Bericht der Wandergruppe Margret Türkei 26.03.2011 02.04.2011 auf den Spuren des lykischen Weges 26.03.2011 Kemer Wir sind für eine Woche in die Türkei geflogen, um Teile des lykischen Weges zu gehen. Diesmal sind wir in einem Hotel untergekommen, was zwar für einiges an Komfort sorgt, aber auch für einen Trubel, den wir so von unseren Hüttentouren nicht gewohnt sind. Erst einmal ziehen wir in die Stadtmitte von Kemer um für unsere Touren einen geeigneten Bus zu engagieren. Nach einigen Verhandlungen sind wir uns einig, morgen kann es losgehen. Am Abend tanzen wir uns den faulen Tag aus den Knochen. Da wir viel über den scheinbar schlechten Zustand der Wege vorgewarnt wurden sind wir Alle recht gespannt was uns die Woche wohl an Überraschungen bringen wird.
27.03.2011 Von Ulupinar über Yantaras nach Cirali zu den legendären brennenden Steinen und den Nekropolen von Olymp Zu unserem Erstaunen werden wir pünktlichst vom Hotel abgeholt und zu dem Forellendorf Ulupinar gebracht. Der Weg führt erst durch eine blumenreiche Schlucht, dann langsam hoch zu einem Sattel von dem aus wir einen schönen Ausblick hinunter zum Meer haben. Beim Absteigen sehen wir die ersten brennenden Steine. Es riecht auch sehr deutlich nach Gas. Der Sage nach soll hier im Altertum eine dreiköpfige Chimäre ihr Unwesen getrieben haben. Wir nutzen die Flammen um unser Brot mit Käse zu grillen, andere Familien machen ihr Teewasser auf den Flammen heiß. Wir müssen weiter, schade, wo doch die vielen brennenden Stellen an diesem Berghang erst in der Dunkelheit in ihrer vollen Schönheit erstrahlen. Wir kommen zum Strand, halten uns rechts und erreichen so die antike Ruinenstadt Olymp und die Nekropolen die in einem malerischen Tal am Meer liegen. Begegnungen Unser gegrilltes Brot
Alles klar?? Das antike Olymp Die berühmten Mosaikböden
28.03.2011 Gönyük Canyon Unser Bus bringt uns direkt an den Eingang des Parks. Die Eintrittsgelder zum Erhalt des schönen Parks werden gerne bezahlt, dann geht es zunächst auf einer Schotterstrasse die in einen Wanderweg mündet immer weiter aufwärts. Vorbei an seltenen Blumen, einem Froschteich samt unerschrockenen Krebschen, bis der Weg an einen schönen Platz endet wo nur im bauch hohen Wasser ein Weiterkommen möglich ist. Angesichts der Temperatur bleiben wir lieber am Ufer in der Sonne, finden schöne smaragdgrüne Steine und lassen einfach mal die Seele baumeln. Hier ist der Fußweg zu Ende
Schuhe gefällig?? 29.03.2011 Von Beycik nach Gedelme Heute wollen wir zum Tahtali Dagi, den hervorstechenden Berg der das ganze Panorama bei Kemer beherrscht. Ob wir ihn besteigen können hängt aber von der Sicht und den Schneeverhältnissen oben ab. Der Weg führt über einen völlig abgeholzten Hang, dann durch einen angenehm schattigen Wald immer höher hinauf. Der Bewuchs ändert sich und wird mit jedem Höhenmeter fabelhafter und fremder. Libyenzedern beherrschen jetzt den Wald. Wie knorrige, verdrehte und wie vom Wind gepeitschte Riesen stehen sie da. Totholz liegt wie gebleichte Gebeine zwischen den Felsbrocken. Wenn jetzt ein Gnom oder ein Berggeist hinter den Felsblöcken hervorsehen würde, hier wäre alles möglich. Die Flächen mit den Schneefeldern werden genauso wie der Nebel immer mehr und dichter, also ist an eine Gipfelbesteigung nicht zu denken, so überschreiten wir den Sattel bei 1800m und machen uns auf den Rückweg. Aus diesem Wald herauszutreten ist, als ob wir wieder aus einem Märchen erwachen würden. Noch einmal kurz bevor wir das Dorf erreichen, werden wir von einer so riesigen Platane überrascht, wie sie noch keiner von uns zuvor gesehen hat. Sie wird bewundert und aufgeregt von uns umschnattert. Nein solche Bäume wie heute haben wir noch nie gesehen.
