Irak. Herkunft der Muslime in der Schweiz. Föderale Republik

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Transkript:

Herkunft der Muslime in der Schweiz Föderale Republik Landesflagge Religiöse Bezüge: Schriftzug Allahu akbar ( Gott ist grösser ) in grüner Farbe

Herkunft der Muslime in der Schweiz Gesamtbevölkerung der Schweiz ca. 7.8 Mio. Personen Ausländer in der Schweiz ca. 1.7 Mio. Personen (= 22 % der Schweizer Bevölkerung) Muslime in der Schweiz ca. 370 000 Personen (= 21 % der Ausländer = 4.7 % der Schweizer Bevölkerung) Kosovo Serbien Bosnien-Herzegowina Mazedonien Albanien Türkei Marokko Tunesien Algerien Ägypten Libyen Iran Libanon Syrien Palästina Somalia Senegal Côte d Ivoire Nigeria Eritrea Pakistan Bangladesch Indien Indonesien Afghanistan Südosteuropa (56,4 %) Vorderasien (20,2 %) Nordafrika Westasien (5,4 %) Afrika (2,3 %) südlich der Sahara Süd-/ Südostasien (2,6 %)

Bevölkerung Zahl und Verteilung ca. 29 Millionen Einwohner 33 % auf dem Land, 67 % in den Städten Ethnien und Sprachen ca. 75 80 % Araber ca. 15 20 % Kurden Restl. 5 % Turkmenen, Assyrer und weitere Minderheiten Arabisch und Kurdisch (Dialekte Sorani und Kurmanji) sind offizielle Amtssprachen, Minderheiten sprechen auch Turksprachen und Neo-Aramäisch.

Politik Geschichte als bedeutende antike Hochkultur (Erfindung der Schrift) 636 islamische Eroberung unter dem zweiten Kalifen Omar 750-1250 Zentrum des Abbasidischen Kalifats (gilt als Blütezeit des Islam) 1534 fällt der an das Osmanische Reich und verkommt zur Randprovinz 1920 wird der zum britischen Mandatsgebiet und Königreich 1959 Unabhängigkeit nach Militärputsch, ab 1979 Herrschaft Saddam Husseins 1980-88 Erster Golfkrieg gegen den Erzfeind Iran (ca. 250 000 Tote) 1991 Zweiter Golfkrieg, 2003 krieg mit Sturz des Baath-Regimes Aktuelle Lage Regierung mit paritätischer Aufteilung der Macht (Kurde als Staatspräsident, Schiite als Regierungschef, Sunnite als Parlamentspräsident) Externe Einmischung wegen Erdölvorkommen und aus strategischen Interessen

Gesellschaft Soziale Verhältnisse Misstrauen zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppen Anhaltende konfessionelle Gewalt, Terrorangriffe und verbreitete Kriminalität Rückkehr zu traditionellen Gesellschaftsstrukturen Bildung Seit 1970 gilt im die neunjährige Schulpflicht. Schul- und auch Hochschulausbildung werden vom Staat übernommen. Entsprechend hohes Bildungsniveau Trotzdem noch ca. 25 % Analphabeten vor allem in schlecht erschlossenen Landregionen und verbreiteter unter Frauen. Religion 97 % Muslime, davon 60 % Schiiten und 35 % Sunniten 3 % Christen und andere Religionen (gegenüber 25 % vor 100 Jahren!)

Exkurs zum Islam im Schiitischer Islam Der Islam kennt zwei hauptsächliche Glaubensrichtungen, die und die. Rund 15 % der Muslime sind Schiiten. Entstanden ist die Schia im, der 60 % Schiiten zählt und bis heute als schiitisches Kernland gilt. Die Aufspaltung in Schiiten und Sunniten hatte ursprünglich politische und nicht religiöse Gründe. Streitpunkt ist, wer als Nachfolger des Propheten Muhammad die islamische Gemeinschaft anführen darf. Gemäss den Sunniten muss es ein Fähiger aus seinem Stamm sein. Den Schiiten zufolge sind nur Muhammads Cousin und Schwiegersohn Ali und dessen Nachfahren dessen legitime Erben. Je nach dem, welcher Linie Vater-Sohn sie folgen, zählen die Schiiten verschieden viele Imame (Anführer ihrer spirituellen Gemeinschaft). So gibt es Fünfer-Schiiten (Zaiditen), Siebener-Schiiten (Ismailiten) und Zwölfer-Schiiten (Imamiten). Die Imamiten (Mehrheit der Schiiten) glauben, dass der letzte (kinderlose) Imam nicht verstorben ist, sondern verborgen in einem Berg lebt, bis er am Jüngsten Tag als Mahdi (Rechtleitender) die Ankunft des Messias vorbereiten wird.

Abwanderung Gründe für Verlassen des Heimatlandes Fehlende wirtschaftliche Entwicklungsmöglichkeiten wegen ungenügender Infrastruktur sowie hoher Korruption und Vetternwirtschaft Furcht vor herrschender (konfessioneller) Gewalt und Anschlägen Steigende Kriminalität (fehlender staatlicher Schutz) Verfolgung aufgrund Zugehörigkeit zu einer Diaspora Fast 2 Millionen er haben das Land seit der US-Invasion 2003 verlassen, besonders viele Flüchtlinge stammen aus der Mittelklasse oder sind Christen. In der Schweiz leben zwischen 5 00 und 6 000 Personen mit irakischer Staatsangehörigkeit und Abstammung, die grosse Mehrheit von ihnen sind Muslime.