An Bezirksregierung Köln Dezernat 54 Wasserführung Robert- Schuman-Str Aachen. Düren,

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Transkript:

An Bezirksregierung Köln Dezernat 54 Wasserführung Robert- Schuman-Str. 51 52066 Aachen Düren, 22.09.2014 Betr.: Stellungnahme zum 2.Runder Tisch vom 18.09.2014 Mittlere Rur Sehr geehrte Damen und Herren Anbei unsere gemeinsame Stellungnahme zur obigen Veranstaltung. Birgeler Bach Landwirtschaftliche Nutzung bis am Böschungsbereich Maisacker bis ans Gewässer ( Fehlender Gewässerrandstreifen) Seite 1 von 7

Fehlender Gewässerrandstreifen Auch beim Birgeler Bach ist der ökologische Zustand zu verbessern. Hier sind neben Maßnahmen zur Reduzierung der Metallbelastung auch die Maßnahmen 28 und 29 auch im Oberlauf festzusetzen. Derichsweiler Bach Landwirtschaftliche Nutzung bis an dem Bach Einträge von Stickstoff und Bioziden (Fehlende Gewässerrandstreifen ) Seite 2 von 7

Ellebach A4 Ellen Fehlende Durchgängigkeit der Zielart (Lachs) Maisacker bis an der Böschung (Merzenich) Seite 3 von 7

Gürzenicher Bach Die Darstellung widerlegt die Behauptung der Bachlauf liegt nicht im Landwirtschaftlichen Bereich Darstellung der Landwirtschaftlichen Nutzung im Bereich des Gürzeniches Baches Beim Gürzenicher Bach sind im Oberlauf Einleitungen aus diffusen Quellen, sowohl aus Landwirtschaft als auch vom Golfplatz zu berücksichtigen und entsprechend die Maßnahme 28, 29 und 44 festzusetzen. Seite 4 von 7

Schlichbach Darstellung Beeinträchtigung der Landwirtschaft auf das Gewässer Drover Bach Der Drover Bach in der Planungseinheit PE_RUR_1200 ist unterteilt in die Wasserkörper 28237922_0 und 28237922_6463. Laut aktuellem Steckbrief ist der ökologische Zustand beider Wasserkörper unbefriedigend, in beiden Wasserkörpern wurden Phosphate (Zeile ACP gesamt (CW)) Gesamtphosphat-Phosphor, TOC) und Metalle (Barium, Kupfer, Zink) festgestellt. Die Tabelle 14_04_25_Stammdaten_PE_RUR_1200 / Bewertungen gibt folgende Ergebnisse an: Wasserkörper 28237922_0: gesetzlich nicht verbindliche Stoffe: 1. Zyklus Barium; 2. Zyklus Barium, Kupfer, Zink; ACP: 1. Zyklus kein Ergebnis; 2. Zyklus Gesamtphosphat-Phosphor (3), Organischer Kohlenstoff, gesamt (TOC) (3); Ökologischer Zustand: 1. Zyklus 3; 2. Zyklus 4 MZB-Allg. Degradation: 1. Zyklus 3; 2. Zyklus 3 MZB (gesamt): 1. Zyklus 3; 2. Zyklus 4 Fische: 1.Zyklus 3; 2. Zyklus 4 Phytobenthos Diatomeen: 1.Zyklus 3; 2. Zyklus 2 Kausalanalyse: 1. Zyklus Umlandnutzung (Landwirtschaft und Trennsystem Kreuzau); strukturelles Defizit; 2. Zyklus Belastung aus Oberlauf und Landwirtschaft! Wasserkörper: 28237922_6463 gesetzlich nicht verbindliche Stoffe: 1. Zyklus Barium; 2. Zyklus Barium, Kupfer, Zink; ACP: 1. Zyklus kein Ergebnis; 2. Zyklus Gesamtphosphat-Phosphor (3), Organischer Kohlenstoff, gesamt (TOC) (3); Ökologischer Zustand: 1. Zyklus 3; 2. Zyklus 4 MZB-Allg. Degradation: 1. Zyklus 3; 2. Zyklus 3 Seite 5 von 7

