Anforderungen der Schienengüterverkehrsunternehmen an die Europäischen Güterverkehrskorridore Am Beispiel des Korridors Rotterdam-Genua



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Transkript:

Anforderungen der Schienengüterverkehrsunternehmen an die Europäischen Güterverkehrskorridore Am Beispiel des Korridors Rotterdam-Genua Mit Unterstützung von DB Schenker Rail, SBB Cargo, BLS Cargo, TX Logistik Berlin, 19.12.2011

Agenda Dr. Johannes Ludewig, CER Executive Director Korridoraktivitäten der Europäischen Kommission Bewertung aus Sicht der CER Dr. Dirk Stahl, CEO, BLS Cargo Kapazitätsengpässe Nicolas Perrin, CEO, SBB Cargo Interoperabilität Karl Michael Mohnsen, CEO, TX Logistik Wettbewerbsfähigkeit der Infrastrukturkosten Dr. Alexander Hedderich, CEO, DB Schenker Rail Baustellenabstimmung und -planung 2

Rotterdam-Genoa: Pionieering corridor developments in Europe (Dr. Johannes Ludewig, CER) Entwicklung 2003 CER Initiator der Korridor-Debatte mit Kommissarin Loyola de Palacio 2003/2004 CER unterstützt die Errichtung der ERTMS Korridore und schlägt Karel Vinck als ERTMS Koordinator vor. 2005/2007 CER und McKinsey publizieren Business Cases für Investitionen an allen 6 Korridoren. 2010 Europäische Kommission verabschiedet Verordnung Nr. 913/2010 zur Schaffung eines europäischen Schienennetzes für einen wettbewerbsfähigen Güterverkehr. Mai 2011 CER High Level Freight Meeting CEOs bestätigen: Korridor-Investitionen sollen marktgesteuert sein. 19. Dez. 2011 CER begrüßt die heutige Initiative von BLS Cargo, DB Schenker, SBB Cargo und TX Logistik. Der Ball liegt nun bei den Infrastrukturgesellschaften und Transportministerien. 3

Corridor A : Rotterdam-Genoa. Corridor B : München-Verona. Corridor C : Antwerp-Basel. Corridor D : Barcelona-Nimes and Lyon- Torino-Ljubljana-Budapest. Corridor E : Dresden-Budapest-Constanta. Corridor F : Hannover-Frankfurt/Oder-Berlin- Varsaw-Terespol. Gliwice 4

Agenda Dr. Johannes Ludewig, CER Executive Director Korridoraktivitäten der Europäischen Kommission Bewertung aus Sicht der CER Dr. Dirk Stahl, CEO, BLS Cargo Kapazitätsengpässe Nicolas Perrin, CEO, SBB Cargo Interoperabilität Karl Michael Mohnsen, CEO, TX Logistik Wettbewerbsfähigkeit der Infrastrukturkosten Dr. Alexander Hedderich, CEO, DB Schenker Rail Baustellenabstimmung und -planung 5

Capacity management is essential for rail freight to participate at the expected growth on the corridor A Eliminierung großer Infrastrukturengpässe (z.b. Emmerich Oberhausen, Offenburg Basel) Konzentration der Infrastrukturbetreiber auch auf die Aufhebung von lokalen Engpässen Optimierung einheitlicher Zugsparameter, um Produktivität zu optimieren und Marktbedürfnisse abzudecken. 740m Zuglänge (später 1.5km) Achsengewicht Standardprofil Erhöhung der Kapazitäten durch Infrastrukturbetreiber. Marktbezogene Harmonisierung von Trassen Erhöhte Priorität des Güterverkehr gegenüber heute Situativ angepasste Disposition im Störungsfall und bei Verspätungen Harmonisierte Betriebsregeln Sicherung der langfristig geplanten Kapazitäten für den Güterverkehr 6

Agenda Dr. Johannes Ludewig, CER Executive Director Korridoraktivitäten der Europäischen Kommission Bewertung aus Sicht der CER Dr. Dirk Stahl, CEO, BLS Cargo Kapazitätsengpässe Nicolas Perrin, CEO, SBB Cargo Interoperabilität Karl Michael Mohnsen, CEO, TX Logistik Wettbewerbsfähigkeit der Infrastrukturkosten Dr. Alexander Hedderich, CEO, DB Schenker Rail Baustellenabstimmung und -planung 7

