Lastaufnahmemittel. Anwenderhinweise Checkliste für Gerätewarte. Gerätewartung Lastaufnahmemittel - Z

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Transkript:

Lastaufnahmemittel Anwenderhinweise Checkliste für Gerätewarte Thema: Ausgabe: Gerätewartung Lastaufnahmemittel - Z 29.01.2009 Bohn Urheberrechte: 2009 Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg, Bruchsal. Alle Rechte vorbehalten www.lfs-bw.de

Stand 01/2009 Lastaufnahmemittel Anwenderhinweise Checkliste für Gerätewarte 0 Vorbemerkung Durch die gestiegene Anzahl der Einsatzfahrzeuge mit maschinellen Zugeinrichtungen kommen Lastaufnahmemittel verstärkt zur Anwendung. Die Zusammenfassung über die wesentlichen Anwenderinformationen, sowie die angehängte Checkliste für Gerätewarte soll als Hilfestellung zur Bewältigung der Feuerwehreinsätze dienen.

- 2 - Betriebs- und Prüfanleitung für Anschlagseile aus Stahldrähten - Ein- und mehrsträngige Anschlagseile - Bestimmungsgemäße Verwendung: Nur zum Anschlagen und Heben von Lasten 1.) Verwendung nur durch beauftragte und unterwiesene Personen und unter Beachtung der GUV R 151, Gebrauch von Anschlagdrahtseilen und den GUV R 500, Lastaufnahmeeinrichtungen im Hebezeugbetrieb. Anschlagseile sind einlagige Rundlitzenseile mit einem Sicherheitsfaktor 1:6. 2.) Vor jeder Inbetriebnahme: Anschlagseile durch sorgfältige Sichtkontrolle auf Schäden und Einsatzsicherheit überprüfen; Benutzungsverbot bei: Litzenbruch, Drahtbrüchen von mehr als 6 Drähten auf 6 d Länge, Drahtbruchnestern, aufgeweiteten Haken (> 10%). 3.) Lastgewicht ermitteln: Die zulässige Tragfähigkeit des Anschlagseiles darf nicht überschritten werden; Seil-Nenndurchmesser mindestens 8 mm. Nur geeignete und ausreichend dimensionierte Anschlagstellen verwenden, nicht unter Umschnürungen fassen. Belastung nach DIN EN 13 414, T. 1+2. 4.) Mehrsträngige Anschlagmittel sind so zu bemessen, dass zwei Stränge die Last aufnehmen. (Mehrsträngige) Anschlagseile ohne oder mit unleserlichem Kennzeichnungsanhänger dürfen nicht verwendet werden; der Neigungswinkel eines Stranges darf nicht größer als 60 sein (Winkel zur Lotrechten). Einsträngige Anschlagseile können mit dem einfachen direkten Anschlagfaktor gekennzeichnet werden. Die Kennzeichnung sollte an der Pressklemme nicht mit Schlagzahlen erfolgen. Besser: gravieren oder mit separatem Anhänger. 5.) Seile nicht knoten, an Pressklemmen nicht auf Biegung beanspruchen und nicht ungeschützt über scharfe Kanten führen (Kantenradius kleiner als Seil- Nenndurchmesser). In der Anschlagart einfach umgelegt reduziert sich die Lastaufnahme bei einem Seilabstand von weniger als dem sechsfachen Durchmesser (6d) um bis zu 50%. Der Schutz vor scharfen Kanten (Kantenradius kleiner als der Durchmesser des Seiles) liegt im Verantwortungsbereich des Anwenders. Öffnungswinkel der Endschlaufen maximal 20. Pressklemmen auf Einrisse prüfen. Schlagrichtung beachten. 6.) Abweichungen von normalen Einsatzbedingungen ergeben Tragfähigkeitsreduzierungen wie z.b. bei a) nicht-symmetrischer (ungleichmäßiger) Belastung b) Verwen-

