Theorieprüfung PPL(A), RPPL(A)

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Transkript:

Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation UVEK Bundesamt für Zivilluftfahrt BAZL Sicherheit Flugbetrieb Richtlinie 318.11.320 D Theorieprüfung PPL(A), RPPL(A) (Flächenflugzeug) gestützt auf Artikel 6 Absatz 1 RFP (SR 748.222.1), Artikel 10 VJAR-FCL (SR 748.222.2) und Appendix 1 to JAR-FCL 1.130 & 1.135 (LTE 03/2003) Edition 1 2003 Page 1 of 6

Inhaltsverzeichnis 1. Allgemeines...3 2. Prüfungsorganisation...3 3. Anmeldung und Aufgebot...3 4. Prüfungsdauer und Hilfsmittel...4 5. Prüfungsdurchführung...5 6. Auswertung...5 7. Gültigkeit...6 8. Prüfungsgebühren...6 9. Anwendbarkeit...6 Edition 1 2003 Page 2 of 6

1. Allgemeines 1.1 Die Theorieprüfung zum Erwerb des Privatpilotenausweises PPL(A) oder des beschränkten Privatpilotenausweises RPPL(A) umfasst die folgenden Fächer (App. 1 to JAR-FCL 1.130 & 1.135 bzw. Art. 135 und 57 des Reglements über die Ausweise für Flugpersonal; RFP; SR 748.222.1): 10 Luftrecht 20 Allgemeine Luftfahrzeugkenntnis 30 Flugleistungen und Flugplanung 40 Menschliches Leistungsvermögen 50 Meteorologie 60 Navigation 70 Betriebsverfahren 80 Grundlagen des Fluges Für den Erwerb des Privatpilotenausweises PPL(A) muss zudem eine Radiotelefonieprüfung gemäss separater Weisung abgelegt werden. 1.2 Der Inhalt der Theorieprüfung bezieht sich auf die im Lehrplan des Bundesamtes für Zivilluftfahrt aufgeführten Themen und die Nachträge zu den Fächern 10 und 40. 1.3 Der Ablauf der Theorieprüfung wird durch das Bundesamt für Zivilluftfahrt bestimmt. 2. Prüfungsorganisation 2.1 Daten und Prüfungsorte, Kontaktadressen der Sachverständigen und Angaben zum Anmeldeschluss für die Prüfungssessionen werden vom Bundesamt für Zivilluftfahrt mittels AIC veröffentlicht. 2.2 Die Theorieprüfung kann in deutscher, französischer oder italienischer Sprache abgelegt werden. Bewerber/innen, die keine dieser Sprachen ausreichend beherrschen, wenden sich zur Abklärung ihrer Möglichkeiten an das Bundesamt für Zivilluftfahrt. 2.3 Die Theorieprüfung muss in einer einzigen Session abgelegt werden. Sie kann nicht in Teilprüfungen aufgeteilt werden. 3. Anmeldung und Aufgebot 3.1 Die Anmeldung zur Theorieprüfung muss durch jene Schule erfolgen, die für die Ausbildung verantwortlich zeichnet. Damit bestätigt die Schule, dass die Bewerberin/der Bewerber nach den geltenden Anforderungen ausgebildet wurde und prüfungsreif ist (Art. 28 Abs. 2 RFP bzw. App. 1 to JAR-FCL 1.130 & 1.135, Ziff. 7). 3.2 Das vollständig ausgefüllte Anmeldeformular ist direkt der/dem jeweiligen Sachverständigen zuzustellen. Verspätete Anmeldungen können nicht berücksichtigt werden. Es werden keine persönlichen Aufgebote verschickt. Das jeweils gültige AIC gilt als Einladung. Edition 1 2003 Page 3 of 6

4. Prüfungsdauer und Hilfsmittel Die in nachfolgender Tabelle angegebenen Zeiten dürfen nicht überschritten werden. Andere als die erwähnten Hilfsmittel sind nicht erlaubt. Prüfungsfächer Prüfungsdauer: Zulässige Hilfsmittel*: 10 Luftrecht 20 Minuten Sammelband der Erlasse des Landesrechtes ** 20 Allgemeine Luftfahrzeugkenntnis 20 Minuten keine 30 Flugleistungen und Flugplanung 75 Minuten VFR Manual inkl. VFR Guide **, Luftfahrtkarte ICAO 1:500'000 Schweiz, Plotter, Rechner *** 40 Menschliches Leistungsvermögen 20 Minuten keine 50 Meteorologie 30 Minuten Meteo-Faltblatt des AeCS ** 60 Navigation 45 Minuten VFR Manual inkl. VFR Guide **, Luftfahrtkarte ICAO 1:500'000 Schweiz, Plotter, Rechner *** 70 Betriebsverfahren 20 Minuten keine 80 Grundlagen des Fluges 20 Minuten keine * Zusätzlich zu den genannten Hilfsmittel dürfen fremdsprachige Kandidaten für alle Fächer ein einfaches Wörterbuch benutzen (Übersetzungshilfe ohne Definitionen, Formeln oder andere Erläuterungen) ** Nur Originalinhalt! *** Zulässige Rechner: Taschenrechner, Navigationsrechner, Rechenscheibe. Keine alphanumerischen Rechner oder andere Datenspeicher erlaubt Edition 1 2003 Page 4 of 6