Interoperabilität als Voraussetzung für einen wettbewerbsfähigen Schienengüterverkehr Güterverkehrskorridore sind nur dann effektiv, wenn betriebliche, technische und rechtliche Vorschriften grenzüberschreitend einheitlich sind. Grenzüberschreitend gültige Mindeststandards für den Betrieb Informationsaustausch über ein gemeinsames Informationssystem (TIS Transport Information System) über Fahrplandaten, Zuglaufmeldungen, Störungsmeldungen etc. Einigung auf ein einziges, standardisiertes ETCS System für den gesamten Korridor. Keine Mehrkosten für die Bahnen durch teure und komplizierte Zertifizierungsprozesse. Automatisierter Datenaustausch unter den Infrastruktur-Betreibern. Einheitliches Zollverfahren im Transitverkehr durch die Schweiz. 8

Agenda Dr. Johannes Ludewig, CER Executive Director Korridoraktivitäten der Europäischen Kommission Bewertung aus Sicht der CER Dr. Dirk Stahl, CEO, BLS Cargo Kapazitätsengpässe Nicolas Perrin, CEO, SBB Cargo Interoperabilität Karl Michael Mohnsen, CEO, TX Logistik Wettbewerbsfähigkeit der Infrastrukturkosten Dr. Alexander Hedderich, CEO, DB Schenker Rail Baustellenabstimmung und -planung 9

Wettbewerbsfähigkeit der Infrastrukturkosten Infrastrukturgebühren = 20 25 % der Gesamtkosten Energiekosten = 12 15 % der Gesamtkosten Diese Kosten sind praktisch nicht beeinflussbar durch die Eisenbahnverkehrsunternehmen. Größter externer Kostenblock für die Eisenbahnverkehrsunternehmen. 10

Agenda Dr. Johannes Ludewig, CER Executive Director Korridoraktivitäten der Europäischen Kommission Bewertung aus Sicht der CER Dr. Dirk Stahl, CEO, BLS Cargo Kapazitätsengpässe Nicolas Perrin, CEO, SBB Cargo Interoperabilität Karl Michael Mohnsen, CEO, TX Logistik Wettbewerbsfähigkeit der Infrastrukturkosten Dr. Alexander Hedderich, CEO, DB Schenker Rail Baustellenabstimmung und -planung 11

Die internationale Koordination von Baumaßnahmen ist wesentlich für die Wettbewerbsfähigkeit der Bahnen Ein grenzüberschreitender Informationsund Abstimmungsprozess für Bauarbeiten entlang des Korridors ist dringend erforderlich IM RU... Anforderungen der Güterverkehrsunternehmen Die Infrastrukturbetreiber entlang des Korridors müssen ihre Baumaßnahmen untereinander aktiv und ausreichend frühzeitig abstimmen. Die Verkehrsunternehmen benötigen frühzeitige und verlässliche Informationen. Es sollten nicht gleichzeitig mehrere Engpässe auf Alternativrouten entstehen. Baumaßnahmen an mehreren Stellen des Korridors sollten "im Windschatten" gebaut werden, um Mehrfachbetroffenheiten von Zügen durch verschiedene Baumaßnahmen zu reduzieren. Es ist auf dem Korridor eine frühzeitige und durchgängige, zugscharfe Planung der betrieblichen Folgen von Baumaßnahmen mit internationalen Auswirkungen sicher zu stellen, bei der die EVU zu beteiligen sind. FTE und DB Netze haben bereits sinnvolle Prozesse vorgeschlagen, auf denen zukünftige Arbeiten aufbauen können. 12

Information and involvement of the RUs in the annual timetabling process BACKUP IM RU Inform about all construction works (c. w.) as well as planned construction corridors which are already known RU 1 RU 2 Commit consolidated position on max. acceptable interferences caused by c. w. Hand over capacity lists for the construction corridors (configuration of c. w.-affected tracks) Final reconciliation of commented and RU internally consolidated capacity lists Train path counselling conference Reconciliation about train specific timetable studies for c. w.-affected international trains/ traffic concepts X 17 months Legend: X = Timetable change X 8 months: Path ordering X 16,5 months X 14 months X 12 months X 10/11 months DB Schenker Rail GmbH, International Coordination of Construction works, 15.12.2011 13

Information and involvement of the RUs during a running annual timetable = short-term BACKUP IM RU Inform about c. w. in the respective country RU 1 RU 2 Communicate consolidated position on measures due to c. w. Communicate summary of train related consequences Reconciliation of consolidated concept End of reconciliation phase 15 weeks before start of c. w. Hand over detailed train specific consequences and timetable proposal Definite agreement of RUs and IMs about the int. c. w. timetable to be operated (Official/formal timetable is on hand at latest 2 weeks before start of c. w.) X 8/7 months Legend: B = Start of construction work X = Timetable change X 8 months: Path ordering X 6 months B 23 weeks B 20-15 weeks B 8 weeks B 6 weeks DB Schenker Rail GmbH, International Coordination of Construction works, 15.12.2011 14