- 3 - dung im Schnürgang c) Einsatz außerhalb des Temperaturbereiches von -60 C bis +100 C. Einsatzverbot für Anschlagseile in Säuren und Laugen (korrosionsfördernd) wegen Korrosion zwischen den Drähten und Beschädigung der Seileinlage. 7.) Beschlag- und Zubehörteile an Anschlagseilen: Benutzungsverbot bei: mechanischen Beschädigungen durch Quetschung, Einkerbung, Rissbildung oder Deformation durch Verbiegen, Verdrehen oder Eindrücken; Beschädigungen an Sicherungen sowie bei Querschnittsminderungen von 5% und mehr bei Ösen, Bolzen, Bügel von Schäkeln und Haken. Haken dürfen nicht an der Spitze belastet werden; Schlaufen, Aufhängeglieder und Kauschen müssen im Haken frei beweglich sein. 8.) Überprüfung und Instandsetzung von Anschlagseilen nur durch Sachkundige; Prüfung spätesten nach einem Jahr. Folgende Prüfergebnisse führen zur sofortigen Ablegereife: - Anzahl der sichtbaren Drahtbrüche 6 Drähte auf 6d (12 Drahtenden) - Knicke und Kinken (Klanken) - Bruch einer Litze - Lockerung der freien Lage - Quetschungen des Durchmessers - Quetschungen der Öse mit mehr als 4 Drahtbrüchen - Korrosionsnarben - Beschädigung der Seilendverbindung Drahtseilschäden, Quelle: UK BW

- 4 - Betriebs- und Prüfanleitung für Textile Anschlagmittel aus Kunstfasern - Flachgewebte Hebebänder und Rundschlingen (ein- und mehrsträngig) aus Polyester Polyamid und Polypropylen - Bestimmungsgemäße Verwendung: Nur zum Anschlagen und Heben von Lasten 1.) Verwendung nur durch beauftragte und unterwiesene Personen und unter Beachtung der GUV R 152 Gebrauch von Anschlag Faserseilen und den GUV Vorschriften GUV R 500, Lastaufnahmeeinrichtungen im Hebezeugbetrieb. Der Sicherheitsfaktor beträgt 1:7. 2.) Vor jeder Inbetriebnahme: Textile Anschlagmittel aus Kunstfasern (z. B. Hebebänder durch sorgfältige Sichtkontrolle auf Schäden und Einsatzsicherheit überprüfen; Benutzungsverbot bei: fehlender Sicherheitsetikette, Garnbrüchen / Garnschnitten im Gewebe von > 10% des Gesamtquerschnittes; Beschädigung der tragenden Nähte; Verformung durch Wärmeeinfluss (Reibung, Strahlung), Schäden durch aggressive Stoffe (Säuren, Laugen, Lösemittel);bei Rundschlingen: Beschädigung der Ummantelung oder Vernähung mit sichtbarem Gelege. 3.) Lastgewicht ermitteln: Die zulässige Tragfähigkeit darf nicht überschritten werden; Hebebänder so anschlagen, dass sie die Last mit ganzer Breite tragen. Rundschlingen dürfen mit entsprechenden Schäkeln verlängert werden, wichtig beim Einsatz der Textile Anschlagmittel aus Kunstfasern: auf Bewegungsfreiheit achten. Nur geeignete und ausreichend dimensionierte Anschlagstellen verwenden, nicht unter Umschnürungen fassen. Textile Anschlagmittel aus Kunstfasern nicht knoten, nicht verdrehen und nicht durch Ineinanderschnüren verlängern, Öffnungswinkel der Endschlaufen maximal 20. 4.) Textile Anschlagmittel aus Kunstfasern ohne oder mit unleserlichem Kennzeichnungsetikett dürfen nicht verwendet werden; Neigungswinkel eines Stranges maximal 60 zur Lotrechten. Hebebänder nur mit geeigneten Schutzvorrichtungen einsetzen bei Lasten mit scharfen Kanten (z.b. Kantenschonern, wenn Kantenradius < Hebebanddicke) und mit aufrauhenden Oberflächen (z.b. Schutzschläuchen).

