Die Geldanlage lasst uns sparen! Das Dilemma ist klar: Wenn wir unser Geld schon aus der Hand geben, dann wollen wir jederzeit an unser Geld heran kommen! ja nein nicht in Rüstung, besonders ökologisch oder nachhaltig investieren ja nein auf keinen Fall etwas verlieren! ja nein möglichst viel Ertrag! ja nein Es gibt keinen Punkt in diesem Dreieck, der alle Kriterien erfüllt eine Annäherung an den einen Punkt hat unweigerlich eine größere Abweichung beim Rest zur Folge. Diese Vermögensformel in Worten: = x x Falls Du deinen finanziellen Lebensplan schon gerechnet hast, kannst Du die Vermögensformel auch mit Deinen eigenen Zahlen füllen: = Jahre x x Sparrate/Einmalanlage % Stelle Dir selbst folgende Fragen: Was heißt es überhaupt für Dich, - kein Geld verlieren zu wollen/möglichst wenig Risiko einzugehen? Heißt es zum Beispiel, dass Du zu keinem Zeitpunkt eine Schwankung erträgst? Oder heißt es, dass zwischendurch auch mal weniger auf dem Papier stehen darf, solange es am Ende stimmt? Schreibe auf, was für Dich besonders wichtig ist:
Was heißt es für Dich, - jederzeit an Dein Geld kommen zu wollen? Heißt es wirklich, dass es sein kann, dass Du all dein Geld auf einmal brauchst? Was meinst Du? Was heißt es für Dich, - viele Zinsen zu bekommen? Was ist viel? Heißt es, dass es einfach nur mehr als die Inflation* sein soll? Oder mehr, als es auf dem Tagesgeld gibt? Mit welchem Betrag bist Du zufrieden? *siehe auch Das Fundament Was ist eine Geldanlage? Ein ist jede Urkunde, die einen Vermögens- oder Geldwert verbrieft. Ein ist immer auch ein Wertpapier aber zusätzlich verbrieft es auch das das Recht auf einen wiederkehrenden Zins. Geldanlage JA Nein/Es kommt drauf an Aktien Bankanlagen Gold/Silber * Rohstoffe Immobilie Anleihen Staat Unternehmen
Genussrechte Autos/Kunst Beteiligungen Private/alternative Investments Versicherungen * Edelmetalle können auch in Wertpapierform gehandelt werden. Ausführlichere Definitionen der einzelnen Begriffe und Anlageform findet ihr in der Nachbearbeitung für Fleißige Ob Versicherungen (k)eine Geldanlage sind lässt sich am besten an einem Beispiel beurteilen. Die Eckdaten (eines realen Versicherungsangebots eines n Anbieters) sind: - 40 Jahre lang soll Jonas 200 einzahlen, es wird eine Garantieverzinsung von 1,25% gewährt. - Lässt er sich das Kapital auf einmal auszahlen lassen, so bekommt er garantiert 117.886,96. - Wählt er eine monatliche lebenslange Rente, so bekommt er 347,40. 1.) Vergleichsrechnung bei Geldanlage ohne Versicherung: Rechner: 40 Jahre 1,25% Zinsen 0 am Anfang 200 mtl. Rate Endsumme? Angespart am Ende sind gegenüber den 117.886,96 der Versicherung. Der Differenzbetrag ergibt sich aus den Verwaltungs- und Abschlusskosten und dem Risikobeitrag, die ja nicht angespart werden können und somit auch keine Zinsen erwirtschaften. Eine garantierte Verzinsung bezieht sich bei allen kapitalbildenden Versicherungen immer nur auf den Sparanteil.