MZB (gesamt): 1. Zyklus 3; 2. Zyklus 4 Fische: 1.Zyklus kein Ergebnis; 2. Zyklus 4 Phytobenthos Diatomeen: 1.Zyklus kein Ergebnis; 2. Zyklus 2 Kausalanalyse: 1. Zyklus Umlandnutzung (Landwirtschaft); strukturelles Defizit; 2. Zyklus RT Abwasser! RÜB Thum. Landwirtschaft! Im Termin 2. Runder Tisch am 18.09.2014 wies der BUND auf die besorgniserregenden Ergebnisse im Drover Bach hin und beantragte die zusätzlichen Maßnahmen 28 und 29. Diese wurden von der Bez.-Regierung mit dem Hinweis auf die Diatomeenwerte zurückgewiesen. Damit ist das Problem aber keinesfalls gelöst. Wir halten es für erforderlich für den Unterlauf auch zumindest die Maßnahmen 28 und 29 einzusetzen und zu klären, ob die Maßnahme 10b erforderlich ist oder ob hier schon entsprechende Maßnahmen durchgeführt wurden. Für den Oberlauf sind die Maßnahmen 28 und 29 festzusetzen und es ist zu klären, ob die Maßnahmen 10b oder 11b erforderlich sind. Die LAWA-Nr. 32 Maßnahmen zur Reduzierung der Einträge von Bioziden aus der Landwirtschaft sollte grundsätzlich beibehalten werden. Die bilateralen Arbeitsgespräche zwischen Bez.-Reg. und Landwirtschaft führten zu vielen Lücken in den Maßnahmetabellen, zum Beispiel in den Wasserkörper der Rur. Ungünstig war, dass die Ergebnisse dieser bilateralen Gespräche und die darin getroffenen Vereinbarungen nicht schon vor dem Termin allen Eingeladenen zur Verfügung gestellt wurden. So konnte von anderen, insbesondere auch von den Vertretern des Naturschutzes, vor dem Termin weder die Zweckmäßigkeit und Zielführung noch die Vollständigkeit in den einzelnen Wasserkörper geprüft werden Einträge durch Schwermetalle Wir beantragen die Belastung mit in dem Programm Massnahmen der LAWA mit aufzunehmen. Auf Grund der hier intensiven Landwirtschaft ist der Belastungpfad u.a. von Kupfer und Zink als Wirtschaftsdünger in der Masthaltung gegeben. Die Zinkgehalte erreichen in Schweinemist im Mittel 819mg/kg Trockengewicht Trockenmasse bzw. 1.615g/ha in der errechneten Frachten. In der Geflügelhaltung 295,6mg/kg Trockenmasse bzw. 1.506g/ha in den errechneten Frachten Dies ist als sehr ernst einzustufen..( Umweltbundesamt Report 0073 2007 S. 5) Da Schwermetalle in landwirtschaftlichen Böden teilweise eine geringe Mobilität aufweisen und keinem biologischen Abbau unterliegen, besteht die Gefahr einer Akkumulation, also einer Anreicherung dieser Elemente im Boden. In diesem Fall ist der Entzug über die Ernteprodukte geringer als die Zufuhr durch Wirtschaftsdünger,Klärschlamm,Biozide und andere Immissions Quellen. Zinkverbindungen (Zinkoxid,Zinksulfat wird in der Schweinefütterung gegen Durchfallerkrankungen bei Ferkel eingesetzt. Die hohen Schwermetallüberschüsse des landwirtschaftlichen Sektors bleiben jedoch im Boden fixiert und reichern sich langfristig im Oberboden an. (Aussage der Agrar und Umweltministerkonferenz (AMK/UMK). Einzugsgebiet PE_Rur-1200: Mittlere Rur Wasserkörper 282_48870 Rur Zink Wasserkörper 282_69770 Rur Zink Wasserkörper 282372_0 Birgeler Bach Seite 6 von 7

Wasserkörper 282384_0 Gürzenicher Bach Kupfer,Zink Wasserkörper 282386_0 Derichsweiler Bach Zink Wasserkörper 2823868_0 Schlichbach Zink Wasserkörper 2823868_4479 Schlichbach Zink Wasserkörper 282532_0 Koslarer Mühlenteich Zink Zu ermitteln wäre hier wie hoch die Belastung der Gewässer ist und woher diese Einträge kommen. Seite 7 von 7