Bevor wir heimfahren gönnen wir uns warmes Fladenbrot mit frischem Waldhonig. Der Gipfel des Tahtali Dagi Libyenzedern Der Nebel zieht zu
auf dem Sattel des Tahtali Dagi Zu fünft haben wir ihn umspannt Ein Waldgeist
Ein Waldschrat? Die Platane
Honigfladenbrot 30.03.2011 Von Ücagiz nach Kale Heute machen wir einen Ausflug von Ücagiz nach Kale, Auf dem Hügel in Kale steht die mittelalterliche Kreuzitterburg mit ihren markanten Zinnen, die man nur vom Wasser aus oder zu Fuß erreichen kann. Wir wählen den Weg per Glasbodenboot über das Wasser. Durch den Glasboden können wir ein paar Bruchstücke und Überbleibsel der antiken, versunkenen Ruinenstadt Simena erkennen. Wieder an Land besuchen wir die Hausgräber der Felsennekropole in Myra und das Amphiptheater. Auch der Besuch des Museums der Nikolauskirche von Myrna steht auf dem Programm. Im Innenraum, zwischenzeitlich durch eine Glasscheibe geschützt, sollen die sterblichen Überreste des echten Nikolaus von Myrna in einem Sarkophag liegen. Er hat ca. 300 n. Ch. hier gelebt und ist bereits zu seinen Lebzeiten zur Legende aufgrund seiner Wohltätigkeit, Güte und Krankenheilungen geworden. Auf der Fahrt nach Kale
Die Ruinen der versunkenen Stadt < Kale Hausgräber > < Das Amphptheater
So soll er ausgesehen haben Der Nikolaussarg 31.03.2011 Von Karaöz über Gelidonya nach Adrasan In Karaöz kaufen wir direkt beim Erzeuger unsere Paprika ein und machen uns auf den Weg zum Leuchturm mit 5 Inseln - auf. Es geht in sanften auf und ab der Küste entlang, die immer wieder den Blick auf das Meer mit seinen versteckten Buchten und türkisfarbenen Wasser freigibt. Am Leuchtturm entzünden wir ein Lagerfeuer, seit den brennenden Steinen sind wir zu Pyromantikern geworden. Und endlich!! läuft uns die von uns lange ersehnte Schildkröte über den Weg. Die Arme! Wie Paparazzi stürzen wir uns mit den Fotoapparaten auf sie. In Adrasan angekommen machen wir uns Gedanken wie uns der Fahrer wieder finden kann. Zwar verständigen wir uns nur mit Gesten und Landkarte, aber er hat uns jedes Mal nach unseren Touren wieder eingefangen. Und der Gute findet uns auch heute wieder.
Unser Bus Schneeschuhe?? Frisörladen > Unser Mittagessen wird gekauft
unser Fotomodell Die Pyromantikerin Der Leuchtturm und die fünf Inseln
Das Meer im herrlichen türkis Füße abkühlen und Schuhe putzen 01.04.2011 Die antike Hafenstadt von Phaselis Der letzte Tag wird genutzt um ein paart Einkäufe in der Stadt zu machen und uns bei Dennis vom örtlichen Reiseunternehmen für seine Zuverlässigkeit zu bedanken. Die ganze Woche hat er mit seinem Fahrer dafür gesorgt dass wir pünktlich abgeholt und alle Vereinbarungen zu unserer besten Zufriedenheit erfüllt wurden. Selbst in den letzten Winkeln hat uns sein Fahrer wieder aufgespürt und egal wie ausgefallen unsere Wünsche waren, er hat uns immer wieder gefunden und sicher zum Hotel zurückgebracht.
Danke Dennis, wir werden dich weiterempfehlen!! Danach fahren wir ein letztesmal an den Strand, diesmal nach Phaselis. Es heißt Abschied nehmen von der Türkei, den antiken Städten, den wunderschönen Wanderwegen, die entgegen aller Warnungen sehr gut ausgeschildert und in gutem Zustand waren und von Oliven mit Schafskäse zum Frühstück. Und nicht zu vergessen, von der Freundlichkeit der Menschen die uns Wanderern zwar kopfschüttelnd aber immer bereitwillig weitergeholfen haben. Türkischer Honig Dennis vor seinem Büro Phaselis, im Hintergrund der Am Strand von Phaselis
Bericht: Brigitte Nentwich Phaselis, im Hintergrund der Tahtali Dagi