2.) Ab wann rentiert sich die Verrentung der Versicherung? Wie lange müsste Jonas nach Rentenbeginn noch leben um die garantierte Summe auch zu erhalten? Rechner:? Jahre 0%* - 117.886,96 am Anfang 347,40 Rente 0 Ende Er muss nach Rentenbeginn (also mit 65 Jahren) noch Jahre leben. Nachteil: Wenn er nur 20 Jahre lebt, behält die Versicherung die restlichen Renten (ca. 34.000 ) Vorteil: Er bekommt die Rente aber lebenslang, also auch, wenn er noch 50 Jahre lebt. 3.) Vergleichsrechnung zur normalen Geldanlage und monatlicher Rente Rechner: 20 Jahre 0% Zins - 124.281,33? mtl. Rente 0 Ende Er bekommt mtl. Rente bis er 85 Jahre alt ist. Nachteil: Wenn er doch 93 Jahre alt werden sollte, so fehlen ihm über 500 Einkommen im Monat. Unser Tipp: Um den absoluten Mindestbedarf abzudecken, sind Versicherungen wert- und sinnvoll. Dein Fazit zur klassischen Rentenversicherung als Geldanlage: * Rentengarantiezeit = Eine Rentengarantiezeit bedeutet, dass die Rente auf jeden Fall so lange gezahlt wird, wie die Garantiezeit beträgt egal an wen. Wenn Du z. Bsp. bei einer vereinbarten Garantiezeit von 10 Jahren nach 2 Jahren sterben solltest, so wird die Rente noch 8 Jahre an Deine Hinterbliebenen gezahlt. * Beitragsrückgewähr = Die Beitragsrückgewähr regelt, dass bei Deinem Tod während der Ansparphase der Versicherung alle gezahlten Beiträge plus Überschüsse an die Hinterbliebenen fließen. -> Alle Zusatzabsicherungen dieser Art erhöhen die Risikokosten, die vom Sparanteil abgezogen werden.
Reine Geldanlagen (= Assetts oder Assetklassen) im Spannungsdreieck Die Laufzeit ist etwas anderes als die Verfügbarkeit während die Laufzeit davon abhängig ist, wie lange Euch ein Vertrag bindet oder wie lange Ihr eine Anlage behaltet, definiert die Verfügbarkeit, ob und wie Ihr diese Anlage überhaupt handeln (also kaufen oder verkaufen) könnt. Aktien haben eine Verfügbarkeit und (mindestens) eine Haltedauer (umso kürzer die Haltedauer, umso eher ist es Spekulation). Bankanlagen haben eine Verfügbarkeit und eine von der Bank definierte, oder Laufzeit. Immobilien haben eine Verfügbarkeit und eine Haltedauer. Rentenpapiere haben eine Verfügbarkeit und eine Laufzeit (abhängig von der Haltedauer). Rohstoffe haben eine Verfügbarkeit und eine Laufzeit. Das Verlustrisiko einer Geldanlage Merke: Im allerschlimmsten Fall (dem sogenannten worst case) kann bei jeder Geldanlage ein Totalverlust eintreten. Größeres Risiko Mittleres Risiko ca. 40 60% ca. 10 40% Geringes Risiko 0 10 % Aktien reguläre Bankanlage vermietete Immobilie Staatsanleihen guter Bonität Unternehmensanleihen Rohstoffe
Das Risiko von Anleihen ist abhängig von demjenigen, dem man das Geld leiht (dem sogenannten Emittenten der Anleihe). Deutsche Staatsanleihen haben per Definition kein Risiko. Dagegen stehen diese Rendite-, Zins- und Gewinnchancen Hohe Chancen Mittlere Chance ca. 8 15 % p.a. auf 10 Jahressicht ca. 4 8 % p.a. auf 10 Jahressicht Niedrigere Chancen ca. 0 4 % p.a. auf 10 Jahressicht Aktien reguläre Bankanlage vermietete Immobilie Staatsanleihen guter Bonität Unternehmensanleihen Rohstoffe Jede Anlageform hat ihre Haken. In der Geldanlage gibt es nur einen Maßstab und der bist Du selbst. Bei der Auswahl und Gewichtung Deiner Geldanlagen kommt es nur auf Dich an: - auf Deine Risikotragfähigkeit - auf Deine Anlagezeit und Dein Alter - auf Deine Erfahrung und Dein Wissen - auf Deine Lust und Freude, Dich mit dem Thema zu beschäftigen - auf die Zeit, die Du mit diesem Thema verbringen möchtest - auf Deine ethischen Werte - auf Deine Ziele und die Alternativen dazu Steuerliche und produktspezifische Überlegungen sollten erst nach der grundsätzlichen Auswahl der Strategie erfolgen.