- 5-5.) Hebeband-Einsatz zulässig nur in folgenden Temperaturbereichen. Achtung: im gefrorenen Zustand Anschlagmittel erst nach dem schonenden Auftauen zur Lastbewegung einsetzen. (PP) Polypropylenbänder: von -40 bis + 80 C (PES) Polyester - und (PA) Polyamidbänder. von -40 bis +100 C 6.) Abweichungen von normalen Einsatzbedingungen erfordern Tragfähigkeitsreduzierungen wie z.b. bei a) nicht-symmetrischer (ungleichmäßiger) Belastung. b) Verwendung Im Schnürgang: nur zulässig mit Endschlaufenverstärkung. Textile Anschlagmittel aus Kunstfasern -Einsatz in Chemikalien: Verboten für Polyester (PES) in Laugen und Polyamid( PA) in Säuren; Informationen der Hersteller beachten. 7.) Beschlag- und Zubehörteile an Hebebändern: Benutzungsverbot bei mechanischen Beschädigungen, Verformung oder Beschädigungen an Sicherungen. 8.) Überprüfung und Instandsetzung von Hebebändern nur durch Sachkundige; Prüfung spätestens nach einem Jahr. Folgende Prüfergebnisse führen zur sofortigen Ablegereife: - Hersteller unbekannt - Beschädigung der innenliegenden Stränge (Gelege) - Beschädigung durch Wärme - Beschädigung durch Chemikalien - Beschädigung der Hauptnaht - Beschädigung um mehr als 10 % des Querschnitts

- 6 - Betriebs- und Prüfanleitung für Anschlagketten Anschlagketten Güteklasse 8 und in Sondergüte Bestimmungsgemäße Verwendung: Nur zum Anschlagen und Heben von Lasten 1.) Verwendung nur durch beauftragte und unterwiesene Personen und unter Beachtung der Vorschrift GUV R 500, Lastaufnahmeeinrichtungen im Hebezeugbetrieb. Anschlagketten sind kurzgliedrige Ketten mit einer Teilung (Innengliedmaß von 3xd / dreimal Durchmesser des Kettengliedes) 2.) Vor jeder Inbetriebnahme: Anschlagketten durch sorgfältige Sichtkontrolle auf Schäden und Einsatzsicherheit überprüfen; Benutzungsverbot bei: mechanischen Beschädigungen durch Quetschung, Einkerbung, Rissbildung oder Bruch, Deformation durch Verbiegen, Verdrehen oder Eindrücken, Dehnung der ganzen Kette oder eines Einzelgliedes um 5% oder mehr, Abnahme der Nenndicke an irgendeiner Stelle um > 10%, Aufweitung des Haken um > 10%. Achtung, Grenzlehren / Prüflehren gelten nur für den jeweiligen Hersteller. 3.) Lastgewicht ermitteln: Die zulässige Tragfähigkeit der Anschlagkette darf nicht überschritten werden. Anschlagketten müssen gekennzeichnet werden. Eine jährliche Prüfung mit einem Prüfnachweis ist vorgeschrieben. Nur geeignete und ausreichend dimensionierte Anschlagstellen verwenden, nicht unter Umschnürungen fassen. 4.) Anschlagketten ohne oder mit unleserlichem Kennzeichnungsanhänger dürfen nicht verwendet werden; der Neigungswinkel eines Stranges darf nicht größer als 60 zur Lotrechten sein. Ketten nicht knoten und nicht über scharfe Kanten führen (Kantenradius kleiner als Nenndicke der Kette). 5.) Keine verdrehten Ketten einsetzen, verdrehte Ketten vor dem Heben ausdrehen oder einen Wirbel verwenden. Verkürzungshaken ohne Abstützung beschädigen die Kette. Der beste Kantenschutz wird erreicht, wenn die benachbarten Kettenglieder das Mittelglied von der Kante abheben. 6.) Abweichungen von normalen Einsatzbedingungen erfordern Tragfähigkeitsreduzierungen wie z.b. bei a) nicht-symmetrischer (ungleichmäßiger) Belastung b) Verwendung im Schnürgang c) Einsatz außerhalb folgender Temperaturbereiche in den Güteklassen (GK):GK 2: 0 bis +100 C GK 4: -40 bis +300 C GK 5+8: -40 bis +200 C

