Mairowitz lebt heute in Avignon und Berlin. Hörspiele u.a.: "Planet aus Asche" (Prix Ostankino 1996), "Der wollüstige Tango" (Prix Italia 1997). Sein Stück Im Krokodilssump wurde Hörspiel des Monats Januar 2005 und "Best European Radio Drama of the Year 2005" beim größten europäischen Fernseh-, Radio- und Internetwettbewerb PRIX EUROPA. Regie: David Zane Mairowitz Produktion: RBB 2014 Länge: 48'00 Rüdiger Vogler David Jan Weyl Donnerstag, 25.12.2014 22.00-23:00 Uhr 1. Weihnachtsfeiertag Doktor Murkes gesammeltes Schweigen Lesung Von Heinrich Böll Du guter Gott! Doktor Murke fristet sein Dasein als Redakteur einer großen Rundfunkanstalt. Im Moment beschäftigt er sich damit, aus dem Vortrag des bekannten Professors Bur-Malottke das Wort Gott durch jenes höhere Wesen, das wir verehren zu ersetzen. Murke ist am Ende. Doch er findet etwas, was ihm tiefe Befriedigung verschafft: Er sammelt, nur für sich und ganz privat, die Leerstellen auf den Bändern - das große, wohltuende Schweigen... 14

Doktor Murkes gesammeltes Schweigen" hieß der erste Band satirischer Kurzgeschichten von Heinrich Böll, der Mitte der 50er Jahre erstmals veröffentlicht wurde. Böll zeichnet mit sanfter, sehr menschlicher Klarheit skurrile Charaktere in noch skurrileren Situationen. Heinrich Böll, geb. am 21. Dezember 1917 in Köln, hatte gerade begonnenen, Germanistik und klassischen Philosophie zu studieren, als er 1939 zur Wehrmacht eingezogen wurde. Er desertierte 1944 und kehrte 1945 aus der Kriegsgefangenschaft nach Köln zurück, wo er sein Studium wieder aufnahm und in der Schreinerei seines Bruders arbeitete. Ab 1947 publizierte er in Zeitschriften und wurde 1951 für die Satire "Die schwarzen Schafe" mit dem Preis der "Gruppe 47" ausgezeichnet. Fortan arbeitete er als freier Schriftsteller und übersetzte, gemeinsam mit seiner Frau Annemarie, englische und amerikanische Literatur (u. a. George Bernard Shaw und Jerome D. Salinger). Als Publizist und Autor führte er Klage gegen das Grauen des Krieges und seiner Folgen, polemisierte gegen die Restauration der Nachkriegszeit und wandte sich gegen den Klerikalismus der katholischen Kirche, aus der er 1976 austrat. In den 60er und 70er Jahren unterstützte er die außerparlamentarische Opposition und protestierte 1983 gegen die atomare "Nachrüstung". Insbesondere engagierte sich Böll für verfolgte Schriftsteller im Ostblock (Reisen in die UdSSR und CSSR). Ab 1976 gab er, gemeinsam mit Günter Grass und Carola Stern, die Zeitschrift "L 76. Demokratie und Sozialismus" heraus. Der Verband deutscher Schriftsteller wurde 1969 von ihm mitbegründet, und er war Präsident des Internationalen PEN-Clubs (1971-74). Böll erhielt zahlreiche Auszeichnungen, so den Georg-Büchner-Preis (1967), den Literatur-Nobelpreis (1972) und die Carlvon-Ossietzky-Medaille (1974). Er starb am 16. Juli 1985 in Kreuzau (Kr. Düren). Produktion: SFB 1981 Länge: 52'10 Horst Bollmann Freitag, 26.12.2014 07:05-08:00 Uhr 2. Weihnachtsfeiertag Pumuckl und die Weihnachtsüberraschung Von Ellis Kaut Durch die vielen Aufträge von Kunden kommt Meister Eder gar nicht dazu, für seinen Kobold ein Weihnachtsgeschenk zu bauen. Also fährt er in die Stadt um etwas zu besorgen. Unterwegs trifft er den Schlossermeister Schmitt, der ihn bittet, ihm doch eine Spieluhr mit tanzenden Figuren mitzubringen, zu Weihnachten für seinen Neffen. Mit vielen Paketen beladen kommt Eder zurück und schließt sie alle im Wäscheschrank im Schlafzimmer ein, damit der neugierige Pumuckl sie nicht schon vorher sieht. Der schleicht