Was soll ich nur machen? 1/2 Hintergrund Ungelöste Probleme können zu Stress und den damit verbundenen gesundheitlichen Belastungen führen. Das Anliegen dieser Unterrichtseinheit ist, den Kindern einen konstruktiven Umgang mit Problemen aufzuzeigen. Dabei steht in dieser Einführung des Problemlöseschemas im Vordergrund, dass die Kinder ein Problem als solches erkennen und ein Gefühl dafür entwickeln, dass es zunächst wichtig ist, kreativ nach Lösungen zu suchen. Dabei dürfen auch die verrücktesten Ideen genannt werden. Es ist wichtig, dass diese Lösungsideen der Kinder nicht bewertet werden. Zwar sollen sich die Kinder am Ende für eine Lösung entscheiden, aber dieser Schritt wird erst in einer aufbauenden Einheit (3./4. Klasse: Jetzt weiß ich weiter ) verfeinert. Dort steht die Bewertung der verschiedenen Lösungen sowie die Bewertung der Durchführung der gewählten Lösung im Mittelpunkt. Diese Einheit dient als Vorlage für einen Prozess, der mit den Kindern oftmals wiederholt werden sollte. Alltägliche Probleme im Schulalltag können aufgegriffen und angegangen werden. Für weitere Anregungen siehe auch Arbeitshilfe: Problemlösen. Ziele Die Kinder sollen â ein Problem erkennen und benennen; â wissen, dass sie zuerst nachdenken müssen, wenn sie nicht weiter wissen; â erkennen, dass jedes Problem mehrere Lösungen haben kann; â lernen, möglichst viele verschiedene kreative Lösungen für ein Problem zu suchen. Material Handpuppe Cätja Bildkarten: Stop!, Nachdenken, Lösungen suchen Hausaufgabenblatt für jedes Kind Vorbereitung Cätja bereithalten Bildkarten zurechtlegen (A1-3) Hausaufgabenblatt kopieren (A4) Überblick Einstieg Cätja weiß nicht weiter Aktivitäten â Stop! â Nachdenken â Lösungen suchen Abschluss Entscheidung für eine Lösung Hausaufgabe Was ich tun kann, wenn ich nicht weiter weiß ICH
Was soll ich nur machen? Was soll ich nur machen? Ablauf Ablauf Einstieg â Cätja erzählt von einer Problemsituation, mit der die Kinder in der Klasse sich identifizieren können (Beispiele: Scheibe eingeschlagen, jemand hat einen Markenpullover und sie nicht, schlechte Klassenarbeit zurückbekommen). Cätja fragt die Kinder, was sie jetzt machen soll. â Den Kindern erklären, dass solch ein ungelöstes Problem sehr belastend sein kann. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wie mit solch einem und anderen Problemen umgegangen werden kann. Das soll nun gemeinsam mit Cätja eingeübt werden. Aktivitäten Stop! (Obwohl das Wort ªStopp nach der neuen Rechtschreibung mit doppeltem ªp geschrieben wird, wurde uns auf unsere Anfrage hin beim Stra enverkehrsamt mitgeteilt, dass fr das Verkehrszeichen weiterhin die alte Schreibweise bestehen bleibt.) â Mit der Handpuppe die Problemlöseschritte demonstrieren: Sie nimmt ein Stoppschild, um innezuhalten und festzustellen, dass sie etwas belastet. Den Kindern das Stoppschild zeigen und sie fragen, ob sie wissen, was es bedeutet (Halt!). Immer wenn ein Problem auftritt, kann dieses Stoppschild daran erinnern, wie mit einer belastenden Situation umgegangen werden kann: Erst einmal tief Luft holen (beim Einatmen denken gaaaanz und beim Ausatmen ruuuuhig ), dann nachdenken und danach Lösungen suchen. Es ist hilfreich, mit den Kindern einen Merkspruch zu erfinden, der sie daran erinnert, in einer belastenden Situation an das Problemlöseschema zu denken. Vorschläge: O Schreck, meine Ruhe ist weg. Ist ja irre ich bin ganz kirre. Halt an jetzt ist Nachdenken dran! Die Bildkarte aufhängen. Nachdenken â Bildkarte Nachdenken aufhängen. Anhand des Problems, das Cätja am Anfang beschrieben hat, die Problemanalyse verdeutlichen. Das Fragezeichen symbolisiert die Fragen, die Cätja sich stellt: Was ist los/was ist das Problem? Wie fühle ich mich? Was will ich? Dies kann auch von einem oder mehreren Kindern durchgeführt werden. Dazu kann das Kind sich zu der entsprechenden Bildkarte stellen. Dies veranschaulicht für sie die Trennung von Problem und Lösung. Vorschlag für einen Merkspruch: Was ist nur los? Was hab ich bloß? Lösungen suchen â Bildkarte Lösungen suchen aufhängen. Das Ausrufezeichen symbolisiert: Das kann ich machen! Den Kindern erklären, dass es für jedes Problem verschiedene Lösungen gibt. Die Kinder in Kleingruppen aufteilen und sie gemeinsam nach Lösungen suchen lassen. Vorschlag für einen Merkspruch: Mal sehn was hab ich für Ideen? Abschluss Jedes Kind entscheidet sich für eine Lösung, die es gut findet. Im Plenum darf jeder seine Lösung unter dem Schild vortragen. Es ist äußerst wichtig darauf zu achten, dass die Lösungen nicht gewertet werden (es sei denn, sie könnten jemandem schaden). Die Kinder sollen erkennen: Es gibt nicht nur eine richtige Lösung! Je nach Zeitrahmen kann das Problemlöseschema auf diese Weise auch mit anderen Situationen durchgeführt werden oder jede Kleingruppe bekommt ein anderes Problem zur Lösung. Hausaufgabe Hausaufgabenblatt anmalen: Was ich tun kann, wenn ich nicht weiter weiß. Weitere Anregungen â Problemgeschichten selbst zeichnen, Lösungen finden, Geschichten und Lösungsfindung erzählen â Jedes Kind bastelt eine Handpuppe, Geschichten mit Handpuppen vorspielen, so Problemlösen einüben Wortschatz Alternativen, belastend, erkennen, innehalten, kreativ sein, Lösung, nachdenken, Problem, überlegen, Ursache, verschiedene Möglichkeiten
Ich 1./2. Klasse: Was soll ich nur machen? 181 A 1
Nachdenken Ich 1./2. Klasse: Was soll ich nur machen? 182 A 2
Lösungen suchen Ich 1./2. Klasse: Was soll ich nur machen? 183 A 3
Was ich tun kann, wenn ich nicht weiter weiß Ich stelle fest, dass es ein Problem gibt. Ich denke nach: Was ist los? (Was ist das Problem?) Wie fühle ich mich? Was will ich? Ich suche nach verschiedenen Lösungen und entscheide mich für eine. Ich 1./2. Klasse: Was soll ich nur machen? 184 A 4