Biblische Geschichten im Kinderalltag

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Transkript:

Biblische Geschichten im Kinderalltag

Räume Wisst ihr: Das Wort Gottes ist eigentlich keine Lehre. Es ist auch nicht einfach eine Stimme. Das Wort Gottes ist eher ein Raum. Und wir sind eingeladen, hineinzugehen, zu tasten, wahrzunehmen mit allen Fasern unseres Lebens, was dieses Wort uns hier und heute sagen will Ein Rabbi zu seinen Schülern 2

Zeiten 3

Welten 4

Kinderalltag 5

Lieber Gott Du hast die Welt erfunden und die Menschen und den Fisch im Meer und auch meinen Lieblingsstein, den runden, lieber Gott, ich danke dir so sehr! Rosemarie Künzler-Behncke: Wo bist du, lieber Gott? 6

Gott An Gott kann man sich wenden, egal, was man auf dem Herzen hat. Das erlebten schon die Menschen in der Bibel: Mose, als er nicht weiterwusste, Zachäus, als er einen Freund suchte, oder Rahel, als sie neidisch war. Die Autorin hat sich von diesen Geschichten anregen lassen und die Bilder, Gefühle und Motive weiterentwickelt, hinein in unsere Zeit. So erfahren Kinder, wie sie sich Gott anvertrauen können, mit ihrer Freude und ihren kleinen und großen Sorgen. 7

Kinder brauchen Selbstbewusstsein An-Sehen Beziehungen Geborgenheit Freiheit Neugier Toleranz Geduld Achtsamkeit 8

Kinder erleben Eingerahmt werden die Jesusgeschichten von einer Situation, die die Kinder erlebt haben, und zu der dann die Erzählung passt. bieten Kindern sowohl Zugang zu biblischen Erzählungen wie Bezug zum eigenen (Er)Leben. 9

Kinder fragen Wer bin ich? Wo kommt alles her, wo komme ich her? Wie komme ich mit anderen zurecht? Warum sind andere anders? Wozu bin ich auf der Welt? Was ist gut, was ist böse? Woher kommen Glück und Unglück? Warum gibt es Leid? Wohin gehe ich? Wo bleibe ich (wenn ich tot bin)? 10

Das heißt für den RU --- Lebensmotive aufrufen Biblische Grundmotive hinzuziehen Zwischen Probenraum und Spannungsfeld Subjektivität Klarheit Offenheit 11

Zum Bibelverständnis Alles, was in der Bibel steht, ist wahr. Alles, was in der Bibel steht, ist wirklich passiert. Alles, was in der Bibel steht, hat einen tieferen Sinn. In der Bibel stehen Märchen. In der Bibel stehen Mythen, Sagen und Legenden. In der Bibel stehen Erzählungen. In der Bibel stehen Erfahrungen, Deutungen und Bekenntnisse. Die Bibel ist Literatur. Die Bibel ist ein Buch des Glaubens. Die Bibel ist eine historische Quelle. 12

Daraus folgt Es wird erzählt 13

14

Die angemessene hermeneutische Frage lautet nicht: Warum ist das so? sondern: Warum wird das so erzählt? 15

Zum Gottesbild 16

Daraus folgt Gott sucht Gott stört Gott bleibt ein Geheimnis Gott liebt das Leben, nicht den Tod. Ich bin, der ich bin, und ich bin für euch da. Strafe --- Prüfung --- Ausgrenzung 17

Die angemessene theologische Frage lautet nicht: Warum hat Gott dies oder das getan? sondern: Warum wird so etwas von Gott erzählt? 18

Zum Erzählen Der jüdisch-christliche Glaube ist eine Erzählgemeinschaft. Wir haben diesen Schatz in irdenen Gefäßen (Paulus, 2 Kor 4,7) // Ich will von Gott erzählen wie von einem Menschen, den ich liebe (Hans Frör) Kinder erschließen sich die Welt in und durch Erzählungen. 19

Daraus folgt Erzählen wir Subjektiv (mit Sicherheitsabstand) Deutlich (mit Öffner ) Offen (mit Anstoß) 20

21

Beispiele Von Gott und Mensch erzählen Vom Leben im Angesicht Gottes erzählen Vom Reich Gottes erzählen Von Jesus Christus erzählen 22