sich, sobald Eder wieder in seine Arbeit vertieft ist, ins Schlafzimmer und versucht, in den Schrank zu kommen, an dem der Schlüssel fehlt. Der Schreinermeister ertappt ihn dabei, doch der Pumuckl will einfach nicht begreifen, warum er nicht neugierig sein und bis Weihnachten warten soll. Von wegen, der Meister Eder kennt keine Neugierde, das will er erstmal sehen! Und schon hat er ihm die Lesebrille stibitzt und sie in Packpapier eingeschlagen. Doch Meister Eder will tatsächlich nicht jetzt sofort wissen, was in dem Paket drin ist, das ihm der Kobold da gerade vor die Nase hält und daraufhin gut versteckt. Er will wissen, wo seine Brille ist, die er nirgendwo findet! Könnte er sie im Spielwarengeschäft an der Kasse vergessen haben? Es hilft nichts, er muss noch einmal zurück in die Stadt. Die Gelegenheit für den Pumuckl, nach dem fehlenden 15

Schrankschlüssel zu suchen und als er ihn endlich hat, findet er diese wundervolle Spieluhr, die sich so herrlich dreht und nach deren Melodie er singen kann Im Sommer 1961 war der Bayerische Rundfunk für sein Kinderradioprogramm auf der Suche nach einem neuen Hörspiel und die leitende Redakteurin, Candida Franck, wandte sich auch an die Autorin Ellis Kaut, die für ihre Redaktion schon eine Reihe Hörspielepisoden mit einem Kater namens Musch geschrieben hatte. Ellis Kaut fiel auf der Suche nach einer Idee als erstes der Name Pumuckl ein, mit dem ihr Mann sie im vorigen Winterurlaub betitelt hatte, als sie ihm neckisch Schnee von einem Ast in den Kragen fallen ließ. Schnell wurde aus dem Namen ein Kobold, der bei einem Schreiner lebt. Für den wiederum stand ein gewisser Adolf Nadler Pate, den Ellis Kaut bereits seit ihrer Kindheit kannte. Er betrieb bis in die 1960er Jahre eine Schreinerei in München und wohnte genau wie in den Pumuckl-Geschichten über seiner Werkstatt in einem Hinterhof mit Kastanienbaum. Nachdem dieser Rahmen und der erste Plot feststanden, war die wichtigste Frage, wie so ein Kobold klingen und wer ihn sprechen könnte. Beim Suchen und Probehören im Tonarchiv des BR stieß man auf ein Band, auf dem Hans Clarin Die kleine Hexe von Ottfried Preußler las Am 21. Februar 1962 endlich, sendete der Bayerische Rundfunk die erste Pumuckl-Folge. Die Rolle des Meisters Eder übernahm der bayerische Schauspieler Franz Fröhlich, der im Juli 1964 starb. Ihm folgte ab Mai 1965 in insgesamt 74 Folgen Alfred Pongratz. Nach dessen Tod im November 1977 bis zum Ende der Hörspielreihe 1978 war es dann Gustl Bayrhammer, der den Part des Schreinermeisters auch in den Fernseh-Staffeln übernahm, die in den Jahren 1978 bis 1982 geschrieben, gedreht und synchronisiert und ab September 1982 im BR-Fernsehen und in der ARD ausgestrahlt wurden. (Aus: www.pumucklhomepage.de - Private Pumuckl-Fan-Homepage) Regie: Jan Alverdes Produktion: BR 1966 Länge: 29'02 Hans Clarin - Pumuckl Alfred Pongratz - Meister Eder August Riehl - Erzähler Willi Anders - Schlossermeister Schmitt Luise Deschauer - Frau Schmitt Freitag, 26.12.2014 18:00-19:00 Uhr 2. Weihnachtsfeiertag Das große Polizeimärchen Hörspiel nach der gleichnamigen Geschichte Von Karel Čapek In einer Prager Polizeistube sitzen allabendlich wachhabende Polizisten beieinander und erzählen sich Diensterlebnisse. Keineswegs gewöhnliche Vorfälle. Ihr neuer Kollege ist völlig irritiert. Da soll ein Hausbesetzer ein junges Eichhorn gewesen sein, ein Mädchenentführer ein ausgewachsener Drache. Und immer haben die Kollegen exakt nach Dienstvorschrift gehandelt. Nur einer hat sich so sehr in ein Drachenfräulein verliebt, dass er allen Vorschriften und Drohungen zuwider ihr treu blieb und sie so erlöste. 16