5. Prüfungsdurchführung 5.1 Während der Prüfung haben die Bewerber/innen einen amtlichen Ausweis mit Foto zur Feststellung der Identität bereit zu halten. 5.2 Die Theorieprüfungen werden schriftlich abgelegt. 5.3 Die meisten Prüfungsfragen sind nach dem Multiple-Choice-System ausgearbeitet. Es können jedoch auch offene Fragen zur Anwendung kommen. Bei den Multiple-Choice-Fragen ist pro Frage jeweils nur eine Antwort richtig. 5.4 Für jedes Fach erhalten die Bewerber/innen eine der Prüfungsdauer angemessene Anzahl Fragen oder Aufgaben. Nach Ablauf dieser Zeit sind die Prüfungsarbeiten mit sämtlichen Berechnungen und Notizen der/dem Sachverständigen zurückzugeben, selbst wenn nicht alle Fragen beantwortet wurden. 5.5 Die Bewerber/innen haben sich an die Weisungen der/des Sachverständigen zu halten und dürfen nur die bewilligten Hilfsmittel benützen. Verstösse gegen die bekanntgegebenen Verfahren oder die Verwendung nicht bewilligter Hilfsmittel bewirken für die fehlbare Bewerberin/den fehlbaren Bewerber den Abbruch der Prüfung. Diese wird als nicht bestanden bewertet und muss in allen Fächern wiederholt werden. 5.6 Lehrkräfte und Drittpersonen haben keinen Zutritt zu den Prüfungen. 6. Auswertung 6.1 Jede Frage ist mit einer bestimmten Punktzahl bewertet. Die Prüfung in einem Fach gilt als bestanden, wenn die Bewerberin/der Bewerber mindestens 75 % der maximal möglichen Punkte für dieses Fach erreicht (App. 1 to JAR-FCL 1.130 & 1.135, Ziff. 4). 6.2 Nach Möglichkeit geben die Sachverständigen den Bewerberinnen/Bewerbern am Schluss der Prüfung die provisorischen Prüfungsresultate bekannt und bieten Gelegenheit, nicht bestandene Fächer einzusehen. 6.3 Die amtlichen Prüfungsresultate werden den Bewerberinnen/Bewerbern vom BAZL in Form einer einfachen schriftlichen Mitteilung zugestellt. Für im Ausland wohnende Bewerber/innen geht diese Mitteilung in der Regel an die für die Ausbildung verantwortliche Schule. Auf Verlangen wird über das Prüfungsresultat eine beschwerdefähige Verfügung ausgestellt. 6.4 Nicht bestandene Fächer können frühestens 15 Arbeitstage nach der letzten Prüfung wiederholt werden. 6.5 Die Wiederholung nicht bestandener Fächer muss in einer einzigen Session abgelegt werden. Eine Aufteilung in Teilprüfungen ist nicht gestattet. 6.6 Besteht ein/e Bewerber/in die Theorieprüfung in mehr als der Hälfte der Prüfungsfächer nicht, so ist die gesamte Theorieprüfung zu wiederholen (Art. 31 RFP). Von dieser Regel ausgenommen sind Teilprüfungen für Inhaber/innen einer ausländischen ICAO-Lizenz, die einen schweizerischen Privatpilotenausweis erwerben möchten. Edition 1 2003 Page 5 of 6

6.7 Besteht ein/e Bewerber/in die Theorieprüfung in einem oder mehreren Fächern zum dritten Mal nicht, so ist die gesamte Theorieprüfung zu wiederholen (Art. 31 RFP). 6.8 Alle zu wiederholenden Fächer sind innerhalb von 18 Monaten ab Erstversuch zu bestehen. Wird diese Frist nicht eingehalten, so ist die gesamte Theorieprüfung zu wiederholen (App. 1 to JAR-FCL 1.130 & 1.135 / LTE 31). 6.9 Die Theorieprüfung gilt als bestanden, sobald alle erforderlichen Fächer innerhalb der vorgeschriebenen Fristen und Limiten bestanden wurden. 7. Gültigkeit Die bestandene Theorieprüfung (siehe 6.9) wird während 24 Monaten ab dem Datum des Bestehens für den Erwerb des Privatpilotenausweises PPL(A) oder des beschränkten Privatpilotenausweises RPPL(A) anerkannt (App. 1 to JAR-FCL 1.130 & 1.135, Ziff. 5). 8. Prüfungsgebühren Die Prüfungsgebühren werden vom Bundesamt für Zivilluftfahrt in Rechnung gestellt. 9. Anwendbarkeit Die jeweils aktuelle Version der vorliegenden Richtlinie findet sich unter www.aviation.admin.ch. Bern, 01.07.2003 Bundesamt für Zivilluftfahrt Flugausbildung und Lizenzen Stefan Blättler, Teilprozess Theorieprüfungen Edition 1 2003 Page 6 of 6