Von allem etwas Fonds Fonds können jeweils eine einzelne Klasse abdecken (z.b. Aktien oder Immobilien) oder auch verschiedene Geldanlageformen miteinander mischen. Bei den sogenannten gemanagten Fonds übernimmt dann ein Profi die Auswahl der einzelnen Produkte, die in den Fonds hineingekauft werden sie müssen nur zu der Story (also den Bedingungen) des Fonds passen. Ein Management kann auch so weit gehen, daß man von den sogenannten vermögensverwaltenden Fonds spricht hier heißt die Story: der Profi darf alles, was auch ein umsichtige Vermögensverwalter tun dürfte, hättet Ihr so viel Geld anzulegen, dass es sich lohnt jemanden extra dafür zu bezahlen. Er ist also frei von Vorgaben und kann Anlagechancen dort suchen, wo er sie vermutet. Fonds sind natürlich nicht kostenfrei zu haben umso intensiver ein Fonds betreut und verwaltet wird, umso teurer wird er sein. Da es mittlerweile auch Fonds gibt, die dem Grundsatz Kein Vermögensverwalter schlägt auf Dauer den Markt! folgen, sind die sogenannten passiven Fonds ein heute sehr gängiges Anlagekonstrukt. Sie bilden einfach nur 1 : 1 eine bereits bestehende Story nach und da Märkte gerne in Indizes bemessen werden (z.bsp. der DAX, der Dow Jones usw.) müssen sie keinen teuren Profi bezahlen, sondern lassen einfach ein entsprechendes Computerprogramm die Käufe und Verkäufe ausführen. Diese Fonds heißen auch ETFs (Exchanged Traded Funds) und sind sehr kostengünstig im Vergleich zu den gemangten Fonds jeder Art. Da es sich bei jeder Geldanlage auch wenn Ihr nur 100,- Euro monatlich sparen wollt empfiehlt, nicht nur auf eine einzige Anlageform zu setzen, bieten Fonds besonder ETFs, wenn Ihr auf Kosten achtet - eine praktische Möglichkeit, das ohne großen Aufwand zu bewerkstelligen. Ihr könntet dann Eure monatlichen 100,- Euro zum Beispiel folgendermaßen aufteilen: 25,- gehen in einen simplen Banksparplan bei der Bank Eurer Wahl. 25,- gehen in einen großen, weltweit investierenden hochn Aktienfonds (falls es da keinen Sparplan gibt weil die Summe zu klein ist, so macht Ihr einfach einen Sparplan, der alle 2 Monate 50,- uro kauft. Das geht in jedem Fall.) 25,- gehen in einen Rentenfonds 25,- gehen in einen Rohstoff oder Rohstoffbasierten Fonds. -> dies ist übrigens keine Anlageempfehlung, sondern nur ein Beispiel, wie man auch kleine Summen auf alle 5 Klassen verteilen könnte. Mehr darüber, wie man tatsächlich ein eigenes Depot zusammenstricken kann, erfahrt Ihr im Modul Fonds/ETFs, das im Frühjahr 2016 erscheinen wird. Mehr Informationen und Material zum Einarbeiten findet Ihr im PdF Nachbearbeitung für Fleißige, das Ihr Euch im Kurs ausdrucken könnt. Und wie immer gilt: Wer Fragen hat, soll Fragen fragen! Bitte scheut Euch nicht, uns per mail an info@geldwert-finanz.de zu kontaktieren.