Eröffnung der Kunstausstellung Fritz Steisslinger Sehnsucht Brasilien

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Transkript:

Eröffnung der Kunstausstellung Fritz Steisslinger Sehnsucht Brasilien Sehr geehrte Damen und Herren, als mich Frau Bautz bat, zur Eröffnung der Ausstellung Fritz Steisslinger Sehnsucht Brasilien zu sprechen und ich spontan zusagte, wusste ich nicht, welche Gedanken mich fortan quälen würden. Ich hatte zwar mittlerweile Frau Frederica Steisslinger, Fritz Steisslingers Schwiegertochter und Herrn Markus Baumgart, Kurator der Ausstellung, kennenlernen dürfen, aber deshalb war mir Fritz Steisslinger, waren mir seine Arbeiten und auch das Land Brasilien trotzdem noch nahezu unbekannt. Im Laufe der Zeit also las ich mich durch einschlägige Literatur, schaute mir viele Abbildungen der Werke Fritz Steisslingers an und informierte mich ein wenig über das Land Brasilien. Ich habe selbstverständlich auch abgeschrieben! Wieso macht das kleine Museum in Grünberg eine solche Ausstellung eines hier doch unbekannten Malers? Ein Frage, die einige Male an mich gerichtet wurde! - Nun, es sind sicher mehrere Gründe zu nennen, wobei ich mich auf einige wesentliche beschränken möchte. Zum einen gibt es Parallelen zu Theo-Koch-Grünberg. Beide hatten eine große Affinität zu dem Land Brasilien, der eine stark fixiert auf die Ureinwohner im Regenwald und deren Kultur, der andere auf Land und Leute in küstennäheren Gebieten.

Beide waren deutsche Bürger, die von Neugier und Unruhe getrieben, immer wieder ihre Familien allein ließen, um ihre Studien durchzuführen und ihre Neugier zu befriedigen. Beide haben ihrer Nachwelt sehr interessante Bilder eines Landes überlassen, das wie überall durch gewaltige gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungen in dieser Form nicht mehr existiert. Zum anderen handelt es sich bei Fritz Steisslinger um einen in der Stuttgarter Sezession arrivierten Maler, der dort in seiner Zeit keine unbedeutende Rolle spielte. Fritz Steisslinger gehört zu den profilierten südwestdeutschen Malern einer Generation, die in ihrer persönlichen und künstlerischen Entwicklung, eine eigene Bildsprache zu finden, den eigenen Ausdruck zu entwickeln und in der Kunstszene Fuß zu fassen, zweimal durch einen Krieg bzw. Hitlers Gleichschaltung gestört wurden. 1891 geboren beginnt für Fritz Steisslinger persönlich sehr bald eine Zeit der inneren Unruhe. Mehrere Wohnortwechsel, Wechsel seiner Ausbildungs- und Studienplätze dokumentieren seine Suche, schöpferisch produktiv zu sein und seinen künstlerischen Weg zu finden, eine Lehre als Metallgraveur, Kunstgewerbeschule, dann Besuch der Kunstakademie in München bei Fritz von Uhde und Franz von Stuck dokumentieren dies. Nach zwei Jahren bricht er zwanzigjährig sein Studium ab und geht für einige Zeit nach Rom und Venedig. Diese Zeit wird unterbrochen durch den Ausbruch des 1. Weltkrieges, freiwillig und begeistert in den Krieg gezogen, macht sich bei ihm bald Ernüchterung breit. Im Jahr nach dem Krieg heiratet er Elisabeth

Haaris aus Urach. Seit er Elisabeth kennen lernte, unterstützte ihn diese zeitlebens in seiner persönlichen und künstlerischen Entwicklung. Seine innere Unruhe Zitat: (aus einem Brief an seine Frau 1926) Wollt ich einen lückenlosen Reiseverlauf schildern. Dies, glaube ich, gelingt mir heute nicht, es treibt mich um und ich will fort. Da habe ich keine Ruhe zum Chronisten. Zusammenfassend sollst Du von mir wissen, dass alles gut ging bisher, die alte Straße nach Osten mit ihren Städten, Klöstern, Barockschätzen, ihrer Wachau, Böhmerwald, Wienerwald, sehr schön ist, auch wenn das Wetter nicht ganz einwandfrei ist. Ich möchte endlos darauf weiterziehen bis zum Selbstvergessen. lässt ihn immer wieder unzählige Reisen unternehmen, sogar sein selbst entworfenes Haus will er aufgeben, um nach Berlin umzusiedeln. Obwohl die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen für ihn eine überaus schöpferische und produktive Zeit war mit Landschafts- und Städtebildern, die zu den Höhepunkten seines Schaffens gehören, sind später die in den dreißiger Jahren sich extrem verändernden politischen Verhältnisse bedrückend für ihn. 1929 vermietet er sein Haus und zieht mit Elisabeth und den drei Söhnen nach Berlin in eine Dreizimmerwohnung. Die Dynamik der Stadt entspricht oder überträgt sich auch auf sein heftiges malerisches Temperament, kräftige Farbkontraste und expressiver Farbauftrag sind Kennzeichen seiner Bilder.