Karel Capek, geb. 9. Januar 1890 in Klein Schwadowitz/Böhmen. Studium der Philosophie und Literaturwissenschaften in Prag, Berlin und Paris. Zunächst Bibliothekar und Erzieher. Ab 1917 Journalist, Dramaturg, Theaterregisseur, Kritiker, Übersetzer und Fotograf. 1923 bis 1936 Reisen nach Italien, England, Spanien, Holland, Dänemark, Schweden und Norwegen. Schrieb Reiseberichte, Detektivgeschichten, Erzählungen, phantastische, satirische und philosophische Romane, Märchen, Schauspiele und ein Buch zum Gartenbau. Starkes politisches Engagement und enge Freundschaft zu Tomáš Garrigue Masaryk, dem legendären Philosophen und Präsidenten der ersten, 1918 gegründeten, demokratischen tschechischen Republik. Die individuell konzipierten, politischphilosophischen Gespräche mit Masaryk entstehen. Weitere Werke sind u.a. die utopische Romanfolge "Krokatit" (1925), "Die Gottesfabrik" (1927), "Der Krieg mit den Molchen" (1927), die ländliche Trilogie "Hordubal" - "Der Meteor" - "Ein gewöhnliches Leben" oder das politische Bühnenstück "Die weiße Krankheit" (1938). Als nach dem Münchner Abkommen deutlich wird, dass auch England und Frankreich die Tschechoslowakei im Stich lassen werden, nimmt der vielseitig begabte Autor keine Nahrung mehr zu sich und stirbt am 25. Dezember 1938 in Prag an einer Lungenentzündung. Regie: Norbert Speer Bearbeitung: Gabriele Bigott Komponist: Reiner Bredemeyer Produktion: Rundfunk der DDR 1989 Länge: 47'00 Klaus Piontek - Erzähler Martin Seifert - Laufer Volkmar Kleinert - Kubat Wolfgang Ostberg - Halaburd Jürgen Watzke - Bambas Kurt Radeke - älterer Polizist Ulrike Krumbiegel - Amina Dietrich Körner - König Catherine Stoyan Carmen-Maja Antoni Heide Kipp u.a. Sonntag, 28.12.2014 07:05-08:00 Uhr Die zwölf Monate Von Samuil Jakowlewitsch Marschak (ab 5 Jahren) Erzählt wird die Geschichte des Mädchens Ustja, das von der habgierigen Stiefmutter in den winterlichen Wald geschickt wird, um Schneeglöckchen zu pflücken, hat doch die launenhafte junge Königin einen Korb Gold für diese Frühlingsboten versprochen. Ustja begegnet im Wald zwölf Brüdern, den zwölf Monaten, die sich für die Stunde des Jahreswechsels am Neujahrsfeuer versammelt haben. Sie verhelfen ihr zu den Blumen... Den Ring, den ihr die Monate schenkten und mit dem sie die Brüder jederzeit herbeirufen kann, stiehlt ihr die Schwester. Die Königin droht ihr 17

sogar mit dem Tode, da Ustja das Geheimnis der Neujahrsnacht nicht preisgeben will. Weil Ustja standhaft bleibt, greifen die zwölf Monate auf ihre Weise ein. Regie: Manfred Täubert Bearbeitung: Thoma Clausen Komponist: Friedhelm Schönfeld Produktion: Rundfunk der DDR 1979 Länge: 44'47 Simone Frost - Ustja Marianne Klußmann - Sonja Ingeborg Medschinski - Mutter Margit Bendokat - Königin Christoph Engel - Professor Gunter Schoß - Kutscher Edwin Marian - Dezember Walter Wickenhauser - Januar Uwe Kockisch - März Edgar Stecher - Juni Lothar Dimke September Sonntag, 28.12.2014 18:00-19:00 Uhr Als Amelie und Onkel Theo in den falschen Zug gestiegen sind Kinderhörspiel Von Guido Gin Koster Es ist Sommer, Onkel Theo und seine Nichte Amelie wollen in den Urlaub fahren. Onkel Theo liebt Italien und möchte dieses schöne Land seiner Nichte zeigen. Er schwärmt: Dort ist es warm, man kann den ganzen Tag baden und das schönste Eis essen. Gut gelaunt steigen beide aus dem Zug und suchen das Hotel "Zur letzten Pizza". Leider ohne Erfolg. Sie sind in den