- 7 - Einsatzverbot für Anschlagketten GK 8 in Säuren und Laugen (korrosionsfördernd) wegen unsichtbarem Rostfraß in den Fugen. 7.) Beschlag- und Zubehörteile an Anschlagketten: Benutzungsverbot bei: mechanischen Beschädigungen durch Quetschung, Einkerbung oder Rissbildung, Verformung durch Verbiegen, Verdrehen oder Eindrücken, Beschädigungen an Sicherungen sowie bei Querschnittsminderungen von 5% und mehr bei Ösen, Bolzen, Bügel von Schäkeln und Haken. Haken dürfen nicht an der Spitze belastet werden; Aufhängeglieder müssen im Haken frei beweglich sein. 8.) Überprüfung und Instandsetzung von Anschlagketten nur durch Sachkundige; Prüfung spätesten nach einem Jahr. Mindestens alle 3 Jahre müssen Ketten einer besonderen Prüfung auf Rissfreiheit unterzogen werden. Folgende Prüfergebnisse führen zur sofortigen Ablegereife: - Bruch eines Kettengliedes - Risse im Kettenglied - Korrosionsnarben - Quetschung eines Kettengliedes - Deformation eines Kettengliedes - Einkerbung - Abnahme der Nenndicke > 10% - Längung des Kettengliedinnenmaßes > 5%

- 8 - Checkliste für Anschlagmittel Prüfbefund Mängel Prüfling Erledigt Belastungstabellen griffbereit Kennzeichnung vorhanden und lesbar Sicherheitsetiketten eingenäht, PE=Blau, PA=Grün, PP=Braun Tragfähigkeit für 60 Neigungswinkel angegeben Anschlagseile Mindestdurchmesser: Stahlseile 8 mm, Kunstfaserund Naturseile 16 mm Anschlagmittel knotenfrei max. 6 Drahtbrüche auf den sechsfachen Durchmesser Knicke und Kinken (Klanken) Litzenbruch Lockerung der freien Lage (Aufdoldung) Quetschungen Quetschungen der Öse mit mehr als 4 Drahtbrüchen Korrosionsnarben Seilendverbindung beschädigt Unbekannter Hersteller bei Kunstfaserprodukten (Etikette fehlt) Beschädigung der Ummantelung Beschädigung der inneren Stränge (Gelege) Beschädigung durch Wärme (Verschmelzungen) Beschädigung durch Chemikalien Beschädigung der Hauptnaht oder der tragenden Nähte Beschädigung um mehr als 10 % des Querschnitts Schnittschutz und / oder Chemikalienschutz vorhanden / intakt Beschlagteile leichtgängig Beschlagteile korrosionsfrei Hakensicherungen funktionsfähig Beschlagteile und Verbindungsglieder ausreichende Tragfähigkeit Kettenglieder frei beweglich Verbindungsglieder in ovaler Ausführung Kettenglieder rissfrei Korrosionsfrei Quetschung eines Kettengliedes Deformation eines Kettengliedes Einkerbungen an Gliedern Verdrehte Glieder Abnahme der Nenndicke um > 10 % vom Durchmesser Längung > 5 % des Kettengliedinnenmaßes (Kettenprüflehre) Anschlagmittel vor Witterungseinflüssen geschützt gelagert Anschlagmittel aus Kunstfasern locker und belüftet gelagert Prüfnachweis geführt