Schnittmuster Kutte / Kleid Benötigte Körpermaße: a = Schulterlänge (von Hals bis Schulterende) b = Schulterbreite (von Schulter zu Schulter) c = Brustumfang (weiteste Stelle unter den Armen) d = Ärmellänge (von der Schulter bis zum Handgelenk) e = Handgelenkumfang f = Körperhöhe (von der Schulter bis zum Boden) Benötigtes Material: Karopapier / Maßband Bleistift Radiergummi Stoff Garn Schere Nähnadel Stecknadeln (Schneider-) Kreide Baumwollstoffe oder alte Bettwäsche sind empfehlenswert als Stoffe. Für das Schnittmuster großzügig Sicherheitszuschläge einplanen. Es ist einfacher überschüssigen Stoff abzuschneiden als zu kurzen Stoff zu verlängern. Zusätzlichen Stoff für Nähte einplanen! Mittelteil Das Mittelteil entspricht der Länge f. Nahzugabe sind ca. 5cm. Für die Breite wird Brustumfang c halbiert. Hier sollten noch zusätzlich zu den 5 cm Nahtzugabe 5 cm hinzugerechnet werden, damit die Cotta nicht zu eng sitzt. Dieses Rechteckt wird für vorne und hinten benötigt. Also zweimal. Für Männer / Jungs beträgt die Länge Knielänge.
Seitengere Die Gere setzt unterhalb der Ärmel an. Die Ärmel sollten am Oberarm weit sein. Diese kann man an einem lockeren Pullover, einer Jacke oder einem Mantel messen. Zusätzlich sollten noch 2-3 cm für die Schulterschräge mit einrechnet werden. Die Länge der Gere entspricht also die Länge f die Breite der Ärmel + Nahtzugabe. Für die Breite sind 30-40 cm angemessen. Die Nahtzugabe ist hier schon mit einberechnet. Ärmel Bei den Ärmel kann ebenfalls wieder im Dreiecken und Rechtecken gearbeitet werden. Die Länge des Rechtecks entspricht der gemessenen Armlänge d (+Nahtzugabe) Die Armlänge kann ruhig ein paar Zentimeter mehr betragen. Lieber zu lang als zu kurz. Die Ärmel kann man sonst noch krempeln. Wie man in der Abbildung sieht, wird noch ein Keil eingesetzt. Dieser sollte nicht zu groß sein (ca. 10-14 cm). Die Breite des Keils wird von der Breite des Rechtecks des Ärmels abgezogen. Das bedeutet, die doppelte Armbreite verringert sich um die Breite des Keils. Der Keil sollte von der Schulter bis zum Ellenbogen oder kurz darüber hinausgehen.
Konturen Nun werden die Armausschnitte, die Schulternähte und der Halsausschnitt eingezeichnet. Dazu werden die Maße von a und b benötigt (+Nahtzugabe), wie in der Abbildung rot dargestellt. Das grüne g ist die halbe Ärmelsbreite. Der Halsausschnitt sollte eng am Hals liegen, also vorne und hinten nur etwas größer sein als der gemessene Halsausschnitt. In die Mitte des vorderen Halsausschnittes wird ein Schnitt eingezeichnet, damit der Ausschnitt groß genug ist für den Kopf. Um den Ärmel am Handgelenk enger werden zu lassen, wird vom Handgelenk aus auf einer Seite des Rechtecks ein Dreieck weggeschnitten. Es sollte an einer oder zwei Stellen des Unterarms noch einmal der Umfang nachgemessen werden, damit ein guter Sitz gewährleistet ist. Das Dreieck sollte bis kurz vor dem Ellbogen gehen, damit dieser genug Bewegungsfreiheit hat. Auf der gegenüberliegenden Seite des abgeschnittenen Dreiecks wird der Ärmelkeil angenäht. An die Nahtzugabe des Ärmels denken! Zusammennähen Jetzt kann ausgeschnitten werden. Überall die Nahzugaben beachten! Danach werden die Einzelteile zusammengenäht. Es ist sinnvoll, die Innenseite (linke Seite) der Stoffbahnen zu markieren, damit alle Teile richtig angenäht werden. Beim Nähen werden die Teile rechts auf rechts gelegt (die Außenseiten nach innen). Vor dem Nähen sollten die Bahnen mit Stecknadeln zusammengesteckt werden, so verrutscht nichts. Die Gere wird direkt unterhalb der Armlöcher angesetzt und angenäht, damit man, falls nötig, den Saum unten kürzen kann. Wenn die Seitenteile befestigt sind, wird die Schulter zusammengenäht, dann folgen die Rumpfteile. Dabei erst eine Handbreit unter den Ärmellöchern anfangen. Diese dient als Sicherheit beim Ärmel ansetzen
Nun werden die Ärmel zusammengenäht (siehe Abbildung). Die beiden Striche im Unterarmereich zeigen an, wie lang der Schlitz im Ärmel sein soll, Dieses Stück bleibt offen und wird versäumt, ebenso der Ärmel unten. Der Ärmel oben braucht keine gerade Kante zu haben. Um den Ärmel anzunähen, wird dieser auf rechts gedreht, das Kleid bleibt auf links. Es ist egal auf welcher Seite welcher Ärmel angenäht wird, wenn man halbwegs symmetrisch gearbeitet hat. Der Ärmel wird nun in den Ärmelausschnitt gesteckt, so dass die Seite mit dem Keil zum Rückenteil der Kutte zeigt. Der Ärmel wird etwas schräg angesetzt und mit Nadeln festgesteckt. Um zu schauen, ob der Ärmel gut sitzt, wird die Cotta auf rechts gedreht. Dann wird der Ärmel festgenäht Hinweise Gere kann weggelassen werden, so dass ein Schlauchkleid entsteht Kann auch ohne Ärmel genäht werden. Dazu kann man eine Bluse darunter tragen Darf gerne verziert werden, mit Borten, Perlen etc. Mittelteil nur Knielang Kutte darf locker sitzen Schnitt am Halsausschnitt kann mit Lederbändern verziert werden Um die Hüfte kann ein Ledergürtel / -band getragen werden Möglichst einfarbig (weiß, beige, schwarz, braun, aber auch gerne grün, blau etc.)
Weitere Ideen: Wenn man nicht unbedingt aufwendig nähen möchte, kann man aus alten Kleidungsstücken und Decken sowie Stoffresten etwas basteln. Bitte denken Sie dran, dass die Kinder damit auch spielen, daher gerne Kleidungsstücke, die dreckig werden dürfen auch kaputt gehen können!. Mädchen / Frauen: Bodenlange Röcke Einfarbige Oberteile, wie Blusen oder weite Tops Jungs / Männer: Ein Kilt (dafür ein Bettlaken oä wie ein Rock um die Hüfte binden. Karierte Stoffe sind ideal, ansonsten dunkle Stoffe) Ein altes lockeres Hemd (kann mit Lederbändern verziert werden) Aus Stoffen eine Art Schärpe basteln