Pred 1. Tess 1, 2-10, , WH

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Transkript:

1 Pred 1. Tess 1, 2-10, 9.9.12, WH So um das Jahr 51 herum befindet sich Paulus auf seiner zweiten Missionsreise vermutlich in Korinth oder sogar schon in Ephesus. Da erreichen ihn Anfragen aus der Gemeinde von Thessalonich, dem heutigen Saloniki. Er hatte die Gemeinde vor Jahren selbst gegründet und jetzt brauchen die Geschwister Antworten auf wichtige Fragen des Glaubens und des Lebens. Er hatte sich immer wieder vorgenommen, die Gemeinde zu besuchen. Doch immer ist etwas dazwischen gekommen. Und jetzt geht es wieder nicht (Konnte nicht eben ins Flugzeug steigen). Deshalb schreibt er einen Brief an die Christen von Thessalonich. Text 1. Thess. 1, 1-10 Wir haben gerade gesungen, vergiss nicht zu danken und wir haben im Bibeltext von den 10 Aussätzigen gehört, dass nur einer kam, um Jesus zu danken. Das mit dem Dank ist in der christlichen Gemeinde schon manchmal ein Problem. Entweder er wird ganz vergessen oder er kommt so formal rüber, dass man denkt: Den Spruch hätte ste Dir auch sparen können. Und nun kommt Paulus, den wir eher unter die etwas freudlosen Theologen einordnen, mit super-theoretischen Ideen, aber doch etwas zu arrogant und zu viel fordernd. Aber er lobt diese Gemeinde mit überschwenglichen Worten: Allezeit würde er im Blick auf sie Gott danken und ohne Unterlass würde er im Gebet an sie denken. Er macht Komplimente: Ihr seid ein Vorbild geworden für alle Gläubigen in Mazedonien und Achaja! Im ganzen Land spricht man von eurem standfesten Glauben! Ein alter Rat für Redner sagt: Sag am Anfang über die Leute, denen du etwas sagen willst, etwas Nettes, dann hast du gleich von Anfang an ihre Sympathie und ihr Ohr! Paulus, so scheint es, macht genau das. Aber sind seine Komplimente nicht etwas übertrieben? Was würdet ihr

2 von einem Gastprediger denken, der hier so auftreten würde: Welch eine Ehre, dass ich mit Ihnen heute Gottesdienst feiern darf, spricht man doch von euch in unserer ganzen Landeskirche von euch als von einem Vorbild für alle Gemeinden!? ehrlich gesagt: Im WH sind wir schon manchmal geneigt, so etwas sogar zu glauben. Aber eigentlich wüssten wir, dass es Anbiederung ist. Honig um den Bart schmieren, sagt man auch, selbst bei Leuten, die keinen haben. Paulus hatte es eigentlich nicht nötig, mit Komplimenten um sich zu werfen. Er hatte die Gemeinde von Thessalonich ja selbst gegründet. Er war für die Christen da immer noch Autorität und er antwortete schließlich auf Fragen, die sie ihm gestellt haben. Da werden sie jetzt ja schließlich auch zuhören. Der Grund für den sehr persönlichen und fast emotionalen Einstieg liegt wahrscheinlich in der schwierigen Situation, in der sich die Gemeinde von Thessalonich damals befand. Sie lebte ihren Glauben, wie Paulus schreibt, in großer Bedrängnis. Sie wurde angefeindet. Sie wurde bedroht. Die Christen waren in ständiger Gefahr so wie heute die Christen in Pakistan, im Iran oder in Nordkorea. Deshalb ist das, was Paulus schreibt, eher die ehrliche Freude, dass es diese Gemeinde überhaupt noch gibt. Es ist dieses Gefühl großer Dankbarkeit und Bewunderung, dass auch ich habe, wenn ich persönliche Berichte von Gemeinden höre, die verfolgt werden und sich trotzdem treffen. Im Frühjahr bin ich in Sri Lanka gewesen und habe viele Berichte von Christen gehört, die in dem Land eine Minderheit von 7 Prozent sind und keine Religionsfreiheit haben. Gesetze verbieten ihnen Mission zu betreiben und sie werden von der Mehrheit der Buddhisten angegriffen und diskriminiert. Meine Frau hat ein Interview mit Satish, einem Pastor der Methodistischen Kirche geführt, der gefoltert wurde. Vor einigen Jahren, während des Bürgerkrieges, wurde er als Christ und Tamile von Singhalesischen Soldaten festgenommen. Er berichtet u.a.:

3 In einer Nacht haben sie mich mitgenommen und in eine leere Tonne gesteckt. Dann haben sie getrunken und getanzt und die Tonne als Trommel benutzt die ganze Nacht war ich da drin. Und dann weiter: Während ich gefoltert wurde dachte ich: Jetzt ist mein Leben zu Ende. Mir blieb nur noch mit Gott zu reden. Ich habe mich hingekniet und gebetet. Ein sehr kurzes Gebet: Gott, wenn du mich gebrauchen willst, dann mach, dass ich frei komme. Wenn du das tust, will ich mein Leben für dich leben. Das war mein kleines Gebet. Heute ist er Pastor in der Kirche, die immer noch unterdrückt wird. Diese Zitate waren u.a. vor kurzem bei WDR 2 in einer Morgenandacht um 5 vor 6 (morgens) zu hören. Und es geht mir jetzt so wie Paulus, dass ich hinhöre, wenn ich etwas über Sri Lanka höre und über die Christen dort. Und dann bete. Und Gott für die Christen dort und für ihren Mut danke. Paulus kannte das alles ja auch aus eigener Erfahrung. Nach dem Bericht des Lukas in Apostelgeschichte 17 hatten er und sein Begleiter Silas bei ihrem Aufenthalt in Thessalonich sowohl ziemlich gute als auch sehr leidvolle Erfahrungen gemacht. An drei Sabbaten konnte er ungehindert in der Synagoge bei der Auslegung der Schrift, also des Alten Testaments, die Botschaft verkündigen. Und er predigte, dass Christus der von den Propheten verheißene Messias ist. Dann gab es Unruhe: Eine große Zahl der Gläubigen ließ sich von seiner neuen Auslegung der Schrift überzeugen, besonders die Griechen, die zum Judentum übergetreten waren und darunter auch einige reiche Frauen der Oberschicht. Aber Paulus hatte sich mit seiner Botschaft auch viele Feinde gemacht. In kurzer Zeit war eine christliche Gemeinde entstanden. Aber es gab auch offene Feindschaft gegenüber Paulus und seinen Leuten. Seine Gegner initiierten schließlich einen Aufstand im Volk und verleumdeten ihn vor den römischen Behörden als Staatsfeind. Am Ende war die Situation für Paulus und Silas so gefährlich geworden, dass sie in der Nacht Hals über Kopf die Stadt verlassen mussten. Und nur ein relativ kleiner Kreis von Sympathisanten der neuen Lehre blieb zurück.

4 Paulus ging relativ gelassen mit solchen Anfeindungen um: Ich trage das Sterben Jesu an meinem Leibe, damit auch das Leben Jesu an mir offenbar werde, schrieb er einmal (2.Kor 4,10). Er hat sich so getröstet, indem er an Jesu Leiden gedacht hat. Aber gleichzeitig machte er sich um das Schicksal der Gemeinden, die er auf seinen Reisen gegründet hatte, große Sorgen. Wie würde es den Christen in Thessalonich ergehen? Wer sich da weiterhin zu dem neuen Glauben bekannte, musste wohl ebenso mit Diskriminierung rechnen, mit einer Anklage wegen Volksverhetzung vielleicht sogar und mit Verleumdungen aller Art. Das ließ Paulus nicht ruhig schlafen und er dachte ständig an seine Geschwister, wie er ja schreibt. Und dann erreichten ihn eines Tages diese guten Nachrichten. Er hörte, dass sich die junge christliche Gemeinde dem Druck nicht beugte, sondern den Mut bewies, sich nach wie vor zu treffen, wenn auch nicht in der Synagoge, sondern eher in kleinen Hauskreisen. Und er stellte fest, dass andere Gemeinden in Griechenland sich an dem Mut der Gemeinde von Thessalonich ein Beispiel nahmen. Und deshalb kommen seine Komplimente am Anfang des Thessalonicherbriefes aus tiefstem Herzen. Wo immer Menschen um ihrer religiösen Überzeugung willen diskriminiert, bedrängt und verfolgt werden, ist das eine Herausforderung für uns, die wir in Sicherheit sind und deren Glaube kaum Risiken birgt. Bei persönlichen Bekanntschaften fällt uns das Gebet leichter. Aber wir dürfen die Situation so vieler Christen in der Welt auch nicht verdrängen. Wir können Briefe an die Botschaften dieser Länder schreiben, Unterschriften sammeln, versuchen Kontakt zu halten mit denen, die dem politischen Druck Stand halten müssen auch wenn wir immer wieder erkennen müssen, wie wenig wir ausrichten können. Doch dann kann es sein, dass wir neben den beklagenswerten Zuständen, die wir nicht ändern können, Spuren von Gottes Wirken entdecken, die uns Mut machen.

5 Für Paulus war es zum einen die erstaunliche Tatsache, dass seine Botschaft viele, die ihn in der Synagoge gehört hatten, spontan überzeugte. Und es war zum anderen der ebenso erstaunliche Umstand, dass diese jungen Christen auch später bei ihrem Glauben blieben und sich durch die Verleumdung, sie seien Feinde des römischen Staates, nicht beirren ließen. Und sie selbst zu Missionaren wurden. Beides war für ihn nicht selbstverständlich. Beides war für ihn ein Grund, Gott zu danken, dessen Kraft er hier am Werk sah. Ein entscheidender Satz steht für mich dann in Vers 9: Mein Dank ist, Dass ihr euch bekehrt habt von den Götzen zu Gott. Die Christen hatten sich gegen das entschieden, was sonst alle glaubten und taten. Der Götzenkult, den die Römer befahlen, bis hin zur Anbetung des Kaisers. Und diese Entscheidung hat die Christen mit Gott verbunden, dem lebendigen und wahren Gott. Wir glauben an Gott, jedenfalls würde ich das mal für 99 Prozent hier im Saal so vermuten. Und dennoch bewegen uns die Gedanken an die Renten, den Euro oder einfach an unsere Ersparnisse oft so viel mehr als der Gedanke an Gott. Könnte es nicht sein, dass wir auch Götzen haben? Muss es an dieser Stelle nicht auch immer wieder neu eine Abkehr von den Götzen geben? Und auch für uns könnte diese Abkehr auf Dauer unbequem werden. Welche Götzen halten uns von Gott fern? Wie sieht Abkehr von ihnen aus? Es gibt eine Hinwendung zu dem lebendigen Gott, der uns wirkliches Leben schenkt. Sogar so, dass andere dann Gott für uns danken können, so wie Paulus für die Thessalonicher. Lied: Von Gott will ich nicht lassen