Die Darstellung der hektischen Vibration der Stadt, der reichen Facetten dieser Metropole wie Fassaden, Passanten, Fußball spielende Kinder usw. aber auch immer wieder der Parks und Seen unterscheiden ihn in Haltung und Ausdruck stark von Otto Dix, George Grosz oder Rudolf Schlichter, die die gesellschaftlichen Brüche und sozialen Abgründe mit ihrer Kälte schildern. Obwohl er bedeutende Bekanntschaften in der Berliner Kunstszene machen konnte und u.a. den großen Maler Max Liebermann und den bekannten Kunsthändler Alfred Flechtheim porträtierte, stellte sich der gewünschte Erfolg nicht ein, öffentliche Anerkennung und damit verbunden der für die Existenz notwendige Ertrag durch Bildverkäufe blieben aus, so dass er nach zwei Jahren mit seiner Familie in ihr Haus nach Böblingen zurückkehrte. Hier kann er nun auch die großformatige Ölmalerei wieder aufnehmen, Bildmotive werden wieder verstärkt Leben, Stadt und Umgebung Böblingens. Die Bilder behalten ihre Farbigkeit, werden jedoch ruhiger und detaillierter, die expressive Ausarbeitung gerät in den Hintergrund. Seine persönliche Unruhe und Abenteuerlust wird jedoch noch verstärkt durch die Repressalien der Nazis auf Künstler und Künstlergruppen, wenn er diesen auch nicht direkt ausgesetzt ist. Er bezeichnet die Gegenwart mit der Gleichschaltung und den Diffamierungen als faustische Abgründigkeit. Die Gleichschaltung forderte letztendlich, sich den vorgegebenen ästhetischen Maßgaben unterzuordnen oder ein Arbeits- und Ausstellungsverbot oder Schlimmeres zu riskieren.

Dies alles veranlasst ihn, wie auch viele andere Künstler dieser Zeit, oft auf Reisen zu gehen und den Aufenthaltsort zu wechseln. Schon bald reift in Steisslinger der Gedanke, mit seiner Familie nach Brasilien zu gehen, wo seine Frau geboren war und deren Familie lebte. Zur Erkundung dieser Möglichkeit tritt er im April 1934 zum ersten Mal die vierwöchige Schiffsreise an. In Brasilien wird er von seinem Schwager Eberhard Haasis empfangen, seine weitere Reise führt ihn dann über Florianopolis nach Rio de Janeiro. Fasziniert von dem Land malt er eine große Zahl von Bildern, darunter viele Fluss-, Küsten- und Hafenbilder, die auch als Sinnbilder von Ankunft und Abfahrt in seinen Lebensabschnitten gedeutet werden. Daneben fertigt er Bildnisse der Bewohner sehr nah gesehene Gesichter der Personen mit würdevollem Ausdruck, die von persönlichem Respekt Zeugnis geben und keinesfalls in folkloristische Darstellungen abgleiten. Diese Menschen und ihr Tun haben ihn offensichtlich beschäftigt, denn viele Darstellungen deuten darauf hin. Seine Hafen- und Landschaftsbilder zeigen eine enorme Farbigkeit, charakteristische Höhenzüge umrahmen die weiträumige und großzügige Landschaft. Lichtphänomene setzt er um in Farben, die teils wie durchsichtig aus der Wasseroberfläche einer Bucht auftauchen. In den Vorder- und Mittelgrund vieler Bilder setzt er beinahe zeichnerisch Menschen bei ihrer Tätigkeit, Eselsreiter,

Ochsengespanne usw., daneben taucht die dichte und üppige fremdländische Vegetation auf. Es ist klar erkennbar, dass der doch eher ironisch distanzierte Fritz Steisslinger hingerissen war von der Schönheit dieses Landes. ( Die Kirche in Floriánapolis )!!!!!!!! Heimgekehrt kreisen die Gedanken der Familie immer wieder um die Frage einer Ausreise nach Brasilien. Schriftliche Mitteilungen an die brasilianischen Verwandten verschickt er offensichtlich aus Sicherheitsgründen aus Türkheim im Elsaß, wohin er sich immer allein oder mit Elisabeth in zu Freunden zurückzieht. Schule und Ausbildung der Kinder lassen die beabsichtigte Übersiedlung immer wieder verschieben und schließlich wird die für 1939 schon geplante zweite Reise mit der Übersiedlung durch den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges verhindert. Zwei seiner drei Söhne sterben im Krieg bzw. an den Folgen der Kriegsverwundung. 1948 bis 1950 lebt er mit seiner Familie in Teresopolis in Brasilien, zwar kehrte er 1951 zurück nach Böblingen, unternahm aber noch mehrere Südamerikareisen, bevor er 1957 an den Folgen seines Schlaganfalls starb. Nun habe ich halt ein paar Bilder weniger gemalt! Kommentar kurz vor seinem Tode. war sein