falschen Zug gestiegen. Sie sind in Öttepötten in Finnland gelandet. Und nun? Onkel Theo, Amelie und die vielen freundlichen Finnen tun einfach so, als wäre hier Italien. Guido Gin Koster, geboren 1962 in Trier, aufgewachsen in Luxemburg, Frankreich und Deutschland. Studium der Romanistik, Geschichte sowie Orgel und Komposition. Arbeit als Regie- und Intendanzassistent an den Städtischen Bühnen Trier und am Württembergischen Staatstheater in Stuttgart. Seit 1988 verfasst er Theaterstücke, Hörspiele und Funkerzählungen für Kinder und Erwachsene. Zudem schreibt er für die Schweizer Kulturzeitschrift DU. Auszeichnungen u. a. "Kleist Theaterpreis für Junge Dramatiker" 1996. Regie: Klaus-Michael Klingsporn Komponist: Wolfgang von Ackeren Produktion: Deutschlandradio Kultur 2012 Länge: 52'37 18

Maria Matschke Claudius von Stolzmann Dietmar Bär Christian Gaul Viktor Rühl Stefan Gossler Anatol Aljinovic Gerd Grasse Martin Seifert Barbara Becker Marie Gruber Axel Wandtke Barbara Philipp Martin Engler Montag, 29.12.2014 22.00-23:00 Uhr Die Hörspielparty des Jahres: Extra-Projekt der Kulturwellen und Jugendradios der ARD So was von da Nach dem gleichnamigen Roman von Tino Hanekamp Silvester auf dem Kiez. Die ersten Böller explodieren schon, nur Oskar Wrobel gammelt noch im Bett mit Brutalkopfschmerz und Extrembrechreiz. Düster raisoniert er über sein vermurkstes Leben und formuliert in Gedanken schon mal den Text, der auf seinen Grabstein gekritzelt sein soll. Hier liegt Oskar Wrobel, 23. Er hat s versucht. Strenggenommen ist Wrobel Pleitier. Mathilda, seine große Liebe, hat ihn schon vor geraumer Zeit verlassen und ihren Irrtum immer noch nicht eingesehen. Der Hamburger Musik-Club, den er vor zwei Jahren ins Leben gerufen hat, ist total abgerockt und zum Abriss freigegeben. Und dann stürmt auch noch Kiezkalle seine Wohnung, berüchtigter Zuhälter und Bordellbesitzer, um Oskar 10.000 Euro aus den Rippen zu leiern. Alles Bruch. Finanziell, sexuell, ideell. Und nun? Zum Glück bleibt ihm kaum Zeit, sich in weinerlichen Selbstbetrachtungen zu verlieren, denn das Leben fordert ihn schon wieder heraus. Schließlich will er es bei seinem Untergang krachen lassen und mit einer letzten schrillen Club-Party in die Annalen des Szenelebens eingehen. Also sammelt er seine exzentrischen Freunde ein, besorgt Getränke, Eis zum Kühlen, Friedhofskerzen zwecks Fummellicht und los geht s! Heute ist die letzte Nacht, heute noch, und dann ist s aus. Tino Hanekamp, geboren 1979 in Sachsen-Anhalt, arbeitete als Musikjournalist, reiste durch die Welt und landete vor ein paar Jahren in Hamburg, wo er einen Musikclub namens Weltbühne mitgründete, der dann aber abgerissen wurde. Heute ist er Mitbegründer, Miteigentümer und Programmdirektor des Uebel & Gefährlich, das mehrfach zum besten Musikclub Deutschlands gewählt wurde. Für seinen Roman So was von da erhielt er den Silberschweinpreis für das beste Debüt der LitCologne und den Kasseler Förderpreis für Komische Literatur 2012. Regie: Judith Lorentz Bearbeitung: Judith Lorentz Produktion: NDR/WDR/SWR für die ARD 2014 Länge: 55'00 19

Tom Schilling - Oskar Wrobel Alexander Scheer - Rocky Fjodor Olev - Leon Valery Tscheplanowa - Nina Rolf Becker - Toter Elvis Thomas Born - Karl Schneider Paul Maaß - Enrico Eva Meckbach - Mathilda Lena Stolze - Senatorin Jens Harzer - Pablo Maria Magdalena Wardzinska - Teresa Marc Hosemann - Erbse Christoph Leszcynski - Dzidek Florian Lukas - Anselm Mira Partecke - Mädchen Anne Müller - Julia Harald Halgardt - Marc Aurel 20